09.12.2016 - 10:46 | Quelle: dpa | Lesedauer: unter 2 Min.
RasenBallsport Leipzig
Dietmar Hopp
Sieht Parallelen  

TSG-Mäzen Hopp verteidigt RB Leipzig – „Nichts Verwerfliches“

Dietmar Hopp sieht in der aktuellen Diskussion um den Bundesliga-Tabellenführer RB Leipzig und dessen Geldgeber Dietrich Mateschitz (Foto) starke Parallelen zur Debatte nach dem Aufstieg seiner TSG 1899 Hoffenheim. „Ich habe noch nicht mitbekommen, dass er Verwerfliches tut“, sagte der Mäzen der Kraichgauer in einem Doppelinterview mit Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies im Magazin der „Süddeutschen Zeitung“. Red-Bull-Chef Mateschitz investiere in Jugendarbeit und in die Infrastruktur des Vereins. „Ich finde nicht, dass Fans aus Frankfurt oder Stuttgart behaupten dürfen, dass da was falsch läuft, nur weil sie sich als Traditionsverein mit den älteren Rechten sehen.“




Die Diskussion erinnere ihn an das, was er nach dem Aufstieg von Hoffenheim 2008 erfahren habe. „Ich wurde beschimpft, dabei ging es mir nie darum, Geld zu verdienen.“ Die Fans anderer Vereine hätten sich nicht dafür interessiert, warum er an der TSG 1899 hänge. „Sie wussten nicht, dass ich schon in der Jugend und bis zum Ende meines Studiums hier gespielt und den Verein seit 1989 unterstützt habe.“



Schalke-Aufsichtsratschef Tönnies kritisiert Leipziger Modell


Tönnies sieht den neuen Konkurrenten aus Leipzig dagegen naturgemäß eher skeptisch. „Es tut schon weh, wenn ein Konzern daherkommt, sich einen Fußballklub schnappt und die Statik der ganzen Liga verschiebt. Wenn ein Milliardär über Nacht ein perfektes Nachwuchszentrum hinstellt und die fähigsten Mitarbeiter und Trainer des Landes abwirbt“, meinte der Fleischfabrikant. Dennoch lobte Tönnies vor allem die Arbeit von RB-Sportdirektor Ralf Rangnick: „Rangnick macht strategisch großartige Arbeit.“ Rangnick hat in seiner Trainer-Karriere für Schalke und Hoffenheim gearbeitet.

Anzeige: 
Zur Startseite  

Letzte Beiträge Newsforum

XrussakX SV Darmstadt 98 XrussakX 09.12.2016 - 16:06
Zitat von Uncostrike

Hopp, Rangnick und Mateschitz, die drei sympathischsten Personen im deuschten Fußball in einem Artikel. Gut gemacht TM grinsCool


Netter Versuch .. Das sagst du nur weil Leipzig sich als Gewinner zählt seitdem Red Bull Werbung macht..

Besser wäre es wenn jeder Verein ähnliche Chancen hat. ich weiss das es in Ostdeutschland schwerer ist sich zu etablieren.. Nun das kennen wir in Darmstadt auch mit dem maroden Stadion und ohne Finanzspritze . Der Unterschied ist der das wir es auch in Liga 1 ohne groß Geld geschafft haben. Dabei sind unsere Vorrausetzungen ähnlich wie in Ostdeutschland..

Klar spielt ihr einen schönen Fußball, bin jedoch immer noch der Meinung das ihr ohne die Kohle nicht da seid wo ihr euch im moment befindet.

Und ich finde dieses Modell nicht so toll.. Das Problem ist das bald noch Nachzügler kommen und es wird bei fast allen vereinen viel Geld verbrannt.. Dann wird das ganze Geldtechnisch in noch größere Dimensionen vorrangehen.. Finde das schade wenns iwann um Milliarden geht auch weil das Geld woanders viel wichtiger gebraucht wird..

Das finde ich generell im Fußball schlecht, nur wird es somit beschleunigt..
Rasenballist RasenBallsport Leipzig Rasenballist 09.12.2016 - 16:03
Zitat von Lobobo
Zitat von @bassman


...sportlicher Rivalität...


Es gibt und kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen keine Rivalität zwischen den meisten Bundesligisten und RB geben. Weil es finanziell so einfach nicht möglich ist!


Aber zwischen Bayern und Darmstadt gibt es Rivalität?
Oder Dortmund und Darmstadt?
Gladbach und Darmstadt?
Oder HSV und Darmstadt?
Ingolstadt und Darmstadt?

Oder was ist das dann?
Wo zieht man da die Grenze?
Alle Vereine sind finanziell besser aufgestellt als Darmstadt...
Und nu?
Javikroos Karlsruher SC Javikroos 09.12.2016 - 16:03
Zitat von bassman
Zitat von Javikroos

Zitat von bassman

Nichtsdestotrotz hat jeder Fan Anspruch auf Respekt, unabhängig von den Vereinsfarben.
Wir sind doch nicht im Kindergarten!


Für Fans, die seit Jahrzehnten einen Verein durch die tiefsten Täler begleitet und uneingeschränkt die Treue gehalten haben, empfinde ich in der Tat höchsten Respekt. Auch für VfB-Fans, den Erzrivalen meines Klubs.
Nicht aber für die Anhängerschaft von RB, denn das sind in meinen Augen keine Fans, sondern Kunden. Und mit dieser Auffassung bin ich nicht der einzige, das ist unbestritten.


Gut. Mir ging es primär um das Wort Hass, das im Verlaufe der Diskussion verwendet wurde und meines Erachtens vollkommen unangebracht ist.


Ist es nicht, denke ich. Für gemäßigte Fussballinteressierte vermutlich schwer zu verstehen, aber Fangruppierungen, die ihrem Verein sehr eng verbunden sind - ihn wortwörtlich lieben - können dadurch, dass dessen Existenz im Profifussball durch das "Aufploppen" immer mehrerer Plastikvereine bzw. Konstrukte nachhaltig bedroht wird, sicherlich Hass auf diese entwickeln. Gerade auch, weil speziell RB-Verantwortliche und -Kunden sich gerne provokant, äußerst selbstgefällig und uneinsichtig zeigen.