Özil erklärt DFB-Rücktritt: „Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit“

Das weder Özil noch Gündogan ihre Leistung gebracht haben, insbesondere Özil, weil sie den Kopf nicht frei hatten kann wohl nicht bestritten werden. Sie bzw. Özil jetzt als den alleinigen Sündenbock hinzustellen ist, Entschuldigung für die harte Formulierung, unter aller Sau. Özil hat sich letztlich durch sein schweigen selbst zur Zielscheibe gemacht. Gündogan hat sich rasch nach der Kritik erklärt, zwar etwas halbgar, aber er hat. Und redet derzeit noch irgendwer über Gündogan? Schweigen ist nun mal nicht immer Gold.

Die Aktion mit dem Bild war schlecht gewählt. Eine nette Formulierung, der ich mal ein hypothetisches Beispiel aus Deutschland gegenüber stellen möchte:

Man stelle sich vor: Bundestagswahlkampf in Deutschland. Die AfD auf Stimmenfang. Und jetzt kommt AfD Politiker ZZ um die Ecke und denkt sich: "Oh ich kenn doch die deutschen Nationalspieler X und Y" und lädt die Beiden zu einem Fototermin ein. Die kommen auch und lassen sich Medienwirksam mit ZZ ablichten.

Bitte dieses Szenario und die nationalen und internationalen Reaktionen darauf im Kopf durchspielen.

Dann kann man hier weiter debattieren ob es nur "schlecht gewählt" oder einfach bratzen dämlich von Özil war, von seiner Meinungsfreiheit Gebrauch zu machen. Die er übrigens im Lande Erdogan nicht hätte.

Darüber hinaus, ist der Umgang vom DFB mit der Affäre an sich und im Nachhinein mit Özil desaströs und sollte mindestens Grindel und Bierhoff den Job kosten.

Ich würde gerne mal Links zu Seiten haben, die Özil und Gündogan die alleinige Schuld für das Abschneiden bei der WM geben.
Ich kenne da nämlich nicht einen einzigen Artikel von.
Özil und Co waren einer von vielen Gründe.So wurde das immer kommuniziert. Oder wurde Löw nirgends als Mitschuldigen fürs Abschneiden erwähnt???

Özil und Gündogan hätten jedenfalls vor der WM rausgeworfen gehört.Hätte Müller sich mit Gauland als "mein zukünftiger Kanzler" präsentiert, wäre er sofort rausgeworfen worden.

Özil und Gündogan haben jedenfalls gezeigt,dass sie sich als Türken sehen und fühlen. Oder warum ist ansonsten der Türkische Präsident IHR Präsident?

Ich will jedenfalls keine Leute in der Nationalelf sehen, die sich nicht als Deutsche fühlen.

Wer sich als Türke fühlt, für den gibt es die Türkische Nationalelf.
Wer sich als Holländer fühlt, für den gibt es die Holländische.
Wer sich als Deutscher fühlt, soll für die Deutsche Nationalelf spielen und nicht für die zB Englische.
(Sportliches Können dafür natürlich vorausgesetzt).

Mir ist es egal, ob Özil und Gündogan nicht mehr für die Türkei spielen dürfen. In der Deutschen Nationalelf haben die Beiden absolut nichts mehr zu suchen. Und das schon vor der WM.
Ein Emre Can dagegen ist Herzlich Willkommen. Ein Boateng und Rüdiger ebenso,solange sie sich als Deutsche fühlen.
Mit Rassismus hat das nichts zu tun.

Mag für dich so sein aber ich denke da anders wäre die NM aus der Gruppenphase raus gekommen und hätte man gut Abgeschnitten im Turnier...würde man die ganze Debatte gar nicht an die Grosse Glocke hängen



Selbstverständlich hatte das was mit dem Ausscheiden zu tun es diente dazu das man Özil seine Leistung und die Stimmung/Mannschaftsleistung auf dieses Bild reduzieren konnte.



Ich denke das Özil diese Frage seinerseits beantwortet hat...in seiner Gefühlswert fühlte er sich damit konfrontiert...man muss nicht seiner Meinung sein aber dennoch Hellhörig werden wenn jemand darüber redet und nicht von vorne rein "der schwingt doch nur die Keule" denke haben. Das hilft nicht zur Problemlösung.



Denke mal das diese Debatte Erdogan in die Karten spielt aber man muss auch schauen wer diese Steilvorlage gegeben hat...denke das wir mehr Schuldige sehen als nur Özil...in der Vergangenheit hatte sich einiges angedeutet gehabt aber leider hatte man den Weg des unter den Teppich kehrens gewählt
Dieser Beitrag wurde zuletzt von PaScHaM am 25.07.2018 um 12:32 Uhr bearbeitet

Und wenn sie sich als Türken sehen, wieso soll das bedeuten, dass sie sich nicht als Deutsche sehen?

