Hürzeler über das Stadtderby und Vergleiche mit Nagelsmann: „Wäre ihm gegenüber nicht fair“

FC St. Pauli: Trainer Hürzeler über das Stadtderby und Vergleiche mit Nagelsmann

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Fabian Hürzeler steht kurz davor, den FC St. Pauli zurück in die Bundesliga zu führen. Fünf Punkte beträgt der Abstand zu Fortuna Düsseldorf und gar elf Zähler zum Lokalrivalen Hamburger SV. Mit zwei Siegen gegen Hansa Rostock (26. April) und im Stadtderby (3. Mai) könnten die Kiezkicker den Aufstieg unter Dach und Fach bringen – sollte Fortuna Punkte liegen lassen. Vor den beiden wichtigen Spielen sprach Transfermarkt.us mit dem 31-Jährigen über den sich anbahnenden Weg der Kiezkicker zurück in die Bundesliga, was dieser für die Stadt Hamburg bedeuten würde und wie es ist, mit Julian Nagelsmann verglichen zu werden.

„Wir sind noch nicht fertig“, betonte Hürzeler: „Das ist immer wichtig zu sagen.“ Denn noch ist die Rückkehr ins deutsche Fußball-Oberhaus nicht gesichert. Es ist also Vorsicht geboten. Das heißt aber nicht, dass Hürzeler die Euphorie, die die Stadt Hamburg erfasst hat, nicht bemerkt hat. „Man spürt, dass da etwas in der Luft liegt und dass wir etwas Besonderes erreichen können.“

Der FC St. Pauli musste sich lange gedulden. Zuletzt war er in der Saison 2010/11 in der Bundesliga – und Hamburg ist seit dem Abstieg des HSV im Jahr 2018 mit keinem Verein mehr im Oberhaus vertreten. Mit anderen Worten: Die zweitgrößte Stadt Deutschlands ist seit sechs Jahren ohne Erstligisten. Für St. Pauli könnte es darüber hinaus der vielleicht außergewöhnlichste Aufstieg der Vereinshistorie werden, da man diesen in zwei Wochen im Stadion seines größten Rivalen feiern könnte, während die Rothosen höchstwahrscheinlich erneut in der 2. Liga verweilen müssen. „Ich glaube, das wäre ein tolles Gefühl“, sagte Hürzeler. „Aber ganz ehrlich, wir müssen uns auf unseren Weg konzentrieren. Wir haben die ganze Saison versucht, uns auf unseren Weg zu konzentrieren und nicht auf die Ergebnisse des HSV.“

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Fabian Hürzeler: In Nagelsmanns Fußstapfen – Jüngster Trainer in den Top-5-Ligen?

Nach 13 Spielzeiten in die Bundesliga zurückzukehren, wird ein besonderer Moment für die St.-Pauli-Fans sein, wie auch für Hürzeler. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge wäre der 31-Jährige der jüngste Cheftrainer in einer der europäischen Top-5-Ligen. Aktuell ist dieser in der Ligue 1 mit dem 31-jährigen Will Still (Stade Reims) zu finden. Doch während Hürzeler erst im kommenden Februar 32 Jahre alt wird, feiert Still bereits im Oktober Geburtstag. Hinter Still folgen Werder Bremens Ole Werner (35) und OGC Nizzas Francesco Farioli (35). In LaLiga sind Claudio Giráldez (Celta Vigo) und Iñigo Pérez (Rayo Vallecano) mit jeweils 36 Jahren die Jüngsten. Diese Position hat in der Premier League Burnleys Vincent Kompany (38) inne und in der Serie A Daniele De Rossi (AS Rom) und Raffaele Palladino (AC Monza) mit je 40 Jahren.

Den Rekord von Nagelsmann als jüngster Trainer in der Geschichte der Bundesliga wird Hürzeler jedoch nicht brechen. Der ehemalige Chefcoach des FC Bayern München und heutige Nationaltrainer war erst 28 Jahre alt, als er im Februar 2016 erstmals in der Bundesliga für die TSG Hoffenheim an der Seitenlinie stand. Bernd Stöber war mit 24 Jahren grundsätzlich zwar noch jünger, hatte aber nur ein Spiel interimistisch geleitet.

Vergleiche von Hürzeler, der im Januar 2023 mit 29 Jahren der fünftjüngste Cheftrainer in der Geschichte der 2. Bundesliga wurde, mit Nagelsmann kommen aufgrund des Alters immer mal wieder auf – davon will sich der FCSP-Coach aber frei machen. „Das wäre ihm gegenüber nicht fair, denn er ist ein toller Trainer. Natürlich höre ich immer diese Vergleiche mit Julian Nagelsmann. Aber wie gesagt, ich muss bescheiden bleiben und meinen eigenen Weg gehen. Ich kann nicht denselben Weg gehen, denn das ist der Weg von Julian Nagelsmann. Und ich versuche, den Weg von Fabian Hürzeler zu gehen.“