Perspektive 2016/2018 – Wohin entwickelt sich das Team?

29.05.2010 - 14:42 Uhr

Für mich stellt sich das Team der nächsten Jahre wie folgt dar:


 


TW: Neuer - gesetzt


 


RV: Höwedes - Konkurrenzkampf mit Großkreutz und Jung, ggf. kommen weitere Nachrücker


IV: Boateng - gesetzt, Mertesacker steht als Alternative parat


IV: Hummels - gesetzt, ggf. kommt mit Badstuber eine tolle Alternative hinzu


LV: Schmelzer - Konkurrenzkampf mit Durm und ggf. Aogo + weitere Nachrücker


 


DM: Schweinsteiger - gesetzt, mittelfristig könnten Gündogan, Goretzka oder Can als Nachfolger aufgebaut werden


RZM: Khedira - eigentlich gesetzt, aber mit Lars Bender und Kramer stehen starke Alternativen parat


LZM: Kroos - gesetzt


 


RA: Özil - Konkurrenzkampf mit Schürrle, Götze und vielleicht Müller, wenn dieser nicht vorne gebraucht wird


MS: Müller - gesetzt solange kein Top-Mittelstürmer (Werner?) nachkommt


LA: Reus - Konkurrenzkampf mit Schürrle, Götze, Draxler und vielleicht Brandt

•     •     •

"Die beste Mannschaft ist immer eine Schnittmenge aus den besten Fußballern und den besten kickenden Komplementären."
Zitat von Wuldor

An einen Konkurrenzkampf im DFB-Team zwischen Schmelzer und Durm glaube ich nicht. Derjenige, der beim BVB auf der Strecke bleibt, sollte eigentlich nichts in der Nationalmannschaft zu suchen haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die beiden, Fitness vorausgesetzt, ähnlich viele Spielanteile in Dortmund bekommen.


 


Sollte Durm Schmelzer verdrängen, wird Löw Schmelzer so oder so nicht mehr mitnehmen.



Wenn wir zudem von dem 4-3-3 der WM ausgehen, würde ich Goretzka definitiv als Kandidat für das RZM sehen und nicht im defensiven Mittelfeld. Da werden sich eher Kramer oder die Benders tummeln.


 


Ich bin ohnehin gespannt, ob man das System überhaupt in der Quali durchziehen will oder Löw sich nicht eher für eine offensivere Variante entscheidet.

Weltmeister – Auf diesen größten aller Titel haben alle deutschen Fußballfans seit der Heim-WM 2006 sehnsüchtig gewartet. Acht Jahre später ist es nun soweit und die Deutsche Nationalmannschaft darf sich als Weltmeister feiern lassen. Wir als Fans können uns dafür einfach nur bei unseren Kickern und dem Team hinter dem Team für den großen Erfolg bedanken. Alle haben herausragende Arbeit geleistet. Natürlich war nicht jedes WM-Spiel eine Fußball-Gala, aber spätestens nach dem 7:1-Spektakel gegen Gastgeber Brasilien hat jeder Deutsche gewusst, dass dieses Team etwas Historisches schaffen kann. Da ist er nun nach 24 Jahren, der Weltpokal und der langersehnte vierte Stern auf dem Trikot.


 


Eine Sache sollten die Verantwortlichen trotz dieses Triumphes allerdings berücksichtigen: „Stillstand bedeutet Rückschritt“. Wem klingen nicht mehr die Worte Beckenbauers nach dem WM-Sieg 1990 in den Ohren: „Diese Mannschaft wird auf Jahre unschlagbar sein“. Blöderweise war der einzige Titel danach die Europameisterschaft 1996 und auch spielerisch ging es erst wieder langsam nach der großen Umstrukturierung um die Jahrtausendwende aufwärts. Nun sind die Voraussetzungen für eine titelreiche Zukunft zwar wieder herausragend, aber nur, wenn man sich nicht auf dem Erfolg ausruht. Es gilt nun weiter an den Strukturen zu feilen.


