21.08.2023 - 17:39 | Quelle: Number/Transfermart | Lesedauer: unter 3 Min.
Lazio Rom
Daichi Kamada
Hasebe riet zu Lazio 

Kamada: Transfer scheiterte an Financial Fairplay – „Herz auf komplizierte Weise gebrochen“

Eintracht Frankfurt: Absage eines Klubs brach Daichi Kamada das Herz
©IMAGO

Vier Wochen nach seinem Vertragsende bei Eintracht Frankfurt unterschrieb Daichi Kamada Anfang August bei Lazio Rom. Die Biancocelesti waren nicht die erste Option des 27 Jahre alten Spielmachers: das ergab sich aus den wochenlangen Spekulationen um seine Zukunft und wurde nun vom japanischen Nationalspieler selbst bestätigt. Als sich der italienische Champions-League-Teilnehmer meldete, habe er aber nicht lange überlegen müssen.


Marktwert
Daichi Kamada
D. Kamada Offensives Mittelfeld
15,00 Mio. €


Eigentlich, sagte Kamada in einem Interview mit dem Journalisten Yusuke Mimura für die Sportausgabe des Magazins „Number“, hätte er schon in der zweiten Juli-Woche bei einem Verein unterschreiben sollen. Der Ex-Frankfurter ging nicht darauf ein, um welchen es sich genau handelte. Im Juli wurde er in der TM-Gerüchteküche u.a. mit AS Rom, Inter Mailand und Atlético Madrid in Verbindung gebracht, am intensivsten aber mit der AC Milan.



Der Interessent habe Kamada eigentlich versprochen, die Rückennummer 14 zu bekommen, am Vortag seiner Reise zur Unterschrift aber plötzlich abgesagt. Grund sei das Financial Fairplay gewesen, der Verein hätte erst Spieler abgeben müssen. „Das war hart. Es war so verrückt und es fühlte sich an, als wäre mein Herz auf komplizierte Weise gebrochen.“ Die Aussage würde eher gegen Milan sprechen, wo der Mittelfeldmann laut übereinstimmenden Berichten nicht verpflichtet wurde, da er einen Nicht-EU-Platz eingenommen hätte. Solche dürfen in der Serie A pro Saison nur an zwei neue Spieler vergeben werden, sollte kein entsprechender Profi den Klub verlassen.



Ex-Kollege von Eintracht Frankfurt: Hasebe riet Kamada zu Lazio-Wechsel


In der Zeit darauf habe sich Kamada in Frankfurt fitgehalten und Makoto Hasebe (39) als emotionalen Anker benötigt. In den folgenden Wochen hatte er das Gefühl, dass „nichts vorangeht“. Daher sei er nach Japan zurückgeflogen, wo er am 5. August seinen Geburtstag mit seiner Familie feiern wollte, ehe das Angebot von Lazio kam. Er erhielt in dieser Zeit zwar auch andere Anfragen, Hasebe habe ihm jedoch aufgrund seiner hohen Wertschätzung für Trainer Maurizio Sarri gesagt: „Lazio wäre doch gut.“ Und so fällte er seine Entscheidung. Mit einem Marktwert in Höhe von 27 Millionen Euro ist Kamada der wertvollste Zugang der Klubgeschichte.



Über Sarri meinte Kamada: „Man hat das Bild eines Trainers im Kopf, der guten, offensiven Fußball spielt, aber was er am meisten schätzt, ist die Verteidigung. In der letzten Saison hat Lazio ziemlich wenige Gegentore kassiert. In diesem Sinne denke ich, dass er ein Trainer ist, der die Verteidigung wirklich schätzt.“ Es waren 30 Gegentreffer in 38 Spielen, nur Meister Napoli war besser. Die Ansprüche würden deshalb nun natürlich steigen: „Lazio wurde in Sarris erstem Jahr Fünfter und in der letzten Saison Zweiter, so dass in unserem dritten Jahr, in dieser Saison, viele Erwartungen an unsere Mannschaft gestellt werden. Zuallererst hoffe ich, dass wir einige Titel gewinnen können.“



Am Wochenende kam Kamada zu seinem Serie-A-Debüt, das Lazio allerdings mit 1:2 bei US Lecce verlor. Der langjährige Frankfurter stand in der Startelf, wurde aber nach 54 Minuten ausgewechselt.


