Die deutsche Nationalmannschaft im Wandel der Zeit

24.04.2018 - 11:44 Uhr
Die TV-Anstalten seien auch zufrieden mit den Quoten, die höchste Einschaltquote aller Spiele hatte weltweit bislang Deutschland gegen Mexiko. Auch das noch.



Das ist zwar nur Vorrunde, ist aber trotzdem eine Wertschätzung für die deutsche Nationalmannschaft. Das spricht für ein hohes Ansehen der aktuellen deutschen Mannschaft und/oder eine ruhmreiche Vergangenheit.
Quelle: spiegel.de
Im Berliner Olympiastadion gewann 1937 Deutschland gegen Norwegen. Ein Amateurfotograf hielt das in Schnappschüssen fest - es sind die ersten Farbbilder der deutschen Nationalelf, bisher noch nirgends zu sehen.

Auf das riesige Berliner Olympiastadion hatte im Jahr zuvor bei den Olympischen Spielen die ganze Welt geschaut. Nun wollte der Erfurter Unternehmer, der sein Geld mit der Herstellung von Arzneiteemischungen verdiente, es mit eigenen Augen sehen. Und für die Familie festhalten. Dafür hatte der begeisterte Amateurfotograf seine Leica eingepackt und mit einem Agfacolor-Film bestückt. Der neuartige Farbfilm war erst seit wenigen Monaten im Handel.

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Teec3 am 30.07.2018 um 16:10 Uhr bearbeitet
In der langen Geschichte des DFB gab es neben den großen Erfolgen auch harte Rückschläge. Ein kleiner Überblick:

• Paris, 9. Juni 1938 Deutschland vs. Schweiz 2:4

Bemerkung: Nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland muss Trainer Sepp Herberger die neuen Spieler in die Mannschaft integrieren. Nach einem 1:1 gab es im Wiederholungsspiel trotz 2:0 Führung das Aus im Achtelfinale.


• Tirana, 17. Dezember 1967 Albanien vs. Deutschland 0:0

Bemerkung: Der Fußballzwerg Albanien, den man im Hinspiel noch mit 6:0 besiegen konnte, vermasselte eine schon perfekt geglaubte Qualifikation zur EM-Endrunde. Man wurde lediglich Gruppenzweiter hinter Jugoslawien.


• Córdoba, 21. Juni 1978 Deutschland vs. Österreich 2:3

Bemerkung: Vor dem Spiel träumte man schon von einem Kantersieg und einem Finaleinzug. Der Weltmeister scheiterte jedoch kläglich am Nachbarn.


• Gijon, 16. Juni 1982 Deutschland vs. Algerien 1:2

Bemerkung: Überheblich gingen Rummenige und co in das Spiel und wurden von den Nordafrikanern ausgetantzt. Ebenso peinlich das darauffolgende 1:0 gegen Österreich. Mit dem "Nichtangriffspakt" kegeln beide Teams Algerien raus. Als Konsequenz wird, bis heute, der letzte Spieltag einer WM/EM-Gruppenphase parallel ausgetragen.


• New York, 21. Juni 1978 Deutschland vs Bulgarien 1:2

Bemerkung: In vollständiger Bestbesetztung geht Deutschland in das Viertelfinale gegen die Südosteuropäer. Ohne jegliche Chance scheidet man jedoch sang- und klanglos aus.


• Lyon, 4. Juli 1998 Deutschland vs. Kroatien 0:3

Bemerkung: Wieder im Viertelfinale, wieder scheidet man ruhmlos aus. Gegen den späteren WM-Dritten um Suker und co. wird man leichtfertig ausgekontert.


• Rotterdam, 21. Juni 2000: Deutschland vs. Portugal 0:3

Bemerkung: Im letzten Gruppenspiel der EM geht die Mannschaft von Erich Ribbeck gegen ein B-Team der Portugiesen unter, Sergio Conceicao erzielt alle Tore. Mit einem Tor und einem Punkt verabschiedet sich die Auswahl - Ribbeck tritt zurück.

