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DFB-Pokal: Holstein Kiel - 1.FC Magdeburg
29.10.2023 - 19:54 Uhr
02.11.2023 - 16:43 Uhr
So, ich habe erst einmal eine Nacht drüber geschlafen. Erst einmal, herzlichen Glückwunsch an den 1. FC Magdeburg zum Einzug ins DFB-Pokal Achtelfinale. Wenn man sich die Konstellation im diesjährigen Pokalwettbewerb so anguckt, könnte diese Saison, mit ein bisschen Losglück, im Pokal wirklich was gehen. 6 Bundesligisten, 8 Zweitligisten, ein Drittligist und ein Regionalligist sind noch im Lostopf. Deswegen ist unser Ausscheiden umso bitterer. Mit ein bisschen Losglück wäre viel möglich gewesen und der Pokal bringt, neben monetären Aspekten, auch viel Prestige mit sich. Wir hätten das Geld sicherlich gut gebrauchen können.
Wenn du dich mit so einer grossen Moral zurückkämpfst, dann musst du das Ding auch ziehen. Das Momentum war klar auf unserer Seite. Magdeburg war nach dem 2:2 spürbar verunsichert, aber wir konnten keinerlei Kapital daraus schlagen. Entweder waren wir zu ungenau im Torabschluss, teilweise haben wir klarste Chancen nicht verwertet, oder es war noch ein Magdeburger Bein oder Kopf dazwischen. Manchmal wurde sogar erst auf der Linie gerettet. Es waren genug Chancen da, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Von daher war diese Niederlage unnötig. Magdeburg war jetzt auch nicht die Übermannschaft, die man nicht hätte schlagen können.
Wir haben allerdings, mal wieder, muss man fast schon sagen, mit einer komplett verpennten ersten halben Stunde gehörig mitgeholfen. Erst danach, nach zwei frühen Gegentoren, bei denen wir mal wieder Geschenke verteilt haben, haben wir das Spiel wirklich angenommen und die richtige Leistung auf den Platz gebracht. Da fragt man sich: warum nicht von Beginn so? Die erste Halbzeit ging klar an Magdeburg. Die zweite Halbzeit ging an uns. Von daher war das Remis nach 90 Minuten folgerichtig. In der Verlängerung verhielt es sich im Prinzip genauso, aber wir haben nie aufgesteckt und uns zurückgekämpft. Das ist das Positive. Am Ende ist Magdeburg im Elfmeterschiessen der glückliche Sieger. Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir das Achtelfinale allerdings auch verdient gehabt. Am Ende steht in den Büchern, dass wir unglücklich im Elfmeterschiessen verloren haben. Elfmeterschiessen ist dann am Ende Glückssache.
Wenn du dich mit so einer grossen Moral zurückkämpfst, dann musst du das Ding auch ziehen. Das Momentum war klar auf unserer Seite. Magdeburg war nach dem 2:2 spürbar verunsichert, aber wir konnten keinerlei Kapital daraus schlagen. Entweder waren wir zu ungenau im Torabschluss, teilweise haben wir klarste Chancen nicht verwertet, oder es war noch ein Magdeburger Bein oder Kopf dazwischen. Manchmal wurde sogar erst auf der Linie gerettet. Es waren genug Chancen da, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Von daher war diese Niederlage unnötig. Magdeburg war jetzt auch nicht die Übermannschaft, die man nicht hätte schlagen können.
Wir haben allerdings, mal wieder, muss man fast schon sagen, mit einer komplett verpennten ersten halben Stunde gehörig mitgeholfen. Erst danach, nach zwei frühen Gegentoren, bei denen wir mal wieder Geschenke verteilt haben, haben wir das Spiel wirklich angenommen und die richtige Leistung auf den Platz gebracht. Da fragt man sich: warum nicht von Beginn so? Die erste Halbzeit ging klar an Magdeburg. Die zweite Halbzeit ging an uns. Von daher war das Remis nach 90 Minuten folgerichtig. In der Verlängerung verhielt es sich im Prinzip genauso, aber wir haben nie aufgesteckt und uns zurückgekämpft. Das ist das Positive. Am Ende ist Magdeburg im Elfmeterschiessen der glückliche Sieger. Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir das Achtelfinale allerdings auch verdient gehabt. Am Ende steht in den Büchern, dass wir unglücklich im Elfmeterschiessen verloren haben. Elfmeterschiessen ist dann am Ende Glückssache.
