Ist am Ende an seinem eigenen Ego gescheitert; hätte er nicht versucht, gegen den Trainer zu meutern, wäre er sicher nochmal verlängert worden. Fand da den Umgang von Terzic sehr professionell mit der ganzen Geschichte. Reus selbst ist natürlich eine Dortmunder Legende und das auf anderem Niveau als ein Kevin Großkreutz, als großer Erfolgsgarant wird er aber mangels großer Titel (I know I know, DFB-Pokal) nicht in Erinnerung bleiben..
Hat da ein bisschen das Ballack Syndrom in meinen Augen. Die Leute können nicht einschätzen wie gut er war, weil halt die Titel fehlen... und der Durchschnittsfan nicht mehr als "Hat ein Tor gemacht" und "Hat einen Titel geholt" zur Beurteilung verarbeiten können.
Im Endeffekt steht da ein Spieler der trotz einer wahnsinnigen Verletzungshistorie mehrfach Fußballer des Jahres war, mehrere nationale Titel gewonnen hat, Topscorer der Liga war und als Vereinslegende abtritt. Kann man natürlich schlecht reden, aber realistisch betrachtet würde ein Großteil aller Fußballprofis gerne mit ihm tauschen.
Kapierst du denn nicht, dass es zu jeder Tat unterschiedliche Perspektiven gibt? Ja es macht Sinn, dass es eine Fahrprüfung gibt, ebenso dass gewisse Voraussetzungen erforderlich sind, damit potentiell für andere gefährliche Dinge ausgeübt werden können. Darum geht es aber nicht.
Ja ich entscheide selbst welche Normen und Gesetze ich akzeptiere oder nicht. Manche Gesetze finde ich selbst gut, andere nicht. Ich halte mich dennoch auch an manche Gesetze die ich schlecht finde, aber nicht weil ich damit konform gehe, sondern nur weil ich nach Abschätzen der Situation zu dem Entschluss komme, dass die negativen Aspekte der damit einherghehenden Strafe die positiven Aspekte der Zuwiderhandlung überwiegen. Heißt wenn mir wegen irgendetwas willkürlichem der Führerschein entzogen wird, würde ich nicht in den Supermarkt zum Einkaufen fahren. Einfach deshalb weil es sich dafür nicht lohnen würde die Strafe die das Fahren ohne Fahrerlaubnis mit sich bringen könnte, auf mich zu nehmen. Würde ich es dennoch machen und nicht erwischt werden, würde ich es auch nicht bereuen.
Anders verhält es sich mit dem von dir begangenen Böllerwurf. Wenn ich einen Böller auf jemanden werfe, der mir nichts getan hat und diesen schwer verletze, dann würde ich das auch bereuen, wenn ich nicht erwischt werde. Weil mir die Konsequenzen dann leid tun würden.
Oh, ich "kapiere" - Netter Umgangston übrigens - da wahrscheinlich mehr als du. Da du schlicht wiederholst, was ich vorher schon kritisiert habe, nur um noch draufzupacken, dir könne der Führerschein wegen etwas "Willkürlichem" entzogen werden (Nur zur Erinnerung: Wir sprechen über Fahren ohne), ist eine Diskussion wahrscheinlich überflüssig. Wenn du der Meinung bist, es läge an dir, zu entscheiden, welche Regeln und Normen für dich gelten, dann ist das halt schlicht falsch und ich hoffe, dass dir diese Einstellung nicht irgendwann noch auf die Füße fällt.
Dein letzter Einschub zeigt das dann auch ganz gut - Die gefährliche Körperverletzung würdest du bereuen, weil jemand geschädigt wurde, Regelungen, die schon im Vorhinein verhindern sollen, dass so etwas passiert, sind dir aber nur deshalb nicht völlig egal, weil die Strafe, die du für ihre Nichtbeachtung kassieren würdest, zu empfindlich wäre. Ich muss also eigentlich schlussfolgern, dass "verschiedene Perspektiven" in diesem Zusammenhang schlicht heißt, dass dir dein Allerwertester am nächsten ist und dein Handeln primär dazu dient, besagten Allerwertesten zu schützen. Rechtsgüter der Allgemeinheit und diejenigen individuellen, die potentiell durch dein Handel gefährdet werden könnten, stehen dann hintenan, denn du entscheidest selbst, welche Gesetze du akzeptierst.
Tut mir leid, aber für mich ist diese Einstellung (grob) fahrlässig und die Verteidigung, die du hier mit Verve vorträgst, fadenscheining. Im Endeffekt dient das Ganze nur dazu, dein Handeln zu verteidigen, anstatt es kritisch zu reflektieren, und genau das bringt mich zur ursprünglichen Aussage meiner ersten Antwort zurück: Diese kleinen, individuellen Entscheidungen pro "Ich" und contra "Gesellschaft" sind es, die allgemein die Akzeptanz sozialer und gesetzlicher Normen zurückdrängt und dafür sorgt, dass gerade auch bei Fussballspielen deutlich mehr Verrohung zu Tage tritt, als das in vorigen Jahrzehnten der Fall war. Schade.
