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Wie wurdest du Schalke-Fan ??

08.01.2011 - 00:08 Uhr
Wie wurdest du Schalke-Fan ?? |#61
09.09.2012 - 22:09 Uhr
Zitat von Beskenstrasse:
Meine Eltern waren mit mir schon 70 nach Frankfurt gezogen. Und nach dem Skandal von 71/72 habe ich mir dort in der "Diaspora" zum Teil bis zum Ende der 70er ständig die hämischen bis bösen Kommentare zum FC Meineid anhören dürfen.

Das ist ganz grosses Kino! Trotz des FC Meineid in der Diaspora sein Ding durchziehen! Respekt!
Wie wurdest du Schalke-Fan ?? |#62
09.09.2012 - 22:28 Uhr
Ich dachte, ich hätte meine Geschichte des Fanwerdens hier schon mehrfach gepauste, da ich diesen Post nicht finde, also:

Ich bin auf Schalke QUASI geboren. Die Schwester unseres seinerzeitigen Schatzmeisters (Nier), der sich wegen des ersten Schalker Skandals umgebracht hatte, war meine Nachbarin und Nenn-Tante, meine halbe Verwandtschaft waren Schalker,....etc.

Es war 1976. Mein erstes Heimspiel gegen Bochum habe ich noch als lauwarmer Sympathisant erlebt. Ich bin in Gladbeck aufgewachsen (wirklich nah des Stadions) und mein Vater hatte zwei Dauerkarten. Dann nahm mich Vater mit zu meinem ersten Europapokalspiel (gegen den FC Porto) mit. Ich war 11, es war Flutlicht, ich war seeehr nervös und super stolz dabei zu sein.

Das Spiel muss schrecklich schlecht gewesen sein. Ich habe jeden verlorenen Ball als "guten Versuch" und jede gelungene Aktion mit "Bravo" kommentiert. Schalke musste gewinnen um die Hinspielniederlage aufzuholen.

Alle! Erwachsenen neben mir haben gepfiffen und gebuht (das machen Menschen auf Stehplätzen heute noch!). Ich habe mich für meinen blinden Support begonnen zu schämen. Als einer der Erwachsenen einen bösen Spruch machte (in dem Sinne: "Kleiner halt die Fresse, das ist ein Haufen überbezahlter Millionäre dort unten, die keinen Bock haben"), habe ich geweint.

Schalke lag dann später auch erst 0:1 zurück, und dann 0:2. Dann gingen die meisten. Mein Vater wollte auch gehen und nur weil ich mich heulend gewehrt habe, sind wir geblieben.

Erst fiel das 1:2. Dann kam wieder Spannung auf und ich hatte Oberwasser.

Als das 2:2 fiel war das Stadion aus dem Häuschen. Alle Leute kamen von den Parkplätzen wieder. Ich stand - die Faust zum Sieg gereckt und vollkommen voll Adrenalin - in der "Ehrenloge" und schrie.

Dann fiel das 3:2 und ich war im Delirium. Stolz wie Oskar - ich hatte es besser gewusst als alle Erwachsenen - da war es um mich geschehen.

Danach bin ich einige Jahre mit meinen Freunden - später Freundin - zum Parkstadion gefahren. Ohne Eltern, meistens mit dem Fahrrad. Man hat mir ein halbes Duzend Fahrräder geklaut (und meine Eltern mir jedes Mal ein neues geschenkt) , mich mehrfach verhauen, beklaut, ....etc. (Wenn mir einer erzählt, Fussball wäre früher besser gewesen, ich widerspreche und ICH WAR DABEI!). Ich war ein echter Fan - in den wilden Zeiten.

Dann habe ich Fussball vergessen. Warum weiss ich nicht mehr, aber all die dunklen Jahre in der zweiten Liga, ich habe gefehlt (und heute tut mir das sehr, sehr leid und ich schäme mich ein wenig!). Mein Bruder z.B. war da, ich nicht! :-( Ich habe stattdessen studiert, in drei verschieden anderen europäischen Ländern über viele Jahre gelebt - nicht einmal mehr im Fernsehen habe ich Fussball geguckt...

Und 1994 bin ich zurück ins Ruhrgebiet gezogen (wegen des Jobs). Als Schalke im Europapokal erste Erfolge hatte, ging ich "einfach" einmal ins Stadion. In dem Moment als ich die Eingangstore passiert hatte, den Geruch roch, die Geräusche hörte, habe ich mich an all das erinnert, was ich seit meiner Jugend vergessen hatte. Da war es um mich geschehen. Ich habe gebrüllt und geschrien und das Spiel mit jeder Faser meines Körpers genossen.

Am nächsten Morgen habe ich Dauerkarten bestellt (damals ging das noch). Seit 1997 habe ich kein! Heimspiel mehr verpasst (Urlaub und Krankheit aussen vor). Nach ca. drei Jahren habe ich dann meine Tribünenkarte gegen einen Steher getauscht, weil dort noch mehr Leute waren, die einfach lauter und wilder waren! Ich hatte beruflich ordentlichen Erfolg. In Gelsenkirchen hat mir über Jahre einer der wenigen größeren Industriebetrieb gehört. Ich habe die Bankvorstände, die seinerzeit die Arena finanziert haben, gesprochen und mit denen diskutiert. Ich wuchs immer näher an den Verein heran.

