25. Spieltag: 1.FC Saarbrücken - SpVgg Unterhaching

Ja, im Vergleich zu den letzten beiden Spielen ist das zum Glück wieder eine Steigerung. Mittelfeld vielleicht wie angesprochen im Aufbau etwas manchmal zu wenig und zu viel nur weit, Keller mit viel Arbeit aber starke Gegenspieler und Krattenmacher mit Pech im letzten Pass.
Denn eigentlich stand die Abwehr bis man aufgemacht hat, aber in der Rückrunde bringt man die Null halt nicht so Recht hin. Und ja, die Wechsel machen es am Ende unkontrollierter, aber in der Hinrunde hat man sich dafür ab und an auch mehr Wechsel gewünscht und nun kann man es sich leisten.

Tja, was bleibt? Wenn hinten es nicht ganz dicht ist, muss vorne mehr passieren und da ist außer Keller die Form nicht sehr gut. Skarla zur Hinrunde der vielleicht größte Unterschied und der Ball läuft leider nicht immer so gut wie in manch einer Situation, wo zumindest heute doch wieder mehr zu sehen war sls zuletzt. Sie können es, da geht mehr davon.

Ich kann tatsächlich gut damit leben, in Saarbrücken ist mir das unangenehmste Spiel der Saison.

Gab paar Sachen die mir gut gefallen haben, Fetsch mit einem sehr aktiven und guten Spiel, Bauer fand ich auch sehr gut und Hoops auch recht unauffällig, darauf kann man aufbauen!

Ich fands auffällig wie viel Platz Saarbrücken uns im Mittelfeld ließ, speziell in Halbzeit 1.

Noch auffällig war wie man Saarbrücken ständig hinten einlädt.

Ich find des war heute geschenkt. Schade.

Das war im Ganzen eine stabile Leistung. Mit etwas Glück wäre auch ein Unentschieden drin gewesen.

Gefreut hat mich, dass mit Hoops einer der ganz Jungen in der Innenverteidigung neben Schifferl ran durfte. Und er hat's gut gemacht. Klar, beim 2:1 war er nicht durchsetzungsstark genug im Zweikampf, aber, mei, er ist 18. Großes Talent. Darf wiederkommen.

Ich hoffe auch, dass Zentrich vor Ende der Saison nochmal zu Einsätzen kommt - und er vorher von Trainer und/oder Sportpsychologe entsprechend vorbereitet wird. Der soll kein Trauma entwickeln.

Wiedergutmachung sehe ich als gelungen an. Allerdings bekommen wir die Gegentore viel zu leicht. In der Hinrunde standen wir defensiv besser. Bauer eher nach vorne gut, seinen eigentlichen Job kann man besser machen, lässt sich zu oft überlaufen. Hoops macht zuversichtlich. Schifferl wird leider immer fahriger in seinen Aktionen, nicht leicht für die jungen neben ihm zur Zeit. Niederlage fühlt sich unnötig an. Man muss das 1:0
länger halten, dann wären die nötigen Räume für Konter schon gekommen. Man hat gesehen wie wichtig Fetsch ist, nicht wegen dem Tor allein, sondern weil er die Richtung vorgeben kann und auch mal einen berechtigten Rüffel raushaut und die Übersicht behält.

Interessant. Auf ne seltsame Weise fand ich das - vielleicht wie Pet - heute fast mehr hergeschenkt als gegen Waldhof. Klingt blöd, ist aber mit einer Spur Ironie _fast_ ernstgemeint. Am Samstag war schon Pech und individuelles Versagen dabei, dass es 3:1, 4:1 stand und danach ist es weggestrudelt. Heute hab ich offensiv weniger Punch gesehen (trotz gleicher Ausbeute) und Saarbrücken war wesentlich weniger wild drauf als Waldhof, zugleich haben wir weniger aufgemacht (was keine Kritik ist). Minus Sondereffekte wie besagte individuelle Fehler im Vielfach-Pack, Sonntagsschüsse, unglückliche Wechsel und Strudel eher ein Nullsummenspiel.

Also: Der große Turnaround war das für mich heute nicht. Ich hab das Tief aber auch nicht so tief gesehen wie viele andere, glaub ich.

