DFB-Pokal: 1.FC Kaiserslautern - 1.FC Köln

Liebe Fußballverrückten, liebe FC-Gemeinde, liebe noch mitlesenden Erfolgsfans,

Was mussten wir leiden am vergangenen Wochenende. Nicht nur, dass wir seit Schulstart merken müssen, dass sich unsere Klassenkameraden in den Sommerferien besser vorbereitet haben, und wir mit dem Stoff kaum hinterherkommen weil wir unsere beiden Streber, bei denen wir immer abschreiben konnten verloren haben. Letztes Wochenende wurden wir von dem unsympathischen, neureichen 7. Klässler auf dem Schulhof auch noch aufs Übelste verprügelt.

Jetzt freuen wir uns auf Abwechslung und besuchen einen alten Rivalen mit komischem Akzent im nahen Süden für einen Wettbewerb auf Augenhöhe damit der versetzungsgefährdete Alltag hoffentlich für einen Abend zur Nebensache wird. Aber Vorsicht, sollten wir dort auch auf die Mütze bekommen, wird langsam die Angst umgehen, dass uns die Nachhilfe von dem mürrischen Lehrer aus Rostock vielleicht auch nicht mehr weiterhelfen wird.

Unser Gegner am Dienstag Abend ist – wie wir – Gründungsmitglied der Bundesliga, ist einmal häufiger Meister geworden als wir, hat den Pokal allerdings zweimal weniger als wir gewonnen (ein gutes Omen?). In den letzten 3 Spielen hat Kaiserslautern gegen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte einmal verloren, einmal Unentschieden gespielt und einmal gewonnen. Bei insgesamt 9:8 Toren verspricht das ausgeglichenes Spektakel. Die favorisierte Grundformation scheint ein 3-5-2 zu sein mit unserem ehemaligen Julian Krahl im Tor und unserer Leihgabe Soldo in der Dreierkette. Die Frankfurter Leihgabe Ache ist mit 6 Treffern verletzt aber wir wären nicht der FC wenn ihr zweiter Stürmer Terrence Boyd nicht pünktlich zu unserer Begegnung das Tore schießen letztes Wochenende wiedererlernt hätte. Das und der aktuell 6. Platz sollten eigentlich zu einer zufriedenen Stimmung beitragen aber wie es sich für einen echten Traditionsverein gehört, schauen die Pfälzer auch heimlich mit einem Auge nach oben und träumen von vergangenen Zeiten.

Aus diesem 120-minütigen Traum werden unsere aufgeheizten Geißböcke und mitgereisten Fans sie herausreißen, denn das von oben vorgegebene Motto diese Saison ist „himmelhochjauchzendzutodebetrübt“ mit einem Stimmungshoch in Berlin am 25. Mai 2024 als Ausgleich unserer Qualen in der Liga. Für dieses Stimmungshoch wird am Dienstag um 20:45 der zweite Grundstein gelegt.

Ein Traum wird das Spiel wohl eher nur auf der Tribüne dank ausverkauftem Betzenberg und positiv verrückte Fans, die ihren Verein fast so lieben wie wir unseren. Dagegen sprechen wohl leider die schlechten Platzbedingungen nach tagelangem Regen und die Marschrouten in einem Duell ostdeutscher Traineroriginale: Kampf, Körperlichkeit und Leidenschaft.

Also Geißböcke, zeigt den Teufeln wer die härteren Hörner hat!
Dieser Beitrag wurde zuletzt von EtJefoel am 30.10.2023 um 22:15 Uhr bearbeitet