Skizziert zukünftige Bayern-Führung
Hoeneß: Kahn-Engagement „ein großer Fehler“ – Aus von Nagelsmann „war nicht unbedingt klug“
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Uli Hoeneß hat seinen Zeitplan für die neue Führung des FC Bayern skizziert. Angesprochen auf den früheren Leipzig-Sportchef Max Eberl als Kandidaten, verriet der Ehrenpräsident seine Vorstellungen. „Ich schätze, dass wir die nächsten sechs bis zwölf Monate die Personalbesetzung haben, die die Zukunft dann machen soll“, sagte Hoeneß am Sonntagabend im „BR Fernsehen“.
„Dann werden sich Karl-Heinz Rummenigge und ich wieder etwas zurückziehen auf den Aufsichtsratsposten, der ja nur beratend tätig sein soll. Im Moment haben wir eher auch operative Aufgaben. Bis wir merken, dass das Schiff wieder geradeaus fährt“, führte der 71 Jahre alte Ehrenpräsident des Rekordmeisters aus.
Hoeneß äußerte sich auch noch einmal zur Trennung von Oliver Kahn, der als Vorstandsvorsitzender im Mai gehen musste. „Das Allerwichtigste ist, wenn man was verändern will, dass man bei sich anfängt und zugibt, dass man Fehler gemacht hat. Und die Berufung von Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzender war ein großer Fehler“, sagte Hoeneß. „Und als ich erkannt habe, dass der das nicht kann, habe ich mit Karl-Heinz Rummenigge zusammen das geändert.“
Der Bayern-Patron betonte zudem nochmals, dass er in die Entscheidung, Julian Nagelsmann im vergangenen März zu entlassen, nicht eingebunden gewesen sei. „Den Trainer habe ich nicht ausgetauscht“, unterstrich Hoeneß und schob seine Bewertung der Entscheidung hinterher: „Was nicht unbedingt klug war.“ Der langjährige Manager und Präsident des FC Bayern erwartet vom neuen Bundestrainer positive Impulse. „Der ist vollkommen unverbraucht. Er hat sich jetzt gut erholt, der wird volle Fahrt nach vorne fahren“, so Hoeneß über Nagelsmann.
Hoeneß betont nochmals: Kane kostete FC Bayern keine 100 Millionen
Zum neuen DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig äußerte sich Hoeneß zurückhaltend. „Ich habe mich mit der Personalie nicht so sehr beschäftigt“, so Hoeneß. Aber Rettig habe ohnehin mehr mit der Verwaltung als mit der Nationalmannschaft zu tun. Hoeneß wiederholte zudem, dass Bayern-Stareinkauf Harry Kane (30) keine 100 Millionen Euro gekostet haben soll. „Wir haben nur 95 ausgegeben“, sagte er schmunzelnd. Durch Boni soll die Ablöse auf bis zu 120 Mio. Euro ansteigen können.