Positiv fand ich:
- Fetschs Auftritt, so vom Grundsatz her. Irgendwann wurd's dann auch müde, aber prinzipiell schien er mir wesentlich involvierter als Hobsch. Die Bude hat er fein gemacht.
- Solide Leistung von Hoops, natürlich mit Luft nach oben - aber das ist okay. Wichtig ist, dass er schon am Liganiveau dran ist.
- Bauers Rückkehr. Dass er nach zwei Dutzend Spielen Pause noch nicht die volle Spritzigkeit und Übersicht hat: Auch okay.

Schifferl fand ich - für seine Verhältnisse - auch eher schwach. Tatsächlich ist grade eine Situation, in der man Seppi Welzmüller nochmal ganz gut auf dem Rasen brauchen könnte, jedenfalls in fit. Auch Skarla tatsächlich nicht mehr in der Verfassung der Hinrunde. Dass er ne Waffe sein kann, hat die Vor-Vorlage in Mannheim gezeigt, aber das zeigt er grad halt selten.
Aber man muss auch mal nüchtern konstatieren, dass der Faden halt allgemein gerissen ist. Vielleicht mit dem eher unnötigen Nackenschlag in Sandhausen. Ist okay, kann passieren. Absolut im Range des Erwartbaren. Jetzt Stück für Stück wieder reinarbeiten. Wie auch schon am Wochenende angedeutet: Wenn das gelingt, kann das eine wichtige Erfahrung und ein Schritt für die nächste Saison sein.

Lübeck könnte dafür eine ganz gute Gelegenheit sein. Die haben kaum noch eine Chance, und wenn: Dann durch Siege, Siege, Siege. Wenn man da erstmal dichthält, werden sich gegen die zweitschlechteste Abwehr der Liga Torchancen bieten. Aber wie MU bei aller Phrasigkeit seines Miseren-Statements richtig gesagt hat: Wenn's am Ende 46 Punkte bleiben, stirbt auch keiner. Also im Kopf locker bleiben.

4. Niederlage in Folge fühlt sich ned so gut an, aber lieber jetzt als nach der Winterpause , so dass wir ned jetzt noch unter Druck stehen.

Fand und heut ned komplett schlecht, aber es bleibt dabei, dass wir momentan zu ungenau sind.
Und das gilt sowohl für das offensivspiel als auch für die Deckungsarbeit.

Schifferl heut mit sehr vielen Abspielfehlern, Schwabl auch (wie zb vorm 2:1) .
Wie ihr seh ich auch Skarlatidis kritisch , auch Krattenmacher war heute unauffällig

Bauer mit starken Comeback, Keller gut aber ohne fortune, Fetsch sehr aktiv heute.

Tja.. jetzt käme ein Sieg gegen Lübeck scho sehr gelegen.. auch hinsichtlich des nahenden Derbys

Hab gestern wie schon gegen Mannheim nur die zweite Hälfte gesehen. In beiden Spielen verlieren wir trotz Führung, wobei das aus meiner Sicht gestern ähnlich desaströs hätte ausgehen können. Ich finde, da muss man nichts schön reden. Auch wenn Saarbrücken weniger Ballbesitz hatte, ließen die im Vergleich zu Mannheim einige ganz dicke Dinger liegen. Von uns sah ich bis auf die Chance in der Nachspielzeit nichts, was irgendwie gefährlich aussah (war gegen Mannheim anders).
Die Ursachen liegen, wie schon richtig gesagt vor allem im Abwehrverhalten, das lange nicht mehr so stabil ist wie noch bis zum Spiel gegen Sandhausen, wo man bei einem Sieg (oder Unentschieden) weiter um die ersten vier Ränge mitgespielt hätte. Aus meiner Sicht ist das durchaus nachvollziehbar. Zum einen geht es um nichts mehr, zum anderen ist das Gros der Spieler wohl mehr mit der Zukunft beschäftigt als mit dem, was sich aktuell auf dem Rasen abspielt. Die Spannung und der Zwang zu punkten war über einen langen Zeitraum extrem hoch, ausgehend von der Partie gegen Würzburg über die Relegation bis hin zum Spiel gegen Duisburg, wo man den Klassenerhalt zu 99% eingetütet hat. In der Zeit, wo es um den Aufstieg und Klassenerhalt ging, haben wir alles rausgehauen und jetzt ist der Akku halt irgendwie leer und der Rest des Programms nur noch Schaulaufen.
Hinzu kommt, dass mit der geplanten Kooperation mit dem Nachwuchs des FCB sich ohnehin die Kaderplanung für die nächste Saison grundlegend ändert. Wer genau da noch eingeplant ist und wer den Verein verlässt bzw. seine Karriere beendet, ist zumindest aus Fanperspektive aktuell nicht einsehbar. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden wir in der kommenden Saison nur noch einen Rumpf der gegenwärtigen Mannschaft auf dem Spielfeld sehen.
Richtig spannend wirds dann wohl erst wieder in der Sommerpause und der Vorbereitung auf die nächste Spielzeit. Bis dahin wäre ich froh, wenn wir noch den einen oder anderen Punkt holen und uns im Derby einigermaßen achtbar aus der Affäre ziehen. Mehr ist unter den gegebenen Umständen nicht ernsthaft zu erwarten.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von letti am 11.04.2024 um 12:27 Uhr bearbeitet

