Leipzig weiter auf Rekordkurs: Nach 3:1 gegen Bremen nun Zweiter

Man kann mich gerne dafür lynchen, aber mMn sind Teams wie RB Leipzig ganz klar eine Bereicherung für die Bundesliga. Spielen tollen Fußball, die Fans sind keine Chaoten wie bei vielen anderen Profiklubs leider und mir ist ehrlich gesagt egal, ob die jetzt ihr Geld von Red Bull bekommen oder ob jetzt Gazprom, Telekom oder sonst wer sponsert.

Und irgendwann werden die auch als "normaler Klub" akzeptiert werden. Hoffenheim ist ja jetzt auch schon seit 8+ Jahren in der Bundesliga und wirklich stören tut es auch keinen mehr ernsthaft.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von MauriceRichard am 23.10.2016 um 17:36 Uhr bearbeitet

RBL hat sich ganz bewusst dazu entschieden (fast) nur sehr junge Talente zu holen, um gemeinsam etwas aufzubauen im Klub. Spieler, mit denen sich die Fans identifizieren können.

Schau dir mal die Stammspieler diese Saison an. Fast alle haben zuvor in der 2. Bundesliga für Leipzig gespielt. Bis auf Werner und Keita hat kein Stammspieler mehr als 3.5 Mio gekostet.

Manche Leute tun so als würde RBL an allen Ecken und Enden das Geld verpulvern, aber es wird ganz bewusst investiert.

Sehe ich auch so und mich nervt ohnehin diese ewige, unreflektierte Leipzig-Abscheu, was aber vermutlich auch daran liegt, dass mein Verein ähnlich kritisch beäugt und oftmals verleumdet wird. Nichtsdestotrotz wirkt das Ganze oft kindisch. Leipzig hat einfach clever einen Kader mit jungen, hungrigen Spielern zusammengestellt, die nun einen offensiven und durchaus unterhaltsamen Fußball spielen. Der potente Sponsor war dabei durchaus hilfreich - keine Frage - aber es ist ja nicht so, dass die sogenannten "Traditionsvereine" auf jegliches Sponsoring verzichten und sich ausschließlich mit lokalen Fußballern, welche ein Monatsgehalt von 3.000€ beziehen, ihre Existenz in der ersten Bundesliga sichern. Kommerz, Sponsoring, Merchandising - das sind alles Gegebenheiten, welche man heutzutage in jedem großen Sportverein findet, Gründungsjahr hin oder her. Allein über das Ausmaß lässt sich streiten aber letzten Endes leben wir in einer Welt, in der Gleichheit eine absolute Utopie ist.

Ich für meinen Teil bin auf den weiteren Werdegang - und das auf objektiver Ebene - sehr gespannt und würde aktuell unseren Saufhaufen rund um abwanderungswillige Möchtegern-Weltstars wie Draxler und Rodriguez gerne gegen die Truppe von Leipzig eintauschen.

Das ist mal eine steile These. "mehrere Dutzend Sportlerleben auf den Gewissen". Das belege mal bitte. Ich sah mal eine Reportage, nannte sich glaublich "Die dunkle Seite von Red Bull". Dabei wurde auf dem Tod eines Basejumpers anlässlich eines Red Bull Events herumgeritten. Selten eine so einseitige Reportage gesehen. Dein Beitrag schießt dem Fass jedoch den Boden aus.

Mal ganz abgesehen davon, dass Du hier keine 24 oder mehr (mehrere Dutzend) Todesfälle nennen kannst, die in so einem Zusammenhang stehen ist es ja wohl ein Witz, dass jeder Sponsor gefährlicher Sportarten den jeweils gesponsorten Sportler auf dem Gewissen hat, wenn der dabei umkommt. Dazu passen eigentlich nur Deine Fäkalsprache und Deine Rechtschreibfehler. Eigentlich sollte Dein Beitrag alarmiert werden.

Unterirdische Kost

Ohne Geld wäre Darmstadt heute auch nicht in der 1.Liga, sondern aufgelöst. Hätten bei euch nicht etliche Sponsoren die Insolvenz verhindert, würdest du heute vermutlich Kreisliga A Fußball in Darmstadt schauen.

