Doping im Fußball?

24.05.2007 - 02:13 Uhr
im zuge der berichterstattungen zur operacion fuentes gab es immer mal wieder gerüchte und andeutungen, auch im fußball werde flächendeckend und systematisch gedopt!

ist es nicht naiv, zu glauben, in einem sport wie fußball, bei dem ungleich mehr geld im spiel ist und weitaus weniger intensiv kontrolliert wird, sei doping kein problem!?
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Tobster am 09.02.2013 um 15:52 Uhr bearbeitet
Zeige Ergebnisse 1-10 von 20.
Doping im Fußball? |#1
14.09.2010 - 20:43 Uhr
Zitat von odie1893:
Eigentlich auch sehr interessant, wie sich manche Leute hier den Radsport vorstellen.
Dass das in ähnlicher Art und Weise mit Talent und Technik zu tun hat, wie der Fussball, scheinen einige nicht zu wissen.
Nein, wenn man kein Talent für einen anderen Sport hat setzt man sich auf's Rad, sprizt Epo und gewinnt die Tour! :cool

Freut mich, dass das mal jemand anspricht. Radsport ist natürlich sehr viel mehr als reines Kraftbolzen. Die meisten sehen das eben nicht, weil sie sich in der Sportart nicht auskennen. Das geht mir in vielen Sportarten genauso, z.B. im Eishockey oder selbst im Handball. Von guter Technik, Taktik und anderen Feinheiten habe ich keine Ahnung.

Im Radsport ist die Taktik ungemein wichtig. Ohne eine funktionierende Renntaktik ist auch mit den stärksten Fahrern kein Sieg möglich. Dazu kommt dann auch die Technik. Ihr würdet euch wundern, wie an euch gemeckert werden würde, würdet ihr mal in einen Radsportclub kommen und euch in gewohnter Weise auf dem Rad abmühen...

Das Argument, dass es im Radsport so unglaublich viel mehr bringen würde, als in anderen Sportarten ist also nicht pauschal richtig. Absolut schwachsinnig sind dagegen sogar die Aussagen, die meinen, dass es im Fußball besonders wenig bringen würde. Fußball lebt davon, dass sehr viel gelaufen wird. Gerade im absoluten Spitzenbereich ist die Leistungsdichte extrem hoch. Fußball spielen können die alle. Wenn man dann sieht, dass Trainer ihre Spieler draußen lassen, weil sie erst bei 80% sind, weiß man dass Mannschaften bei denen manche Spieler 110% haben, eben einen enormen Vorteil haben.

Dass im Fußball keiner erwischt wird, liegt nur daran, dass nicht kontrolliert wird. Es gibt erstens äußerst wenig Kontrollen, der Modus der Kontrollen ist zweitens vorsintflutlich und drittens ist die Art der Kontrollen lächerlich. Will sagen: Wie oft werden Profis denn zu unangemeldeten Blutkontrollen an Nicht-Wettkampftagen gebeten? Einmal im Jahr? Einmal in 5 Jahren? Spitzenradsportler werden bis zu über 30x im Jahr unangemeldet getestet.

Man braucht kein Hellseher zu sein, um zu sehen, dass es kein verbandliches Interesse an einem anderen Umgang mit Doping gibt. Weder beim DFB, noch bei der Uefa oder der Fifa. Die werden wissen warum...

Dass die Fans das nicht glauben wollen, verstehe ich wiederum. Ich fände es auch schöner, wenn es nicht so wäre. Man will sich eben eine gute Show reinziehen und sich mit den unschönen Aspekten nicht konfrontieren.
Doping im Fußball? |#2
15.09.2010 - 15:54 Uhr
Zitat von Leipziger82:
Ich kann als schmächtiger oder kraftloser Spieler auch Erfolg haben (Messi oder auch Marin sind keine Kraftprotze). Umgekehrt wird es ohne Technik und mit viel Kraft nicht gehen.

Die Frage ist doch: Was bringt Doping?
Als Fußballer (mit den dazugehörigen Voraussetzungen) kann ich dadurch schneller und länger laufen als der Gegner. Vielleicht steigert sich die Konzentration.
Verändert sich dadurch aber mein spielerisches und taktisches Vermögen? Treffe ich plötzlich aus jeder Schusslage oder kann technische Kunststücke vorführen? Bekomme ich ein neues taktisches Grundverständnis?
Sicher nicht. Ergo bringt Doping hier relativ wenig.