02.11.2023 - 17:43 Uhr
Das war irgendwie ein ganz komisches Spiel. Ich bin gestern mit einem Grinsen im Gesicht aus dem Stadion gegangen und das obwohl wir verloren haben. Aber das Erlebnis war einfach geil. Zu sehen, wie die Mannschaft sich immer zurückgekämpft und nie aufgesteckt hat, war wirklich beeindruckend. Diese Mannschaft hat viel mehr Charakter als die Jungs vom letzten Jahr. Und die Stimmung war wirklich stark, ich habe die Gegengerade selten so laut erlebt. Hat also Spaß gemacht, trotz Niederlage, großer Unterschied zum Sonntag.
Was das Spiel ansich angeht, muss man natürlich festhalten, dass uns einmal mehr individuelle Fehler gekillt haben. Natürlich gehört so etwas auch zum Lernprozess einer jungen Mannschaft, aber Kleine-Bekel und insbesondere Rothe wirken auf mich überspielt und sollten mal eine Pause bekommen. Die haben die Länderspielpausen über ja auch immer gespielt, haben also seit Saisonbeginn quasi keine Pause gehabt und das merkt man den Beiden schon an. Diese Intensität sind sie noch nicht gewohnt und können das auch gar nicht gewohnt sein. Da sollte man gegen Osnabrück mal über Alternativen nachdenken. Rothes Schiene vielleicht sogar mal komplett unbesetzt lassen und stattdessen mit ner Viererkette spielen.
Das hat gestern nach der Pause auch super funktioniert. Die erste Halbzeit mit Dreierkette war desolat, in der zweiten Halbzeit hat Rapp dann auf Viererkette umgestellt und schon hatten wir nen ganz anderen Zug im Spiel, insbesondere in der Offensive. Ich kann mich nur wiederholen, gerade in Heimspielen, wo Lösungen gegen meistens tiefstehende Gegner gefunden werden müssen, ist die Viererkette der Schlüssel zum Erfolg. Mit ner Dreierkette ist man zu anfällig für Konter. Wenn wir mit Viererkette spielen, haben auch Leute wie Chance ihren Platz in der Mannschaft und ein Chance ist mit seinen Skills so wichtig, um sich in Heimspielen durch den Beinewald der gegnerischen Defensiven durchzuspielen. Hat man gestern auch wieder gesehen. Hammerstarke Aktion vor dem Ausgleich in der Verlängerung, als Magdeburg da eigentlich keine Lücke zulässt, aber Chance trotzdem Kleine-Bekel in der gefährlichen Zone findet und sich daraus dann das 3:3 entwickelt. Chance muss in Heimspielen eigentlich gesetzt sein, aber kommt kaum zum Zug. Dabei wäre eine Viererkette mit Chance zu Hause deutlich vielversprechender als die Dreierkette. Für mich ist das der Grund, warum es zu Hause nicht läuft. Das hat nichts mit Pech zu tun, das liegt an Rapps System und Personalpolitik in Heimspielen.
Auswärts hingegen funktioniert die Dreierkette sehr gut, weil man aus einer Dreierkette heraus sehr gut und schnell umschalten kann. Außerdem besteht auswärts auch weitaus weniger Gefahr in Konter zu laufen, weil der Gegner das Spiel macht und wir dementsprechend nicht. Deshalb haben wir auch weniger den Ball und müssen weniger Risiko gehen. Insofern kann man am Samstag auch bei der Dreierkette bleiben, aber zu Hause sollte Rapp sich dringend darauf besinnen, dass was gestern in der 2.Halbzeit gut funktioniert hat, auch in Zukunft beizubehalten. Viererkette und Chance für die nötige Kreativität. Ach ja und Sterner hat sich gestern natürlich auch für die Startelf empfohlen mit seinen zwei Assists, den will ich am Samstag von Anfang an sehen. Becker kann dann mit Johansson die Innenverteidigung bilden.
Was das Spiel ansich angeht, muss man natürlich festhalten, dass uns einmal mehr individuelle Fehler gekillt haben. Natürlich gehört so etwas auch zum Lernprozess einer jungen Mannschaft, aber Kleine-Bekel und insbesondere Rothe wirken auf mich überspielt und sollten mal eine Pause bekommen. Die haben die Länderspielpausen über ja auch immer gespielt, haben also seit Saisonbeginn quasi keine Pause gehabt und das merkt man den Beiden schon an. Diese Intensität sind sie noch nicht gewohnt und können das auch gar nicht gewohnt sein. Da sollte man gegen Osnabrück mal über Alternativen nachdenken. Rothes Schiene vielleicht sogar mal komplett unbesetzt lassen und stattdessen mit ner Viererkette spielen.