 


Dafür sind natürlich in erster Linie die Spieler wichtig. Aktuell hat sich ein starkes Gerüst um einige Weltklasse-Spieler gebildet, das noch einige Jahre zusammenspielen könnte. Da es aber immer Verbesserungspotential gibt, gehe ich im Folgenden auf potentielle Nachrücker ein, die bisher nur kleine bzw. noch gar keine Rollen in Löws Kader gespielt haben. Welche Spieler rücken nach? Wer hat das Potential das Weltmeister-Team zu verstärken? Beginnen wir im Tor.


 


Im Tor ist das deutsche Team mit Neuer natürlich sensationell besetzt. Hier wird es die nächsten Jahre sicherlich keinen Wechsel geben. Einzig die beiden Plätze hinter Neuer werden wieder umkämpft sein. Hierbei gilt es für die jungen Keeper sich zu positionieren um ggf. in ein paar Jahren als Favoriten in den Konkurrenzkampf als Neuer-Nachfolger zu gehen. Außerdem kann auch ein Neuer mal ausfallen und dann muss der Ersatzmann ihn nahezu ohne Qualitätsverlust ersetzen können. Für diese Rolle bieten sich gleich zwei hervorstechende Torhüter-Talente an. In der Pole-Position dürfte Marc-Andre ter Stegen (22, FC Barcelona) stehen. Er ist in diesem Sommer nach Barcelona gewechselt um sich auf allerhöchstem Niveau zu bewähren. Wenn er sich dort durchsetzen kann, ist er erster Anwärter auf das Nationaltrikot mit der Rückennummer 12. Allein schon täglich die Schüsse von Messi, Suarez und Neymar im Training zu parieren, wird für ter Stegen eine unglaubliche Erfahrung werden. Mit diesen Weltklasse-Spielern kann sich das zweite Top-Talent Bernd Leno (22, Bayer Leverkusen) auf Wettkampf-Niveau in der Champions-League messen. Er bringt ähnliche Anlagen wie ter Stegen mit, gilt aber im Gegensatz zum emotionalen Konkurrenten als ruhiger, sachlicher Vertreter der Torhüter-Zunft. Seine Ruhe überträgt er schon jetzt auf seine Vorderleute. Auf Leno kann man sich immer verlassen und auch er hat schon einige Punkte für Leverkusen gerettet. Ich bin gespannt, ob auch er den Sprung zu einem absoluten Top-Club wagt um ein ernsthafter Kandidat für das Nationalteam zu werden. Das Potential dafür ist vorhanden.


 


In der Innenverteidigung wächst hinter dem Traum-Duo Boateng und Hummels auch eine ganze Reihe an großen Verteidiger-Talenten heran. Für die WM bekamen die beiden Jungstars Matthias Ginter (20, Borussia Dortmund) und der nachnominierte Shkodran Mustafi (22, Sampdoria Genua) bereits das Vertrauen geschenkt. Ginter wagt nach der WM nun den Sprung nach Dortmund, wo er sich zusammen mit Hummels entwickeln kann. Vielleicht übernimmt er in ein paar Jahren ja dessen Nachfolge beim BVB. Damit hat er gute Voraussetzungen geschaffen um die erste Alternative zur Stamm-Innenverteidigung zu werden. Das möchte allerdings auch Mustafi, der im Gegensatz zu Ginter sogar schon ein paar Einsätze bei der WM hatte. Mustafi ist auf dem Platz ein absoluter Führungsspieler und weiß sich schon in seinen jungen Jahren durchzusetzen. Taktisch merkt man ihm die italienische Schule an. Neben den beiden WM-Fahrern haben sich gerade in der letzten Saison noch weitere junge Innenverteidiger in den Fokus gespielt. Antonio Rüdiger (21, VfB Stuttgart) durfte bereits im Testländerspiel gegen Polen im Nationaltrikot ran. Dabei wurde er zwar als Rechtsverteidiger eingesetzt, aber langfristig sieht er sich als Innenverteidiger. Wobei sich natürlich auch ein Boateng lange als Springer zwischen diesen beiden Positionen etablieren musste. Vielleicht kommt Rüdiger gerade diese Vielseitigkeit als Kaderspieler zu Gute. Ähnlich vielseitig einsetzbar ist auch der junge Robin Knoche (22, VfL Wolfsburg). Der Wolfsburger Innerverteidiger kann zusätzlich im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen, wo ihm seine gute Ballbehandlung und starke Spieleröffnung entgegen kommt. Daneben hat sich in der letzten Saison mit Jonathan Tah (18, Hamburger SV) ein weiteres großes Defensiv-Talent in den Vordergrund gespielt. Erwartungsgemäß konnte er der verunsicherten Hamburger noch keine Stabilität verleihen, so dass er seinen Stammplatz im Laufe der Saison verlor, aber sein Talent ist unverkennbar. Er ist bereits in seinen jungen Jahren körperlich auf ganz hohem Niveau und in seiner Altersklasse wohl das vielversprechendste Innenverteidiger-Talent. Tah steht schon seit geraumer Zeit auf dem Wunschzettel aller großen englischen Clubs. Beim HSV möchte er sich aber erst einmal zum unumstrittenen Stammspieler und Abwehrchef entwickeln um erst danach Sprung zu einem großen Verein zu wagen.