Und das ist einfach ein multipler Fehlschluss.

1. Marin und Messi _sind_ Kraftprotze und Dauerläufer. Nicht verglichen mit den Tops in dieser Kategorie im Fußball, aber verglichen mit jedem Amateurkicker sehr wohl. Gerade die kleinen, wendigen Dribbler sind in der heutigen Zeit wie nie zuvor auf eine überragend Physis und Fitness angewiesen, weil sie mangels Körpergröße und -masse nicht nur schnell sein müssen, sondern deutlich schneller mit Ball als größere Spieler ohne Ball. Dass du überhaupt Messi als Beispiel für einen reinen Techniker ohne physisches Fundament und quasi "Doping-unbefangen" nennst, ist ein Treppenwitz. Der Junge wurde im argentinischen Jugendfußball aussortiert, weil er zwar ein begnadeter Fußballer, aber ein kleingewachsener Hänfling und damit für professionellen Fußball total ungeeignet war. Barcelona hat ihn dann nach Spanien geholt und über Jahre mit entsprechenden Spezial-Cocktails und Krafttraining "aufgepumpt" und heute ist der Winzling aus Rosario der beste Fußballer der Welt. Ein besseres Beispiel dafür, dass Physis, Ausdauer, Kraft und damit Doping im Fußball verdammt viel bringt, kann man sich nichtmal ausdenken.

2. Wenn du durch Doping schneller und länger laufen kannst, wird dadurch natürlich nicht dein technisches und taktisches Vermögen und du kannst auch nicht genauer schießen oder besser den Ball jonglieren. Aber dasselbe gilt auch für alle anderen Sportarten. Oder gibt es schon Dopingmittel, mit deren Hilfe man technisch sauberer in die Pedale tritt und präziser lenken kann?
Es geht auch gar nicht so sehr darum, schneller und länger laufen zu können _als_der_Gegner_, sondern vielmehr darum, über 90 oder bis zu 120 Minuten lang _am_Maximum_ laufen zu können. Was bringt es einem, der beste Fußballer der Welt zu sein und die tollsten Sprints hinlegen zu können, wenn man nur immer die ersten 10 Minuten jeder Hälfte durchhält und danach stehend K.O. ist? Oder wie oft ist davon die Rede, dass der Underdog zwar ganz toll dagegenhält und es dem Favoriten schwer macht vor das Tor zu kommen, aber in den letzten 20 Minuten konditionell nachlässt und dann das Spiel verliert? Wäre doch toll für ihn, wenn der Underdog irgendwie konditionell so stark wäre, dass er nicht nach 70 Minuten nachlässt. Und hast du dich noch nie gefragt, wie es sein kann, dass dieselben Fußballer, die eine 4- bis 8-wöchige Saisonvorbereitung brauchen, um während der Saison fit für 90-Minutenspiele zu sein, nach mehrwöchigen Trainingsausfällen durch Verletzungen auf einmal nach 1-2 Wochen Training und einem oder zwei Kurzeinsätzen dasselbe leisten können?

3. Lassen wir mal 1. und 2. beiseite und nehmen wirklich an, Doping im Fußball brächte relativ wenig bis fast nichts. Ja und? Das ist doch kein Argument, das gegen Doping spricht. Es bringt doch auf jeden Fall irgendetwas und wenn es nur ein My an der 4. Stelle hinter dem Komma ist. Ey, wir reden hier von Fußball, dem Sport, in dem Pfarrer das Spielfeld segnen, Medizinmänner Voodoopuppen vergraben, Spieler auf Homöopathie schwören und nur mit einem bestimmten Fuß voran das Spielfeld betreten, Torjäger mit Staubsaugervertreter-Parolen von ihrer Seuche vor dem Tor geheilt werden und hundert Millionen Euro für einen Spieler bezahlt werden, weil Teenies seinetwegen ins Stadion kommen und er ein klitzekleines Stück besser ist als der nächstbeste für den Job, der jetzt schon in der Mannschaft ist. Da soll auf Doping verzichtet werden, weil es "relativ wenig bringt"? Echt jetzt? Sorry, aber wer das wirklich glaubt, der glaubt auch dass er mir 500 Euro schuldet. Bitte melde dich per PN, dann schicke ich dir meine Kontodaten. Wäre schön, wenn wir die lästige Sache endlich aus der Welt schaffen können. Danke.