Wir müssen langsam verstehen das es Spieler gibt die nicht nur eine Heimat haben sondern mehrere Kulturen in sich tragen...deswegen redet man auch von "MultiKulti"

Ihre Namen sind nunmal Mesut Özil und Ilkay Gündogan (nicht Walter Müller und Karl Schmidt) also dieses Deutsch fühlen ist fehl am Platz...wichtiger ist das diese Spieler gerne für Deutschland gespielt haben bzw. spielen weil man sich mit Deutschland Identifiziert...

Hast du dich Aufgeregt als Lukas Podolski bei der WM-Party auf die Bühne mit der Polnischen Fahne kam?? kam dir gleiche die Frage auf "fühlt der sich als Deutscher"?? ein Deutscher (!) mit Polnischen Flagge bei einer WM-Party komisch?? oder doch kein Problem ist ja Podolski
Dieser Beitrag wurde zuletzt von PaScHaM am 25.07.2018 um 14:56 Uhr bearbeitet

Das Argument mit den früheren Fotos habe ich nun schon häufiger gelesen und es ist trotz der Gleichheit Erdogan Bild und Erdogan Bild, der berühmte vergleich Äpfel und Birnen.
Der Putsch 2016 hat vieles verändert. Erdogan war zwar schon zuvor nicht die Ausgeburt der Demokratie, aber was danach kam ist selbst für ihn und die Türkei beispiellos seit 1923. Er hat durch den Ausnahmezustand die Verfassung ausgehebelt und bastelt seit nunmehr zwei Jahren an einer auf seine Person zugeschnittenen Diktatur. Justiz, Milität, Haushalt, innen- und außenpolitische Ebntscheidungen obliegen in letzter Instanz nun ihm. Der Ministerpräsident wurde abgeschafft und dessen Macht auf ihn übertragen, das Parlament existiert quasi nur noch deswegen, damit es irgendwie noch nach Demokratie aussieht- entscheiden tun aber 8 Räte zu bestimmten Themen, die ihm direkt unterstehen. Intellektuelle, Militärs, Journalisten, Oppositionelle, Wissenschaftler, Schriftsteller, Künstler u.V.a.m. wurden massenhaft verhaftet, wenn sie ihm nicht genehm waren. Alles mithilfe des Ausnahmezustands.
So diese Situation fanden wir 2018 vor, deswegen kann man die Bilder mit einem demokratisch gewählten Präsidenten vor 2016 der zwar auch schon stramm rechts war, und dem heutigen Erdogan nicht vergleichen. Zwar heute auch irgendwie noch demokratisch gewählt, aber nach Gleichschaltung der Presse, Repressionen und Unterdrückung von Minderheiten und Opposition, ein nicht ganz fair gewählten Präsidenten der sich zudem zwischenzeitlich in einen Autokraten verwandelt hat.
Weiterhin hat Erdogan Özil bei seinen bisherigen Kontakten nicht als Wahlkampfhelfer genutzt, um so indirekt das Wahlkampfverbot in Deutschland zu umgehen, um mindestens mal junge wahlberechtigte Türken in Deutschland zu erreichen.
Wegen dieser beiden Punkte sind Vergleiche mit bisherigen Bildern einfach falsch und die Kritiker eben nicht scheinheilig, da für die ernstzunehmenden Kritiker nicht das Vorrundenaus entscheidend ist, sondern die Unterstützung eines Despoten. Diese Kritiker kritisierten Özil auch schon vor dem 27.06.2018. Die neuerliche, m.E. gerechtfertigte Kritik kommt nun wegen seinem pauschalen Rundumschlag an den Fans, dem DFB, den Medien denen er und damit quasi ganz Deutschland grundsätzliche Intoleranz und Rassismus vorwirft. Das geht eben einfach überhaupt nicht, sich mit einem Rassisten zu treffen und Kritik daran mit Rassismus zu beantworten. Klar gibt es in Deutschland Rassismus, aber eben auch nicht mehr als vor 20 Jahren. Dass die AFD derzeit so viele Stimmen bekommt liegt nicht am aufkeimenden Rassismus, sondern bei vielen an der Politikverdrossenheit und der Wut auf die "weiter so" Regierung und hat mehr was mit Armut und unverstanden Fühlen, als mit Rassismus zu tun, die anderen Rassisten haben sich zeitgleich unter der Flagge der AFD versammelt(schaut mal die Wahlergebnisse von REP, NPD etc an). Und klar wurde Özil auch von einigen Funktionären und ein paar Menschen des öffentlichen Lebens falsch behandelt, deshalb sind aber noch lange nicht alle seine Kritiker Rassisten. Weiterhin mach er den Fehler Beleidigungen pauschal als Rassismus zu bezeichnen und er und viele Türken sehen Kritik an Erdogan, der AKP, türkischer Innenpolitik und nicht zuletzt Özil selbst, als Türkenhass an.
Das übersteigt für mich Scheinheiligkeit, sondern ist pure Heuchelei. Ob diese fehlende Differenzierung bewusst oder unbewusst geschah, kann ich nicht beurteilen, klar ist aber auch, dass durch diese Ablenkung vom eigentlichen Thema nun ein Klima entsteht, die diese ganze Diskussion sofort auf die politische Ebene geführt hat und dem deutsch-türkischen Verhältnis innerhalb und außerhalb Deutschlands massiv schadet. Tolleranz und Freundschaft liegen derzeit auf Eis, es bilden sich Fronten, weil einerseits niemand als Rassist beschimpft werden will und andererseits sind die meisten Deutschen ja klar Rassisten weil man lieber einer Twittererklärung eines m.M.n. nicht sonderlich intellektuell begabten Jungen glaubt, anstatt mal darüber nachzudenken und zu recherchieren ob das denn auch wirklich alles so stimmt was da steht, bzw. sein eigenes Leben und die Erfahrungen zu reflektiert.
Eines hat Özil sicher geschafft- er hat sich nicht entschuldigen müssen, muss keine Selbstkritik üben und über sein eigenes vermeintliches Fehlverhalten nachdenken. Dafür hat er eine Diskussion losgetreten, die gespickt ist von Hass und gegenseitigem Nichtverstandenfühlens, bzw. ungerecht behandelt Fühlens. Erdogan klatscht Applaus und die AFD auch- herzlichen Dank Herr Özil. Die Diskussion die er losgetreten hat ist m.E. keine die bisher unter den Teppich gekehrt wurde, sondern eine die kein Mensch braucht, weil sie spaltet anstatt zu verbinden, Hass schürt anstatt zu versöhnen und vor allem Unwahrheiten als Wahrheiten verkaufen will, weil es die subjektive Wahrheit eines Londoner Millionärs ist, die mit der Realität eines in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund überhaupt nichts zu tun hat.