•     •     •

Ich bin kein Betrüger und kein Betrüger betrügt mich.
Quelle: Eurosport.de
Mit seinem 168. Länderspiel wird Joachim Löw am Samstag in Amsterdam den legendären Sepp Herberger überholen und zum Rekord-Bundestrainer. Doch die offiziellen Zahlen stimmen nicht. Löw ist schon längst die Nummer eins. Der DFB führt Herberger zwar mit 167 Länderspielen (94 Siege, 27 Unentschieden, 46 Niederlagen), doch an dieser Zählweise gibt es gut begründete Zweifel.

Der Fehler hänge "mit den Wirren um die Ablösung von Herbergers Vorgänger, dem ersten Reichstrainer Otto Nerz, im Olympia-Jahr 1936 zusammen", schrieb Muras schon vor zwei Jahren in der Welt. Der Weltmeistercoach von 1954 habe die Nationalmannschaft lediglich in 162 Länderspielen betreut.
Quelle: DFB.de
VOR 40 JAHREN: ALS DIE DERWALL-ÄRA BEGANN

Nach der verkorksten WM in Argentinien, als Deutschland in der Zwischenrunde ausschied und nach dem denkwürdigen 2:3 gegen Österreich in Cordoba auch das Spiel um Platz drei verpasst hatte, standen die Zeichen auf Umbruch. Bundestrainer Helmut Schön übergab das Kommando an Jupp Derwall, seinen Assistenten. Die rheinische Frohnatur Derwall wusste, dass er den (noch immer) erfolgreichsten Bundestrainer ablöste.

35.000 Zuschauer im Rosicky-Stadion bewunderten die Wiedergeburt der deutschen Nationalelf, die nach der Pause aber noch einmal zittern musste.

...
Ich finde deine Auflistung großartig, aber du übersiehst, so glaube ich, bei deren Interpretation einen Punkt:

Viele der Stürmer, die relativ wenige Spiele haben, hatten extreme Konkurrenten, die ihnen die Plätze in der NM schlicht weggenommen haben.

Du zählst beispielsweise Roland Wohlfarth auf. Dessen Konkurrenten hießen bei der WM 1990 nun einmal Klinsmann, Völler und Riedle. Ähnliches gilt für Stefan Kuntz, der eben in direkter Konkurrenz zu den genannten und später dann noch Kirsten (hat übrigens 100 Länderspiele und nicht 51), Bierhoff & Co. stand und zudem in jüngeren Jahren nicht unbedingt immer Mittelstürmer spielte.

Es gibt eigentlich nur ganz wenige erfolgreiche Stürmer, bei denen der Faktor der Rivalität keine Rolle spielte. Mir fällt da spontan Martin Max ein, aber der traf natürlich nur national und auch eher gegen die kleineren Gegner in der Bundesliga. Zudem zeigte er die ganz große Konstanz erst im höheren Alter. So war er bei der WM 2002 und der EM 2004 bereits fast 34 bzw. 36 Jahre alt.


Zitat von Teec3
Den Anstoß zu der folgenden Ausführung findet ihr hier und hier.

@Milhouse

Die Torschützenliste ist vielleicht nicht der wichtigste Indikator für die Nominierung eines Stürmers, aber letztendlich sind Stürmer für den Torerfolg der Mannschaft zuständig, insofern ist die Anzahl der Tore schon ein wichtiger Aspekt. Insbesondere wenn wir über "klassische" Mittelstürmer der Marke Gomez oder Wagner sprechen. Dann ist es wie ausgeführt etwas bemerkenswert, wenn es teilweise zu "überraschenden" Positionen der deutschen Stürmer in der Torjägerliste kommt. Insgesamt finde ich den Ansatz ganz spannend, daher eine kleiner Rückblick in die Historie meinerseits:


___________________________________________


Der Wert ist relativ willkürlich gewählt, aber ich ziehe eine Grenze bei 30 Länderspielen, da dies ein Wert ist, bei dem davon gesprochen werden kann, dass der Spieler regelmäßig über einen längeren Zeitraum Teil der Nationalmannschaft war.

||| Deutsche Torschützenkönige in der Bundesliga mit weniger als 30 Länderspielen ||| Summe: 14 Spieler

