15.06.2022 - 13:56 | Quelle: dpa/Sport Bild/Transfermarkt | Lesedauer: unter 3 Min.
Hertha BSC
Michael Preetz
Ex-Hertha-Manager zieht positive Bilanz 

Preetz über Klinsmann: „In keinem Kollegen so getäuscht wie in ihm“ – Bereit für neue Aufgabe

Hertha BSC: Preetz über Klinsmann, neuen Job und eigene Transferbilanz
©IMAGO

Der langjährige Hertha-Manager Michael Preetz hat die kurze gemeinsame Zeit mit Ex-Trainer Jürgen Klinsmann beim Berliner Bundesligisten weiterhin in negativer Erinnerung. „Ganz sicher habe ich mich in keinem Kollegen so getäuscht wie in ihm“, sagte Preetz im Interview der „Sport Bild“ über den ehemaligen Bundestrainer. „Sein plötzlicher Abgang und sein öffentliches Nachtreten zeugen nicht von einem ausgeprägten Sportsgeist.“


Mitarbeiter
Michael Preetz
M. Preetz Alter: 56
MSV Duisburg
MSV Duisburg


Unter dem damaligen Geschäftsführer Sport Preetz war Klinsmann von November 2019 bis Februar 2020 Kurzzeit-Trainer in der Hauptstadt, ehe er überraschend und über seine sozialen Kanäle seinen Rückzug erklärte. Der mittlerweile 57-jährige Klinsmann hatte in dieser Zeit eine Art Tagebuch geführt, in dem er den gesamten Verein scharf kritisierte. Dieses wurde von der „Sport Bild“ veröffentlicht. Klinsmann sagte jüngst, dass alles stimme, was darinsteht. „Sie werden sicher verstehen, dass ich dazu eine sehr viel differenziertere Meinung habe“, sagte Preetz.


Mitarbeiter
Jürgen Klinsmann
J. Klinsmann Alter: 59
Hertha BSC
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10
Gewonnen
3
Unentschieden
3
Verloren
4


Nach anhaltendem sportlichen Misserfolg hatten sich Hertha und Ex-Profi Preetz am 24. Januar 2021 getrennt, erst nach dem Ende der laufenden Saison wurde sein eigentlich noch ein Jahr laufender Vertrag aufgelöst. Nach einer mehr als einjährigen Auszeit ist Preetz nun bereit für eine neue Aufgabe.



„Ja, ich kann sofort loslegen“, sagte der 54-Jährige, der laut eigener Aussage schon Angebote hatte, aber bewusst eine längere Pause einlegen wollte. „Ab jetzt beschäftige ich mich in der Tat intensiv mit meiner beruflichen Zukunft“, sagte der frühere Mittelstürmer. „Ich bin körperlich und mental sehr gut erholt und voller Tatendrang. Der Akku ist voll, und ich freue mich auf die Herausforderungen, die vor mir liegen.“ Der seit 2003 im Hertha-Management tätige Preetz habe die Zeit genutzt, „um mein Wirken zu reflektieren und zu analysieren. Dieser Prozess ist abgeschlossen.“



Ex-Manager Preetz: Transferbilanz bei Hertha BSC positiv


In der Rückbetrachtung findet der Ex-Hertha-Boss, dass er bei der Kaderplanung „viele richtige Entscheidungen getroffen“ habe. Aber dazu „gab es auch Transfers, die nicht so funktioniert haben, wie wir uns das alle gewünscht haben. Meine Transferbilanz über all die Jahre ist aber positiv. Außerdem haben in der Zeit fast 50 in der Hertha-Akademie ausgebildete Spieler den Weg in den Profifußball geschafft.“



Seit einem Einstieg als Sportchef im Juni 2009 investierte Hertha insgesamt 213 Millionen Euro in 166 Zugänge, während bis zum Winter-Transferfenster 2020/21 durch die Abgänge von 167 Spielern 127 Mio. Euro eingenommen wurden. Unter Preetz stieg der Hauptstadtklub 2010 und 2012 in die 2. Liga ab, schaffte aber jeweils umgehend die Rückkehr ins Oberhaus. Teuerster Einkauf der Vereinsgeschichte ist bis heute der 2020 für 25 Millionen Euro aus Lyon verpflichtete Mittelfeldmann Lucas Tousart (25).


