Bayer-Boss Carro bestätigt Verkaufsabsicht und rudert bei Wirtz zurück: „Zu viel geredet“

Zitat von Knpfl

Vielen Dank für deine detaillierte Analyse, die vom Bayer-Management stammen könnte
Ich glaube, wir stimmen im Grundtenor/Strategisches Vorgehen überein.

Zitat von Berbo91


Absolut. Das widerspricht dem Ansatz "Talente kaufen, besser machen, am Hochpunkt verkaufen" aber nicht.


Talente/neue Spieler müssen zwangsläufig einschlagen. Nicht jedes Talent, aber zumindest bei jedem zweiten, dritten teuren Kauf muss ein Kracher dabei sein. Um den Rest zu finanzieren (und dann muss man rechtzeitig verkaufen).

Wenn Talente immer wieder nicht einschlagen, hat man ein Problem. Aber das Problem hat man erst recht, wenn man zusätzlich noch die Spieler zu lange behält, wenn man Spieler ohne hohe Transfereinnahmen verliert (Vertragslaufzeit), wenn man das Gehaltsgefüge zu sehr erhöht (u.a. auch beim Neukauf von fertigen Spielern, denn meistens kosten junge Talente zwar eine höhere Ablöse, aber liegen von den Gehaltskosten in einem vernünftigen Rahmen und man wird sie meist wieder los, auch wenn sie nicht voll einschlagen), wenn man einzelnen Spielern zu hohe Gehälter und zu lange Verträge gibt und diese Spieler dann an Qualität einbüßen, sodass man sie nicht mehr los wird und bis zum Vertragsende durchschleppt, wenn der Kader altert und die Leistungsträger ältere Spieler sind, die im Alter nachlassen. Und so weiter.

Man muss immer wieder nachkaufen und dabei weiterhin gute Transfers tätigen. Anders geht es nicht. Natürlich kann man an sich durchaus 2, 3 Jahre mit demselben Kader spielen. Aber ob dann die Leistungen auch konstant hoch bleiben, ist offen, und man hat dann eben die finanziellen Probleme, bzw. es fehlen dann die Vorgriffe. Leverkusen fährt jetzt den Erfolg ein, weil man über viele Jahre eine gute Transferpolitik (Talente kaufen, besser machen, verkaufen, neue Talente kaufen) gehabt hat, und weil in den letzten Jahren einige Talent-Vorgriffe eingebaut wurden, die - in Verbindung mit der richtigen Kadermischung und der richtigen taktischen Ausrichtung - in dieser Saison voll aufgeblüht sind. Dazu kamen jetzt die 3 fertigen Spieler Grimaldo, Xhaka, Hofmann. Solche Transfers kann man in Leverkusen aber nur alle x Jahre tätigen (ich sage mal alle 10 Jahre einmal). Die mussten einschlagen. Das hat funktioniert. Jetzt sind wieder neue Talente dran, die man über die nächsten Jahre einbaut. Inwieweit man irgendwann die Führungsspieler ersetzen wird (sagen wir mal: Hradecky, Tah, Grimaldo, Andrich, Xhaka, Hofmann), muss man sehen. Vorerst wird wohl keiner der älteren Spieler gehen (es sei denn, Tah möchte wechseln), und auch kein älterer Spieler dazukommen.


Die besten Spieler möchte man jetzt wohl nicht verkaufen (sagen wir mal: Wirtz, Grimaldo, Palacios, Boniface, plus Xhaka und Hofmann, die sowieso wohl bis zum Karriereende bleiben). Das musste man in den letzten 20 Jahren immer machen, weil es stets die besten Spieler waren, die gute Angebote hatten und die Interesse an einem Wechsel zu einem größeren Club hatten. Frimpong, Kossounou und Tah sind wohl die größten Fragezeichen.

Schöner ist es, wenn man die Transfergewinne mit guten Kaderspielern erzielt, aber die wichtigsten Spieler und die größten Talente halten kann. Wobei ich aktuell eigentlich jeden Spieler gerne behalten würde. Auch die guten Kaderspieler (Hincapie, Tapsoba, Kossounou, Frimpong, Adli, Schick), die prinzipiell ersetzbar wären, würde ich ungern verlieren, weil es tolle Spieler und tolle Persönlichkeiten sind, die wunderbar zu unserem Club passen.

-> Es hängt vermutlich davon ab, welche Pläne die Spieler haben.

Aber ein "großer Verkauf" wäre vermutlich hilfreich.
-> Stanisic wird man ersetzen müssen.
-> Im Sturm wird man Iglesias vermutlich mit Azmoun ersetzen (falls man ihn nicht verkauft).
-> Im Mittelfeld könnte man einen Wirtz-Ersatz (junges OM-Talent für 20-30 Millionen) gebrauchen, wofür eine mögliche Hlozek-Ablöse (falls er wechseln möchte) nicht ausreichen würde.
-> Eventuell weitere Vorgriffe/Ergänzungen/Verstärkungen.