Unter formschwächsten Teams
Svensson schließt Rücktritt „komplett“ aus – Mainzer Rückendeckung „nicht unendlich“
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Trotz wiederholter Selbstkritik denkt Bo Svensson als Trainer des Bundesliga-Schlusslichts FSV Mainz 05 nicht an einen Rücktritt. „Das ist jetzt komplett ausgeschlossen. Ich finde, sich jetzt darüber Gedanken zu machen, ist bei mir nicht angebracht“, sagte der 44 Jahre alte Däne vor dem DFB-Pokal-Zweitrundenspiel der Rheinhessen bei Hertha BSC am Mittwoch (ab 20:45 Uhr im TM-Liveticker).
Ohne Sieg und mit lediglich drei Unentschieden steht der FSV nach neun absolvierten Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz, eine zu diesem Zeitpunkt im negativen Sinne einmalige Bilanz für den Bundesligisten (zur Statistik), der in Europa derzeit zu den formschwächsten Teams der Top-5-Ligen zählt.
„Ich bin hier und ich will unbedingt, dass wir wieder erfolgreich sind“, ergänzte Svensson bei der Pressekonferenz am Montag. Der Chefcoach des Krisenklubs hatte zuletzt unmittelbar nach dem 2:2 beim VfL Bochum angesprochen auf seine eigene Person wissen lassen: „Da stellt man sich auch selber infrage.“ Sportdirektor Martin Schmidt indes bekräftigte, dass sich die Trainerfrage für ihn derzeit noch nicht stelle. „Es ist schon bemerkenswert, wenn man in Ruhe arbeiten kann wie ich“, sagte Svensson zu dem Vertrauensbeweis nun, betonte aber: „Fakt ist auch, ich muss liefern.“
Er habe ein sehr gutes Verhältnis zu Sportvorstand Christian Heidel und werde das auch immer haben. „Das ist sehr, sehr wichtig, dass man diese Rückendeckung hat. Dass das nicht unendlich ist, das ist völlig klar.“ Nach der Talfahrt in der Bundesliga mit noch keinem Sieg in dieser Saison hoffen Svensson und die Mainzer auf das dringend benötigte Erfolgserlebnis wenigstens im DFB-Pokal. „Dieses Gefühl, danach in der Kabine zu sitzen mit einem Sieg, das kann uns viel geben“, sagte der FSV-Coach. „Es ist in unserer Situation keine einfache Aufgabe, aber wir wollen unbedingt eine Runde weiterkommen.“