14/15 ---- Alexander Meier (19 Tore) ---- 2 Spiele für "Deutschland B", 1 Tor
12/13 ---- Stefan Kießling (25 Tore) ---- 6 Länderspiele, kein Tor ---- Teilnahme WM 2010
01/02 ---- Martin Max (18 Tore) ---- 1 Länderspiel, kein Tor
99/00 ---- Martin Max (19 Tore)
98/99 ---- Michael Preetz (23 Tore) ---- 7 Länderspiele, 3 Tore ---- Teilnahme Confed Cup 99
94/95 ---- Heiko Herrlich (20 Tore) ---- 5 Länderspiele, 1 Tor
93/94 ---- Stefan Kuntz (18 Tore) ---- 25 Länderspiele, 6 Tore ---- Teilnahme EM 96, WM 94
85/86 ---- Stefan Kuntz (22 Tore)
91/92 ---- Fritz Walter (22 Tore) ---- Olympia Auswahlmannschaft 8 Spiele, 3 Tore
90/91---- Roland Wohlfarth (21 Tore) ---- 2 Länderspiele, kein Tor
88/89 ---- Roland Wohlfarth (17 Tore)
88/89 ---- Thomas Allofs (17 Tore) ---- 2 Länderspiele, kein Tor ---- Teilnahme WM 82
86/87 ---- Uwe Rahn (24 Tore) ---- 14 Länderspiele, 5 Tore ---- Teilnahme WM 86
81/82 ---- Hort Hrubesch (27 Tore) ---- 19 Länderspiele, 6 Tore ---- Teilnahme EM 80, WM 82
77/78 ---- Dieter Müller (24 Tore) ---- 12 Länderspiele, 9 Tore ---- Teilnahme EM 76, WM 78
76/77 ---- Dieter Müller (34 Tore)
66/67 ---- Lother Emmerich (28 Tore) ---- 5 Länderspiele, 2 Tore ---- Teilnahme WM 66
65/66 ---- Lothar Emmerich (24 Tore)
64/65 ---- Rudolf Brunnenmeier (24 Tore) ---- 5 Länderspiele, 3 Tore

||| Deutsche Torschützenkönige in der Bundesliga mit mehr als 30 Länderspielen ||| Summe: 12 Spieler

10/11 ---- Mario Gomez (28 Tore) ---- 73 Länderspiele, 31 Tore
05/06 ---- Miro Klose (25 Tore) ---- 137 Länderspiele, 71 Tore
97/98 ---- Ulf Kirsten (22 Tore) ---- 51 Länderspiele, 20 Tore
96/97 ---- Ulf Kirsten (22 Tore)
92/93 ---- Ulf Kirsten (20 Tore)
95/96 ---- Fredi Bobic (17 Tore) ---- 37 Länderspiele, 10 Tore
84/85 ---- Klaus Allofs (26 Tore) ---- 56 Länderspiele, 17 Tore
78/79 ---- Klaus Allofs (22 Tore)
87/88 ---- Jürgen Klinsmann (19 Tore) ---- 108 Länderspiele, 47 Tore
83/84 ---- Karl-Heinz Rummenigge (26 Tore) ---- 93 Länderspile, 42 Tore
80/81 ---- Karl-Heinz Rummenigge (29 Tore)
79/80 ---- Karl-Heinz Rummenigge (26 Tore)
82/83 ---- Rudi Völler (23 Tore) ---- 90 Länderspiele, 46 Tore
77/78 ---- Gerd Müller (24 Tore) ---- 62 Länderspiele, 68 Tore
73/74 ---- Gerd Müller (30 Tore)
72/73 ---- Gerd Müller (36 Tore)
71/72 ---- Gerd Müller (40 Tore)
69/70 ---- Gerd Müller (38 Tore)
68/69 ---- Gerd Müller (30 Tore)
66/67 ---- Gerd Müller (28 Tore)
75/76 ---- Klaus Fischer (29 Tore) ---- 44 Länderspiele, 32 Tore
74/75 ---- Jupp Heynckes (27 Tore) ---- 40 Länderspiele, 14 Tore
73/74 ---- Jupp Heynckes (30 Tore)
63/64 ---- Uwe Seeler (30 Tore) ---- 72 Spiele, 43 Tore