 


Auf den defensiven Außenbahnen ist die Auswahl wie gewohnt nicht ganz so üppig. Dabei ist gerade auf diesen beiden Positionen nach dem Rücktritt Lahms ein enormes Vakuum entstanden. Sebastian Jung (24, VfL Wolfsburg) gilt wohl als größter Hoffnungsträger dieses Vakuum auf der rechten Außenbahn langfristig zu füllen. Der ehemalige Frankfurter hat in dieser Saison den Sprung nach Wolfsburg gewagt um sich auf internationaler Bühne zu präsentieren. Er wurde bereits in den Kader des Nationalteams berufen und gilt als großes Talent auf der rechten Defensivseite. Auf der linken Seite gibt es neben dem Dortmunder Schmelzer noch zwei Außenverteidiger, die man im Auge behalten sollte. Das ist einmal Dennis Aogo (27, FC Schalke 04). Der Schalker war stets im Blickfeld des Nationalteams und erfüllt vor allem die Anforderungen im technischen und athletischen Bereich. Leider ist er zuletzt lange ausgefallen und hat auch davor schon die für internationalen Spitzenfußball notwendige Konstanz vermissen lassen. Natürlich ist Aogo auch nicht mehr als Talent zu bezeichnen, so dass er nun seine letzte Chance hat, sich zu beweisen. Daneben bin ich auf die Entwicklung von Christian Günter (21, SC Freiburg) gespannt. Seine Debütsaison war sehr vielversprechend. Mit seiner Geschwindigkeit und Lauffreude ist er in der Lage die komplette linke Außenbahn zu beackern. Außerdem ist er bissig im Zweikampf und technisch nicht unbegabt, was wichtige Attribute für diese Rolle im Nationalteam darstellen. Nun muss er sich im taktischen Bereich und im Stellungsspiel weiterentwickeln, damit es bei ihm für große Aufgaben reicht. Auf diesem Niveau gibt es in der Bundesliga noch ein paar ordentliche Spieler für die rechte und linke Außenbahn, aber diese konnten ausnahmslos ihre internationale Klasse noch nicht nachweisen.
Daher gibt es neben den gelernten Außenverteidigern noch eine zweite Sparte an potentiellen Nationalspielern auf die ich auf dieser vakanten Position ebenfalls eingehen werde. Ich würde diese Gruppe als „Umschüler“ bezeichnen. Positive Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit sind hier die Dortmunder Piszczek, Großkreutz und Durm. Alle drei wurden von mittelmäßigen Offensivspielern zu Außenverteidigern umgeschult um dort den Sprung in die jeweiligen Nationalteams zu machen. Gerade Piszczek gilt inzwischen hinter Lahm als bester Rechtsverteidiger der Bundesliga. Die beiden Deutschen Großkreutz und Durm schafften es immerhin in den WM-Kader, wenn auch ohne Einsatzminute. Gerade Erik Durm (22, Borussia Dortmund) hat seine Entwicklung sicherlich noch nicht abgeschlossen. Er ist für mich aktuell in der Pole-Position der „Umschüler-Talente“. Neben der Erfahrung