1.FC Kaiserslautern entlässt Trainer Frontzeck: „Trend, den es zu stoppen gilt“
Der 1.FC Kaiserslautern hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Cheftrainer Michael Frontzeck (Foto) getrennt. Das gab der Drittligist am Samstag offiziell bekannt. Am Freitagabend hatten die Pfälzer eine herbe 0:5-Niederlage bei der SpVgg Unterhaching hinnehmen müssen (zur News).
„Wir haben nach dem gestrigen Spiel viele Gespräche zwischen der sportlichen Leitung und dem Aufsichtsrat geführt und die aktuelle Situation und die Möglichkeiten ausgiebig analysiert. Die jüngsten Entwicklungen, nicht zuletzt die Leistung beim 0:5 in Unterhaching, haben uns dazu bewogen, neue Impulse zu setzen“, erklärte Kaiserslauterns Sport-Geschäftsführer Martin Bader.
„Diese Entscheidung ist uns schwergefallen, zumal wir nach den Siegen gegen Uerdingen und in Aalen eine positive Entwicklung beobachten konnten. Der Eindruck der vergangenen vier Spiele hat in Summe jedoch dazu geführt, dass wir uns für einen Wechsel auf der Trainerposition entschieden haben“, sagte Bader weiter. Frontzeck hatte den FCK am 1. Februar 2018 übernommen, konnte den Abstieg aus der 2.Liga aber nicht verhindern. Im Schnitt holte er 1,47 Punkte pro Partie. Nach 17 Spielen der laufenden Saison steht Kaiserslautern auf einem enttäuschenden zehnten Platz.
„Michael Frontzeck hat das Traineramt auf dem Betzenberg in einer sehr schwierigen Situation übernommen, mit der Mannschaft 23 Punkte in der Rückrunde geholt und mit dafür gesorgt, dass der FCK mit einer positiven Grundstimmung und viel Optimismus in die Dritte Liga gestartet ist. Obwohl Kontinuität für uns eine sehr wichtige Rolle spielt, haben die intensive Analyse der aktuellen Situation und der Eindruck der vergangenen Spiele einen negativen Trend aufgezeigt, den es unbedingt zu stoppen gilt. Daher haben wir uns für die Trennung von Michael Frontzeck entschieden“, erklärte Aufsichtsratschef Patrick Banf. Über eine Nachfolgeregelung werde der Klub „zeitnah“ informieren.
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Wenn der eigene Anspruch nicht dem Tabellenplatz entspricht.
Während Braunschweig seit Monaten abgeschlagen Tabellenletzter ist , ist man doch 10 und in Rostock und Unterhaching kann man verlieren wenn vielleicht 1-2 Tore zu hoch.
Ich möchte deine Aussagen mal relativieren bzw. in den richtigen Kontext bringen.
Die Sache mit dem "Anspruch" bekommt man als Lauternfan ja immer wieder an den Kopf geworfen.
Wir hier in Lautern haben eigentlich nur einen Anspruch: Ordentlichen und v.a. ehrlichen Fußball. Von Minute 1 an 100% geben.
Keiner redet mehr von 1. Bundesliga oder von den Erfolgen vergangener Tage. Die TV-Reporter bringen das ja immer wieder. Mittlerweile nervt das nur noch.
Dass der FCK den "Anspruch" hat aufzusteigen hat ganz andere Gründe.
Es geht v.a. darum die Zukunft des Vereins zu sichern. Ob man sich noch ein Jahr 3. Liga leisten kann steht aktuell noch irgendwo in den Sternen. Ein Aufstieg wäre alleine deshalb schon wichtig.
Generell geht es aber bei der Entlassung Frontzecks gar nicht unbedingt um den Tabellenplatz.
Es geht v.a. um die Art und Weise wie in den letzten Spielen gespielt wurde. Das war eine krasse Abwärtsentwicklung. Dass das nochmal anders geworden wäre, musste man definitiv anzweifeln.
Die Entlassung Frontzecks war eher ein Eingreifen, bevor es noch schlimmer wird.
Hier muss ich Frontzeck einmal zur Seite springen, weil er uns in der zweiten Liga in einer unmöglichen Tabellensituation plus der Erkrankung von Jeff Strasser direkt geholfen hat. Viele hätten dies nicht getan!
Dann hat er einen sensationellen Job gemacht. Trotz Abstieg holte er den besten Punkteschnitt der letzen 5 Jahre. Danke dafür!
Trotzdem greifen hier die Gesetzmäßigkeiten des Fußballs. Unter Frontzeck fehlte mir in der dritten Liga eine klare Spielanlage. Es schaffte es nicht der Mannschaft verschiedene Lösungsmodelle für veränderte Situationen einzuhauchen. Wann spiele ich schnell und mutig nach vorne? Wann muss ich Ruhe bewahren und Ball und Gegner laufen lassen? Wie hält man beim Pressing die Räume eng? Wenn`s nicht läuft muss man einfach auch mal über Freistösse und Ecken zum Ziel kommen. Warum sind wir dort so harmlos?
Das sind die Hausaufgaben des Trainers!
Wer mir viel zu gut weg kommt ist allerdings die Mannschaft. Auch ohne Konzept des Trainers muss jeder einzelne Spieler erstmal seinen Zweikampf gewinnen wollen. Dies sehe ich seit Uerdingen nicht mehr. Wenn der Trainer das Problem ist, weshalb greift ein Spielerrat das Thema nicht auf? Mannschaftssitzung ohne Trainer und Sportvorstand. Dann mal Klartext reden und alles auf den Tisch, was stört!
Dafür muss man sich doch nicht als Profi in Unterhaching vorführen lassen und den ganzen Verein bis auf die Knochen blamieren!
Aber alle sollten nochmal über Runjaic nachdenken. Was war damals problematisch? Er verlangt der Mannschaft taktisch zu viel ab! Ich lach mich schlapp... Es sollte einfach akzeptiert werden, dass immer erst nach dem Engagement eines Trainers klar ist, ob`s gepasst hat oder eben nicht. Ancelotti in München spiegelt dies gut wieder. Keiner wird doch bei Ancelotti von einem Leichtgewicht sprechen wollen. Fakt ist, dass die Konstellation nicht gepasst hat!
Der "Neue" ist auf alle Fälle nicht zu beneiden. Von Bugera würde ich abraten, weil er bereits einfach zu nah dran war.
- Geb./Alter:
- 26.03.1964 (60)
-
Nat.:
- Akt. Verein:
- Vereinslos
- Aktuelle Funktion:
- Co-Trainer
- Gesamtmarktwert:
- 23,80 Mio. €
- Wettbewerb:
- 2. Bundesliga
- Tabellenstand:
- 13.
- Trainer:
- Friedhelm Funkel
- Kadergröße:
- 30
- Letzter Transfer:
- Robin Himmelmann