Das hat gestern nach der Pause auch super funktioniert. Die erste Halbzeit mit Dreierkette war desolat, in der zweiten Halbzeit hat Rapp dann auf Viererkette umgestellt und schon hatten wir nen ganz anderen Zug im Spiel, insbesondere in der Offensive. Ich kann mich nur wiederholen, gerade in Heimspielen, wo Lösungen gegen meistens tiefstehende Gegner gefunden werden müssen, ist die Viererkette der Schlüssel zum Erfolg. Mit ner Dreierkette ist man zu anfällig für Konter. Wenn wir mit Viererkette spielen, haben auch Leute wie Chance ihren Platz in der Mannschaft und ein Chance ist mit seinen Skills so wichtig, um sich in Heimspielen durch den Beinewald der gegnerischen Defensiven durchzuspielen. Hat man gestern auch wieder gesehen. Hammerstarke Aktion vor dem Ausgleich in der Verlängerung, als Magdeburg da eigentlich keine Lücke zulässt, aber Chance trotzdem Kleine-Bekel in der gefährlichen Zone findet und sich daraus dann das 3:3 entwickelt. Chance muss in Heimspielen eigentlich gesetzt sein, aber kommt kaum zum Zug. Dabei wäre eine Viererkette mit Chance zu Hause deutlich vielversprechender als die Dreierkette. Für mich ist das der Grund, warum es zu Hause nicht läuft. Das hat nichts mit Pech zu tun, das liegt an Rapps System und Personalpolitik in Heimspielen.
Auswärts hingegen funktioniert die Dreierkette sehr gut, weil man aus einer Dreierkette heraus sehr gut und schnell umschalten kann. Außerdem besteht auswärts auch weitaus weniger Gefahr in Konter zu laufen, weil der Gegner das Spiel macht und wir dementsprechend nicht. Deshalb haben wir auch weniger den Ball und müssen weniger Risiko gehen. Insofern kann man am Samstag auch bei der Dreierkette bleiben, aber zu Hause sollte Rapp sich dringend darauf besinnen, dass was gestern in der 2.Halbzeit gut funktioniert hat, auch in Zukunft beizubehalten. Viererkette und Chance für die nötige Kreativität. Ach ja und Sterner hat sich gestern natürlich auch für die Startelf empfohlen mit seinen zwei Assists, den will ich am Samstag von Anfang an sehen. Becker kann dann mit Johansson die Innenverteidigung bilden.
02.11.2023 - 18:31 Uhr
@Kieler_Storch, sicherlich haben die Fehler auch zur Niederlage beigetragen, aber wie Rapp auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gesagt hat, haben wir uns für den Weg mit jungen Spieler bewusst vor der Saison entschieden. Da gehören Fehler und Leistungsschwankungen dazu. Rapp hat allerdings auch schon mal durchblicken lassen, dass Kleine-Bekel diese tragende Rolle vor der Saison gar nicht zugedacht war. Er ist, durch ständige Ausfälle und Verletzungen, wie der von Johansson, notgedrungen in diese Rolle gekommen. Johansson war die Rolle des Abwehrchefs zugedacht. Er konnte diese Rolle nach seiner Verletzung gleich zu Beginn noch in keinster Weise ausfüllen. Becker war ja auch länger raus. Wenn die Kette mit Komenda, Johansson und Becker also inzwischen eingespielt wäre, wären wir defensiv sicherlich stabiler. Von daher ist das auch nur zum Teil eine Systemfrage. Das Positive ist natürlich, dass die Situation, ich habe es im Situationsfaden angesprochen, natürlich für eine Entwicklung bei Kleine-Bekel gesorgt hat. Er hat sich wirklich toll entwickelt und ist inzwischen U-Nationalspieler. Ich denke nicht, dass er überspielt ist. Ich denke, dass er in einem kleinen Leistungsloch ist. Leistungsschwankungen gehören allerdings, wie gesagt, dazu. Auch bei Rothe denke ich, dass es sich so verhält. Er steckt in einem kleinen Leistungsloch, was für sein Alter allerdings völlig normal ist. Das muss man bei der Bewertung halt berücksichtigen.
