Ablösefreie Bundesliga-Abgänge: Nur Bayern verlor 2021 wertvollere Profis als Gladbach 2023

Seit dieser Woche steht fest, dass Marcus Thuram, Ramy Bensebaini und Lars Stindl in der kommenden Saison nicht mehr für Borussia Mönchengladbach auflaufen werden. Alle drei verlassen den Klub im Sommer ablösefrei, den „Fohlen“ geht aufgrund der im Vorfeld verpassten Verlängerungen eine ordentliche Summe auf dem Transfermarkt durch die Lappen. Erst einmal verlor ein Bundesliga-Klub in einem Jahr Spieler mit einem höheren Gesamtwert zum Nulltarif.

Auf 54,5 Millionen Euro bringt es das Gladbacher Trio nach aktuellem Stand – das Komplettupdate am Saisonende könnte vor den offiziellen Wechseln am 30. Juni noch etwas an der Summe ändern. Übertroffen wird dieser Betrag in der Bundesliga einzig vom FC Bayern im Sommer 2021. Damals verließ mit David Alaba der bis heute wertvollste ablösefreie Spieler der Ligageschichte den Rekordmeister. Der Österreicher besaß bei seinem Wechsel zu Real Madrid einen Marktwert von 55 Mio. Euro. Außerdem gingen mit Jérôme Boateng und Javi Martínez zwei weitere prominente Namen, sodass die Münchener im Folgejahr auf insgesamt 68,5 Mio. Euro Marktwert verzichten mussten.

Sowohl bei Gladbach als auch für Bayern sind Abgänge wertvoller Spieler keine Seltenheit. Die Borussia musste im Vorjahr Matthias Ginter (damaliger Marktwert: 18 Mio. €) ziehen lassen und belegt mit insgesamt 19,55 Mio. im Sommer 2022 Rang zehn. An der Säbener Straße konnten im selben Jahr unter anderem für Niklas Süle und Corentin Tolisso keine Ablösesumme erzielt werden, 2006 war das bei Michael Ballack und Zé Roberto der Fall – Platz drei und fünf im Ranking.

Eintracht Frankfurt kann Borussia Mönchengladbach noch überholen

Mit Julian Weigl hat Gladbach für diesen Sommer nur noch eine Baustelle zu schließen, der 27-Jährige ist aber nur ausgeliehen und würde auch bei einer Rückkehr zu Benfica Lissabon nicht als ablösefreier Transfer zählen.

Anders sieht es bei Eintracht Frankfurt aus: Der Abgang von Daichi Kamada ist bereits bestätigt, mit 30 Mio. Euro bringt der Japaner die SGE schon im Alleingang auf Rang sieben des Rankings. Zudem enden am 30. Juni die Verträge von Evan Ndicka, Almamy Touré und Jan Schröder. Erstgenannter würde mit einem Marktwert von 32 Mio. Euro einen weiteren herben Verlust für den Europa-League-Sieger bedeuten, der sich mit dann 62 Mio. Euro auf Rang zwei schieben würde.