VfL Wolfsburg ignoriert Kruse-Kritik – Aus von Kovac im Sommer beschlossene Sache

©IMAGO

In der jüngsten Folge des gemeinsam mit seinem früheren Teamkollegen Martin Harnik produzierten Podcasts „Flatterball“ holte Max Kruse zum Rundumschlag gegen Wolfsburgs Trainer Niko Kovac aus und bezeichnete den 52-Jährigen als „charakterlich absolute Katastrophe“. Während der damalige VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke am Freitagabend verbal zurückschlug und dem Ex-Bundesliga-Profi eine „gestörte Wahrnehmung“ vorhielt, wird sich der VfL Wolfsburg mit einem Statement offenbar zurückhalten.

Leistungsdaten

Max Kruse Hängende Spitze

VfL Wolfsburg

Gesamte Leistungsdaten–
Alle Wettbewerbe

Spiele

62

Tore

16

Vorlagen

13

Auf Nachfrage der „Bild“ wollen sich die „Wölfe“ nicht zu den harten Aussagen Kruses in Richtung ihres Coaches äußern – eine Stellungnahme sei nicht geplant. „Niko hat ja so seine spezielle Art, eine Mannschaft zu rasieren. Ich glaube, er will relativ frühzeitig zeigen, dass er so der Platzhirsch ist. Dass er das Nonplusultra ist“, hatte Kruse unter anderem geäußert.

Ohnehin haben der Klub und Kovac gerade mit anderen Problemen zu kämpfen: Vor dem Duell gegen den FC Augsburg am Samstag (15:30 Uhr) weist der Werksklub mit lediglich 25 Punkten die schlechteste Zwischenbilanz seiner Bundesliga-Historie auf. Wohl nur aufgrund der schwachen Konkurrenz belegen die Wolfsburger damit den 13. Platz – mit sieben Zählern Vorsprung auf Relegationsrang 16.

Kovac vor Aus: VfL Wolsburg will mit neuem Trainer in die Saison 2024/25 gehen

Kovac, seit Juli 2022 im Amt, kommt in 65 Pflichtspielen auf einen Punkteschnitt von 1,32. Wenngleich ein Abstieg wohl nicht zu befürchten ist, haben sich die Verantwortlichen die Saison angesichts von 74,7 Millionen Euro Transferausgaben anders vorgestellt. Einem Bericht des Blattes zufolge hilft dem Kroaten gegen Augsburg nur ein Sieg, um kurzfristig Trainer zu bleiben. So oder so: Spätestens im Sommer werden sich die Wege trennen, ein Ende der Zusammenarbeit ist intern beschlossene Sache, heißt es. Ein Umbruch werde mit einem neuen Mann an der Seitenlinie stattfinden.

Der nach seinem Aus beim FC Southampton vereinslose Ralph Hasenhüttl gelte als ein Wunsch-Kandidat, Kontakt zum 56-Jährigen soll schon Ende 2023 geknüpft worden sein. Die Bosse Marcel Schäfer und Sebastian Schindzielorz seien darüber hinaus auch von Matthias Jaissle überzeugt. Der 35-Jährige arbeitet seit Juli des vergangenen Jahres bei Al-Ahli in Saudi-Arabien und trainiert dort unter anderem Riyad Mahrez und Roberto Firmino. Jaissle (Vertrag bis 2026) wäre dem Vernehmen nach nicht sofort, sondern erst frühestens zur neuen Saison verfügbar.