•     •     •

Bessere Hälfte des Duo Infernale von der Weser
___________________________________________

I can't remember where I heard this, but someone once said that defending a position by citing free speech is sort of the ultimate concession;
you're saying that the most compelling thing you can say for your position is that it's not literally illegal to express.
(Randall Munroe)
Doping im Fußball? |#3
01.02.2012 - 13:36 Uhr
Ich hab mal etwas tolles gelesen zum amerikanischen Baseball, das sich auch wunderbar hier anbringen lässt:

Man schaut doch Baseball weil man sehen will wie der Spieler den Ball aus dem Stadion drischt. Wenn man eine stink normale Allerweltsleistung sehen will, dann kann man auch zuschauen wie der Nachbar mit seinem Sohn spielt.


Hier ist es doch ähnlich.
Man will doch diese übermenschliche Leistung sehen, das Spektakel, das ungewöhnliche.
Man will sehen wie 2 Mannschaften um den Ball kämpfen, das Spiel ausgewogen ist.
Man will das extravagante sehen, wie ein Ronaldo oder ein Messi durch die Abwer dribbeln, ein Neymar einen Trick nach dem anderen vorführt.

Und hier ist das Problem.
Man gibt sich irgendwannn nicht mehr mit einer sehr guten Leistung zufrieden. Man will immer besseres sehen...und das führt doch zwangsläufig dazu das man an die Grenzen des Menschenmöglichen kommt. Und genau hier fängt das Doping an.

Schaut doch nur mal hier in TM wie sehr die Bedeutung der gelaufenen KM pro Spiel an Wert gewonnen hat. Es scheint als wäre es immer wichtiger immer mehr KM abzuspulen. Das hier Leute den "leichten" Weg und zum Doping greifen ist da doch vorprogrammiert.

•     •     •

mfG: Ulli von Bödefeld

* Mitglied des inoffiziellen "fc-kalk"-Fanklub *

Auf dem Kongress saß fünf Plätze neben mir ein recht knuffiges
Wesen. Ich tippe auf Holländerin, aber ich kenne weder Namen noch
sonstwas... Vielleicht liest sie hier ja mit ... (bitte melde dich)
Doping im Fußball? |#4
20.07.2012 - 00:21 Uhr
Um mal ein wenig Zusammen zufassen

J. Guardiola wurden 2001 in Italien Spuren von Nandrolon nachgewießen.

Puzkas unterstellte der deutschen Nationalmannschafft im Herbst 54, nach dem auftretten von Gelbsucht bei Fritz, Rahn und Walter und einer „Spritzen Affäre“, Doping.

Carlo Petrini, Stürmte für Genua, Milan und Juve in den 60er bestätigt Doping.

Christoph Daum berichtet von Clenbuterol für Reha Maßnahmen

Toni Schuhmachers Buch „Anpfiff“. Da spricht er von „Captagon Junkies“ „amphetamien süchtigen“ und u.a. von Hormonen für die Höhe der WM 74.

Peter Neururer bestättigte das mal mit. „Viele Spieler waren verrückt danach“

Peter Geyer, ehemaliger Dortmundspieler gestand ebenso Captogen genommen zu haben. »Ich nahm zwei Tabletten, andere sieben oder acht«

Beckenbauer gestand 77 Eigenblut Doping im SPIEGEL

Medizinisch ist heute in der Bundesliga praktisch noch alles erlaubt, was den Spieler zu Höchst- und Dauerleistung treibt. Es wird gespritzt und geschluckt … Natürlich wäre es unsinnig, vor jedem Spiel zu dopen. Der folgende Leistungsabfall ist viel zu groß. Aber was machen Trainer und Manager vor entscheidenden Spielen, etwa im Europacup, wo es um Millionen geht – wenn man glaubt, dass die anderen nicht nur Vitaminpillen schlucken? … Es ist längst an der Zeit, dass sich der Internationale Fußballbund nicht nur bei der Weltmeisterschaft um das Problem Doping kümmert .«

Müller-Wohlfahrt empfand den Captogen Einsatz »fast harmlos im Vergleich zu dem, was heute genommen wird«

Sepp Maier behauptete in einem Buch, dass »der Cramer kleine weiße Tabletten verteilt hat, mir aber keine geben wollte, weil ich sie nicht brauchte. Ich sei schon aufgedreht genug. Auf meine Frage, was das für Tabletten seien, antwortete er augenzwinkernd: ›Salztabletten. Die sollen bloß meinen, es wäre Doping.‹ Ein bisschen habe ich mich gewundert, warum ich dann keine bekommen habe.«

Zidane bekam Kreatin, Spritzen, Infusionen, „Vitamine“ und Mittel die er nicht benennen konnte.