Mir ging es gar nicht drum, ihn schlecht zu reden, sondern eben darzustellen, woran Spieler auf lange Sicht oft gemessen werden. Bspw. ist ein Lukas Podolski bei den 'großen Teams' im Gegenzug nie ein langfristiger Leistungsträger gewesen, er wird dennoch immer als Weltmeister und Meister in Erinnerung bleiben; der Ausflug nach London garniert das dann sogar ein bisschen mit internationalem PL-Charme. Alles in allem ist Marco Reus aber dennoch der bessere und wichtigere Spieler gewesen (Weltmeister wäre Deutschland 2014 ja auch ohne LP geworden).
Das einzige, was ich bei MR wirklich schwierig fand, war (abgesehen von seiner Borussia-Zeit ) die fehlende Einsicht bei dem Führerscheinskandal. Das war halt schon irgendwie so ein totaler Beweis dafür, dass Fußballer hierzulande sich gaaanz andere Dinge rausnehmen können als Otto Normalbürger - und wirklich Reue hat er da eben nie gezeigt. Sportlich hätte er aber noch einiges mitnehmen können, wäre er nicht immer im falschen Moment verletzt gewesen, da hast du absolut Recht.
Reue sollte man zeigen wenn man etwas witrklich bereut und nicht um irgendwelchen Leuten im Internet zu gefallen. Er hat nichts schlimmes gemacht und daher nichts zu bereuen.
Nur mal so: Fahren ohne Fahrerlaubnis ist eine Straftat, und das nicht ohne Grund. Wir unterwerfen Menschen, die ein Fahrzeug im Straßenverkehr führen wollen, einer Prüfung dahingehend, ob sie das auch können. Wenn wir die einfach ignorieren und sagen: "Egal ob Lappen oder nicht, er kann ja fahren!", dann brauchen wir in Zukunft überhaupt keine Zulassungsvoraussetzungen mehr zu potentiell allgemeingefährlichen Verhaltensweisen, denn dann kann ja jeder selbst entscheiden, ob er die Fähigkeit besitzt, ein KFZ zu führen. Oder Industriekletterer zu werden. Oder ein Flugzeug zu pilotieren. Oder in Deutschland nicht zugelassene Sprengkörper in vollbesetzte Bundesligastadien zu werfen. Merkste selbst, oder?
Hat jetzt nichts mit Reus speziell zu tun, aber bei solchen Aussagen geht mir das Messer in der Tasche auf. "Jemand hat eine Straftat begangen? Ist doch nicht so schlimm, braucht er nicht bereuen!". Genau das sind die kleinen Ursachen, die sich gesellschaftlich potentieren und dafür sorgen, dass ein immer größer werdender Teil unserer Gesellschaft, gerade auch in den Fussballstadien, auf Regeln sche.ßt und sich benimmt wie die Axt im Walde, schlicht aus der Hybris heraus, für sich selbst zu entscheiden, welche vom Gesetzgeber erlassenen Normen man akzeptiert oder eben nicht.
Kapierst du denn nicht, dass es zu jeder Tat unterschiedliche Perspektiven gibt? Ja es macht Sinn, dass es eine Fahrprüfung gibt, ebenso dass gewisse Voraussetzungen erforderlich sind, damit potentiell für andere gefährliche Dinge ausgeübt werden können. Darum geht es aber nicht.
Ja ich entscheide selbst welche Normen und Gesetze ich akzeptiere oder nicht. Manche Gesetze finde ich selbst gut, andere nicht. Ich halte mich dennoch auch an manche Gesetze die ich schlecht finde, aber nicht weil ich damit konform gehe, sondern nur weil ich nach Abschätzen der Situation zu dem Entschluss komme, dass die negativen Aspekte der damit einherghehenden Strafe die positiven Aspekte der Zuwiderhandlung überwiegen. Heißt wenn mir wegen irgendetwas willkürlichem der Führerschein entzogen wird, würde ich nicht in den Supermarkt zum Einkaufen fahren. Einfach deshalb weil es sich dafür nicht lohnen würde die Strafe die das Fahren ohne Fahrerlaubnis mit sich bringen könnte, auf mich zu nehmen. Würde ich es dennoch machen und nicht erwischt werden, würde ich es auch nicht bereuen.
Anders verhält es sich mit dem von dir begangenen Böllerwurf. Wenn ich einen Böller auf jemanden werfe, der mir nichts getan hat und diesen schwer verletze, dann würde ich das auch bereuen, wenn ich nicht erwischt werde. Weil mir die Konsequenzen dann leid tun würden.
Warum hast du den von mir geschriebenen Text noch mal kopiert?