Vor ca. sechs Jahren bin ich dann einmal zu meinem ersten Auswärtsspiel gefahren. Das war ein so einschneidendes Erlebnis, dieser Zusammenhalt, diese kleine Gruppe in Angesicht einer großen Anzahl "Feinde", das war noch intensiver als jedes Heimspiel. Ich habe den SFCV angeschrieben und seit fünf Jahren gehöre ich zu den Verrückten, die zu jedem! Auswärtsspiel fahren (Allesfahrer).

So kenne ich heute sehr viele Leute - auf der Geschäftsstelle, im Vorstand, im Aufsichtsrat, im Ehrenrat und anderen Gremien des Vereins und in der (so genannten) aktiven Fanszene, dass ich mich als innerer Teil der Schalker Familie verstehe.

Ich habe drei Söhne, die mich heute zu allen (Heim-)Spielen begleiten (einer auch auswärts). Ich werde jedes Jahr ein wenig radikaler und verbissener (konträr zu meinem Alter). Deswegen gehöre ich heute auch zu denen, die die "Wildheiten" von Ultras und Co meinen einordnen zu können und sehr (vielleicht "zu") milde beurteilen! Zwar habe ich längst graue Haare , aber ich reise zu allen Spielen (zwar mit dem Flieger oder im ICE, aber ich bin dabei!) wenn wir in Hannover die Polizeisperre überlaufen, in Dortmund auf dem Weg von der S-Bahn mit Steinen beworfen werden. Und wenn wir sonst wo auf der Welt auflaufen - ich bin dabei. In diesem Sommer von St. Veit bis Athen, von Fürth bis Arsenal.....

Nur der S04!
Wie wurdest du Schalke-Fan ?? |#63
09.09.2012 - 22:44 Uhr
Zitat von derSkeptiker:
Ich dachte, ich hätte meine Geschichte des Fanwerdens hier schon mehrfach gepauste, da ich diesen Post nicht finde, also:

Ich bin auf Schalke QUASI geboren. Die Schwester unseres seinerzeitigen Schatzmeisters (Nier), der sich wegen des ersten Schalker Skandals umgebracht hatte, war meine Nachbarin und Nenn-Tante, meine halbe Verwandtschaft waren Schalker,....etc.

Es war 1976. Mein erstes Heimspiel gegen Bochum habe ich noch als lauwarmer Sympathisant erlebt. Ich bin in Gladbeck aufgewachsen (wirklich nah des Stadions) und mein Vater hatte zwei Dauerkarten. Dann nahm mich Vater mit zu meinem ersten Europapokalspiel (gegen den FC Porto) mit. Ich war 11, es war Flutlicht, ich war seeehr nervös und super stolz dabei zu sein.

Das Spiel muss schrecklich schlecht gewesen sein. Ich habe jeden verlorenen Ball als "guten Versuch" und jede gelungene Aktion mit "Bravo" kommentiert. Schalke musste gewinnen um die Hinspielniederlage aufzuholen.

Alle! Erwachsenen neben mir haben gepfiffen und gebuht (das machen Menschen auf Stehplätzen heute noch!). Ich habe mich für meinen blinden Support begonnen zu schämen. Als einer der Erwachsenen einen bösen Spruch machte (in dem Sinne: "Kleiner halt die Fresse, das ist ein Haufen überbezahlter Millionäre dort unten, die keinen Bock haben"), habe ich geweint.

Schalke lag dann später auch erst 0:1 zurück, und dann 0:2. Dann gingen die meisten. Mein Vater wollte auch gehen und nur weil ich mich heulend gewehrt habe, sind wir geblieben.

Erst fiel das 1:2. Dann kam wieder Spannung auf und ich hatte Oberwasser.

Als das 2:2 fiel war das Stadion aus dem Häuschen. Alle Leute kamen von den Parkplätzen wieder. Ich stand - die Faust zum Sieg gereckt und vollkommen voll Adrenalin - in der "Ehrenloge" und schrie.

Dann fiel das 3:2 und ich war im Delirium. Stolz wie Oskar - ich hatte es besser gewusst als alle Erwachsenen - da war es um mich geschehen.

Danach bin ich einige Jahre mit meinen Freunden - später Freundin - zum Parkstadion gefahren. Ohne Eltern, meistens mit dem Fahrrad. Man hat mir ein halbes Duzend Fahrräder geklaut (und meine Eltern mir jedes Mal ein neues geschenkt) , mich mehrfach verhauen, beklaut, ....etc. (Wenn mir einer erzählt, Fussball wäre früher besser gewesen, ich widerspreche und ICH WAR DABEI!). Ich war ein echter Fan - in den wilden Zeiten.