als WM-Tourist konnte er auch schon auf dem Platz in großen Champions-League-Spielen glänzen. Neben seinen Qualitäten sind diese Erfahrungen natürlich große Pluspunkte, die ihn immer interessanter machen. Leider fehlt ihm für einen Linksverteidiger der höchsten Güteklasse noch das feine linke Füßchen. Ich bin mir nicht sicher, ob er das noch entwickeln kann. Ich persönlich sehe das leider als größtes Manko an. Daher wäre er wohl auf der rechten Seite am besten aufgehoben, wo er aber zumindest in Dortmund an der Konkurrenz nicht vorbeikommen dürfte. Auf der rechten Seite hoffe ich daher auf einen anderen potentiellen „Umschüler“: Sebastian Rode (23, Bayern München). Er bringt alle Attribute mit, die heutzutage einen guten Außenverteidiger auszeichnen. Rode ist schnell, dynamisch, zweikampfstark und dazu durch seine Ausbildung im zentralen Mittelfeld auch gut am Ball. Gepaart mit seiner Willensstärke traue ich ihm auf der rechten Außenbahn den Durchbruch bei den Bayern unter Guardiola zu. Sollte ihm das gelingen, ist er natürlich direkt ein Kandidat für die Nationalmannschaft. Außerdem setze ich große Hoffnungen in den jungen Joshua Kimmich (19, RB Leipzig). Ich sehe in ihm eine Art Kopie des jungen Lahms. Kimmich ist ähnlich flink auf den Beinen und bereits in seinen jungen Jahren mit einem tollen taktischen Gespür ausgestattet. Mit ein bisschen Glück könnte da der nächste Weltklasse-Rechtsverteidiger heranreifen. Natürlich muss Kimmich sein Talent dafür auch ausschöpfen, aber im Kopf scheint er schon so klar zu sein, so dass ich mir da keine Sorgen mache. Wie Rode und Kimmich wird derzeit der Kölner Yannick Gerhardt (20, 1. FC Köln) auch noch im zentralen Mittelfeld eingesetzt. Er hat in der 2. Liga im Zentrum mit seiner Dynamik und seinen technischen Fähigkeit bereits herausragen können. In der Bundesliga sehe ich ihn auf dieser Position allerdings mit eher durchschnittlichen Perspektiven. Auf der Position links in der Viererkette dagegen könnte er seine Fähigkeit auch auf hohem internationalem Niveau optimal einbringen. In der Jugend-Nationalmannschaft spielte er bereits auf dieser Position und zeigte auch dort sein Potential. Mit seiner körperlichen Präsenz und seiner Stärke im Zweikampf kann er mit ein wenig taktischer Finesse zu einem tollen Linksverteidiger werden. Bei der EM in zwei Jahren könnte damit unsere leidige Diskussion um die Außenverteidiger endlich verstummt sein. Bei allen potentiellen „Umschülern“ ist aber natürlich offen, ob sie in ihren Vereinen jemals auf dieser Position eingesetzt werden. Erst dann kann man sie im Nationalteam als Außenverteidiger einbauen, da ansonsten die taktische Umstellung zu anspruchsvoll wäre.