Gutachterin Lanterno sagte im Prozess gegen Juve Arzt aus: »Es gab Abnormalitäten, wie bei Didier Deschamps, der im Juni 1996 einen Hämatokritwert von 51 Prozent aufwies, zwölf Prozent mehr als ein Jahr zuvor!«

Tony Cascarino schrieb in Buchform nieder wie in den 90ern bei Olympique Marseille systematisch gedopt wurde.

Jean-Jacques Eydelie sprach über Blutdoping beim FC Sion von 97-99

2004 wunderte sich Arsene Wengere über die „abnorm hohe Anzahl roter Blutkörpcherchen“ die einige Atlethen bei Ihren Wechseln zu Arsenal aufwiesen.

Edgar Davids und Jaap Stam wurden Nandrolon nachgewiesen.

Denk mal ich hab so einiges Vergessen. Die Antwort auf die Frage ob Fussball so Doping verseucht ist wie der Radsport, kann man wohl leider mit Ja beantworten.

Auch empfehlenswert hierzu der Prämierte Text von Thomas Kistner „Spritzensport Fussball“

http://www.bdzv.de/preistraeger-preisverleihung/preisverleihung-2008/thomas-kistner/
Dieser Beitrag wurde zuletzt von strwbrryflds am 20.07.2012 um 00:26 Uhr bearbeitet
Doping im Fußball? |#5
23.07.2012 - 23:31 Uhr
Zitat von BarcelonaFanXXLXXL:
Im Vergleich zum Radsport ist Fußball gesund.
Halt naja Radsport wird sicher viel mehr gedoppt und im fußball spielt das meiner ansicht spielt das keine so große rolle


Wenn man immer wieder Beiträge wie diesen hier liest, selbst wenn wenige Beiträge zuvor nochmal deutlich wird, wie verseucht auch der Fußball ist, dann hat es unsere Gesellschaft wohl sowieso nicht besser verdient, als diesbezüglich immer wieder verarscht zu werden, und bevorzugt es offensichtlich in Ignoranz zu leben, um ihre Lieblingssportart ja nicht beschmutzt zu sehen.

•     •     •

You know, a lot of people say: 'Garth Marenghi? Isn’t he the guy who writes all that horror crap?' Well, good luck to you, you’re an idiot. Because my books always say something, even if it’s just something simple like: 'Don’t genetically engineer crabs to be as big as men', there's always a message or a theme.
Doping im Fußball? |#6
08.12.2012 - 14:21 Uhr
Im Grunde wurden all die hier aufgeworfenen Fragen, schon vor 2-3 Seiten beantwortet.
Es findet auch keine Diskussion über Doping hier statt.. Hier ist man echt noch am Fragen ob es sich für einen Fussballer lohnen könnte.

und da fasst man sich echt irgendwo an den Kopf.. ich frage mich, ob die ganzen aufkommenden Fragen echt sind.. Oder vielleicht nur Vorwand weil man seinen Lieblingssport nicht besudeln will

Ja im Radsport wurde gedopt und da gab es niemals so viel Geld wie im Fussball, gelohnt hat es sich Trotzdem.
Ja in der Leichtathletik wird gedopt
Ja beim Schwimmen wird gedopt
Ja selbst Baseball spieler in den USA haben mit Steroiden gedopt
und Ja auch beim Golfen wird gedopt - Beruhigungsmittel für das putten

Ist Fussball wirklich -DIE- Ausnahme ? Oder wird einfach nur alles dafür getan das dass Thema keins ist.

@cpanski, du wirfst hier del Moral auf, auch in Freiburg arbeiteten Ärzte die gestanden haben in Ihrer Zeit beim Team Telekom EPO verabreicht zu haben.
und doch es lässt sich noch sehr genau sagen was Doping ist. Möhrensaft kuren zählen nicht dazu. Epo, Schmerzmittel, Testesteron, Steroide, Eigenblut, Drogen schon.

