Havertz führt Top-Elf der teuersten Neuzugänge an: Erstmals seit 2015 ohne 100-Mio-Deal

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Es werde „so bald keine Vollzugsmeldungen bei Transfers geben – schon gar nicht mit Ablösen in Höhe von 120 Millionen Euro oder mehr“, prophezeite Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge im März in einer „Sportbuzzer“-Kolumne. Zumindest teilweise sollte er Recht behalten. Die Transfers kamen: Bis zum 5. Oktober gab es in den Top-5-Ligen zwar weniger Deals als in den vergangenen Jahren, aber immer noch viele. 259 Zugänge in der Bundesliga (301 im Sommer 2019), 302 in der Premier League (322) und so weiter. Aber die die großen, globalen Rekorde, sie taumelten nicht einmal. Erstmals seit 2015 wurde kein Spieler für über 100 Millionen Euro transferiert.

Marktwert

K. Havertz Offensives Mittelfeld

60,00 Mio. €

Vor fünf Jahren war Kevin De Bruyne (29), der für die damalige Bundesliga-Rekordsumme von 76 Mio. Euro vom VfL Wolfsburg zu Manchester City ging, der teuerste Spieler des Sommers. Fünf Jahre später sorgte Kai Havertz (21), diesmal der Spieler mit der höchsten Ablöse, mit seinem 80-Mio.-Transfer von Bayer Leverkusen zum FC Chelsea immerhin eine neue deutsche Top-Marke.

Von Havertz bis Werner: Chelsea einziger Big Spender auf 2019er Niveau

Transfermarkt hat, wie gewohnt, die Top-Elf der teuersten Sommertransfers aufgestellt. Neben Havertz steht mit Timo Werner (24) ein weiterer DFB-Nationalspieler in der Statistik oben. Der Angreifer ging für 53 Mio. Euro von RB Leipzig ebenfalls an die Stamford Bridge. Sowieso stellt Chelsea, das aufgrund der eigenen Spielermeldesperre 2019 und des Verkaufs von Eden Hazard (29) an Real Madrid über reichlich Reserven für Transfers verfügte, gleich vier Spieler in der Auswahl. Auch der teuerste Torwart des Sommers, Edouard Mendy (28), und der kostspieligste Linksverteidiger, Ben Chilwell (23), laufen nun für das Team von Trainer Frank Lampard auf.

Man City derweil machte seinem Ruf als Sammler teurer Abwehrspieler alle Ehre und holte mit Rúben Dias (23) sowie Nathan Aké (25) die zwei Innenverteidiger mit den höchsten Ablösen des Sommers. Gemeinsam kosteten der Portugiese und der Niederländer 113,3 Mio. Euro. City ist nun für die Hälfte der zwölf teuersten Transfers von Defensivprofis verantwortlich (zu den teuersten Abwehrspielern der Historie).

Morata & Co.: Noch nie so viele wertvolle Leihtransfers im Sommer

Die Bundesliga ist in der Elf auf Zugangsseite derweil nicht vertreten – wenngleich Leroy Sané mit seinen 45 Mio. Euro, für die er von City zum FC Bayern wechselte, nicht weit davon entfernt ist. Das gilt ebenso für den teuersten Profi am Deadline Day: Für den defensiven Mittelfeldspieler Thomas (27) aktivierte der FC Arsenal die 50 Mio. Euro teure Ausstiegsklausel in dessen Vertrag bei Atlético Madrid. Die Spanier wiederum mussten aufgrund einer Kaufpflicht 56 Mio. Euro für Stürmer Álvaro Morata (27) an Chelsea zahlen. Der Spanier spielt aber gar nicht mehr bei den Rojiblancos, sondern wurde für 10 Mio. Euro und mit Kaufoption an Juventus verliehen.

Ohnehin ist die Leihe auch 2020/21 ein gern genommenes Mittel zur kurzfristigen Verstärkung des Kaders. 24 Spieler mit einem Marktwert von mindestens 20 Mio. Euro wechselten vorerst vorübergehend den Verein – immerhin zwei Mehr als vor einem Jahr. So hat das Sommertransferfenster 2020 dann doch noch seinen eigenen Rekord aufgestellt.