Sorry, aber diese Argumentation ist fürchterlich. Ohne Geld kommst du nicht von unten nach oben.

"Marketing auf Sportbasis" betreibt jeder Profiverein!! Mindestens als Eigenwerbung für den Verein, sobald Sponsoren dabei sind (was bei allen Profimannschaften in Deutschland der Fall ist) dient jeder Verein als Marketing-Objekt für den jeweiligen Sponsor. Die wollen nämlich über ihre Investition bei einem Verein ihre jeweilige Vermarktung ankurbeln (welch Wunder) und benutzen den Verein als Werbeträger für sich. Und ihr Fans seid, wie jeder andere Fan auch, potenzielle Kunden der Sponsoren eurer Vereine, kurzum jeder Fan ist ein potenzielles Marketing-Opfer von wirtschaftlich orientierten Unternehmen.
Bei RBL ist diese Verknüpfung nur etwas direkter hin zum Sponsor.
Aber da der wirtschaftliche und Vermarktungsaspekt, kurz der Kommerz im Fussball, schon lange vor der Gründung von RBL auf Drängen der "Traditionsvereine" Einzug hielt, kann man das RBL schlecht vorwerfen.
Wenn sich jetzt "Traditionsvereine" über RBL beschweren, ist das so, als beschweren sie sich über die Konsequenzen ihres eigenen Handelns.
Das RBL einen Wettbewerbsvorteil gerade in den unteren Ligen hatte, da geh ich sogar mit. Allerdings gab es auch diesen schon immer seit der Gründung der Bundesliga. Nur hat sich der ehemals strukturelle, regionale Vorteil in der kommerziellen Fussballwelt von heute in einen finanziellen Vorteil umgewandelt, da hauptsächlich das Geld heute den Unterschied ausmacht.

Aber wie so oft werden auch diese Argumente nicht zählen. Es ist auch vollkommen ok, wenn Leute (meinetwegen auch Viele) RBL nicht mögen, nur hört bitte auf diese simple Antipathie auf irgendeine höhere moralische Ebene hiefen zu wollen. Wenn ihr gegen Kommerz im Fussball seid, dann bitte konsequent und das heißt Boykottierung des gesamten Fussballs auf Profi-Ebene!!!
Dieser Beitrag wurde zuletzt von jose_the_second am 24.10.2016 um 09:21 Uhr bearbeitet

Der Unterschied ist, dass die Millionen, die Bremen und Stuttgart versenken, selbst erarbeitet wurden (HSV ist da ein Sonderfall). Da musste erst sportlicher Erfolg da sein, bevor man Millionen bekam, die man verbrennen konnte. Und der zweite Unterschied besteht darin, dass Bremen und Stuttgart nach dem Verbrennen der Kohle eben da stehen, wo sie stehen. Während bei Leipzig oder Wolfsburg dann halt schnell ein paar Millionen nachgeschossen werden können, um den Kader trotz ausbleibenden Erfolgs oder eben als Aufsteiger aufrüsten zu können. Sie sind also nicht dem Wettbewerb unterworfen, was das ganze unfair macht.
Das sind zwei sehr gewichtige Unterschiede, die man auch nicht einfach negieren braucht.
Dass mit der geschenkten Kohle gute Arbeit geleistet wird, ist hingegen durchaus richtig und anerkennenswert. Aber die Grundvoraussetzungen sind eben trotzdem nicht fair.

Das sollte es aber nicht sein in einem sportlich-fairen Wettbewerb.



Nur weil es anderswo so läuft, heißt das lange nicht, dass das auch gut ist. Außerdem ist der Unterschied, dass in England eben jeder Klub so einen Investoren haben kann. In der Bundesliga aber nicht aufgrund der 50+1-Regel.

Ja, aber Jungs die 50+1 Regel wird ja ganz normal eingehalten von RB sonst würde es der DFB ja nicht durchgehen lassen. Wenn ihr rechtlich einen Missbrauch vermutet, dann tut euch doch alle zusammen und reicht eine Sammelklage ein.

Ich würd mal sagen, ihr hört auf zu heulen und genießt einfach das schönste Spiel der Welt.