Dann habe ich Fussball vergessen. Warum weiss ich nicht mehr, aber all die dunklen Jahre in der zweiten Liga, ich habe gefehlt (und heute tut mir das sehr, sehr leid und ich schäme mich ein wenig!). Mein Bruder z.B. war da, ich nicht! :-( Ich habe stattdessen studiert, in drei verschieden anderen europäischen Ländern über viele Jahre gelebt - nicht einmal mehr im Fernsehen habe ich Fussball geguckt...

Und 1994 bin ich zurück ins Ruhrgebiet gezogen (wegen des Jobs). Als Schalke im Europapokal erste Erfolge hatte, ging ich "einfach" einmal ins Stadion. In dem Moment als ich die Eingangstore passiert hatte, den Geruch roch, die Geräusche hörte, habe ich mich an all das erinnert, was ich seit meiner Jugend vergessen hatte. Da war es um mich geschehen. Ich habe gebrüllt und geschrien und das Spiel mit jeder Faser meines Körpers genossen.

Am nächsten Morgen habe ich Dauerkarten bestellt (damals ging das noch). Seit 1997 habe ich kein! Heimspiel mehr verpasst (Urlaub und Krankheit aussen vor). Nach ca. drei Jahren habe ich dann meine Tribünenkarte gegen einen Steher getauscht, weil dort noch mehr Leute waren, die einfach lauter und wilder waren! Ich hatte beruflich ordentlichen Erfolg. In Gelsenkirchen hat mir über Jahre einer der wenigen größeren Industriebetrieb gehört. Ich habe die Bankvorstände, die seinerzeit die Arena finanziert haben, gesprochen und mit denen diskutiert. Ich wuchs immer näher an den Verein heran.

Vor ca. sechs Jahren bin ich dann einmal zu meinem ersten Auswärtsspiel gefahren. Das war ein so einschneidendes Erlebnis, dieser Zusammenhalt, diese kleine Gruppe in Angesicht einer großen Anzahl "Feinde", das war noch intensiver als jedes Heimspiel. Ich habe den SFCV angeschrieben und seit fünf Jahren gehöre ich zu den Verrückten, die zu jedem! Auswärtsspiel fahren (Allesfahrer).

So kenne ich heute sehr viele Leute - auf der Geschäftsstelle, im Vorstand, im Aufsichtsrat, im Ehrenrat und anderen Gremien des Vereins und in der (so genannten) aktiven Fanszene, dass ich mich als innerer Teil der Schalker Familie verstehe.

Ich habe drei Söhne, die mich heute zu allen (Heim-)Spielen begleiten (einer auch auswärts). Ich werde jedes Jahr ein wenig radikaler und verbissener (konträr zu meinem Alter). Deswegen gehöre ich heute auch zu denen, die die "Wildheiten" von Ultras und Co meinen einordnen zu können und sehr (vielleicht "zu") milde beurteilen! Zwar habe ich längst graue Haare , aber ich reise zu allen Spielen (zwar mit dem Flieger oder im ICE, aber ich bin dabei!) wenn wir in Hannover die Polizeisperre überlaufen, in Dortmund auf dem Weg von der S-Bahn mit Steinen beworfen werden. Und wenn wir sonst wo auf der Welt auflaufen - ich bin dabei. In diesem Sommer von St. Veit bis Athen, von Fürth bis Arsenal.....

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Schonmal überlegt ein Buch darüber zu schreiben?

•     •     •

Saturas Porcius Cato Schalkorius „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Schalke auch Absteigen kann."
Wie wurdest du Schalke-Fan ?? |#64
09.09.2012 - 22:44 Uhr
Zitat von derSkeptiker:
Ich dachte, ich hätte meine Geschichte des Fanwerdens hier schon mehrfach gepauste, da ich diesen Post nicht finde, also:

Ich bin auf Schalke QUASI geboren. Die Schwester unseres seinerzeitigen Schatzmeisters (Nier), der sich wegen des ersten Schalker Skandals umgebracht hatte, war meine Nachbarin und Nenn-Tante, meine halbe Verwandtschaft waren Schalker,....etc.

Es war 1976. Mein erstes Heimspiel gegen Bochum habe ich noch als lauwarmer Sympathisant erlebt. Ich bin in Gladbeck aufgewachsen (wirklich nah des Stadions) und mein Vater hatte zwei Dauerkarten. Dann nahm mich Vater mit zu meinem ersten Europapokalspiel (gegen den FC Porto) mit. Ich war 11, es war Flutlicht, ich war seeehr nervös und super stolz dabei zu sein.

Das Spiel muss schrecklich schlecht gewesen sein. Ich habe jeden verlorenen Ball als "guten Versuch" und jede gelungene Aktion mit "Bravo" kommentiert. Schalke musste gewinnen um die Hinspielniederlage aufzuholen.

Alle! Erwachsenen neben mir haben gepfiffen und gebuht (das machen Menschen auf Stehplätzen heute noch!). Ich habe mich für meinen blinden Support begonnen zu schämen. Als einer der Erwachsenen einen bösen Spruch machte (in dem Sinne: "Kleiner halt die Fresse, das ist ein Haufen überbezahlter Millionäre dort unten, die keinen Bock haben"), habe ich geweint.

