Spielpraxis benötigt
Werner erhält Freigabe für Winter-Leihe: Leipzig hofft, „dass er sich bei RB durchsetzt“
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Der in einer sportlichen Krise steckende Nationalspieler Timo Werner hat von seinem Verein RB Leipzig die Freigabe für einen möglichen Wechsel im Wintertransferfenster erhalten. Einen entsprechenden Beitrag der „Bild“ vom Donnerstag bestätigte RB der Deutschen Presse-Agentur. Demnach könnte Werner auf Leihbasis zu einem anderen Verein gehen, um sich mit viel Spielpraxis noch für den Europameisterschaftskader der deutschen Nationalmannschaft anzubieten. Was die Hoffnung der Sachsen in Bezug auf den 27-Jährigen ist, erklärten Sportdirektor Rouven Schröder und Trainer Marco Rose.
„Timo ist unser Spieler. Wir haben großes Vertrauen in seine Fähigkeiten und schätzen ihn als Mensch extrem. Unser Wunsch ist, dass er sich bei RB Leipzig durchsetzt. Wir diskutieren natürlich auch gemeinsam mit ihm weitere Optionen“, sagte Schröder, der wie auch Rose im ständigen Austausch mit Werner steht. Der Coach sagte in einem Interview von „Sky“: „Am Ende zählt das Leistungsprinzip. Jeder Spieler muss diesen Wettkampf für Einsatzzeiten annehmen. Jetzt geht es darum, zu entscheiden: Nehme ich meine Situation an und kämpfe? Oder verändere ich mich? Jeder hat die Chance, sich über gute Leistungen anzubieten. Wenn Timo trainiert, dann ist er sehr fleißig. Trotzdem ist seine Situation nicht einfach.“
Werner hatte zuletzt aber durchblicken lassen, dass er sich bei RB durchbeißen wolle, hat wiederum aber nicht viel Zeit, will er sich noch für die Heim-EM im Sommer einen Platz in der Nationalmannschaft sichern. Seit Saisonbeginn kam der gebürtige Stuttgarter nur sporadisch zu Einsätzen, weil im Leipziger Angriff Neuzugang Loïs Openda gesetzt ist und Yussuf Poulsen sowie Benjamin Sesko dem Leipziger Rekordschützen den Rang abgelaufen haben. Zudem ist Werner auch öfter verletzt, gegenwärtig fehlt er wegen Rückenproblemen.
Werner war im Sommer 2022 für 20 Millionen Euro vom FC Chelsea zurückgekehrt, zu dem er 2020 gewechselt war. An seine Bilanz aus der ersten RB-Zeit mit 95 Toren in 159 Bundesliga-Partien konnte er aber nicht mehr anknüpfen.