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JohnnySGE99 Eintracht Frankfurt JohnnySGE99 24.08.2023 - 14:52
Zitat von Beachsoccer22
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Zitat von Alvarez03

Was soll das eigentlich für eine Regelung sein die sich Fairplay nennt aber am Schluss für einen einzelnen Spieler eine eigene Welt zusammenbrechen kann? Weil z.B ein ersehnter Karriereschritt in Form eines Wechsels nicht klappt. Nicht jeder Spieler profitiert von der Regelung und es werde auch Spieler munter wegen der Regel weiterverkauft die gar keine grosse Chance hatten lange zu bleiben. Es wird einfach viel mehr durchgewechselt wegen den Umgehungsstrategien wo meistens wieder der reiche Club profitiert, wenn sie es z.B machen wie Chelsea.


Bist du dir wirklich sicher, dass du Sinn und Zweck des FFP verstanden hast?


Zu 80% ja. Nein ich störe mich wirklich an dem Begriff das es fairplay beinhaltet. Fairplay gibt es auf dem Platz und diese Finanzregelungen und Köderungsversuch der Uefa sollte man umbenennen. Ich mags nicht und hätte lieber wieder ein paar mal chic 200Mio Transfers. Jedem seine Meinung. Einer Europäische Superliga wäre mir daher auch lieber gewesen.


nein sie sollten nicht umbenannt sondern ersatzlos abgeschafft werden.
bei superliga stimme ich dir zu. dann aber bitte als einziger wettbewerb, also ohne die nationalen wettbewerbe!


Ich wusste nicht, dass es wirklich Leute gibt (die nicht irgendwie bei den entsprechenden Vereinen arbeiten), die dieser Meinung sind. Und dann sind in diesem Kommentarbereich sogar zwei! Dachte immer alle sind gegen die Super League.

Meine Meinung hat sich nach intensiver Überlegung leicht geändert. Zwar bin ich noch sehr dagegen, aber ich denke diesem Konst würden sehr viele Leute abschwören, da es dabei nur noch um reinen Kommerz ginge. Diese Leute könnten sich dann eher dem regionalen Amateursport widmen, was diesen beflügeln könnte. Mehr positive Argumente dafür fallen mir nicht


so kann man sich irren. ich denke es gibt viele die für eine super league sind. vorallem wegen der qualität der spiele und der liga. in einer superliga hätte man eine ausgeglichene meisterschaft aber auf aller höchstem niveau. was ist nicht will ist z.b. die nationalien meisterschaften wieder ausgeglichener machen, da dies nur über eine qualitative verschlechterung der top teams geht. wenn sich die guten spieler auf alle vereine verteilen sind die top teams nunmal schlechter. in einer superliga hätte man halt nur 20 vereine in ganz europa (oder der ganzen welt) in der sich alle topspieler verteilen. so ähnlich wie die nfl oder nhl.


Ich glaube da würdest du dich aber ganz schön wundern. Selbst wenn man eine Superliga mit den 20 besten Teams Europas hätte, selbst da hat man ja auch schon ein krasses Leistungsgefälle zwischen z.B. ManCity und Dortmund, Atletico oder Inter Mailand. Und wenn man die nationalen Wettbewerbe krass entwertet oder abschafft, ist auch die Frage wo die Superstars kommender Generationen denn noch ausgebildet werden sollen.
Dein Vergleich mit dem US Sport ist inhaltlich auch komplett falsch. Die Ligen sind nämlich so spannend, weil es einen Salary Cap gibt und die größten Teams nicht alle Star Spieler zu sich holen können. Da hat kein Team mehr als 1-3 Superstars und muss eben an anderer Stelle Kompromisse ein gehen. Also genau das, was du dir ausdrücklich NICHT für die nationalen Ligen wünscht.
Ich kann deine Argumente nachvollziehen, aber dein Fazit, dass die Super-League die Wunschlösung wäre ist objektiv leider komplett falsch.


Ich denke eine Superliga wäre viel ausgeglichener, weil alle Topspieler der ganzen Welt sich in diesen 20 Teams vereinen würden. Jetzt sind ja die Topspieler auf mehr als 20 Vereine verteilt. Bei einer Superliga wäre aber glaub ich das Ziel jeden Topspielers in dieser Liga zu spielen.
Natürlich müsste es in so einer Liga Regularien bezüglich Transfers und Gehalt geben.
Das muss schon so ein geschlossenes System wie in den Staaten sein damit das funktioniert.
Aber wenn man sich ein bisschen mit amerikanischen Sport befasst, und nicht so Starr auf das traditionelle europäische Fussballkonstrukt beharrt, werden sich noch sehr viele mit der Superliga anfreunden.
Ich zum Beispiel würde es Befürworten....es muss halt richtig umgesetzt werden.
Aber ehrlich gesagt , ein neues Konstrukt wo die Uefa und Fifa außen vor bleibt....kann eigentlich nur besser sein als jetzt.
Klar wollen die Klubs mehr Geld....Geld was ihnen zusteht...Geld was sie durch das Produkt was sie anbieten generiert wird.... Geld was sich seit Jahren korrupte Fifa und Uefa Funktionäre in die Taschen schieben.