Schalke lag dann später auch erst 0:1 zurück, und dann 0:2. Dann gingen die meisten. Mein Vater wollte auch gehen und nur weil ich mich heulend gewehrt habe, sind wir geblieben.

Erst fiel das 1:2. Dann kam wieder Spannung auf und ich hatte Oberwasser.

Als das 2:2 fiel war das Stadion aus dem Häuschen. Alle Leute kamen von den Parkplätzen wieder. Ich stand - die Faust zum Sieg gereckt und vollkommen voll Adrenalin - in der "Ehrenloge" und schrie.

Dann fiel das 3:2 und ich war im Delirium. Stolz wie Oskar - ich hatte es besser gewusst als alle Erwachsenen - da war es um mich geschehen.

Danach bin ich einige Jahre mit meinen Freunden - später Freundin - zum Parkstadion gefahren. Ohne Eltern, meistens mit dem Fahrrad. Man hat mir ein halbes Duzend Fahrräder geklaut (und meine Eltern mir jedes Mal ein neues geschenkt) , mich mehrfach verhauen, beklaut, ....etc. (Wenn mir einer erzählt, Fussball wäre früher besser gewesen, ich widerspreche und ICH WAR DABEI!). Ich war ein echter Fan - in den wilden Zeiten.

Dann habe ich Fussball vergessen. Warum weiss ich nicht mehr, aber all die dunklen Jahre in der zweiten Liga, ich habe gefehlt (und heute tut mir das sehr, sehr leid und ich schäme mich ein wenig!). Mein Bruder z.B. war da, ich nicht! :-( Ich habe stattdessen studiert, in drei verschieden anderen europäischen Ländern über viele Jahre gelebt - nicht einmal mehr im Fernsehen habe ich Fussball geguckt...

Und 1994 bin ich zurück ins Ruhrgebiet gezogen (wegen des Jobs). Als Schalke im Europapokal erste Erfolge hatte, ging ich "einfach" einmal ins Stadion. In dem Moment als ich die Eingangstore passiert hatte, den Geruch roch, die Geräusche hörte, habe ich mich an all das erinnert, was ich seit meiner Jugend vergessen hatte. Da war es um mich geschehen. Ich habe gebrüllt und geschrien und das Spiel mit jeder Faser meines Körpers genossen.

Am nächsten Morgen habe ich Dauerkarten bestellt (damals ging das noch). Seit 1997 habe ich kein! Heimspiel mehr verpasst (Urlaub und Krankheit aussen vor). Nach ca. drei Jahren habe ich dann meine Tribünenkarte gegen einen Steher getauscht, weil dort noch mehr Leute waren, die einfach lauter und wilder waren! Ich hatte beruflich ordentlichen Erfolg. In Gelsenkirchen hat mir über Jahre einer der wenigen größeren Industriebetrieb gehört. Ich habe die Bankvorstände, die seinerzeit die Arena finanziert haben, gesprochen und mit denen diskutiert. Ich wuchs immer näher an den Verein heran.

Vor ca. sechs Jahren bin ich dann einmal zu meinem ersten Auswärtsspiel gefahren. Das war ein so einschneidendes Erlebnis, dieser Zusammenhalt, diese kleine Gruppe in Angesicht einer großen Anzahl "Feinde", das war noch intensiver als jedes Heimspiel. Ich habe den SFCV angeschrieben und seit fünf Jahren gehöre ich zu den Verrückten, die zu jedem! Auswärtsspiel fahren (Allesfahrer).

So kenne ich heute sehr viele Leute - auf der Geschäftsstelle, im Vorstand, im Aufsichtsrat, im Ehrenrat und anderen Gremien des Vereins und in der (so genannten) aktiven Fanszene, dass ich mich als innerer Teil der Schalker Familie verstehe.

Ich habe drei Söhne, die mich heute zu allen (Heim-)Spielen begleiten (einer auch auswärts). Ich werde jedes Jahr ein wenig radikaler und verbissener (konträr zu meinem Alter). Deswegen gehöre ich heute auch zu denen, die die "Wildheiten" von Ultras und Co meinen einordnen zu können und sehr (vielleicht "zu") milde beurteilen! Zwar habe ich längst graue Haare , aber ich reise zu allen Spielen (zwar mit dem Flieger oder im ICE, aber ich bin dabei!) wenn wir in Hannover die Polizeisperre überlaufen, in Dortmund auf dem Weg von der S-Bahn mit Steinen beworfen werden. Und wenn wir sonst wo auf der Welt auflaufen - ich bin dabei. In diesem Sommer von St. Veit bis Athen, von Fürth bis Arsenal.....

