Szenen von jubelnden Leverkusen-Spielern sind für Bundesliga-Fans in dieser Saison ein gewohntes Bild. Nach dem 4:0 (1:0) gegen Union Berlin am Sonntagabend gehen für die Leistung der „Werkself“ in den letzten drei Monaten allmählich die Superlative aus. Der 16. Sieg im 17. Spiel stellte nicht nur mehrere Vereinsrekorde ein oder auf, sondern sorgt auch international gesehen für bemerkenswerte Statistiken.
Zuletzt – und zum einzigen Mal in dieser Spielzeit – nicht als Sieger vom Platz ging Bayer 04 am 15. September beim 2:2 gegen den FC Bayern. Seitdem gewann das Team von Trainer Xabi Alonso zwölf Partien in Folge und stellt damit die längste aktive Serie in den europäischen Top-Ligen. Im 21. Jahrhundert kamen nur 20 andere Teams auf eine solche Ausbeute, aus Deutschland einzig der Konkurrent aus München (insgesamt fünf Mal).
Saisonübergreifend gewannen die Bayern zwischen Februar und Juli 2020 23 Spiele am Stück und holten dank dieses Endspurts das Triple – kein Verein in Europa brachte es seit 2000 auf eine längere Serie. Bayer 04 müsste für die Einstellung dieser Bestmarke noch bis zum 27. Januar ohne Makel bleiben. Neben sieben Bundesliga-Partien stehen in diesem Zeitraum noch die beiden Gruppenspiele in der Europa League gegen BK Häcken und Molde FK sowie das Achtelfinale im DFB-Pokal gegen den SC Paderborn an.
„Hervorragend. Als Tabellenführer in die Länderspielpause zu gehen, das ist sehr, sehr gut“, beschrieb Jonas Hofmann am Sonntagabend die Gefühlswelt der Leverkusener. Die Dominanz, mit der Bayer 04 derzeit durch die Saison pflügt, ist international einmalig. Lediglich OGC Nizza ist in den Top-5-Ligen ebenfalls ohne Niederlage. Der Ligue-1-Klub ist im Gegensatz zur „Werkself“ aber nicht international vertreten und hat neben sieben Siegen auch schon fünf Unentschieden auf dem Konto stehen.
Wichtiger Teil des Erfolges ist das offensive Außenverteidiger-Duo bestehend aus Alejandro Grimaldo und Jeremie Frimpong. Gegen Union war der Spanier für das 1:0 selbst verantwortlich und bereitete das 3:0 durch Jonathan Tah vor. Mit nun 14 Scorerpunkten (acht Tore, sechs Vorlagen) ließ er seinen Teamkollegen hinter sich, der bei fünf Treffern und sieben Assists steht. In den Top-15-Ligen kommt kein anderer Verteidiger an die Ausbeute der Leverkusener heran (zur Statistik).
„Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir seit der letzten Länderspielpause gemacht haben“, sagte Alonso auf der Pressekonferenz am Sonntag. 31 von 33 Punkten bedeuten in der Bundesliga die Einstellung eines Startrekords. Einzig die Bayern hatten 2015/16 ebenso viele Zähler nach elf Spieltagen auf dem Konto – damals noch mit Alonso als Spieler. „Den Rekord zu knacken, war kein besonderes Ziel“, betonte der Spanier. „Es ist die Konsequenz der guten Leistungen. Ich bin stolz auf die Jungs.“
15.05.2024 | 15:19 Uhr | Quelle: Transfermarkt
Bayern-Interesse an Bruno Fernandes? – Frimpong tendiert zu Bayer-Abschied