Häh, okay, wenn du meinst... Und wo sollen all diese Spieler her kommen? Welche Topspieler gibt es denn jetzt grade, die außerhalb der Top 20 Vereine der Welt spielen? Und jetzt nenn mir bitte nicht die kürzlich nach SA gewechselten Jungs, die wären auch wenn es eine SL gibt dem Ruf des leicht verdienten Geldes gefolgt.

City ist grade einfach so viel stärker als der Rest. Da hinter kommen ~5 Clubs die alle auf einer Stufe sind und alles was danach kommt, hat höchstens Außenseiterchancen. Keine Ahnung wie du mit den Spielern, die es aktuell gibt, eine Liga zusammen stellen willst, wo alle auf Augenhöhe sind. Am Ende gibt es trotzdem nur einen Haaland und einen Mbappe und alles da hinter ist schon wieder eine Stufe schlechter.

Eine SL mit Regularien wird es nicht geben, das ist nämlich nicht das was die Gründerclubs wollen werden. Man hat sich nicht an die Spitze des int. Fußballs gekämpft, um dann seine Marktstärke zu verlieren indem man sich selbst reguliert.
Ich wäre auch für ein geschlossenes System. Nämlich ein europäisches, oder besser globales. Mit einem niedrigschwelligen Salarycap, sodass in europa 20-50 Mannschaften zu der Spitze aufschließen können und sich in ihren jeweiligen Ligen und der CL spannende Meisterschaften liefern. Das wird aber genau so wenig passieren, wie das was du dir unter einer SL vorstellst.
Ich schaue auch gerne die NFL aber man muss deshalb nicht alles amerikanisieren. Wir haben ein Europa ein kulturell gewachsenes, vielfältiges, abwechslungsreiches vereinswesen. Das sollte man auf keinen Fall abschaffen oder entwerten, sondern in der Breite fördern.


wenn du die besten spieler aber auf 50+ vereine verteilst dann verwässert du die qualität massiv. ich will keine spannende meisterschaft wenn das bedeutet, dass die qualität mies ist. da kannst du 2. liga schauen da hast du genau das. bestimmt 10 vereine die oben mitspielen können, spannend ja aber grausam anzuschauen.


Es ist ja alles schön und gut was ihr hier so diskutiert, aber letztendlich ziemlich irrelevant. Ich habe mich relativ intensiv mit dem Verfahren der ESL gegen Fifa und UEFA beschäftigt und da geht es um EU-Richtlinien. Hauptargument des Generalanwalts war das sogenannte "europäische Sport Modell", was unter anderem auf den hierarchischen Aufbau in den nationalen Ligen baut. Das Konstrukt der ESL, schließt die nationalen Ligen ja ein, sollte einfach Konkurrenz zu den UEFA Klub-Wettbewerben sein. Ein System ohne FIFA und UEFA ist sehr schwierig umzusetzen und wird dementsprechend auch so bald nicht kommen.
Beachsoccer22 FC Bayern München Beachsoccer22 23.08.2023 - 16:38
Zitat von Borusse_EF
Zitat von Beachsoccer22

Zitat von Borusse_EF

Zitat von Alvarez03

Beim Spieler steht sein Herz war gebrochen. Eine Regel die sich fair nennt sollte nie so etwas zulassen.

Wenn ich den Gegenspieler am Trikot ziehe findet das der Gegner auch unfair, der Schiri gibt gelb und das Publikum pfeifft. Aber niemandes Herz wird dadurch gebrochen.

Aber brechen Herzen interessiert das wiedermal niemand.

Wo ist fairplay?


Ein User weiter oben hat dich darauf hingewiesen, dass es nicht nur Fairplay heißt, sondern "Financial Fairplay" und genau liegt auch der Punkt, den du offensichtlich nicht verstanden hast.

Grob gesagt geht's darum, dass ein Verein nicht mehr ausgeben darf, als er eingenommen hat, damit es keine unerwünschten Finanzspritzen gibt, was zugegeben trotzdem immer wieder passiert. Das FFP kann man relativ leicht umgehen. Dennoch gilt das für ALLE Vereine, weswegen das "fair" schon mal gegeben ist. Abgesehen davon gibt's das nicht erst seit gestern, sondern seit Jahren.

Vereinfacht ausgedrückt heißt dass, dass der aufnehmende Verein hier gepennt und/oder sich verkalkuliert hat und es NICHT am FFP liegt.

