Markus Anfang [ehemaliger Trainer]

Gut verkaufen muss man sich heutzutage als Trainer können, das mag sein. Ganz so kritisch wie ihr sehe ich die Sache aber nicht. Denke schon er hat die Hoffnung immer noch nicht aufgeben das man noch die Relegation erreichen und aufsteigen kann. Das es ihn gefallen hat für Dynamo Dresden zu arbeiten kann ich mir auch vorstellen ein Verein mit dieser Strahlkraft gibt es in Deutschland schon selten. Man kann natürlich viel in seine Worte interpretieren aber mit Absicht das schlechte rauszuhören wäre nicht fair.

Da wollen wir immer, dass die Mitarbeitenden sich mit dem Verein identifizieren und dann bekommst du so einen, der das wirklich macht (nicht nur mit Worten, fragt mal bissl rum, dass sind keine Lippenbekenntnisse, da ist viel, viel Wahrheit dran) und dann klappt es nicht mehr zusammen (was passieren kann) und dann verabschiedet derjenige sich ordentlich - und es wird immer noch gemeckert. Das ist eine echte Gemeinschaft...

Da gibt es aber auch zwei Seiten der Medaille. Hier im Forum gab es mindestens drei oder vier User, die absolut keine Hoffnung mehr sahen, schon vor drei bis fünf Spielen. Dazu musste man sich nur die Spiele anschauen. Er hat die Verantwortlichen sehr geschickt eingelullt. Auch mit den vielen Großchancen, die es aber gar nicht wirklich gab. Unglaublich viele Torschüsse gingen sonstwohin. Er hat bestimmte Statistiken für sich immer wieder benutzt uns kam damit durch.

Es ist wie es ist, wir sind jetzt ein Trümmerhaufen und hoffen jetzt auf schnelle Besserung.

Ein Trümmerhaufen sind wir schon ewig!

Null Struktur & Plan!
Nun kommt sicher wieder ein neuer 2 Jahresplan mit neuem Material.
Und da meine Ich Geschäftsführer Sport + Trainer.

Sobald es enge wird, trennen wir uns von denen.

Sinnlos, ich hatte echt gehofft der Fischer & die vom A-Rat halten Wort.

Das schlauste was ich in den letzten Wochen gelesen hab, war Fischers Aussage:

..." die ganzen Trainerwechsel haben uns immerhin in die 3.Liga gebracht. "
Mal kurz hoch, dann wieder trennen sobald es nicht läuft und wieder von vorn.

Ich wette es läuft ähnlich wie bei Neuhaus.
Der Anfang nimmt irgendeinen Verein (Duisburg z.B.) & steigt binnen 3 Jahre in die 1.BL auf.

Anfang ist hinter Franke und Neuhaus und vor Loose der Trainer mit der längsten Amtszeit nach 1990.
Nun wirst du sicher sagen, dass man genau daran sieht, wie schnell wir die Leute entlassen. Zwei Jahre dürfte aber mittlerweile gar nicht so kurz sein im Vergleich, egal, wie man dazu steht.
Und falls gleich "Aber Streich und Schmidt!!!" kommt - die haben sich ihr Standing nicht mit ihrem Namen erworben, weil sie mal kurz(!) Köln und Bremen trainieren durften, sondern durch fortgesetzte Leistung bei genau dem Verein, bei dem sie so lange sind, und gute Prognosen, als es mal nicht so lief. Spätestens damit ist es aber bei Anfang nicht mehr weit her gewesen.


Dann wäre es immerhin der zweite Trainer von uns nach Neuhaus, der sich auf dieses Weise verbessert, unter all denen:
https://www.transfermarkt.de/sg-dynamo-dresden/mitarbeiterhistorie/verein/129
Sind ja eine Menge Koryphäen dabei, die alle nur zu schnell entlassen worden sind. Und auch bei Anfang bin ich eher skeptisch, dass das eintrifft, was du vermutest.

Scheinbar gibt es Leute, die fast sogar noch Walpurgis oder Capretti "wegen der Kontinuität" bis jetzt behalten hätten.

Tja, er hat sich verabschiedet wie ein netter Dampfplauderer, der vlt auch mit diversen Mitarbeitern Kaffe getrunken hat, aber anscheinend seine eigenen "Untergebenen" nicht richtig kennt bzw. nicht um ihre Fähigkeiten weiß geschweige denn, sie motivieren kann. Und wenn er das dann am Ende seiner Tätigkeit nicht mal ansatzweise benennen kann, sorry, kein Mitleid.
Wir haben gegenüber den angeblich so limitierten Ulmern innerhalb 15 Spielen 17(!) Punkte verloren. Und das ist zum größten Teil sein "Verdienst". Wenn man das nicht kritisieren darf, dann stimmt mit der Gemeinschaft wirklich nicht viel.

Man darf es schon kritisieren und muss es auch. Ob es sein Verdienst ist, wird man sehen, es müsste ja nun richtig steil gehen, er ist ja weg. Dass er am Ende nicht ein Wort für seine Spieler übrig hatte, liegt vielleicht daran, dass das Video nicht an sie gerichtet war? Er hat sich sicherlich bei Ihnen verabschiedet und intern auch ganz anders gesprochen als nach Außen - das erwarte ich auch so von einem Menschen mit Personalverantwortung...

Von seiner Leistung aber abgesehen muss man doch anerkennen und kann es nicht ignorieren, dass er voll in den Dynamo-Kosmos eingetaucht ist. Warum kann man das nicht mal honorieren? Söldner hatten wir doch nun genügend. Und für die Länge seiner Amtszeit ist ein ordentlicher Abschied auch das mindeste.

Warum gibt es denn immer nur schwarz oder weiß? Ich kapier einfach nicht, wie man so unterwegs sein kann. Differenzieren will keiner mehr...

Ne klar, aber im Interview als Chef seine Spieler verantwortlich machen. Tolle Personalverantwortung. Und auch menschlich ein beispielgebender Zug.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von tiro_libre am 23.04.2024 um 19:05 Uhr bearbeitet

Genau, dies auch ein Problem. Alle Spieler am besten in Watte packen. Warum darf man in einem Interview nicht mal kritisch reden. Er hat nichtmal Namen gesagt, sondern dass sich die Spieler sinngemäß selbst hinterfragen und Verantwortung übernehmen müssen.
Es haben doch alle gesehen, wie toll die Spiele gelaufen sind. Einerseits wurde er kritisiert, wie schön er die Spiele geredet hat, jetzt hatte er mal anders geredet. Passt auch nicht.
Egal. Jetzt isser ja eh weg.
Mal schauen wie euch der Nächste taugt, bzw wie lange...

Ulf ist eine Legende, ohne Frage. Und ich finde das auch richtig, dass er jetzt mit eingespannt wird.

Aber Ulf war in Freiburg, okay, dafür war er am Samstag nicht im Stadion. Soviel zum Mitleiden. Und er residiert immer standesgemäß im ersten Haus am Platz auf Vereinskosten. Hier her ziehen, kommt überhaupt nicht in Frage.

Es hat also auch das immer zwei Seiten.