@ruine... mittlerweile ist es auch verdammt schwehr noch Positiv getestet zu werden bei einer Urinkontrolle.
Viele EPO's kann man garnicht im Urin nachweisen. Wer dopen will, der kann es aufgrund diesem durchlässigen Kontrollnetz.

Ja es gab Dopingsünder auch beim Fussball Pep Guardiola wurde z.b. 3 Monate aufgrund von Nandrolon gesperrt. Edgar Davids, Jaap Stam!

http://www.rp-online.de/sport/fussball/guardiola-wieder-positiv-auf-nandrolon-getestet-1.1669068
Doping im Fußball? |#7
09.02.2013 - 00:33 Uhr
Zitat von der_schatten:


Das ist doch totaler schwachsinn!

Auch Van Gaal wie er zu seiner Zeit bei uns Trainer war, trainiert so, da hatten wir auch keine Waldläufe etc., da gabs nur dieses "Spielformationtraining" und auch er wusste das wenn man das richtig anwendet, Konditiontraining übeflüssig ist ;)

Also müssten wir nach deiner Theorie in dieser Zeit auch gedopt gewesen sein und das halte ich für ausgeschloseen!


Ist schon ein paar Tage her der Beitrag, aber sowas für ausgeschlossen zu halten ist schon ähnlich naiv, wie viele Radsportfans waren, die meinten, dass der böse Armstrong ja gedopt sein muss, aber unser guter Ulle doch nicht.
Nach den ganzen Puzzleteilen, die schon an die Öffentlichkeit gelangt sind, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass auch im Profifußball flächendeckend sehr viele illegale Präparate verabreicht werden und ich würde für keinen Profi meine Hand ins Feuer legen, dass er sauber ist. Natürlich gilt immer die Unschuldsvermutung, aber ausgeschlossen ist da absolut garnichts.

Fakt ist: Im Fußball wird wesentlich mehr Geld verdient, als in den meisten Sportarten, die nachweislich von Doping verseucht sind. Doping ist absolut effektiv im Fußball und die Kontrollen sind ein schlechter Witz. Selbst im Radsport mit Blutkontrollen, einem Blutpass, Trainingskontrollen usw. werden viele Fahrer die ganze Karriere über nicht erwischt. Im Fußball wird jeder Spieler im Schnitt alle 3 Jahre getestet mit einem Test, der die Meisten Substanzen garnicht erkennt. Inzwischen gab es schon einige Ehemalige, die Doping in den 80ern in der Budnesliga als völlig normal darstellten (interessiert heute nur keinen mehr). Warum sollte das heute anders sein, wo alles immer weiter professionalisiert wird und immer weiter nach dem Maximum gestrebt wird (und das Risiko erwischt zu werden gegen 0 geht) !?

Wenn sich dann noch ein Mathias Sammer hinstellt und behauptet, dass Doping im Fußball nichts bringen würde und es unmöglich sei in der Bundesliga zu dopen kann man eigentlich nur annehmen, dass er entweder unfassbar dämlich sein muss (was ich mal ausschließe) oder da einfach viel viel mehr dahintersteckt.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Sidious am 09.02.2013 um 00:35 Uhr bearbeitet
Doping im Fußball? |#8
03.05.2013 - 06:30 Uhr
Natürlich wird im Fußball gedopt. Dafür ist einfach der erzielbare Gewinn zu hoch, als dass man naturales Training riskieren würde!
Selbst Jahrhunderdstars wurden sogar recht offensichtlich gedopt.
Was ist zB mit Messi. Wieso sollte es legitim gewesen sein ihm Wachstumshormone zu verabreichen? Er hatte in dieser Zeit natürlich einen Vorteil gegenüber den anderen Spielern, da er dank der Hormone besser aufbauen konnte und schneller Regenerierte. Ohne diese "Drogen", wir nennen es halt Medizin, währe er vieleicht nicht der Messi geworden den wir kennen. Bei Ronaldo ist es eigentlich ein offenes Geheimnis. Ich muss dazu sagen, dass ich als Hobbybodybuilder sehr viele Erfahrungen mit Testosterondoping und der gabe von Wachstumshormonen habe. Zwar habe ich selbst nie etwas genommen, habe zum einen jedoch im Studion zig solcher Leute um mich und ich habe deshalb auch sehr viel drüber gelesen. Bei Ronaldo ist mir damals aufgefallen, als der uzu PSV kam war er ein halbes Hemd. Nur 1,5Jahre später ist er ein total bulliger Spieler geworden, der fast 90Kg wiegt aber dennoch einen wahnsinns Antritt hat. Die Tatsache, dass er so anfällig an den Bändern und Gelenken war ist übrigens ein weiteres Indiz dafür. Das ist im Bodybuilding auch sehr sehr oft so. Denn der Körper wächst über die genetische Grenze. Nur die Bänder und Knorpel können das nicht. Seine Schilddrüsenerkrankung, also der Grund für seine Fettleibigkeit, ist zB ein sehr klares Indiz für den Missbrauch von Levothyroxin und besonders Testosteron Etanat.