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Saturas Porcius Cato Schalkorius „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Schalke auch Absteigen kann."
Wie wurdest du Schalke-Fan ?? |#65
09.09.2012 - 23:03 Uhr
Zitat von Saturas:
Zitat von derSkeptiker:
Ich dachte, ich hätte meine Geschichte des Fanwerdens hier schon mehrfach gepauste, da ich diesen Post nicht finde, also:

Ich bin auf Schalke QUASI geboren. Die Schwester unseres seinerzeitigen Schatzmeisters (Nier), der sich wegen des ersten Schalker Skandals umgebracht hatte, war meine Nachbarin und Nenn-Tante, meine halbe Verwandtschaft waren Schalker,....etc.

Es war 1976. Mein erstes Heimspiel gegen Bochum habe ich noch als lauwarmer Sympathisant erlebt. Ich bin in Gladbeck aufgewachsen (wirklich nah des Stadions) und mein Vater hatte zwei Dauerkarten. Dann nahm mich Vater mit zu meinem ersten Europapokalspiel (gegen den FC Porto) mit. Ich war 11, es war Flutlicht, ich war seeehr nervös und super stolz dabei zu sein.

Das Spiel muss schrecklich schlecht gewesen sein. Ich habe jeden verlorenen Ball als "guten Versuch" und jede gelungene Aktion mit "Bravo" kommentiert. Schalke musste gewinnen um die Hinspielniederlage aufzuholen.

Alle! Erwachsenen neben mir haben gepfiffen und gebuht (das machen Menschen auf Stehplätzen heute noch!). Ich habe mich für meinen blinden Support begonnen zu schämen. Als einer der Erwachsenen einen bösen Spruch machte (in dem Sinne: "Kleiner halt die Fresse, das ist ein Haufen überbezahlter Millionäre dort unten, die keinen Bock haben"), habe ich geweint.

Schalke lag dann später auch erst 0:1 zurück, und dann 0:2. Dann gingen die meisten. Mein Vater wollte auch gehen und nur weil ich mich heulend gewehrt habe, sind wir geblieben.

Erst fiel das 1:2. Dann kam wieder Spannung auf und ich hatte Oberwasser.

Als das 2:2 fiel war das Stadion aus dem Häuschen. Alle Leute kamen von den Parkplätzen wieder. Ich stand - die Faust zum Sieg gereckt und vollkommen voll Adrenalin - in der "Ehrenloge" und schrie.

Dann fiel das 3:2 und ich war im Delirium. Stolz wie Oskar - ich hatte es besser gewusst als alle Erwachsenen - da war es um mich geschehen.

Danach bin ich einige Jahre mit meinen Freunden - später Freundin - zum Parkstadion gefahren. Ohne Eltern, meistens mit dem Fahrrad. Man hat mir ein halbes Duzend Fahrräder geklaut (und meine Eltern mir jedes Mal ein neues geschenkt) , mich mehrfach verhauen, beklaut, ....etc. (Wenn mir einer erzählt, Fussball wäre früher besser gewesen, ich widerspreche und ICH WAR DABEI!). Ich war ein echter Fan - in den wilden Zeiten.

Dann habe ich Fussball vergessen. Warum weiss ich nicht mehr, aber all die dunklen Jahre in der zweiten Liga, ich habe gefehlt (und heute tut mir das sehr, sehr leid und ich schäme mich ein wenig!). Mein Bruder z.B. war da, ich nicht! :-( Ich habe stattdessen studiert, in drei verschieden anderen europäischen Ländern über viele Jahre gelebt - nicht einmal mehr im Fernsehen habe ich Fussball geguckt...

Und 1994 bin ich zurück ins Ruhrgebiet gezogen (wegen des Jobs). Als Schalke im Europapokal erste Erfolge hatte, ging ich "einfach" einmal ins Stadion. In dem Moment als ich die Eingangstore passiert hatte, den Geruch roch, die Geräusche hörte, habe ich mich an all das erinnert, was ich seit meiner Jugend vergessen hatte. Da war es um mich geschehen. Ich habe gebrüllt und geschrien und das Spiel mit jeder Faser meines Körpers genossen.

Am nächsten Morgen habe ich Dauerkarten bestellt (damals ging das noch). Seit 1997 habe ich kein! Heimspiel mehr verpasst (Urlaub und Krankheit aussen vor). Nach ca. drei Jahren habe ich dann meine Tribünenkarte gegen einen Steher getauscht, weil dort noch mehr Leute waren, die einfach lauter und wilder waren! Ich hatte beruflich ordentlichen Erfolg. In Gelsenkirchen hat mir über Jahre einer der wenigen größeren Industriebetrieb gehört. Ich habe die Bankvorstände, die seinerzeit die Arena finanziert haben, gesprochen und mit denen diskutiert. Ich wuchs immer näher an den Verein heran.

Vor ca. sechs Jahren bin ich dann einmal zu meinem ersten Auswärtsspiel gefahren. Das war ein so einschneidendes Erlebnis, dieser Zusammenhalt, diese kleine Gruppe in Angesicht einer großen Anzahl "Feinde", das war noch intensiver als jedes Heimspiel. Ich habe den SFCV angeschrieben und seit fünf Jahren gehöre ich zu den Verrückten, die zu jedem! Auswärtsspiel fahren (Allesfahrer).