 


Das zentrale Mittelfeld besteht derzeit aus drei Spielern mit jeweils verschiedenen Rollen. Schweinsteiger ist der Ruhepol vor der Abwehr, der die grandiose Offensive absichert und den Spielaufbau von hinten heraus antreibt. Khedira tritt als athletischer „box-to-box-player“ auf. Das bedeutet, dass er viele vertikale Wege geht und je nach Spielsituation am gegnerischen oder eigenen Strafraum zu finden ist. Dafür ist eine enorme Laufstärke gefragt, aber auch Zweikampfstärke für das Pressing und die Defensivarbeit, sowie Dynamik und Power im Offensivspiel. Kroos ist daneben der kreative Ideengeber, der das Spiel organisiert und das Tempo bestimmt. In meinen Augen ist das eine optimale Rollenverteilung und sollte auch bei den Nachrückern beibehalten werden. Für die Rolle von Khedira steht mit dem WM-Finalist Christoph Kramer (23, Borussia Mönchengladbach) bereits eine interessante Alternative in den Startlöchern. Er bringt genau die erforderlichen Eigenschaften mit und hat bei der WM Blut geleckt. Kramer muss sich in dieser Rolle aber vor allen Dingen gegen die Bender-Zwillinge behaupten, die die WM verletzungsbedingt verpassten. Lars Bender (25, Bayer Leverkusen) ist hierbei wohl sein Hauptkonkurrent, da der Dortmunder Sven Bender (25, Borussia Dortmund) lieber die Rolle direkt vor der Abwehr einnimmt. Lars bringt ebenfalls sehr viel Dynamik ins Spiel, ist in der Offensive stets gefährlich und überzeugt im Ballgewinn. Letzteres hat sein Bruder Sven nahezu perfektioniert. In Dortmund ist er als Abräumer im Defensivbereich nicht mehr wegzudenken. Er hat leider Probleme im Spielaufbau bei gegnerischem Pressing, so dass ihm im dominanten deutschen Spiel wohl eher kleine Sonderrollen als ein langfristiger Stammplatz winken. Vielleicht kommt aber einer der beiden Zwillinge auch für eine Rolle als Außenverteidiger in Betracht. Zumindest Lars hat diese Position im Nationalteam schon ausgefüllt. Bei Leon Goretzka (19, FC Schalke 04) und Emre Can (20, FC Liverpool) kann man die Entwicklung noch nicht wirklich voraussagen. Beide bringen so großes Talent mit und sind so komplette Fußballer, dass sie sich derzeit in alle drei Rollen hineinentwickeln könnten. Can durfte sich noch nicht im Kreise der Nationalmannschaft beweisen. Sollte er sich aber in Liverpool durchsetzen, wird diese Chance ganz schnell kommen. Goretzka war bereits im vorläufigen WM-Kader dabei und konnte Löw von seinen Qualitäten überzeugen. Genauso wie das neue Super-Talent Max Meyer (19, FC Schalke 04). Er ist allerdings ein ganz anderer Spielertyp. Nicht so robust und körperbetont, dafür mit einer grandiosen Technik auf engstem Raum ausgestattet, werden ihm Schwächen in der Defensivarbeit nachgesagt. Hieran muss der „Straßenfußballer“ arbeiten um mittelfristig im kompakten Dreier-Mittelfeld eine Rolle spielen zu können. Ansonsten bleibt ihm nur die Hoffnung, dass das System wieder offensiver ausgerichtet wird und ein offensiver Spielmacher im Zentrum gesucht wird. Oder aber er wird wie Özil und Götze, die ein ähnliches Stärken-Schwächen-Portfolio ausweisen, auf den offensiven Außenbahnen eingesetzt. So flexibel wäre auch Maximilian Arnold (20, VfL Wolfsburg) einsetzbar und hat in Wolfsburg schon nahezu alle Positionen im Mittelfeld ausgefüllt. Er ist ebenfalls technisch sehr versiert am Ball und kann das Spiel gut lesen. Mit seinem starken linken Fuß spielt er den tödlichen Pass oder sucht den präzisen Abschluss. Auch er muss an seinen Defensivfähigkeiten arbeiten und dann kann es ganz schnell gehen.
Es gibt außerdem noch ein paar Jungs, die bisher in keiner Profiliga Fuß gefasst haben, aber im internationalen Jugendfußball hoch gehandelt werden. In dieser Kategorie habe ich einen Spieler im Auge, dem ich in jedem Fall den Sprung in die allerhöchste Ebene des Weltfußballs zutraue. Gedion Zelalem (17, Arsenal London) heißt der Junge und hat vor kurzem einen Profivertrag beim englischen Top-Club FC Arsenal unterschrieben. In London halte sie große Stücke auf ihn und auch ich bin von seiner Spielweise begeistert. Zelalem ist ein sehr kompletter Fußballer, der im zentralen Mittelfeld durch Technik und physische Präsenz das Spiel prägen kann. Bereits jetzt ist er kaum vom Ball zu trennen und zeichnet sich durch eine tolle Spielübersicht aus. Wenn er diesen Weg weiter geht, winkt ihm bald der Stammplatz in London und damit wohl auch schon ganz schnell die ersten Chancen im Nationalteam.
Mit diesen hochtalentierten Nachrückern auf den wichtigen, zentralen Positionen sehe ich auch in Zukunft das Potential für viele große Titel.