Insgesamt haben tatsächlich sogar weniger Spieler (12), die mindestens einmal Torschützenkönig in der Bundesliga wurden, mehr als 30 Länderspiele absolviert, als es Torschützenkönige (14) in der Historie der Bundesliga gab, die weniger als 30 Länderspiele absolviert haben. Dennoch nahmen einige der Stürmer an diversen Tunieren teil, auch wenn sie teilweise keinen Einsatz erhielten. Spieler die mindestens dreimal Torschützenkönig wurden, erreichten immer die Marke von 30 Länderspielen.
Nicht verschweigen will ich der Vollständigkeit halber, dass drei Deutsche Torschützenkönig in der Bundesliga wurden, die aber nicht als Mittelstürmer gelistet sind.

||| Torschützenkönig in der Bundesliga, aber kein Stürmer ||| Summe: 3 Spieler

94/95 ---- Mario Basler (20 Tore) ---- 30 Länderspiele, 2 Tore
70/71 ---- Lothar Kobluhn (24 Tor) ---- keine Berücksichtigung
67/68 ---- Hannes Löhr (27 Tore) ---- 20 Länderspiele, 5 Tore ---- Teilnahme EM 72, WM 70

Aber der Titel als Toschützenkönig sagt nicht zwangsläufig etwas darüber aus, wie viele Tore die Spieler insgesamt in der Bundesliga erzielt haben. Daher ein kleiner Blick auf die ewige Torschützenliste der Bundesliga (die 10 erfolgreichsten deutschen Spieler mit Platzierung in der Gesamtrangliste):

1. Gerd Müller ---- 427 Spiele | 365 Tore
2. Klaus Fischer ---- 535 Spiele | 268 Tore
3. Jupp Heynckes ---- 369 Spiele | 220 Tore
4. Manfred Burgsmüller ---- 447 Spiele | 213 Tore ---- 3 Länderspiele, kein Tor (Torschützenkönig 2. Bundesliga 84/85)
6. Ulf Kirsten ---- 350 Spiele | 181 Tore
8. Stefan Kuntz ---- 448 Spiele | 179 Tore
9. Dieter Müller ---- 303 Spiele | 177 Tore
10. Klaus Allofs ---- 424 Spiele | 177 Tore
11. Hannes Löhr ---- 381 Spiele | 166 Tore
12. Karl-Heinz Rummenigge ---- 310 Spiele | 162 Tore

Mit Manfred Burgsmüller ist ein weiterer torgefährlicher Mittelstürmer hinzugestoßen, der nur auf wenige Länderspiele kommt. Dominiert wird die Auflistung von den großen Nationalstürmern der Vergangenheit, aber mit Löhr, Kuntz, D.Müller und Burgsmüller finden sich immerhin 4 deutsche Spieler mit den meisten Torerfolgen in der Bundesliga, die unter 30 Länderspiele absolviert haben. Eine Quote von 40% empfinde ich persönlich an dieser Stelle als überraschend hoch. Die Statistiken untermauern, dass die Tore nicht alles sind bei der Nominierung der Stürmer.

Als nächstes ein Blick auf die erfolgreichsten Torschützen der Nationalmannschaft:

1. Miroslav Klose ---- 71 Tore
2. Gerd Müller ---- 68 Tore
3. Lukas Podolski ---- 49 Tore
4. Rudi Völler ---- 47 Tore
5. Jürgen Klinsmann ---- 47 Tore
6. Karl-Heinz Rummenigge ---- 45 Tore
7. Uwe Seeler ---- 43 Tore
8. Michael Ballack ---- 42 Tore
9. Thomas Müller ---- 38 Tore
10. Oliver Bierhoff ---- 37 Tore

