13.02.2023 - 16:21 | Quelle: SZ/Kicker/TM/dpa | Lesedauer: unter 3 Min.
SpVgg Unterhaching
Manfred Schwabl
Schwabl bezieht Stellung 

Bericht: Haching zahlte Profis seit Dezember kein Gehalt – Adeyemi-Mio. flossen in „Altlasten“

Bericht: SpVgg Unterhaching zahlte Profis seit Dezember kein Gehalt
©IMAGO

Dieser Artikel erschien in erster Version um 14:50 Uhr und wurde anschließend mit weiteren Aussagen Schwabls aktualisiert. 


Der Tabellenerste der Regionalliga Bayern SpVgg Unterhaching kämpft offenbar mit Liquiditätsproblemen und konnte übereinstimmenden Medienberichten zufolge sowohl Spielern als auch Mitarbeitern seit Dezember kein Gehalt mehr zahlen. Trotz der angespannten Situation werde man die Lizenzunterlagen auch für die 3. Liga einreichen, „ob dann die geforderten Auflagen erfüllt werden können, müsse man sehen“, berichtet u.a. die „Süddeutsche Zeitung“ in Berufung auf Präsident Manfred Schwabl


Community Jetzt in den Regionalliga-Foren über Unterhaching diskutieren Hier entlang „Wir haben kein substanzielles Problem, sondern ein vorübergehendes Liquiditätsproblem“, wird der Klub-Boss angesprochen auf die finanzielle Situation beim „Kicker“ zitiert. „Bei den Januar-Gehältern hängen wir hinterher, das stimmt. Die meisten Dezember-Gehälter haben wir aber gezahlt. Der Liquiditätsengpass hat gewisse Gründe. Einnahmen aus Aktienverkäufen und Sponsoringgelder kommen jetzt später, als wir das zunächst erwartet hatten“, führte der 56-Jährige im Laufe des Montags in einem Interview mit der „dpa“ aus. „Beim Sponsoring muss man aber sehen, dass das wirtschaftliche Umfeld aktuell für viele schwierig ist. Da kann es schon einmal etwas länger dauern, bis Gelder fließen. In Zeiten wie diesen muss man aber trotzdem auch für solche Zahlungen dankbar sein. Das muss man gemeinsam durchstehen“, so Schwabl.



Aus dem Weiterverkauf von Haching-Eigengewächs Karim Adeyemi von Red Bull Salzburg zu Borussia Dortmund hatte die Spielvereinigung im vergangenen Jahr zwar rund 6 Millionen Euro zusätzlich kassiert, mit den Einnahmen seien jedoch größtenteils „Altlasten abgebaut“ worden, so Schwabl: „Wir haben für einen Regionalligisten zwar zuletzt hohe Transfererlöse erwirtschaftet, aber etwa durch unser großes Engagement in den Nachwuchs auch hohe laufende Kosten. Die Einnahmen durch den Adeyemi-Transfer haben wir dazu genutzt, uns von Bankverpflichtungen zu befreien. Dazu haben wir noch in die Infrastruktur investiert.“


Der 56-Jährige sei aber zuversichtlich, bis Ende dieser oder Anfang nächster Woche eine Lösung präsentieren und in diesem Zuge die ausstehenden Gehälter zahlen zu können.



Inwiefern sich die finanzielle Schieflage beim Regionalligisten auf die kurz- und mittelfristige Zukunft auswirkt, bleibt abzuwarten. Laut TM-Datenbank laufen 17 Verträge zum Saisonende aus, hinzu kommt das Arbeitspapier von Trainer Sandro Wagner. Der Blick in eine ungewisse Zukunft und die Frage, ob ein Aufstieg unter diesen Vorzeichen überhaupt Sinn mache und vor allem wirtschaftlich gestemmt werden könne, beschäftige laut „SZ“ auch die Spieler. Angesprochen auf die Aufstiegsfrage ließ Schwabl wissen: „Ich schließe nichts aus. Auch nicht, dass wir uns das dann wirtschaftlich leisten können und wollen.“ Der Präsident hatte bereits in der Vergangenheit mehrfach zum Thema gemacht, dass der Sprung aus der Regionalliga in die 3. Liga für zahlreiche Vereine ein finanzielles Risiko darstelle. Natürlich wolle der Klub mittelfristig so hochklassig wie möglich agieren, „aber ohne Harakiri“.


