Krals Frust bei West Ham: Emotionen im Auto rausgelassen – Überzeugte Larsson von S04

Nach einem unbefriedigenden Jahr als Leihspieler bei West Ham United möchte Alex Kral beim FC Schalke 04 wieder eine wichtige Rolle einnehmen. Der 24 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler wechselte zunächst bis Juni 2023 von seinem Stammverein Spartak Moskau zu den Königsblauen. Kral nutzte damit die von der FIFA bis zum kommenden Jahr verlängerte Sonder-Transferregelung für ausländische Profis in Russland und der Ukraine infolge des Angriffskrieges. Bei den „Hammers“ stand der Tscheche 2021/22 unter David Moyes lediglich in sechs Partien mit insgesamt 255 Minuten Spielzeit auf dem Platz. Warum das so war, könne er nicht erklären.

„Vom Trainer habe ich darauf keine klare Antwort bekommen. Psychisch war die Zeit in London schwer für mich, weil ich keine Chance erhalten habe, mich zu zeigen. Trotzdem habe ich mich immer professionell verhalten und nie für schlechte Stimmung gesorgt. Erst im Auto nach den Trainingseinheiten konnte ich all meine Emotionen rauslassen“, meinte Kral im Interview mit der „WAZ“.

Spielten bei Spartak: Kral überzeugte Larsson von Schalke

Der Profi ist einer von insgesamt 15 Neuzugängen bei Schalke (inklusive fest verpflichteter Leihspieler). Bei einem weiteren, Offensivspieler Jordan Larsson (25), half Kral vor der Verpflichtung kräftig nach. Larssons Vertrag bei Spartak war zuvor aufgelöst worden. „Jordan und ich haben uns schon in Moskau gut verstanden und sind befreundet. Ich habe ihm natürlich zu einem Wechsel zu Schalke geraten und ihm einige Fotos vom Trainingsgelände geschickt. Hier kann er den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen, weil er gute Chancen auf Spielzeit hat“, verriet Kral. Beide bestritten 56 Partien gemeinsam.

Sollte sich die angespannte politische Lage in Russland nicht ändern, würde er nicht dorthin zurückkehren wollen. „Wenn sich der Konflikt lösen sollte und es keine Probleme mit dem Visum gibt, kann ich mir generell schon vorstellen, noch einmal für Spartak zu spielen“, so Kral. Grundsätzlich tut sich der Rechtsfuß hinsichtlich seiner Zukunft über den Sommer hinaus mit einer Antwort schwer. „Noch gibt es so viele offene Fragen, deshalb schaue ich nur von Training zu Training, von Spiel zu Spiel. Was ich aber sagen kann ist, dass ich mich auf Schalke sehr wohl fühle.“