Hinzu gekommen ist mit Oliver Bierhoff ein Stürmer, der einen Großteil seiner Karriere im Ausland verbracht hat, aber ebenso ein erfolgreicher Torjäger war und unter anderem zweimal Torschützenkönig in Italien war.
Bierhoff ---- 509 Spiele | 208 Tore | 13 Vorlagen ---- 184 Minuten pro Tor | 0,41 Tore pro Spiel | 0,43 Scorer pro Spiel
Außerdem taucht mit Thomas Müller ein noch aktiver Nationalspieler auf, der bislang insgesamt auf 104 Tore in der Bundesliga kommt. Sein persönlicher Saison-Bestwert lag bei 20 Ligatore, aktuell belegt er Platz 49 der ewigen Bundesligatorschützenliste.

||| Nicht berücksichtigt im Sinne der Stürmer |||

Lukas Podolski
Diskutabel, aber für mich kein Stürmer im eigentlichen Sinne ist Podolski. Auch eher hat einen Großteil seiner Karriere im Ausland verbracht. Torgefährlich ist er ohne Zweifel dennoch:
500 Spiele | 193 Tore | 104 Vorlagen ---- 186 Minuten pro Tor | 0,39 Tore pro Spiel | 0,59 Scorer pro Spiel

Michael Ballack
Der Capitano wurde zu seiner aktiven Zeit zu einem der torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Welt. Sein Weg führte ihn über Kaiserslautern, Leverkusen und Bayern schließlich auch einige Jahre zum FC Chelsea nach England
604 Spiele | 151 Tore | 94 Vorlagen ---- 314 Minuten pro Tor | 0,25 Tore pro Spiel

Mit Klose, G.Müller, Völler, Klinsmann, Rummenigge und Seeler befinden sich sechs Torschützenkönige aus der Bundesliga in der Top 10 Torschützenliste der DFB-Auswahl. Das ist wenig überraschend, beweist aber, dass erfolgreiche Torjäger im Verein oftmals auch in der Nationalmannschaft sehr erfolgreich sind. Deshalb sollte das Kriterium Tore im Verein / in der Liga keinesfalls vernachlässigt werden bei der Nominierung. Die Torschützenliste eines Jahres kann täuschen, da Formschwankungen, Verletzungen usw nicht ablesbar sind, die Gesamtstatistik ist allerdings ein sehr eindeutiger Indikator. Das zeigt sich schlussendlich auch bei den Titelgewinnen der deutschen Nationalmannschaft:

||| Stürmer in Finalendspielen, mit erfolgreichem Titelgewinn |||

2014 ---- Klose
1996 ---- Klinsmann / Kuntz / Bierhoff
1990 ---- Völler / Klinsmann
1980 ---- Hrubesch / Rummenigge / K.Allofs
1974 ---- G.Müller / Heynckes
1972 ---- G.Müller / Heynckes
(1954 ---- Walter) *
* Die Weltmeisterschaft 1954 lasse ich raus, da die Bundesliga noch nicht gegründet war und somit keine Vergleichspunkte für eine Bewertung vorliegen. Darüberhinaus wüsste ich nicht wo ich detailierte Statistiken von Vereinsspielen aus der Zeit einsehen könnte tongue

Keine große Überraschung ist, dass die Namen der Stürmer bereits alle in den oben angeführten Statistiken auftauchen. Mit Heynckes, G.Müller, K.Allofs, Rummenigge, Hrubesch, Klinsmann, Völler und Kuntz finden sich gleich acht Torschützenkönige aus der Bundesliga wieder. Davon absolvierte nur ein einziger in Person von Stefan Kuntz (25) weniger als 30 Länderspiele. Ebenfalls nur einer der Stürmer war nie Torschützenkönig in der Bundesliga - Oliver Bierhoff.
Quelle: DFB.de
Vor 60 Jahren verließ die deutsche Nationalmannschaft zum ersten Mal für ein Länderspiel Europa. Das Spiel in Ägypten kurz nach Weihnachten war unter vielen Aspekten ein besonderes – nicht nur wegen des ungewöhnlichsten Mannschaftsfotos der DFB-Geschichte.Vor den Pyramiden von Gizeh entstand am 29. Dezember 1958 das wohl ungewöhnlichste Mannschaftsfoto der DFB-Historie. Die hintere Reihe war eine halbe Körperlänge "größer", denn sie saß auf Kamelen, unter ihnen natürlich "Boss" Rahn, Morlock, Torwart Tilkowski, aber auch Herberger und die Debütanten Kördell und Zastrau. Für sechs Spieler blieb es der einzige Ausflug mit der Nationalmannschaft.
Zitat von Mehlwurm

Ich finde deine Auflistung großartig, aber du übersiehst, so glaube ich, bei deren Interpretation einen Punkt:

Viele der Stürmer, die relativ wenige Spiele haben, hatten extreme Konkurrenten, die ihnen die Plätze in der NM schlicht weggenommen haben.

