Spieler aus vier Ligen
Lucas, Klaassen & Co.: Die wertvollsten Profis mit der geringsten Einsatzzeit
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Michy Batshuayi (24, Chelsea), Nikola Maksimovic (26, Napoli), Islam Slimani (29, Leicester) und Davy Klaassen (24, Everton) kosteten ihre Klubs über 120 Millionen Euro und zählen damit zu den teuersten Bankdrückern im Profi-Fußball. Obwohl diese Spieler keine schweren Verletzungen zu beklagen haben, standen sie in dieser Saison weniger als 300 Liga-Minuten auf dem Platz. Der wohl prominenteste Dauer-Reservist ist Lucas (25) von Paris Saint-Germain – der Brasilianer ist der wertvollste Profi in der TM-Elf der Spieler mit hohem Marktwert und wenig Einsatzzeit.
Erst 76 Minuten stehen auf dem Ligue 1-Konto des Flügelstürmers, der eines der sportlichen Opfer der Pariser Transferoffensive ist und bereits ins Schaufenster gestellt wird. „Einige Spieler, die wenige Einsätze bekommen haben, können vielleicht bei einem anderen Klub eine wichtige Rolle spielen […] Aber hier haben sie keine Möglichkeit zu spielen, so wie Lucas oder Hatem Ben Arfa“, so Coach Unai Emery. Ben Arfa schafft es mit einem Marktwert von 10 Mio. Euro nicht in diese Auswahl.
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Auf seiner Position steht Klaassen, der im vergangenen Sommer für 27 Mio. Euro von Ajax Amsterdam zu Everton gewechselt ist und bis dato floppte. Die Bilanz des niederländischen Nationalspielers: 190 Premier League-Minuten, seit Ende Oktober schaffte er es nicht mehr in den Kader. Nach nur sechs Monaten zählt Klaassen schon zu den Wechselkandidaten für diesen Winter. Das gilt auch für PSG-Torwart Kevin Trapp (27), der in der Rückrunde dringend Spielzeit benötigt, um auf den WM-Zug aufzuspringen. „Wenn sich im Winter eine Chance ergibt, will Kevin Paris verlassen“, so Berater Jörg Neubauer gegenüber „Sport1“.
Nur 135 Minuten kam Leicester-Neuzugang Aleksandar Dragovic (26) zum Einsatz. Der Leihspieler von Bayer Leverkusen kostet die „Foxes“ eine Gebühr von 2,5 Mio. Euro für die Saison 2017/18 – die „Werkself“ transferierte 2016 18 Mio. Euro an Dynamo Kiew. Immerhin ging es für Dragovic zuletzt aufwärts, am 20. Spieltag stand der Österreicher erstmals in der Startelf. Zum Vergleich: Leicester-Kapitän Wes Morgan (33) stand mit seinen 1.918 Minuten in dieser Saison länger auf dem Feld als diese komplette Elf.
Auf einen Startelf-Einsatz wartet Arsenals Theo Walcott (28) derweil seit April 2017. Der Engländer, der seit 2006 für die „Gunners“ spielt, bringt es in dieser Saison auf 49 Liga-Minuten. Sein Jugendklub, der FC Southampton, will den Rechtsaußen im Winter zurückholen. „Ein Spieler wie er hat viele Möglichkeiten. Es wird nicht einfach für uns“, sagte „Saints“-Coach Mauricio Pellegrino zu „Sky Sports“.
Nicht besonders einfach dürfte sich auch ein Transfer von Napolis Maksimovic gestalten. Der Serie A-Spitzenreiter zahlte für den serbischen Innenverteidiger insgesamt 25 Mio. Euro an den FC Turin und setzte ihn seit 2016 lediglich zehnmal in der Liga ein – in dieser Saison sind es sogar nur 95 Minuten. Als Interessent wird aktuell US Sassuolo gehandelt, das wohl auch Maksimovics Nettogehalt in Höhe von 1,2 Mio. Euro stemmen könnte.