Bayern-Youngster neu dabei
Spieler mit wenigsten Bundesliga-Einsätzen vor DFB-Debüt: Pavlovic setzt Maßstäbe
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Überraschung mit Ansage: Als die Nominierung von Aleksandar Pavlovic statt des Bayern-Kollegen Leon Goretzka für das März-Aufgebot der Nationalmannschaft bekannt wurde, waren nicht wenige baff. Dass das 19 Jahre alte Mittelfeldtalent seine erste Berufung nach nur zwölf Bundesliga-Einsätzen bewerkstelligt hat, macht es umso erstaunlicher. Zwar schafften andere Spieler in der Vergangenheit den Sprung zur A-Auswahl mitunter auch schon mit deutlich weniger Auftritten im deutschen Oberhaus, doch bei Pavlovic ist die Sache dennoch etwas Besonderes.
Zwölf Einsätze in der Bundesliga unterboten etwa später gestandene Nationalspieler wie Serge Gnabry (9 Einsätze bei Werder) oder Fredi Bobic (9 beim VfB Stuttgart). Beide waren aber keine Neu-Profis, sondern hatten sich ihre Sporen schon im Ausland bzw. in der 2. Bundesliga verdient. Gleiches gilt beispielsweise auch beim einstigen Fürther Zweitliga-Aufsteiger David Raum oder den außerhalb Deutschlands zum Profi gereiften Shkodran Mustafi, Robin Gosens und Karim Adeyemi. Sie hatten kein einziges Spiel in der deutschen Bundesliga zu Buche stehen, bevor sie erstmals zu einem DFB-Aufgebot zählten. Pavlovic dagegen kann in Fragen nach Profi-Erfahrung lediglich auf diese zwölf Bundesliga-Einsätze zurückblicken. Zuvor war er abgesehen vom Jugendbereich nur im Regionalliga-Team der Bayern dabei.
„Junge Herausforderer“ hatte Nationaltrainer Julian Nagelsmann gesucht, wie er nach der Präsentation seines Kaders betonte. Pavlovic gehört zu einer Riege von Spielern, die bis vor einigen Monaten nur Experten kannten und die Nagelsmann jetzt auserkoren hat, um in seiner klar definierten Kaderstruktur die Rollen der ehrgeizigen, frechen, aber vor allem auch klaglosen Ergänzungsspieler zu erfüllen.