Dialoge 23/24 - Der VfL in der Presse

Nach dem dramatischen Last-Minute-1:2 des VfL Bochum beim 1. FC Köln wackelt offenbar Trainer Thomas Letsch. Wie unter anderem die „Bild“ berichtete, finden an diesem Sonntag Krisensitzungen an der Castroper Straße statt. Für Bochum stehen fünf Niederlagen aus den letzten sechs Spielen zu Buche, in der Tabelle beträgt der Abstand auf den FSV Mainz 05 auf dem Relegationsrang nur noch drei Punkte.

Der VfL Bochum schien fast schon gerettet, nach einer Negativserie steckt der Revierklub nun wieder tief im Abstiegskampf. Am Montag zog der Bundesligist Konsequenzen auf der Trainerposition und trennte sich mit sofortiger Wirkung von Thomas Letsch. Bereits zuvor hatten mehrere Medien übereinstimmend von der bevorstehenden Entlassung des 55-Jährigen berichtet, die Resultat einer Krisensitzung der Verantwortlichen am Sonntag sei.

Nach dem Aus von Thomas Letsch beim VfL Bochum gilt Peter Stöger als aussichtsreichster Kandidat auf die Nachfolge. Mit dem Ex-BVB- und Köln-Trainer sollen bereits Verhandlungen laufen, auch über seine Freigabe bei Admira Wacker Mödling, bei dem er aktuell als Sportdirektor tätig ist. Beim österreichischen Zweitligisten zeigte man sich am Montag aber völlig überrascht über die Entwicklungen.

Der VfL Bochum hat sich nach der Trennung von Trainer Thomas Letsch und der Absage von Peter Stöger laut Informationen der „Bild“ auf eine Interimslösung bis Saisonende festgelegt. Demnach soll der bisherige U19-Trainer Heiko Butscher die restlichen sechs Spiele in der Verantwortung stehen und bereits an diesem Dienstag um 10.30 Uhr das Training leiten. Unterstützen sollen ihn dabei die Co-Trainer Markus Gellhaus und Frank Heinemann. Butscher half bereits 2018, 2019 und zuletzt 2022 als Interims-Trainer der Profis aus.

Der VfL Bochum hat nach der Entlassung von Thomas Letsch einen Nachfolger auf dem Trainerposten präsentiert: Heiko Butscher wird bis zum Saisonende die Lizenzspielermannschaft betreuen. Der Sportliche Leiter des Talentwerks und bisherige U19-Trainer wird dabei von den Co-Trainern Markus Feldhoff, Frank Heinemann und Marc-André Kruska unterstützt.

Auf der Suche nach einem Nachfolger für den freigestellten Cheftrainer Thomas Letsch setzt der VfL Bochum auf eine interne Lösung. Bis zum Saisonende hat sich der Bundesligist auf U19-Coach Heiko Butscher als Nachfolger festgelegt. „Heiko hat sich sofort bereit erklärt, sich dieser Herausforderung zu stellen. Er ist die ideale Lösung, davon sind wir überzeugt“, sagte Sportchef Patrick Fabian auf einer Pressekonferenz, der auch einige Worte Richtung Österreich an den ebenfalls gehandelten Peter Stöger schickte.

„Dass Bochum, Wolfsburg und Union jetzt natürlich nervös werden, das haben wir mit den Siegen, die wir eingefahren haben, geschafft“, attestierte der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt nach dem 4:1-Erfolg der Rheinhessen gegen Hoffenheim. Der FSV zählte am Samstag zu den Gewinnern im Tabellenkeller, während man in Bochum einem verpassten Dreier hinterhertrauert und in Köln auf die Vorteile des Restprogramms hofft.

Der SC Freiburg hat nach Eren Dinkçi den zweiten Neuzugang für die kommende Saison perfekt gemacht. Die Breisgauer präsentierten am Montag Patrick Osterhage, der vom VfL Bochum kommt. Über die Vertragslaufzeit des 24 Jahre alten Mittelfeldspielers machte der Bundesligist keine Angaben.

Bochums Kevin Stöger spielt die beste Saison seiner Karriere und hat einen am 30. Juni auslaufenden Vertrag. Das machte den 30 Jahre alten Top-Scorer des VfL schon im Winter interessant für Union Berlin, doch die Bochumer legten ein Veto ein. Laut der „Sport Bild“ könnte es mit sechsmonatiger Verspätung doch noch zu diesem Transfer kommen, falls die Eisernen die Klasse halten. Was die Sache brisant macht: Union (29 Punkte) und Bochum (27) treffen im Kampf um den Klassenerhalt am 32. Spieltag aufeinander.

„Die Atmosphäre heute war unfassbar, es war wirklich extrem laut. Es war ein geiles Zusammenspiel zwischen den Fans und uns als Mannschaft“, schwärmte Bochums Doppeltorschütze Kevin Stöger am Freitagabend nach dem Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim. Mit 3:2 (2:0) gewann der VfL an der Castroper Straße und machte dadurch vorübergehend einen Satz auf Rang 14. Die Heimstärke ist einer der Hauptgründe dafür, warum der Revierklub wieder gute Chancen auf den Klassenerhalt hat.