Aber ich glaube gerne, dass Doping nicht flächendenkend ist. Laufleistungen von 13km in einem Spieler sind meiner Meinung nach absolut im Rahmen dessen, was ein Mensch erreichen kann. Insbesondere, da der Bewegungsrytmus dem Menschen evolutionär entgegen kommt. Ruhephasen gefolgt von hoher Intensität (siehe HIIT Training). Ganz im Gegensatz zu dem dummen rum gerenne beim Marathon, für das der Mensch nicht geschaffen ist. Ich würde einen beliebigen Betrag wetten, dass beim Marathon ALLE Zeiten unter 3 Stunden erdopt sind!
Doping im Fußball? |#9
16.05.2013 - 18:07 Uhr
Da hier immer sehr schnell ruhig wird, ein paar Updates für die Interessierten.

Fußball ist "durchaus dopingträchtige Sportart"
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/2092140/

Der Guardian schreibt, dass Fuentes’ Anwälte eine Liste mit Themen an verschiedene Medien geschickt hätten.
http://fussballdoping.derwesten-recherche.org/2013/05/fuentes-bietet-sein-wissen-feil/

Blutbehandlungen, auch in der Bundesliga
http://fussballdoping.derwesten-recherche.org/2013/04/blutbehandlung-in-der-bundesliga/

Interessant hier:
"Die WADA hat die Methode 2011 von der Dopingliste genommen.
Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass die Methode leistungssteigernde Wirkung haben könnte."

Blutkontrollen noch 2013
http://fussballdoping.derwesten-recherche.org/2013/05/blutkontrollen-wohl-noch-2013-aber-sparlich/

Deco's 'B' Probe auch positiv
http://sports.ndtv.com/football/news/207275-decos-b-sample-confirms-failed-doping-test

UCI will dagegen vorgehen, die restlichen Fuentes Blutbeutel, unausgewertet, zu vernichten
http://www.uci.ch/Modules/ENews/ENewsDetails2011.asp?id=OTI2NA&MenuId=MTYzMDQ&LangId=1&BackLink=%2FTemplates%2FUCI%2FUCI8%2Flayout.asp%3FMenuID%3DMTYzMDQ%26LangId%3D1

The UCI can confirm that it will appeal the decision of the Madrid court of 29 April not to release to the UCI and other anti-doping organisations
the more than 200 bags of blood and other evidence gathered in police raids in 2006, which were presented in the trial of Spanish doctor Eufemiano Fuentes.
Doping im Fußball? |#10
03.08.2013 - 14:10 Uhr
Man kann nur hoffen, dass das jetzt so richtig hochkocht. Man darf es einfach nicht totschwiegen, aber es geht ja schon los, dass die Uni Probleme bekommt, was die Veröffentlichung angeht. Im Radio meinten sie noch, dass auch 3 WM-Finals betroffen sind u.a. wie schon immer vermutet 54. Es kann sich jeder selber ausrechen, welche Legenden des deutschen Fußballs betroffen sein könnten bei den anderen Finals.

Alles auf den Tisch, nichts unter Verschluss, es wäre wünschenswert. Immerhin hört dann auch die Diskussion auf, wonach Doping im Fußball nicht soviel bringt.
  Post-Optionen
Den kompletten Thread wirklich löschen?

  Paten-Optionen
Möchtest Du den Beitrag wirklich löschen?
  Diesen Beitrag alarmieren
  Diesen Beitrag alarmieren
  Diesen Beitrag alarmieren
  Lesezeichen
  Abonnierte Threads
  Guter Beitrag
  Guter Beitrag
  Guter Beitrag
  Post-Optionen
Nutze die Thread-Suche, wenn Du diesen Post in einen anderen Thread verschieben möchtest. Drücke Thread erstellen, wenn aus diesem Post ein eigenständiger Thread werden soll.