Neuer-Comeback vor Jahresende?
Dreesen: Hätten heute Kepa präsentieren wollen – Thema Rulli nach Verletzung vom Tisch?
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Bayern Münchens Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen hat sich zur Rekordablöse von Harry Kane geäußert und den Beinahe-Wechsel von Torwart Kepa Arrizabalaga bestätigt. Er bedauert, dass der Transfer des Spaniers nicht zustande kam. Der Rekordmeister sei aber weiter auf der Suche nach einer Alternative zwischen den Pfosten. Ob das der ebenfalls gehandelte Ajax-Schlussmann Gerónimo Rulli sein könnte, verriet der Funktionär nicht. Ob die Personalie überhaupt noch interessant wäre, ist wegen einer Verletzung aber ohnehin zweifelhaft.
Dreesen sei überzeugt, bis zum Transferschluss am 1. September eine Lösung fürs Tor gefunden zu haben, wie der Vorsitzende am Sonntag bei der Pressekonferenz erklärte, die eigentlich für die Präsentation des neuen Top-Stürmers Kane gedacht war. Man sei bis vorgestern kurz vor einer Verpflichtung eines neuen Keepers gewesen. „Wir hätten heute mit Kepa einen Torwart präsentieren wollen“, sagte Dreesen. Der frühere Chelsea-Profi, den die Blues 2018 zum teuersten Torhüter der Fußballgeschichte gemacht hatten, entschied sich dann aber doch für Real Madrid. Beim FC Bayern vertraue man nun erst mal Routinier Sven Ulreich und sei auch optimistisch, dass Manuel Neuer „innerhalb des zweiten Halbjahres zurückkommen wird“.
Der angeblich von den Münchnern umworbene Rulli hat sich derweil beim Ligaauftakt Ajax Amsterdams verletzt. Der 31-Jährige erlitt am Samstag beim 4:1 gegen Heracles Almelo eine Verletzung an der Schulter, bei seiner Auswechslung nach gut einer halben Stunde musste der Argentinier auf einer Trage vom Platz gebracht werden. Wie lange Rulli ausfällt, blieb am Sonntagvormittag offen. Der frühere Technische Direktor der Bayern, Michael Reschke, sagte am Sonntag im „Doppelpass“ des TV-Senders „Sport1“, es sei bekannt, dass die Bayern an Rulli interessiert seien, zumindest vor der Verletzung. „Das wird mit einem Fragezeichen versehen sein, wie lange er ausfällt“, so Reschke, der bei der Berateragentur „Stellar“ arbeitet, die auch Rulli vertritt.
Bayerns Dreesen über Kane-Transfer: 100 Millionen nicht das „new normal“
Über den neben ihm sitzenden Kane sagte Dreesen, Transfers in der Größenordnung von 100 Millionen Euro sollen beim FC Bayern München eine Ausnahme bleiben. „Ich würde nicht sagen wollen, dass 100 Millionen the new normal sind. Das ist für uns schon ein enormer Betrag“, sagte er. „Wie sie wissen, ist die DNA unseres Klubs immer gewesen, dass wir natürlich groß investieren, wenn wir von etwas überzeugt sind. Aber nur in einem Maße, wie wir es glauben, uns leisten zu können.“ Dreesen beteuerte aber, es einschätzen zu können, „dass das ein angemessener Betrag war, den wir ausgegeben haben, für das, von dem wir sportlich überzeugt sind.“
Kane war nach zähem Transferpoker für mit Boni wohl sogar mehr als 100 Mio. Euro von Tottenham Hotspur nach München gewechselt. Zu einer konkreten Gesamtsumme wollte sich Dreesen nicht äußern. Fest steht: Kane ist der teuerste Einkauf in der Geschichte der Bundesliga. „Das ist schon sehr viel Geld. Aber diese Verantwortung fühle ich natürlich. Ich versuche das zurückzuzahlen“, sagte der englische Nationalmannschaftskapitän.
Der wochenlange Verhandlungspoker um seine Person sei auch an ihm aber nicht spurlos vorbeigegangen. Kane erklärte: „Es waren sehr anstrengende Tage. Es ist mein erster großer Transfer“, gestand Kane und bezeichnete die letzten 48 Stunden vor Vertragsunterschrift als „ziemliche Achterbahnfahrt“. Den freien Tag am Montag will er nutzen, um sich die Stadt und „ein paar Wohnungen“ anzusehen.
