29.09.2017 - 18:25 | Quelle: RevierSport | Lesedauer: unter 2 Min.
Bayer 04 Leverkusen
Rudi Völler
Bayer-Sportchef 

Völler über Entwicklungen auf dem Transfermarkt: „Es ist gläsern geworden“

Völler über Entwicklungen auf dem Transfermarkt: „Es ist gläsern geworden“
©IMAGO

Bayer Leverkusen war in seiner Klubhistorie dafür bekannt, immer wieder Spieler aus Südamerika zu verpflichten, die sich dann in Deutschland zu gestandenen Bundeliga-Profis entwickelten. Erster Brasilianer des Klubs war Tita 1987, insgesamt verpflichtete man 22 Brasilianer und zwei Argentinier. In diesem Sommer investierte die „Werkself“ 24 Millionen Euro Ablöse in einen weiteren Südamerikaner: Von River Plate kam Lucas Alario in die BayArena. Der Transfer war jedoch nicht nur der teuerste in der Klubgeschichte, sondern gestaltete sich auch als schwierig, da River Plate ihn lange vor der FIFA blockierte.


Von Alario bis Jorginho Alle Gastarbeiter von Bayer 04 Zur Statistik Im ausführlichen Interview mit „Reviersport“ äußerte sich Bayer 04-Sportchef Rudi Völler (Foto) zu den Veränderungen auf dem Transfermarkt. Es sei nicht mehr so leicht wie vor einigen Jahren, Talente aus Brasilien oder Argentinien kostengünstig nach Europa zu holen: „Die Zeiten, als Reiner Calmund (Leverkusens früherer Manager; die Red.) ins Flugzeug stieg, nach Brasilien flog und mit einem Lucio, Zé Roberto oder einem Emerson zurückkam, die bis dahin keiner kannte, sind vorbei. Es ist gläsern geworden“, sagte Völler – und ergänzte: „Du kannst keinen Spieler mehr entdecken, weil mittlerweile jeder ihn kennt. Man versucht immer noch, schneller zu sein. Aber das Hauptargument neben den wirtschaftlichen Dingen ist: Der Junge will spielen. Das war doch auch bei Dembélé der Fall. Er hätte sofort nach Barcelona gehen können. Aber er hat sich erst einmal für Dortmund entschieden, weil dort die Chance größer war, zum Einsatz zu kommen.“


Marktwert
Lucas Alario
L. Alario Mittelstürmer
1,50 Mio. €


Der Fußball habe sich verändert, da immer mehr Geld im Umlauf sei, was wiederum in astronomischen Ablösesummen mündet, so der Leverkusener Offizielle weiter: „Heute wird anders verdient, die Transfersummen sind höher. Das liegt einfach daran, dass im Fußball viel mehr eingenommen wird. Am Ende des Tages landet es bei den Spielern.“


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default.jpg 29.09.2017 - 21:32
Zitat von Völler
Heute wird anders verdient, die Transfersummen sind höher. Das liegt einfach daran, dass im Fußball viel mehr eingenommen wird. Am Ende des Tages landet es bei den Spielern.

Das finde ich prinzipiell richtig. Die Spieler sind diejenigen, welche für die Attraktivität des Fussballs sorgen, wo sonst sollte das viele Geld landen. Etwa beim FIFA-Präsident? Dass ihr Geschäft viel zu hoch bezahlt wird, dafür können die Spieler nix.

Eine abenteuerliche Idee wäre es höchstens, 50% der Fussballeinnahmen fest an karitative Zwecke zu geben, und nur die andere Hälfte in Gehälter und TV usw. fliessen zu lassen. Doch diese idealistische Vorstellung ist natürlich völlig utopisch.
default.jpg 29.09.2017 - 20:51
Zitat von DaVinc
Mit der Aussage hat Völler für mich mal wieder völlig daneben gegriffen.

Selbstverständlich ist es schwieriger Talente zu entdecken, selbstverständlich haben alle Vereine ihr Scouting über die Jahre weiter verbessert, sind besser vernetzt und bekommen auch mehr Tipps. Allerdings gibt es dennoch immer wieder Spieler, die sehr große Überraschungen sind. In jeder Liga gibt es Talente, die kaum jemand wirklich auf dem Zettel hatte und die plötzlich Internationale Leistungen abrufen.
Wenn ich mir die Dortmunder anschaue: Hatte jemand Pulisic auf dem Zettel? Hatte jemand ernsthaft Weigl auf dem Zettel? Was war denn mit Lewandowski oder eben auch Kagawa?
Was ist mit einem Mbappe? Den hatte vor seiner Hammer Saison wohl niemand ernsthaft im Auge.


Man kann also durchaus behaupten, dass es schwieriger geworden sei Talente zu entdecken und denn kostengünstig zu verpflichten, bevor die Konkurrenz ein ernsthaftes Auge auf diesen Spieler geworfen hat.
Der Satz „Du kannst keinen Spieler mehr entdecken, weil mittlerweile jeder ihn kennt." ist aber völliger Quatsch.
Man muss heut zu Tage nur viel intensiver scouten, sprich: viel früher in den Jugendbereich anderer Vereine schauen. Spieler entdecken kann man aber immer noch und damit für viele positive Überraschungen sorgen.


Niemand kannte Mbappe? Pep wollte ihn 2016 !!! für 35 Mio Pfund holen...
UweZH UweZH 29.09.2017 - 20:34
Zitat von Bernabeu37
Dies ist der Diskussions-Thread zur News: Völler über Entwicklungen auf dem Transfermarkt: „Es ist gläsern geworden“.

Bayer Leverkusen war in seiner Klubhistorie dafür bekannt, immer wieder Spieler aus Südamerika zu verpflichten, die sich dann in Deutschland zu gestandenen Bundeliga-Profis entwickelten. Erster Brasilianer des Klubs war Tita 1987, insgesamt verpflichtete man 22 Brasilianer und zwei

Danke für den "link"
Autor
Bernabeu37
Dennis Krämer
TM-Username: Bernabeu37
Alle Beiträge des Autors
Lucas Alario
SC Internacional
Lucas Alario
Geb./Alter:
08.10.1992 (31)
Nat.:  Argentinien Italien
Akt. Verein:
SC Internacional
Vertrag bis:
31.12.2025
Position:
Mittelstürmer
Marktwert:
1,50 Mio. €
Rudi Völler
Deutschland
Rudi Völler
Geb./Alter:
13.04.1960 (64)
Nat.:  Deutschland
Akt. Verein:
Deutschland
Aktuelle Funktion:
Sportdirektor
Vertrag bis:
31.07.2026
Im Amt seit:
10.09.2023
Bayer 04 Leverkusen
Gesamtmarktwert:
594,55 Mio. €
Wettbewerb:
Bundesliga
Tabellenstand:
1.
Trainer:
Xabi Alonso
Kadergröße:
27
Letzter Transfer:
Borja Iglesias