Auch, wenn es eine deutlich bessere Leistung war als gegen Mannheim, fehlt uns irgendwie in letzter Zeit ein Plan nach Rückstand, eine B-Lösung oder Umstellung, falls der Zweiersturm "abgemeldet" ist.

Gerade habe ich das Gefühl, im Rückstand stellen alle einfach nur auf Risiko-Modus um (Vollath rückt auf und will das Spiel extrem schnell machen, Schifferl, Schwabl, Stiefler rücken aus der Kette ins Mittelfeld um Bälle zu gewinnen, davor gehts dann vor allem um Flanken in den Strafraum). Und der Trainer stellt insofern auf Risiko, dass er hofft, die A-Jugend dribbelt frech im Strafraum Leute mit 200 Spielen 3.-Liga-Erfahrung aus. (Gefällt mir grundsätzlich schon, aber Leuthard, Adu und Krattenmacher in die Verantwortung nehmen, den Ball irgendwie gefährlich zu machen ist schon bemerkenswert vertrauensvoll.) Vermutlich ist das aber auch eine leichte und nachvollziehbare Panikreaktion nach den letzten Ergebnissen.

Vielleicht sollten wir versuchen, uns mit Rückstand den Gegner auch mal ein paar Minuten zurechtzulegen und im Mittelfeld mit Ballbesitz auf Lücken spekulieren. Ballverteiler sind mit Krattenmacher und Waidner, Westermeier und Welzmüller (auch Maier) ja schon welche da, während unsere offensiven dann auch viel auf ihre Momente "warten".

In der 1. Saisonhälfte hat Marc Unterberger zB gegen Dortmund II irgendwann auf Dreierkette umgestellt und Flo Schmidt auf Flügel gestellt, das hat sich ausgezahlt und war gut gecoacht und da gabs mehr solcher Entscheidungen.

Oder man probiert's mal mit Fernschüssen, da haben wir ja eigentlich auch ein paar feine Füßchen. Bevor der Kratti zum 5. Mal an der Strafraumgrenze hängen bleibt ,darf er ihn gern auch mal unter die Latte schmettern! (Hach, wenns nur alles so einfach wär...)

Soll alles nicht außer Acht lassen, dass Saarbrücken natürlich eine unglaublich gut bestückte Mannschaft hat und auch ein extrem gut funktionierendes System, das ist keine Mannschaft wo wir normalerweise mit hohen Punkteerwartungen hinfahren müssen!

Die allerdings auch ein Programm kürzlich hatten, das es in sich hatte. Klar war das ne Steigerung zur 2.Halfte in Mannheim, aber ich hab nahezu kein Gegenpressing gesehen, und das obwohl man annehmen durfte luftmäßig mehr geboten zu bekommen.

Ich denke auch dass man dynamischer Spielen sollte, zumindest was Umstellung, Stichwort Coaching, während dem Spiel angeht. Hier denke ich sollte man schauen die Dynamik von Skarla wieder mehr zu forcieren, da ich zum wiederholten Male den Eindruck habe dass er und Krattl grundverschiedene Spielertypen sind, die sich gegenseitig nicht wirklich ergänzen..

Vielleicht beide auf die Flügel und Keller mal draußen lassen oder halt anders herum?!

Im Gegenpressing kommt halt Skarla in sein Spiel rein denk ich...
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Rot-Blauer_Pet am 12.04.2024 um 11:34 Uhr bearbeitet