So kenne ich heute sehr viele Leute - auf der Geschäftsstelle, im Vorstand, im Aufsichtsrat, im Ehrenrat und anderen Gremien des Vereins und in der (so genannten) aktiven Fanszene, dass ich mich als innerer Teil der Schalker Familie verstehe.

Ich habe drei Söhne, die mich heute zu allen (Heim-)Spielen begleiten (einer auch auswärts). Ich werde jedes Jahr ein wenig radikaler und verbissener (konträr zu meinem Alter). Deswegen gehöre ich heute auch zu denen, die die "Wildheiten" von Ultras und Co meinen einordnen zu können und sehr (vielleicht "zu") milde beurteilen! Zwar habe ich längst graue Haare , aber ich reise zu allen Spielen (zwar mit dem Flieger oder im ICE, aber ich bin dabei!) wenn wir in Hannover die Polizeisperre überlaufen, in Dortmund auf dem Weg von der S-Bahn mit Steinen beworfen werden. Und wenn wir sonst wo auf der Welt auflaufen - ich bin dabei. In diesem Sommer von St. Veit bis Athen, von Fürth bis Arsenal.....

Nur der S04!
Schonmal überlegt ein Buch darüber zu schreiben?


Du kannst echt super schreiben, ein Buch wäre echt eine gute Idee :)
Wie wurdest du Schalke-Fan ?? |#66
11.09.2012 - 15:06 Uhr
Zitat von IchBinEinfallslos:
Beitragszähler bitte hier einstellen, dieser Post hat die LESENSWERT Wertungen verdammt nochmal verdient!


Den Button habe ich auch gerade vergeblich gesucht. Ein Bravo dem Poster!

BWG
Wie wurdest du Schalke-Fan ?? |#67
11.09.2012 - 15:42 Uhr
Zitat von derSkeptiker:
Ich dachte, ich hätte meine Geschichte des Fanwerdens hier schon mehrfach gepauste, da ich diesen Post nicht finde, also:

Ich bin auf Schalke QUASI geboren. Die Schwester unseres seinerzeitigen Schatzmeisters (Nier), der sich wegen des ersten Schalker Skandals umgebracht hatte, war meine Nachbarin und Nenn-Tante, meine halbe Verwandtschaft waren Schalker,....etc.

Es war 1976. Mein erstes Heimspiel gegen Bochum habe ich noch als lauwarmer Sympathisant erlebt. Ich bin in Gladbeck aufgewachsen (wirklich nah des Stadions) und mein Vater hatte zwei Dauerkarten. Dann nahm mich Vater mit zu meinem ersten Europapokalspiel (gegen den FC Porto) mit. Ich war 11, es war Flutlicht, ich war seeehr nervös und super stolz dabei zu sein.

Das Spiel muss schrecklich schlecht gewesen sein. Ich habe jeden verlorenen Ball als "guten Versuch" und jede gelungene Aktion mit "Bravo" kommentiert. Schalke musste gewinnen um die Hinspielniederlage aufzuholen.

Alle! Erwachsenen neben mir haben gepfiffen und gebuht (das machen Menschen auf Stehplätzen heute noch!). Ich habe mich für meinen blinden Support begonnen zu schämen. Als einer der Erwachsenen einen bösen Spruch machte (in dem Sinne: "Kleiner halt die Fresse, das ist ein Haufen überbezahlter Millionäre dort unten, die keinen Bock haben"), habe ich geweint.

Schalke lag dann später auch erst 0:1 zurück, und dann 0:2. Dann gingen die meisten. Mein Vater wollte auch gehen und nur weil ich mich heulend gewehrt habe, sind wir geblieben.

Erst fiel das 1:2. Dann kam wieder Spannung auf und ich hatte Oberwasser.

Als das 2:2 fiel war das Stadion aus dem Häuschen. Alle Leute kamen von den Parkplätzen wieder. Ich stand - die Faust zum Sieg gereckt und vollkommen voll Adrenalin - in der "Ehrenloge" und schrie.

Dann fiel das 3:2 und ich war im Delirium. Stolz wie Oskar - ich hatte es besser gewusst als alle Erwachsenen - da war es um mich geschehen.

Danach bin ich einige Jahre mit meinen Freunden - später Freundin - zum Parkstadion gefahren. Ohne Eltern, meistens mit dem Fahrrad. Man hat mir ein halbes Duzend Fahrräder geklaut (und meine Eltern mir jedes Mal ein neues geschenkt) , mich mehrfach verhauen, beklaut, ....etc. (Wenn mir einer erzählt, Fussball wäre früher besser gewesen, ich widerspreche und ICH WAR DABEI!). Ich war ein echter Fan - in den wilden Zeiten.

Dann habe ich Fussball vergessen. Warum weiss ich nicht mehr, aber all die dunklen Jahre in der zweiten Liga, ich habe gefehlt (und heute tut mir das sehr, sehr leid und ich schäme mich ein wenig!). Mein Bruder z.B. war da, ich nicht! :-( Ich habe stattdessen studiert, in drei verschieden anderen europäischen Ländern über viele Jahre gelebt - nicht einmal mehr im Fernsehen habe ich Fussball geguckt...