 


Auf den offensiven Außenbahnen hat Deutschland in den letzten Jahren fast schon traditionell große Talente in der Hinterhand. Das derzeit wohl vielversprechendste Talent Julian Draxler (21, FC Schalke 04) steht schon länger im Kader des Nationalteams und war auch bei der WM dabei. Jetzt will er natürlich mehr als ein paar Einsatzminuten und muss sich mit konstanten Leistungen dafür empfehlen. Auf diese Chance lauert auch Julian Brandt (18, Bayer Leverkusen), der bereits mit dem jungen Cristiano Ronaldo verglichen wird. Durch seine Spielweise muss er diesen Vergleich auch nicht scheuen. Brandt wird in der kommenden Saison seinen Stammplatz in Leverkusen festigen und sich stetig weiterentwickeln. Eine ähnliche Rolle wie Brandt in Leverkusen möchte sich auch der pfeilschnelle Serge Gnabry (19, Arsenal London) in London erkämpfen. Trainer Arsene Wenger hält sehr viel von dem jungen Flügelflitzer und hatte ihn bereits als möglichen Überraschungskandidat für den deutschen WM-Kader ins Gespräch gebracht. Gnabry hat in London mit Mertesacker, Podolski, Özil und nun auch Khedira eine ganze Reihe deutscher Nationalspieler an seiner Seite, die ihn unterstützen können. Er bringt neben seiner überragenden Schnelligkeit auch eine sehr starke Technik und einen guten Torabschluss mit. Diese Fähigkeiten machen ihn sehr interessant vor allem für zukünftige Joker-Einsätze. Darüber möchte Sinan Kurt (18, Bayern München) in München mittelfristig hinauskommen. Der kleine Dribbler bringt so viel Potential mit, dass Guardiola ihn ohne Profierfahrung direkt für fast 3 Mio. € aus der Gladbacher Jugend verpflichtete. Natürlich kann er im Münchner Starensemble nicht direkt einen Stammplatz erobern. Für ihn gilt es sich im Training aufzudrängen und über Kurzeinsätze für höhere Aufgaben zu empfehlen. Vielleicht kann er mittelfristig die Nachfolge Riberys oder Robbens antreten.


 


Im Sturmzentrum wird händeringend ein Nachfolger für Rekordtorschütze Klose gesucht. Dafür bieten sich tatsächlich ein paar Jungs an, denen es aber natürlich noch an internationaler Reife fehlt. Kevin Volland (22, TSG Hoffenheim) zum Beispiel hat den Sprung in den WM-Kader nur knapp verpasst. Er ähnelt von seinen spielerischen Anlagen Klose schon sehr, bringt nur nicht die Klose-typische Kopfballstärke mit. Diese könnte der Hamburger Nicht-Abstiegsheld Pierre-Michel Lasogga (23, Hamburger SV) zukünftig ins Spiel bringen. Neben seinem wuchtigem Körper und seiner Präzision vor dem Tor hat er sich im technischen Bereich enorm verbessert. Außerdem ist er ein Fighter, der keinen Ball verloren gibt und im Pressing eine bedeutende Rolle einnehmen kann. Wieder ein anderer Spielertyp ist der junge Timo Werner (18, VfB Stuttgart), der in der Offensive durch seine Schnelligkeit mehrere Rollen einnehmen kann, sich aber im Zentrum am wohlsten fühlt. Sollte seine Entwicklung weiter so rasant weitergehen, würde es mich nicht wundern, wenn er schon im Laufe dieser Saison seine Chance erhält und sich bei Löw festspielt.


 

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"Die beste Mannschaft ist immer eine Schnittmenge aus den besten Fußballern und den besten kickenden Komplementären."
Zitat von Wuldor
Zitat von Mr.Satan

 


Ich bin ohnehin gespannt, ob man das System überhaupt in der Quali durchziehen will oder Löw sich nicht eher für eine offensivere Variante entscheidet.



 


So wie ich Löw einschätze spielt er in der Quali offensiver, da die Quali im Endeffekt reine Formsache sein müsste. Er hat im Grunde sogar noch bis zum Viertelfinale experimentiert und gepokert/geschont. 


Im Endeffekt zählt es ja eh nur in wenigen Spielen bei den Turnieren. 


Man will zudem auch dem Publikum was bieten. Wir werden in der Wuli wohl unterschiedliche Formationen und Aufstellungen sehen. Bis es dann in 2 Jahren zählt wird noch einiges passieren. 