Für mich waren also nicht nur die Fehler Ausschlag gebend. Auch Leistungsstand und Formschwankungen haben dazu beigetragen, aber wir hatten trotzallem genug Chancen, weitere Tore zu erzielen. Wir hatten ja teilweise Dreifachchancen, wo wir die Murmel nicht über die Linie gebracht haben. Teilweise waren wir frei durch und machen die Bude nicht. Pichler muss den zum Beispiel machen. Er ist ganz frei und scheitert an Reimann. Das muss einfach ein Tor sein. Steven muss eigentlich auf Fridjonsson in die Mitte rüberlegen, der völlig frei ist, aber er ist egoitisch und macht es selbst und schiesst daneben. Neben den Fehlern, die zu Gegentoren geführt haben, war es also auch die Chancenverwertung, die zur Niederlage geführt hat. Die Chancen waren ja nun wirklich da. Besonders in der 2. Halbzeit ging es nun wirklich fast nur auf ein Tor. Im Elfmeterschiessen hätten wir einfach Leute wie Becker, Pichler oder Steven gebraucht, aber wieder mussten die Jungen diese Verantwortung übernehmen, weil die anderen unpässlich waren. Ich bin mir sicher, dass wir mit Steven und Pichler das Elferschiessen gewonnen hätten, aber ich drehe den jungen Spielern wie Rothe und Kleine-Bekel da keinen Strick draus. Im Prinzip ist es also so, dass sehr junge Spieler bei uns sehr viel Verantwortung übernehmen müssen. Rapp hat schon mal durchblicken lassen, dass das gar nicht unbedingt so geplant war und sich durch Verletzungen so ergeben hat, aber das ist unser Weg und ich muss sagen, dass ich mich mit diesem Weg auch zu 100% identifiziere. Bei diesem Weg sind Fehler und Formschwankungen eingepreist, aber wir haben eine gute Zukunftsperspektive. Auch ich muss sagen, dass ich den Kampfgeist und die Stimmung gestern wirklich beeindruckend fand. Diese Mannschaft hat wirklich Charakter und sie hat vor allen Dingen Energie.
Für mich waren also nicht nur die Fehler Ausschlag gebend. Auch Leistungsstand und Formschwankungen haben dazu beigetragen, aber wir hatten trotzallem genug Chancen, weitere Tore zu erzielen. Wir hatten ja teilweise Dreifachchancen, wo wir die Murmel nicht über die Linie gebracht haben. Teilweise waren wir frei durch und machen die Bude nicht. Pichler muss den zum Beispiel machen. Er ist ganz frei und scheitert an Reimann. Das muss einfach ein Tor sein. Steven muss eigentlich auf Fridjonsson in die Mitte rüberlegen, der völlig frei ist, aber er ist egoitisch und macht es selbst und schiesst daneben. Neben den Fehlern, die zu Gegentoren geführt haben, war es also auch die Chancenverwertung, die zur Niederlage geführt hat. Die Chancen waren ja nun wirklich da. Besonders in der 2. Halbzeit ging es nun wirklich fast nur auf ein Tor. Im Elfmeterschiessen hätten wir einfach Leute wie Becker, Pichler oder Steven gebraucht, aber wieder mussten die Jungen diese Verantwortung übernehmen, weil die anderen unpässlich waren. Ich bin mir sicher, dass wir mit Steven und Pichler das Elferschiessen gewonnen hätten, aber ich drehe den jungen Spielern wie Rothe und Kleine-Bekel da keinen Strick draus. Im Prinzip ist es also so, dass sehr junge Spieler bei uns sehr viel Verantwortung übernehmen müssen. Rapp hat schon mal durchblicken lassen, dass das gar nicht unbedingt so geplant war und sich durch Verletzungen so ergeben hat, aber das ist unser Weg und ich muss sagen, dass ich mich mit diesem Weg auch zu 100% identifiziere. Bei diesem Weg sind Fehler und Formschwankungen eingepreist, aber wir haben eine gute Zukunftsperspektive. Auch ich muss sagen, dass ich den Kampfgeist und die Stimmung gestern wirklich beeindruckend fand. Diese Mannschaft hat wirklich Charakter und sie hat vor allen Dingen Energie.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von henry78 am 02.11.2023 um 18:40 Uhr bearbeitet
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