@Erich78

in dieser Sache kann man Mesut Özil nicht als Sündenbock darstellen. Mag sein das er ein Fehler mit dem Ablichten gemacht hat aber das rechtfertigt doch nicht dieses Manipulative Medien-Bashing die er ausgesetzt ist.

Und was soll dieses Millionär aus London Gerede...er hat nun mal sein Hobby zum Beruf gemacht weil er sehr talentiert ist. Spricht der Neid da raus oder darf man als Millionär keine Meinung zur der Gesellschaft haben??

Fehlt nur noch in deiner Ausführung das die AfD dank Özil ins Bundestag eingezogen ist...

Man Man haben die Deutschen Özil die Jahre gut ausgehalten meine Fresse was der Mann alles verursacht haben muss... das er so ein Buhmann wurde...

das ist an Undankbarkeit, Heuchelei, Doppelmoral nicht zu überbieten...dieser Typ hat 92 NM Spiele gemacht und war an zig Toren beteiligt gewesen darunter die Weltmeisterschaft aber er sieht jetzt die Wahren Gesichter einiger Funktionäre etc.

So kann man eben alles auslegen wie man es gerade möchte, bzw. dem eigenen Weltbild entspricht.
Ich mache Özil zum Sündenbock beim Thema des Bildes und das er jetzt aus Arroganz und Uneinsichtigkeit einen Text verfasst hat, der bar jeglicher Einsicht ist und beim Thema friedliches Zusammenleben und Freundschaft zwischen Türken und Deutschen völlig kontraproduktiv ist und m.E. nur aus Egoismus, weil er seinen eigenen Fehler nicht zugeben kann. Das er nachträglich zum Teil schlecht behandelt wurde ist richtig, das ist und war falsch und wenn er sich ausschließlich darauf bezogen hätte, wäre es mir zumindest egal gewesen. Nein er hat pauschal einen Teil der Fans, die Medien, den DFB, Sponsoren als Rassisten bezeichnet, damit eine Debatte über Rassismus und Ressentiments beginnt, die vom eigentlichen Thema ablenkt. Das manipulative Medienbashing von dem du sprichst kam jetzt nach seiner Erklärung. Zuvor ist er, wie Gündogan auch, wegen dem Bild kritisiert worden, aber zum pauschalen Sündenbock haben ihn die meisten nicht gemacht und vor Allem welcher Rassismus in den Medien? "Gewisse deutsche Zeitungen benutzen meinen Hintergrund und das Foto mit Präsident Erdogan als rechte Propaganda, um ihre politischen Ziele voranzubringen"-Bitte was? Die rechte Propaganda in den deutschen Medien und die politischen Ziele der deutschen Medien? Sorry aber wie verschoben und abstrus ist das denn? Mich ärgert es selbst, dass die deutsche Leitmedien m.M.n. häufig einseitige Berichterstattung bringen oder schlecht recherchieren, aber soweit wie Özil hier gehen nicht einmal die härtesten Lügenpresseschreier. Vor allem die Rechten behaupten die ganze Zeit, dass alle Leitmedien "linksversifft" sind und jetzt machen die Medien auf einmal rechte Propaganda? Gegen wen eigentlich? Gegen einen stramm rechten Autokraten rechte Propaganda? Das ist ein Witz! Und welche politischen Ziele sind das genau, die die Medien voranbringen wollen? Wenn er so eine steile Behauptung aufstellt, sollte er aber auch sagen was genau er damit meint, sonst ist das genau dieselbe heiße Luft zum Zwecke der Ablenkung, wie das mit dem Rassismus. Etwas behaupten und keine konkreten Beispiele anführen, um von etwas anderem abzulenken-machen viele Menschen und leider fallen immer wieder andere darauf rein.