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"Ich liebe Gerüchte! Naja, Fakten können so irreführend sein, wohingegen Gerüchte, wahr oder falsch, häufig erhellend sind."

Hoffentlich wird Tah schnellstens in die Nationalmannschaft integriert, nicht dass er sich noch für die afrikanische Nationalmannschaft oder wo auch immer der Junge seine Wurzeln hat entscheidet.


Halte große Stücke auf ihn, war mit 17 Jahren schon besser als alle anderen HSV-Vetreidiger. Da wächst eine verbesserte Version von Jerome Boateng heran Freunde

@ Tobi Deluxe


 


Gündogan völlig abgeschrieben?


 


Ansonsten: Toller Überblick über mögliche Perspektiven. Danke!

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Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; 
aber soviel kann ich sagen, es muß anders werden, wenn es gut werden soll.
Georg Christoph Lichtenberg
Zitat von franzkevka

Hoffentlich wird Tah schnellstens in die Nationalmannschaft integriert, nicht dass er sich noch für die afrikanische Nationalmannschaft oder wo auch immer der Junge seine Wurzeln hat entscheidet.



Man sollte als Rothose wissen dass Tah seine Wurzeln in der Elfenbeinküste hat

Zitat von franzkevka

Hoffentlich wird Tah schnellstens in die Nationalmannschaft integriert, nicht dass er sich noch für die afrikanische Nationalmannschaft oder wo auch immer der Junge seine Wurzeln hat entscheidet.


Halte große Stücke auf ihn, war mit 17 Jahren schon besser als alle anderen HSV-Vetreidiger. Da wächst eine verbesserte Version von Jerome Boateng heran Freunde



Bei allem, was ich von Tag bislang gesehen habe bezweifel ich sehr stark, dass wir da eine "verbesserte Version von Boateng" sehen. Wäre aber auch sonst unfair gegenüber unseren Gegner .

Zitat von franzkevka

Hoffentlich wird Tah schnellstens in die Nationalmannschaft integriert, nicht dass er sich noch für die afrikanische Nationalmannschaft oder wo auch immer der Junge seine Wurzeln hat entscheidet.


Halte große Stücke auf ihn, war mit 17 Jahren schon besser als alle anderen HSV-Vetreidiger. Da wächst eine verbesserte Version von Jerome Boateng heran Freunde



 


Sorry aber besser als die anderen Hamburger Iv zu sein ist nicht schwer. Vor Tah gibt es bessere Spieler wie Boateng, Hummels, Höwedes, Ginter, Knoche, Rüdiger- da sehe ich keinerlei Chancen irgendwann in die Nationalmannschaft zu kommen. Zumal Hummels und Boateng beide noch relativ jung sind und die nächsten 5 Jahre wohl gesetzt sein werden. 

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'BvB'


Dieser Beitrag wurde zuletzt von Ronii am 31.07.2014 um 21:49 Uhr bearbeitet
Zitat von Ronii
Zitat von franzkevka

Hoffentlich wird Tah schnellstens in die Nationalmannschaft integriert, nicht dass er sich noch für die afrikanische Nationalmannschaft oder wo auch immer der Junge seine Wurzeln hat entscheidet.


Halte große Stücke auf ihn, war mit 17 Jahren schon besser als alle anderen HSV-Vetreidiger. Da wächst eine verbesserte Version von Jerome Boateng heran Freunde



 


Sorry aber besser als die anderen Hamburger Iv zu sein ist nicht schwer. Vor Tah gibt es bessere Spieler wie Boateng, Hummels, Höwedes, Ginter, Knoche, Rüdiger- da sehe ich keinerlei Chancen irgendwann in die Nationalmannschaft zu kommen. Zumal Hummels und Boateng beide noch relativ jung sind und die nächsten 5 Jahre wohl gesetzt sein werden. 



 


Jonathan ist gerade 18 geworden, in dem Alter geht die Leistungskurve steil nach oben, wesentlich steiler noch als z.B. bei 23-jährigen


Ich gehe davon aus dass Tah schon bald das Niveau von Spielern wie Knoche und Ginter erreicht und überbietet. Höwedes wird man für die RV-Position gebrauchen und dann ist Tah schon erster Back-Up für Mats und Jerome

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