22. Spieltag: FC St. Pauli - Eintracht Braunschweig

Kinder gebt acht, der Zirkus ist in der Stadt. Mit Akrobatik, Jonglage und allerhand mehr. Doch aufgepasst und das recht fein - ein falscher Schritt kann schmerzhaft sein. Denn mit wildem Löwe, so stets geschrieben, reißt an der Trupp, um hier zu siegen.

Und das die Braunschweiger Artistengruppe um ihren Zirkusdirektor Daniel Scherning zu Kunststückchen in der Lage ist, hat sie bei vergangenen Auftritten dem Publikum eindrucksvoll dargeboten. Bei Gastspielen in Wiesbaden (1:3), Kiel (1:2), sowie in der heimischen Manege vor Besuchern aus Kaiserslautern (2:1), Magdeburg (1:0) und Karlsruhe (2:0). Kurzum: Mit dem "neuen" Löwendompteur sind die Darbietungen wieder von Erfolg gekrönt.
Nun gastiert der Braunschweiger Wanderzirkus also in Hamburg, versucht mit seinem Löwen fette Beute zu machen. Doch was kann das Tier in seinem Lauf aufhalten?

Unser Cheftrainer hat die Jungs bekanntlich entführt - zum Training auf Malle. Vielleicht nicht die schlechteste Idee, wenn man die Partie gegen den Europapokalsieger von 1974 am vergangenen Wochenende noch einmal an seinem inneren Auge vorbeiziehen lässt. Für den einen war es das schlimmste Spiel der bisherigen Saison, der nächste hat die schlechteste Leistung gesehen, andere sind maximal frustriert. Zurecht! Wohl auch und gerade vor dem Hintergrund, dass der fcsp sich hätte im Tableau absetzen können.
Immerhin, so muss man sagen, hieß der Coach des Stadtnachbarns zu der Zeit noch Tim Walter, als das sie die Gelegenheit selbst nicht haben nutzen können. Doch dieser Trumpf ist nun verspielt, das trojanische Pferd erkannt und vom Hof gejagt.

Für uns geht es nun aber nicht ums Pferd, sondern gegen die Löwen, die sich angekündigt haben. Jene, die offenbar derzeit besonders gefräßig sind. Bleibt zu hoffen, dass unsere Jungs am Wochenende nicht die Zuschauer eines fulminanten Zirkusauftrittes werden, sondern aktiv zur Großwildjagt aufrufen. Auf das aus dem Predator ein Löwe mit Silberblick à la Clarence wird.

Die Zirkuskarten, so ist zu hören, sind allesamt verkauft, das Millerntor wird zum Coloseum. Die Braunschweiger Löwen dürfen sich also ihrerseits auf eine Darbietung einstellen. Mindestens von den Rängen. De Hamborgers un Deerns sünd dar, de Frünnen hebbt sik ankünnigt. Dor gifft dat för Bruunswieker nix to halen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Observierer am 13.02.2024 um 18:53 Uhr bearbeitet