FC.Vereinsführung

Also wenn ich richtig liege haben bei uns 3 Jugendspieler ihr Profidebüt gegeben: Finkgräfe mit sehr viel Einsatzzeit als Stammspieler, Downs mit Kurzeinsätzen und Diehl (wäre ohne seine Verletzung wohl noch mehr dazu gekommen und hat immerhin einmal in der Startelf gestanden) trotz Wechsel auch mehrfach. Das finde ich für einen Club in unserer Lage ordentlich bis sehr gut, wenn du auf Platz 3 stehst kannst auch mal nen A Jugendlichen für 5 Minuten einwechseln, aber im Abstiegskampf ist das schon ne andere Sache...
Finde schon das man da als Jugendspieler zumindest eine Chance erkennen kann.

Beim zitierten VFB würde es mich wundern wenn da drei eigene Jugendspieler in dieser Saison ihr Debut gegeben hätten???

Wo seit ihr denn thematisch unterwegs? Mit der Vereinsführung hat das jedenfalls ziemlich wenig zu tun.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Misterpinkbn am 05.05.2024 um 15:50 Uhr bearbeitet

Tatsächlich war der VfB dieses Jahr schwächer unterwegs im Talente entwickeln, aber Kontext der letzten Jahre war der VfB hier einfach unglaublich stark.
Aber ja auf Platz 3 ist das wohl leichter.

Allerdings ist es auch leicht, wenn man im Abstiegskampf ist und die arrivierten Spieler keine Leistung zeigen. Wie eben bei dem Spiel damals gegen Leverkusen von Gisdol mit Jakobs, Katterbach und Thielmann. Damals hatte uns genau der Move den Allerwertesten gerettet.
Schlechter als die letzten 4 Spiele kann die Offensive kaum mehr werden. (0 Tore aus dem Spiel heraus)

Und zur letzten Frage: die Benedetto, Reimund und Milosevic

Das stimmt auch einfach nicht. Stuttgart hat genau ein Talent aus diesem Jahrgang mit Einsatzzeit diese Saison:

Luca Raimund mit sage und schreibe 28 Minuten in dieser Saison.

di Benedetto: 6 Minuten Bundesliga (fällt allerdings seit mehreren Wochen mit einem Wadenbeinbruch aus)

Reimund: 28 Minuten Bundesliga

Milosevic: 29 Minuten Bundesliga (allerdings seit der WP an St. Gallen verliehen)

Ganz ehrlich, da kommen unsere 2004er Finkgräfe, Downs und Diehl auf ganz andere Einsatzzeiten.

Das habe ich aber doch geschrieben, das dieses Jahr eher schwächer war beim VfB. Aber insgesamt reicht es ja, damit Diehl lieber zum VfB geht als bei uns zu spielen.
Da muss doch angesetzt werden! Warum lieber VfB als FC? Warum entscheiden sich die Toptalente gegen den Weg weiter beim FC zu gehen?
Wir sind sicher nicht die schlechtesten, aber bei den Toptalenten machen wir einfach regelmäßig eine schlechte Figur beim heranführen. Meist viel zu zaghaft, weshalb diese dann doch lieber wechseln…

Zu den Toptalenten vielleicht mal ein Beispiel, über das man mal nachdenken könnte:

Fritz Fleck aus der U17 des BVB hat als offensiver Mittelfeldspieler in der laufenden Saison in 28 Spielen 28 Scorerpunkte erzielt (13 Tore und 15 Assists).

Er gehörte zum Kader der U16-Nationalelf des DFB und ist gegenwärtig im Kader der U17-Nationalelf.

Der BVB hätte gerne mit ihm verlängert - Fritz Fleck jedoch nicht.

Er wechselt zur neuen Saison zu Borussia Mönchengladbach.

So ergeht es manchmal den Vereinen mit ihren Toptalenten - selbst dem BVB.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von thielen78 am 05.05.2024 um 18:39 Uhr bearbeitet

Ja und das soll jetzt heißen, dass man sich da intern nicht hinterfragen soll? Doch das ist zu hinterfragen, in dem Fall auch vom BVB.
Vielleicht auch einfach mal vor dem 20en Geburtstag eine reale Chance geben.

Nein, das soll heißen, dass man das - bei welchem Verein auch immer - manchmal nicht verhindern kann, dass man ein Toptalent verliert.

Fleck ist so alt wie Florian Wirtz, als er zu Bayer gegangen ist.

Natürlich muss man alle Hebel in Bewegung setzten, um solche Talente zu halten.

Nur gelingt das leider nicht immer.

Jahrzehnte lang hat man es anders als aktuell probiert und hatte damit einen vermutlich geringen Erfolg.
Wenn man so lange unzufrieden ist, dann ist es nur logisch, dass man irgendwann mal probiert einen anderen Ansatz zu fahren.
Beide Ansätze bringen keine Sicherheiten, beides birgt Gefahren.
Welcher Ansatz der bessere ist weiß niemand, da man im Fußball l sowas leider nur am Erfolg misst und niemals Vergleichswerte hat.


Diesen Punkt gibt es mMn nicht.
Erfolg definiert jeder für sich, jeder sieht also das Scheitern ab einem anderen Punkt, der eine wenn man 20 Jahre in L2 verweilt, der andere wenn man die nächsten 20 Jahre den gleichen (Miss)Erfolg hat, wie die letzten 20 Jahre und und und
30 Jahre Regionalliga und danach 20 Jahre jedes Jahr die CL-Gewinnen wäre das schlechter als jedes Jahr ab sofort 6. in L1?
Es ist nie zu Ende, man hat keine Vergleichswerte, deshalb kann man niemals bewerten, ob etwas besser war oder nicht.

Zum Abschluss noch:
Menschen kommen einfach nicht damit klar, dass es keine Sicherheiten gibt bzw Situationen die evtl gar nicht lösbar sind bzw nicht sicher durch gezielte Handlungen verbessert werden können.
Und dann sucht sich der Kopf Gründe dafür und/oder konstruiert sich Theorien, damit man sich nicht eingestehen muss, dass man deutlich weniger Kontrolle hat, als man denkt.

Wie jede andere Partei im Fußball handeln Fans auch meist im Selbstinteresse und als Fan will man eben so lange man dabei ist seinen Club möglichst erfolgreich sehen, also wird gemosert, wenn der Verein mal zurückrudert und nachhaltiger agieren will.
In England werden ja sogar Eigentümer angemacht, wenn sie einen kleinen Club in der 2.Liga halten und dafür jedes Jahr 20 Mios investieren müssen.

Fans verursachen mMn also auch ein riesen Problem mit ihren (unrealistischen) Erwartungen.