Du zählst beispielsweise Roland Wohlfarth auf. Dessen Konkurrenten hießen bei der WM 1990 nun einmal Klinsmann, Völler und Riedle. Ähnliches gilt für Stefan Kuntz, der eben in direkter Konkurrenz zu den genannten und später dann noch Kirsten (hat übrigens 100 Länderspiele und nicht 51), Bierhoff & Co. stand und zudem in jüngeren Jahren nicht unbedingt immer Mittelstürmer spielte.

Es gibt eigentlich nur ganz wenige erfolgreiche Stürmer, bei denen der Faktor der Rivalität keine Rolle spielte. Mir fällt da spontan Martin Max ein, aber der traf natürlich nur national und auch eher gegen die kleineren Gegner in der Bundesliga. Zudem zeigte er die ganz große Konstanz erst im höheren Alter. So war er bei der WM 2002 und der EM 2004 bereits fast 34 bzw. 36 Jahre alt.


Überrascht
Deine Antwort ist mir völlig entfallen. Wieso denn das? Mit großer Verspätung (Entschuldige!) möchte ich aber nun doch noch darauf antworten, da ich deinen Einwand absolut berechtigt finde.

Es stimmt natürlich, dass die betreffenden Stürmer teilweise sehr große, namhafte und starke Konkurrenz hatten. Letztendlich bezog sich meine Auflistung auf den Faktor Torausbeute mit Hauptaugenmerk auf der Bundesliga. Das beispielsweise Rudi Völler 88/89 oder 90/91 nicht Torschützenkönig in der Bundesliga werden konnte, weil er damals für den AS Rom aktiv war und stattdessen(?) Roland Wohlfarth Torschützenkönig in der Bundesliga wurde, liegt auf der Hand. Trotzdem waren sie Konkurrenten in der Nationalmannschaft. Das macht die Bewertung schwieriger, Völler hat in den beiden Jahren 10 bzw. 11 Tore in der Serie A geschossen. Einen Quervergleich zwischen den Leistungen in verschiedenen Ligen empfinde ich als unvorteilhaft, zumal es in dem Fall rund 30 Jahre her ist. In diesem Beispiel würde sich ergeben; Völler hat in den beiden oben erwähnten Saisons insgesamt 17 Tore in der Serie A weniger geschossen als Wohlfarth in der Bundesliga. Im WM Jahr 89/90 hat Völler (14) hingegen ein Tor mehr geschossen. Insofern sehe ich die Konkurrenz für die reine Statistik weniger als das Hauptproblem, als dass einige Spieler ins Ausland gewechselt sind und somit der direkte Vergleich in der Bundesliga ausgehebelt wurde. Dennoch ist die Bundesliga der größtmögliche gemeinsame Nenner für deutsche Stürmer auf Vereinsebene, weil es die deutsche Liga ist und die deutschen Stürmer hier insgesamt die meisten Jahre verbringen / verbracht haben.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Teec3 am 30.12.2018 um 05:19 Uhr bearbeitet
Heute, vor genau 20 Jahren:

"Deutsche Nationalmannschaft scheitert beim Confed-Cup in der Vorrunde. Horst Heldt ist enttäuscht."

(Tagesschau vor 20 Jahren, Twitter)
Quelle: www.zdf.de
Frühes Aus bei der WM und in der zurückliegenden Champions League - die Zweifel an der Konkurrenzfähigkeit und der Tauglichkeit der Konzepte sind gewachsen. Der deutsche Fußball - eine Bestandsaufnahme von Béla Rethy und Jan Döhling.
Mit O-Tönen von Bierhoff, Rummenigge, Watzke, Streich, Klopp, Klose
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