Das mit den 80% kaufe ich dir dahingehend mal so gar nicht ab.


wieso muss man jedem der eine andere meinung hat unstellen er würde das system nicht verstehen.



Wenn du mal seinen Beitrag gelesen hättest, wüsstest du in allerspätestens 2 Sekunden, dass er hier am Thema vorbeiredet. Mehr muss ich dazu nicht sagen, dein post spricht für sich.

Aaaaaaaber.... ja, in gewisser Weise hast du recht. Die großen Vereine profitieren definitiv eher davon, als die kleinen, da gehe ich absolut mit. Dennoch gilt es für alle Vereine, weshalb es so gesehen keine Ausnahmen gibt. Was aber wiederum nicht stimmt, aber das tut hier grad nichts zur Sache. Das FFP ist ein guter Gedanke, aber komplett falsch umgesetzt. Das würde ich als letzten Gedanken so stehen lassen.


ich finde es einen schlechten gedanken ansich, schlecht umgesetzt ist er zudem. aber ich finde die regulierung ansich schlecht.
Borusse_EF Borussia Dortmund Borusse_EF 23.08.2023 - 13:30
Zitat von Beachsoccer22
Zitat von Borusse_EF

Zitat von Alvarez03

Beim Spieler steht sein Herz war gebrochen. Eine Regel die sich fair nennt sollte nie so etwas zulassen.

Wenn ich den Gegenspieler am Trikot ziehe findet das der Gegner auch unfair, der Schiri gibt gelb und das Publikum pfeifft. Aber niemandes Herz wird dadurch gebrochen.

Aber brechen Herzen interessiert das wiedermal niemand.

Wo ist fairplay?


Ein User weiter oben hat dich darauf hingewiesen, dass es nicht nur Fairplay heißt, sondern "Financial Fairplay" und genau liegt auch der Punkt, den du offensichtlich nicht verstanden hast.

Grob gesagt geht's darum, dass ein Verein nicht mehr ausgeben darf, als er eingenommen hat, damit es keine unerwünschten Finanzspritzen gibt, was zugegeben trotzdem immer wieder passiert. Das FFP kann man relativ leicht umgehen. Dennoch gilt das für ALLE Vereine, weswegen das "fair" schon mal gegeben ist. Abgesehen davon gibt's das nicht erst seit gestern, sondern seit Jahren.

Vereinfacht ausgedrückt heißt dass, dass der aufnehmende Verein hier gepennt und/oder sich verkalkuliert hat und es NICHT am FFP liegt.

Das mit den 80% kaufe ich dir dahingehend mal so gar nicht ab.


wieso muss man jedem der eine andere meinung hat unstellen er würde das system nicht verstehen.



Wenn du mal seinen Beitrag gelesen hättest, wüsstest du in allerspätestens 2 Sekunden, dass er hier am Thema vorbeiredet. Mehr muss ich dazu nicht sagen, dein post spricht für sich.

Aaaaaaaber.... ja, in gewisser Weise hast du recht. Die großen Vereine profitieren definitiv eher davon, als die kleinen, da gehe ich absolut mit. Dennoch gilt es für alle Vereine, weshalb es so gesehen keine Ausnahmen gibt. Was aber wiederum nicht stimmt, aber das tut hier grad nichts zur Sache. Das FFP ist ein guter Gedanke, aber komplett falsch umgesetzt. Das würde ich als letzten Gedanken so stehen lassen.
Autor
Matteo
Marius Soyke
TM-Username: Matteo

Community-Mitglied der 1. Stunde und Teil der Redaktion seit Ende 2013. Serieamore!

Alle Beiträge des Autors
Daichi Kamada
Lazio Rom
Daichi Kamada
Geb./Alter:
05.08.1996 (27)
Nat.:  Japan
Akt. Verein:
Lazio Rom
Vertrag bis:
30.06.2024
Position:
Offensives Mittelfeld
Marktwert:
15,00 Mio. €
Makoto Hasebe
Eintracht Frankfurt
Makoto Hasebe
Geb./Alter:
18.01.1984 (40)
Nat.:  Japan
Akt. Verein:
Eintracht Frankfurt
Vertrag bis:
30.06.2024
Position:
Innenverteidiger
Marktwert:
500 Tsd. €
Maurizio Sarri
Vereinslos
Maurizio Sarri
Geb./Alter:
10.01.1959 (65)
Nat.:  Italien
Akt. Verein:
Vereinslos
Aktuelle Funktion:
Trainer
Lazio Rom
Gesamtmarktwert:
227,63 Mio. €
Wettbewerb:
Serie A
Tabellenstand:
7.
Trainer:
Igor Tudor
Kadergröße:
27
Letzter Transfer:
Christos Mandas