Und 1994 bin ich zurück ins Ruhrgebiet gezogen (wegen des Jobs). Als Schalke im Europapokal erste Erfolge hatte, ging ich "einfach" einmal ins Stadion. In dem Moment als ich die Eingangstore passiert hatte, den Geruch roch, die Geräusche hörte, habe ich mich an all das erinnert, was ich seit meiner Jugend vergessen hatte. Da war es um mich geschehen. Ich habe gebrüllt und geschrien und das Spiel mit jeder Faser meines Körpers genossen.

Am nächsten Morgen habe ich Dauerkarten bestellt (damals ging das noch). Seit 1997 habe ich kein! Heimspiel mehr verpasst (Urlaub und Krankheit aussen vor). Nach ca. drei Jahren habe ich dann meine Tribünenkarte gegen einen Steher getauscht, weil dort noch mehr Leute waren, die einfach lauter und wilder waren! Ich hatte beruflich ordentlichen Erfolg. In Gelsenkirchen hat mir über Jahre einer der wenigen größeren Industriebetrieb gehört. Ich habe die Bankvorstände, die seinerzeit die Arena finanziert haben, gesprochen und mit denen diskutiert. Ich wuchs immer näher an den Verein heran.

Vor ca. sechs Jahren bin ich dann einmal zu meinem ersten Auswärtsspiel gefahren. Das war ein so einschneidendes Erlebnis, dieser Zusammenhalt, diese kleine Gruppe in Angesicht einer großen Anzahl "Feinde", das war noch intensiver als jedes Heimspiel. Ich habe den SFCV angeschrieben und seit fünf Jahren gehöre ich zu den Verrückten, die zu jedem! Auswärtsspiel fahren (Allesfahrer).

So kenne ich heute sehr viele Leute - auf der Geschäftsstelle, im Vorstand, im Aufsichtsrat, im Ehrenrat und anderen Gremien des Vereins und in der (so genannten) aktiven Fanszene, dass ich mich als innerer Teil der Schalker Familie verstehe.

Ich habe drei Söhne, die mich heute zu allen (Heim-)Spielen begleiten (einer auch auswärts). Ich werde jedes Jahr ein wenig radikaler und verbissener (konträr zu meinem Alter). Deswegen gehöre ich heute auch zu denen, die die "Wildheiten" von Ultras und Co meinen einordnen zu können und sehr (vielleicht "zu") milde beurteilen! Zwar habe ich längst graue Haare , aber ich reise zu allen Spielen (zwar mit dem Flieger oder im ICE, aber ich bin dabei!) wenn wir in Hannover die Polizeisperre überlaufen, in Dortmund auf dem Weg von der S-Bahn mit Steinen beworfen werden. Und wenn wir sonst wo auf der Welt auflaufen - ich bin dabei. In diesem Sommer von St. Veit bis Athen, von Fürth bis Arsenal.....

Nur der S04!




Klasse! Beide Daumen hoch!

•     •     •

Fan: FC Schalke 04

Pro: FCN, SC Freiburg
Contra: BxB, Hertha BSC
Wie wurdest du Schalke-Fan ?? |#68
11.09.2012 - 20:55 Uhr
Mhh... Nach dem Post wirkt meine Geschichte total unspektakulär, geb sie aber trotzdem kurz zum Besten:
Es fing zu meiner Grundschulzeit an. Genauer gesagt in den großen Pausen als alle wie die bekloppten hinter einem Schaumstoffball (Lederbälle waren strengsten Verboten) her rannten. Während wir also 34 gegen 34 spielten (grob geschätzt) fühlte sich jeder wie einer der Weltmeister von ´90, sodass ca. 12 Völlers, 4 Klinsmänner, diverse Brehmes und Matthäus´da rum rannten.
Ich war der einzige Linksfuß in meiner Stufe und einige meiner rechtsfüßigen Mitschüler waren der Auffassung, dass ich mir folglich einen Linksfuß als "Vorbild" nehmen müsse. An diesem Tag kam ich verzweifelt nach Hause, da ich keinen blassen Schimmer hatte welcher der aktuellen Fußballhelden ne linke Klebe hatte.
Als ich abends meinen Vater nach einem guten Linksfuß fragte, überlegte er nicht lange und sagte wie aus der Pistole geschossen: Ingo Anderbrügge!! Als ich ihn fragte wo dieser Anderbrügge denn spiele, sagte mein Vater: Na bei Schalke natürlich, dem einzig wahren Fußballverein. Zu diesem Zeitpunkt war ich also erst Anderbrügge-Fan bevor ich Schalker wurde :)
Als ich nun mehr über den Verein meines neuen Lieblingsspielers erfahren wollte, erfuhr ich Stück für Stück, dass mein Vater seit seiner Jugend glühender Schalkefan war und in diesem Zusammenhang auch schon das ein oder andere "Abenteuer" erlebt hatte. Seit meiner Geburt war seine Leidenschaft allerdings abgeflacht, da er nun jedoch seine Chance witterte seinen Sohn für Schalke zu begeistern, war er wieder voll dabei und mir wurde ungehend ein "Anderbrügge-Trikot" besorgt.