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Letzte Beiträge Newsforum

Vigilance Borussia Dortmund Vigilance 14.02.2023 - 16:59
Unabhängig von Einzelheiten, warum die SpVgg selbst erst verspätet an Zahlungen gelangt, ist es unerhört, Gehälter nicht zu bezahlen. Dann muss man zur Not eben einen Kredit aufnehmen, damit man die eigenen Angestellten entsprechend bezahlen kann.

Für den guten Ruf bei Spielerverpflichtungen verdienterweise sicher nicht förderlich!
Betzenbergbube 1.FC Kaiserslautern Betzenbergbube 13.02.2023 - 16:03
Zitat von DjTakido
Zitat von Hagen-3796

Zitat von uchterjung

Dies ist der Diskussions-Thread zur News: Bericht: Haching zahlte Profis seit Dezember kein Gehalt – Adeyemi-Mio. flossen in „Altlasten“.

Der Tabellenerste der Regionalliga Bayern SpVgg Unterhaching kämpft offenbar mit Liquiditätsproblemen und konnte übereinstimmenden Medienberichten zufolge sowohl Spielern als auch Mitarbeitern seit Dezember kein Gehalt mehr zahlen. Trotz der angespannten Situation werde man die Lizenzunterlagen auch für die 3. Liga einreichen, „ob



Wenn Haching Wagner nicht zahlen kann, kann er gerne nächste Saison nach Stuttgart kommen und uns beim Wiederaufstieg oder dem nächsten Klassenerhalt helfen.


War nicht mal die Rede letztes oder vorletztes Jahr, das der Club an die Börse wollte?

Man wollte nicht nur, Unterhaching ist an die Börse gegangen: https://www.boerse.de/aktien/SpVgg-Unterhaching-Fussball-Aktie/DE000A2TR919
https://www.zeit.de/sport/2019-07/spvgg-unterhaching-dritte-liga-aktien-boersengang?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Seitdem ging es südlich von München aber stetig bergab. Mal schauen wie es dort zukünftig aussieht, selbst bei einer Meisterschaft ist der Aufstieg aufgrund der Relegation ja noch nicht gesichert. Und aktuell scheint sich das Konzept in der Regionalliga ja nicht zu tragen. Gut möglich, dass man sich in Unterhaching mittelfristig vom Profifußball verabschieden muss, ähnlich wie damals Burghausen. Was aber immer noch Regionalliga in Bayern ermöglicht, nur halt mit weniger Ambitionen.
hajnal91 Borussia Dortmund hajnal91 13.02.2023 - 15:57
Zitat von DjTakido
Zitat von Hagen-3796

Zitat von uchterjung

Dies ist der Diskussions-Thread zur News: Bericht: Haching zahlte Profis seit Dezember kein Gehalt – Adeyemi-Mio. flossen in „Altlasten“.

Der Tabellenerste der Regionalliga Bayern SpVgg Unterhaching kämpft offenbar mit Liquiditätsproblemen und konnte übereinstimmenden Medienberichten zufolge sowohl Spielern als auch Mitarbeitern seit Dezember kein Gehalt mehr zahlen. Trotz der angespannten Situation werde man die Lizenzunterlagen auch für die 3. Liga einreichen, „ob



Wenn Haching Wagner nicht zahlen kann, kann er gerne nächste Saison nach Stuttgart kommen und uns beim Wiederaufstieg oder dem nächsten Klassenerhalt helfen.


War nicht mal die Rede letztes oder vorletztes Jahr, das der Club an die Börse wollte?


Der Club ist schon lange an der Börse, aber selbst der Adeyemi Verkauf, der wie im Artikel beschrieben 6 Mio eingebracht haben soll, hat den Kurs nicht wirklich positiv beeinflusst. Für mich wirklich nicht nachvollziehbar, wie ein Regionalligist bei den Einnahmen, keine Gehälter zahlen kann. Ich hoffe das beeinflusst die Spieler jetzt nicht so stark, dass es das Aufstiegsrennen beeinflusst.
Die angesprochene Kaderverjüngung finde ich auch ganz witzig, wo der halbe Kader aus U20 Spielern besteht…
Ich hoffe wie gesagt, dass Haching aufsteigt und dann auch eine Lizenz bekommt. rolleyes