Wenn man manche Stadien sieht, kann man eigentlich nur den Kopfschütteln über die Auflagen, welche ein 3. Liga taugliches Stadion in Deutschland erfüllen muss. Woanders kann man mit locker 1. Liga spielen und bei uns, gerade mal so 3. Liga, wenn überhaupt.
Bei einer Mindestkapazität von 5000 Zuschauern für die dritte Liga wird's schon schwierig, dann kommt die Rasenheizung dazu, die maximal eine Saison lang per Ausnahmegenehmigung verzögert werden kann und und und. Stadien wie das Grünwalder sind da anfangs haarscharf an der Nichtzulassung vorbeigeschrammt. Lübeck musste damals ein Spiel absagen, weil der Platz komplett gefroren war, heute müsste dann in eine drittligataugliche Ausweichspielstätte umgezogen werden, klappt das nicht, drohen Einbußen von bis zu 25 Prozent der Vermarktungserlöse.
Wenn ich mir dann die Liste anschaue (Egal, ob Radomiak jetzt irrtümlich mit noch nicht modernisiertem Stadion drinsteht), dann ist es schon witzig zu sehen, dass du in einem durchschnittlichen Drittligastadion in Europas Topligen teilweise bedenkenlos erstklassig spielen kannst. Irgendwo muss für Clubs, die teils aus der Semiprofessionalität kommen, halt auch der Schritt in die Profiklasse machbar sein, sonst wird der deutsche Profifußball noch mehr zur geschlossenen Gesellschaft.
Eben, genau das meine ich. Kleine Dorf-/Kleinstadtvereine könnten bei uns mit ihrem Stadion nicht in der 3. Liga antreten, aber in anderen Ländern wäre sogar 1. Liga gar kein Problem. Ich verstehe zwar auch, dass gewisse Mindeststandards wichtig sind, aber manches ist dann vielleicht doch zu viel.