Zudem nach Grindel und Bierhoffs Aussagen ist er ganz im Gegenteil dazu, vom Großteil der Medien explizit verteidigt worden.
Und was das Millionär aus London Gerede soll? Neid? Ich habe nur gesagt, dass ein Millionär der in London wohnt sich anmaßt für Menschen mit Migrationshintergrund zu sprechen, obwohl er seit vielen Jahren keine Ahnung mehr hat wie es ist ein normales Leben außerhalb einer Superstarblase zu führen- ich weiß nicht wie man meine sehr klare Aussage jetzt mit Neid in Verbindung bringen kann?
Und auch die Aussage zur AFD ist völlig aus dem Kontext gerissen. Ich habe gesagt nach dem Spaltertweet freuen sich die AFD und Erdogan am meisten. Denn genau das tun solche Parteien oder Autokraten. Das Prinzip nennt sich teile und herrsche und dazu trägt Özil derzeit bei-Bravo.

Es scheint aber derzeit recht sinnlos zu sein auf Dinge aufmerksam machen zu wollen, damit der Karren nicht noch weiter in den Dreck fährt, wenn man auf Posts die zur Versöhnung aufrufen und die Bitte um selbstständiges Denken innehaben, solche erregten, provozierenden Antworten bekommt. Versteigt euch daher doch bitte weiter in diese verhärteten engstirnigen Weltanschauungen mit Özil gut vs. Özil böse, Rassisten vs. Türken und zwischendrin keinerlei Spielraum. Das hilft uns bestimmt allen richtig weiter.

Ich steig dann hiermit wieder aus und diskutier lieber über irgendwelche Spielertransfers
Viele Grüße und noch viel Spaß im Özilthreat ohne absehbare Übereinkünfte oder gegenseitiges Verständnis

@Erich78

Sorry aber deine Roman-Antworten sind wirklich sehr schwer zu zitieren...manchmal liegt in der Kürze die Würze. In deinen Weltbild muss langsam der Gedanke reingehen das Özil nicht der Pressesprecher von Erdogan ist...das nimmt langsam peinliche Züge an wie du Versuchst Özil darzustellen.

Achso indem Grindel zu Özil sagt "er muss sich äußern" und das zweimal verteidigt er ihn...wow dann sollte sich Özil geehrt fühlen das er so verteidigt (!) wurde...du hast wirklich eine verdrehte Sichtweise...

was natürlich dazu führt das es keinen Sinn macht dir eigentlich zu antworten da du voreingenommen und von deiner Sichtweise festgefahren bist...

Sagen wir einfach Özil ist der böse der Deutschland ins verderben treibt vielleicht passt dieser Gedanke besser in dein Weltbild
Dieser Beitrag wurde zuletzt von PaScHaM am 25.07.2018 um 16:45 Uhr bearbeitet

Ok ein letztes mal noch weil du offensichtlich Schwierigkeiten mit dem Lesen zu haben scheinst, wie bei deiner ersten Antwort auch schon, nur zur Klarstellung:
"Achso indem Grindel zu Özil sagt "er muss sich äußern" und das zweimal verteidigt er ihn...wow dann sollte sich Özil geehrt fühlen das er so verteidigt (!) wurde...du hast wirklich eine verdrehte Sichtweise..."

Ich habe geschrieben:"Zudem nach Grindel und Bierhoffs Aussagen ist er ganz im Gegenteil dazu, vom Großteil der Medien explizit verteidigt worden."

Die Medien haben Özil nach den schwachen Aussagen Bierhoffs und Grindel verteidigt nicht umgekehrt.
Zu dem restlichen Quark werde ich mich nicht mehr äußern.