Allagui beendet Karriere: „Knie würde bei zu vielen Sprints oder Sprüngen explodieren“

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Sami Allagui hat rund ein halbes Jahr nach seinem freiwilligen Ende bei Royal Excel Mouscron seine Karriere für beendet erklärt. „Für mich ist jetzt Schluss mit Profi-Sport. Bei zu vielen Sprints oder Sprüngen würde mein Knie explodieren“, sagte der 34-Jährige im Gespräch mit der „Bild“.

Leistungsdaten

S. Allagui Mittelstürmer

Gesamte Leistungsdaten–
Alle Wettbewerbe

Spiele

368

Tore

111

Vorlagen

45

Der Angreifer stand in seiner Laufbahn unter anderem bei Hertha BSC, dem 1. FSV Mainz 05 und dem FC St. Pauli unter Vertrag und absolvierte 108 Bundesliga-Partien. In der 2. Bundesliga stand er 159 Mal auf dem Platz. „Die Probleme im Knie, die kurz vor der Corona-Pandemie begonnen haben, wurden immer größer. Genau wie die Schmerzen und Schwellungen nach körperlichen Belastungen. In dieser enormen Quälerei habe ich zuletzt keinen Sinn mehr gesehen. Und das wollte ich auch keinem mehr antun. Weder mir noch meinem Klub.“

Allagui gab Anfang April in einer solidarischen Geste seinen eigentlich noch bis 2021 laufenden Vertrag bei Royal Mouscron auf. „Ich wollte Mouscron nicht zur finanziellen Last fallen. Corona hat auch in Belgien deutliche Spuren hinterlassen, die Saison wurde dort vorzeitig beendet. Ich hätte körperlich nicht mehr voll zurückzahlen können – dann kann ich auch nichts einfordern. So bin ich erzogen worden.“

Derzeit ist der Offensivmann zumindest noch für die Ü32 von Hertha BSC am Ball. „Das ist nur Hobby, macht Mega-Spaß. Ich trainiere und spiele dort mit vielen Bekannten wie zum Beispiel Maik Franz, Malik Fathi, Chinedu Ede, Benjamin Köhler, Sofian Chahed, Karim Benyamina – auf wirklich hohem Niveau. Auch Dennis Aogo habe ich dort schon getroffen. Wir machen beim Training ein Eck auf und das war es dann aber quasi auch.“

Die Corona-Pandemie habe Allagui den Abschied vom Profi-Sport leichter gemacht. „Ich bin fein mit meiner Entscheidung, es fühlt sich gut und richtig an. Ich bin sehr dankbar für meine Karriere. Ich konnte das als Beruf ausüben, was mir am meisten Freude bereitet hat. Ich habe ganz viel Städte und Länder gesehen, viele tolle Trainer – Thomas Tuchel war dabei herausragend – Mitspieler und Mitmenschen kennengelernt. Diese Erinnerungen sind wie ein großer Schatz.“

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