Seit dem gingen wir in regelmäßigen Abständen zu den Spielen und tun dies auch heute noch.

So. jetzt hab ich euch aber genug gelangweilt! :D
Wie wurdest du Schalke-Fan ?? |#69
12.09.2012 - 08:53 Uhr
Zitat von M3r1iN:
Mhh... Nach dem Post wirkt meine Geschichte total unspektakulär, geb sie aber trotzdem kurz zum Besten:
Es fing zu meiner Grundschulzeit an. Genauer gesagt in den großen Pausen als alle wie die bekloppten hinter einem Schaumstoffball (Lederbälle waren strengsten Verboten) her rannten. Während wir also 34 gegen 34 spielten (grob geschätzt) fühlte sich jeder wie einer der Weltmeister von ´90, sodass ca. 12 Völlers, 4 Klinsmänner, diverse Brehmes und Matthäus´da rum rannten.
Ich war der einzige Linksfuß in meiner Stufe und einige meiner rechtsfüßigen Mitschüler waren der Auffassung, dass ich mir folglich einen Linksfuß als "Vorbild" nehmen müsse. An diesem Tag kam ich verzweifelt nach Hause, da ich keinen blassen Schimmer hatte welcher der aktuellen Fußballhelden ne linke Klebe hatte.
Als ich abends meinen Vater nach einem guten Linksfuß fragte, überlegte er nicht lange und sagte wie aus der Pistole geschossen: Ingo Anderbrügge!! Als ich ihn fragte wo dieser Anderbrügge denn spiele, sagte mein Vater: Na bei Schalke natürlich, dem einzig wahren Fußballverein. Zu diesem Zeitpunkt war ich also erst Anderbrügge-Fan bevor ich Schalker wurde :)
Als ich nun mehr über den Verein meines neuen Lieblingsspielers erfahren wollte, erfuhr ich Stück für Stück, dass mein Vater seit seiner Jugend glühender Schalkefan war und in diesem Zusammenhang auch schon das ein oder andere "Abenteuer" erlebt hatte. Seit meiner Geburt war seine Leidenschaft allerdings abgeflacht, da er nun jedoch seine Chance witterte seinen Sohn für Schalke zu begeistern, war er wieder voll dabei und mir wurde ungehend ein "Anderbrügge-Trikot" besorgt.

Seit dem gingen wir in regelmäßigen Abständen zu den Spielen und tun dies auch heute noch.

So. jetzt hab ich euch aber genug gelangweilt! :D


Wieso gelangweilt? Ich find das immer interessant zu lesen wie andere Schalker wurden. Das erinnert mich dann immer an meine ersten Erlebnisse auf Schalke ... ;-)

Und das beste an deiner Geschichte, du hast einen "verlorenen Sohn" zurückgeholt ;-)

•     •     •

Schaaaaalke
Wie wurdest du Schalke-Fan ?? |#70
12.09.2012 - 11:45 Uhr
Im zarten Alter von 6 Jahren ist bei mir der Funke übergesprungen. Ich durfte Samstags immer mit meiner Oma die Sportschau gucken. Das war jeweils das Highlight der Woche. Als Schweizer war/ist man sich Spiele gewohnt, die in keiner Weise mit der Bundesliga vergleichbar sind. Das hat schon die Faszination für die Bundesliga bewirkt. Die Mannschaft, die Fans, die ganzen Geschichten rund um den S04 haben mich dann zum treuen Schalke Fan heranwachsen lassen.
Bei meinem ersten Besuch an einem Spiel in GE war ich überwältigt und vollends vom Virus befallen. Diese Verbundenheit, diese königsblaue Welt, der Mythos... Das war meine Welt!
Jedes Mal wenn ich voller Vorfreude nachts die 720 km Richtung GE fahre zerreisst es mich fast. Kurz das königsblaue Trikot überziehen und dann ab zum Bahnhof oder zum Stadion. Es vergehen meist keine 5 Minuten, ohne dass mein "anderer" Dialekt erkannt wird. Dann kommt die Standartfrage: Woher kommst denn du? Ich bin heute Nacht aus der Schweiz hergefahren und kanns nicht erwarten endlich wieder in die königsblaue Welt einzutauchen. Sag mal spinnst Du? Geil, wie wird man als Schweizer Schalke Fan? Genau so eben! Da wurde schon manche Freundschaft geschlossen...

Schade kann ich aufgrund der Distanz und der geringen Kartenverfügbarkeit nicht regelmässig zu den Spielen. Dafür bin etwas häufiger bei den Auswärtsspielen vor allem im Süden.

Glück auf!!!

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Königsblaue Front Schweiz

Xamax lebt! Und wir kommen zurück!
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