Odriozola Nr. 12: Bayerns Leih-Deals im Check – Gescheiterte Versuche mit Tasci & Co.

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Am 22. Januar erfüllte der FC Bayern seinem Cheftrainer Hansi Flick dessen öffentlich vorgetragenen Wunsch nach einem neuen Rechtsverteidiger. Die Bayern-Bosse um Sportdirektor Hasan Salihamidzic bemühten sich erfolgreich um Real Madrids Álvaro Odriozola (Foto) nachdem der Manager zuvor noch monierte, dass der „Transfermarkt im Winter dünn ist“. Der 24-jährige Odriozola ist der nächste Leih-Versuch in der Geschichte des FCB, nachdem in der Vergangenheit einige Transfers auf Zeit durchaus floppten.

FC Bayern vorn Die wertvollsten Leihspieler weltweit Zum Ranking Stichwort Rechtsverteidiger: Massimo Oddo kam im Sommer 2008 auf Leihbasis vom AC Milan zu den Bayern. „Es war eine kurzfristige Aktion. Aber ich bin jetzt glücklich, hier zu sein“, sagte der damals 32-Jährige. Trainer Jürgen Klinsmann, der zu Saisonende längst Geschichte war, versprach sich von Oddo „aufgrund seiner Erfahrung, seiner taktischen und technischen Fähigkeiten einen großen Qualitätsschub für den FC Bayern“. Nach 27 Einsätzen und sechs Assists war klar, dass der deutsche Rekordchampion auf einen Kauf des italienischen Weltmeisters verzichtet.

Aktuell 4 Leihdeals Alle Zu- und Abgänge der Bayern in der Übersicht Hier geht's lang! Insgesamt holten die Bayern in ihrer Vereinsgeschichte 12 Spieler für kurze Dauer – Ajax-Talent Nicolas Kühn, das die Reserve bereichern soll, nicht miteingerechnet. Verstärkt setzen die Münchner vor allem in dieser Saison auf Leihgeschäfte – ausgeliehen wurden drei Profis mit einem Gesamt-Marktwert von 140 Mio. Euro. Sowohl bei Odriozola als auch Philippe Coutinho (vom FC Barcelona) und Ivan Perisic (Inter Mailand), für die im Gegensatz zum Rechtsverteidiger Kaufoptionen vereinbart wurden, ist die Perspektive über die Saison 2019/2020 hinaus noch offen, wenngleich eine Weiterbeschäftigung aktuell als unwahrscheinlich gilt. Nutzt der FCB am Ende der Saison seine Optionen über 120 und 20 Mio. Euro, sind Coutinho und Perisic erst die Leihspieler drei und vier, die fest verpflichtet würden.

Coman setzte sich beim FC Bayern durch – Versuch mit Tasci scheiterte

Am erfolgreichsten verlief wohl die Verpflichtung von Flügelstürmer Kingsley Coman, der sich – sieht man von seinen zahlreichen Verletzungspausen ab – seit seiner Leihe 2015 in München festspielen konnte. Nach knapp zwei Jahren zogen die Bayern im April 2017 die mit Juventus Turin vereinbarte Kaufoption und ließen sich den Franzosen insgesamt 28 Mio. Euro kosten. „Kingsley ist ein hoffnungsvoller Spieler mit großem Potential. Wir sind überzeugt, dass er uns in den nächsten Jahren weiterhelfen wird“, sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge seinerzeit.

Community Alle Themen rund um den FC Bayern Jetzt mitreden! Dass es auch anders laufen kann, zeigt das Beispiel Serdar Tasci. „Er ist in der Lage, uns mit seiner Qualität und Erfahrung sofort zu helfen“, sagte Sportvorstand Matthias Sammer über den Neuzugang im Februar 2016. Die Bayern reagierten mit der Verpflichtung des früheren Nationalspielers für 2,5 Mio. Euro Leihgebühr von Spartak Moskau auf die verletzungsbedingten Ausfälle von Jérôme Boateng und Javi Martínez. Ein Transfer, den der damals 28-Jährige schon zwei Monate später bereute: „Wenn ich gewusst hätte, dass ich nicht spiele, hätte ich es nicht gemacht.“ Die 8 Mio. Euro hohe Kaufoption ließen die Bayern – nach insgesamt 220 Minuten Einsatzzeit – wenig überraschend verstreichen.

Marktwert

S. Taşçı Innenverteidiger

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Auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit verzichteten die Bayern auch im Fall James Rodríguez. Der 28-Jährige kam genau wie Odriozola von Real, kostetet im Juli 2017 13 Mio. Euro Leihgebühr für zwei Jahre. Es wurde eine Beziehung ohne Happy End. „Man sollte keinen Spieler für 42 Mio. Euro Ablöse mit entsprechendem Gehalt verpflichten, wenn man ihm keine feste Position bieten kann. Unter diesen Voraussetzungen macht es keinen Sinn“, schloss Rummenigge die Tür endgültig für eine Weiterverpflichtung.

Alle Leihspieler des FC Bayern

Insgesamt lässt sich festhalten, dass Namen wie Coman und Zé Roberto einen bleibenden Eindruck beim FC Bayern hinterließen, enttäuschende Experimente wie Tasci, Takashi Usami und Landon Donovan allerdings überwogen. Zur detaillierten Übersicht in der Galerie.