Kuwaits Al-Mutawa eingeholt
Bei WM-Aus: Portugals Ronaldo egalisiert mit 196. Länderspiel-Einsatz Weltrekord
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Portugals Rekordnationalspieler Cristiano Ronaldo hat bei der WM in Katar sein insgesamt 196. Länderspiel bestritten und ist damit mit dem bisherigen Weltrekordhalter Bader Al-Mutawa aus Kuwait gleichgezogen. Ronaldo wurde am Samstag im WM-Viertelfinale Portugals gegen Marokko in der 51. Minute eingewechselt. Damit kommt er nun auf die Bestmarke von 196 Einsätzen für das Nationalteam des Europameisters von 2016.
Der fünfmalige Weltfußballer Ronaldo könnte mit einem möglichen 197. Einsatz für Portugal zum alleinigen Länderspiel-Weltrekordhalter aufsteigen. Der 37 Jahre alte Al-Mutawa ist allerdings auch noch aktiv. In Europa liegt Ronaldo in dieser Statistik längst vorne, mit großem Abstand folgen Spaniens Sergio Ramos (180) und Italiens Gianluigi Buffon (176). Deutschlands Rekordnationalspieler Lothar Matthäus kommt auf 150 Einsätze. Mit insgesamt 118 Toren ist Ronaldo auch Portugals Rekordtorschütze und seit diesem Turnier der einzige Spieler, der bei fünf verschiedenen Weltmeisterschaften getroffen hat.
Neben Ronaldo: Auch Zukunft von Pepe und Trainer Santos bei Portugal fraglich
Das Erreichen dieses weiteren Meilensteins war Ronaldo nach dem WM-Aus mit Portugal aber kein Trost. Der Angreifer verschwand nach dem Spiel schnell in die Kabine, die Fragen nach dessen Zukunft mussten daher andere beantworten. „Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt, um über die Zukunft von Cristiano Ronaldo oder Pepe zu reden“, sagte der 39 Jahre alte Ersatzkapitän Pepe, der nach dem 0:1 gegen Marokko wie die gesamte Nationalmannschaft frustriert und niedergeschlagen war. „Wir sind alle sehr traurig, dass wir nicht gewonnen haben.“
Für den 37 Jahre alten Ronaldo könnte es nach fünf Weltmeisterschaften ein trauriger endgültiger Abschied von der ganz großen Bühne gewesen sein. Zuletzt war der vereinslose Offensivspieler nur noch Joker und konnte selbst in dieser Rolle nichts bewirken. Auch bei Pepe und Nationaltrainer Fernando Santos ist fraglich, ob sie nach der enttäuschenden WM die kommenden Turniere mit Portugal angehen werden. „Ich werde mit dem Präsidenten in Ruhe über die Vertragsfrage sprechen“, sagte Santos, dessen Kontrakt bis 2024 läuft.
Vor allem ihn und Ronaldo habe das Aus besonders „getroffen“. Die Leistung seiner Mannschaft bewertete Santos trotz des Ausscheidens, das Ronaldo nach seiner Einwechslung in der 51. Minute mit einem schwachen Auftritt auch nicht verhindern konnte, als „gut. Die Niederlage ist nicht fair, aber das ist Fußball“, klagte er.
Ronaldo, der wie neun weitere Teamkollegen mit seiner Familie in Katar blieb, dürfte sich nun erst einmal um seine unmittelbare persönliche Zukunft kümmern. Seit seiner Trennung von Manchester United kurz vor der WM ist der 37-Jährige vereinslos. Ihm liegt Berichten zufolge ein lukratives Angebot aus Saudi-Arabien vor, möglicherweise würde der ehrgeizige fünfmalige Weltfußballer seine Karriere aber lieber auf Top-Niveau in Europa fortsetzen.