Real dank Vázquez auf Platz 1 – Ancelotti über Tchouaménis neue Rolle: „Wird verärgert sein“

Ein stark dezimiertes Real Madrid hat das Remis von Überraschungs-Spitzenreiter FC Girona genutzt und führt zu Weihnachten die spanische LaLiga an. Der Rekordmeister gewann am Donnerstag in Unterzahl spät mit 1:0 (0:0) bei Deportivo Alavés und liegt nach 18 Spieltagen dank der besseren Tordifferenz vor dem punktgleichen Team aus Girona.

Die Katalanen hatten zuvor beim 1:1 (1:0) bei Real Betis Sevilla in der Schlussphase noch den Ausgleich hinnehmen müssen. Madrid, das aufgrund von Verletzungen mit lediglich 19 einsatzbereiten Spielern antrat, gewann dank eines Treffers von Lucas Vázquez, der in der 92. Minute einen Eckball von Toni Kroos per Kopf verwandelte.

Nach dem Kreuzbandriss bei David Alaba mussten die Gäste während der Partie die nächste personelle Schwächung hinnehmen: Kapitän Nacho sah in der 55. Minute wegen eines Foulspiels nach Videobeweis die Rote Karte, nachdem es zunächst nur Gelb gegeben hatte. In der Folge brachte Trainer Carlo Ancelotti Mittelfeldspieler Aurélien Tchouaméni für Luka Modric und orderte an, dass der Franzose Nachos Platz in der Innenverteidigung einnimmt.

„Tchouaméni wird verärgert sein, aber er ist ein fantastischer Innenverteidiger. Er spielt sehr gut, befördert die Bälle wie nur wenige aus dem Strafraum und ist taktisch sehr stark. Ich denke, er hat das Glück, auf zwei Positionen bei Real Madrid spielen zu können“, so Ancelotti (zitiert via „realtotal“). In seiner Karriere musste Tchouaméni erst zum zweiten Mal im Abwehrzentrum ran.

Den „Königlichen“ fehlen derzeit u.a. Thibaut Courtois, Éder Militão, Alaba, Eduardo Camavinga und Vinicius Junior aufgrund von Verletzungen. Am 3. Januar startet für den Tabellenführer die zweite Saisonhälfte mit einem Heimspiel gegen RCD Mallorca. Der Vorsprung auf Meister Barcelona beträgt sieben Zählen und auf Atlético, das ein Spiel weniger hat, sind es derzeit zehn Punkte. „Ich glaube, dadurch, dass Girona nicht international spielt, werden sie bis zum Schluss um den Titel mitkämpfen. Ebenso wie Atlético Madrid, Barcelona und auch Athletic Bilbao, denn sie spielen sehr gut“, so Ancelotti.