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pipo27 pipo27 17.06.2022 - 00:18
Zitat von Jasmin_Cologne


Nun, Klinsmann hatte inhaltlich schon sehr viel korrektes dabei... Das nicht zu sehen, da muss man schon verblendeter Fan sein. Dass er als Trainer nicht 100% ein Versager ist, ... Mit Bayern und den USA im Schnitt 2,0 Punkte im Spiel geholt.



Najut, dann gebt uns einfach Baumgart und ersetzt ihn durch Klinsmann. Bin gespannt was passiert Zwinkernd

Zitat von Jasmin_Cologne


Nur mal so zu der Aussage mit Rekordwinter etc. und wo man sich lustig machte, dass Klinsmann Draxler und Götze haben wollte. Ehrlich sehe ich das so, dass Götze bei PSV eine Mega-Leistung auf den Platz bringt und ein Draxler immerhin auf 18 Ligaeinsätze bei PSG kommt (bei der Konkurrenz auf seiner Position). Beide hätten der Hertha definitiv ordentlich weitergeholfen... Und die hätte man sicherlich auch finanzieren können.
Was ich auch immer finde, und das ist meine persönliche Meinung, dass man schon bei der Verpflichtung von Spielern nicht alle Nationen so bunt wie möglich mischen sollte. "Andere Länder, andere Sitten" heisst es ja so schön und ein wenig stimmt das ja auch, dass Menschen verschiedener Herkunft diverse Einstellungen und Mentalitäten haben, die dann teilweise nicht harmonieren. Vereine die z.B. nur/hauptsächlich französisch sprechende Ausländer (oder nur Skandinavier) aufnehmen (von Frankreich über Senegal bis Kanada) gibt es meist ein besseres Mannschaftsgefüge als im Ultra-Mix, wie Hertha ihn z.B. hat. Bei Hertha sehe ich: Dänemark, Polen, Norwegen, Belgien, Slowakei, Frankreich, Argentinien, Tschechien, Holland, Südkorea, Algerien, Montenegro... Das ist ein viel zu bunter Mix. Das sind zu viele Verschiedene Kulturen und oftmals auch Spieler, die "allein" sind. Schau man mal nach Dortmund als Gegenbeispiel: Dortmund hat 4 Schweizer (DE oder FR als Sprache), Zagadou (FR), Coulibaly (FR), Guerreiro (halb POR/halb FR), Meunier (Belgien->FR), Witsel (Belgien->FR), Kamara (Guinea/FR), Hazard (Belgien->FR), Bellingham und Reyna (Englischsprachig), Reinier (Brasilien->POR), Malen (NL) und Haaland (NOR) und Morey (ES)...

Also man sieht, dass die Spieler größtenteils aus Westeuropa kommen und/oder es wenig Sprachbarrieren gibt. Mit Muttersprachen: Deutsch, Englisch und Französisch hat man fast den kompletten Kader vom BVB zusammengeführt. Haaland, Malen und Morey sind die drei einzigen Spieler, die keinen "Muttersprachler-Partner" haben.

Und wenn man sich andere Vereine anschaut, dann ist es oft der zu starke Mix, der Probleme bereitet. Schalke in der Abstiegssaison war genauso gemischt...


Mag sein, dass du mit den Sorachproblemen recht hast.

Das Problem bei Hertha liegt aber viel mehr im schlechten Wirtschaften. Wir haben zu hohe Gehälter gezahlt. Komplett am sportlichen Erfolg vorbei und das gehört eben auch zum sportlichen Konzept.

Keiner sagt, dass Draxler und Götze nicht gut spielen, aber sie fressen auch eine Menge Gehalt auf und das steht am Ende auch wieder nicht im Verhältnis.
H-bauer H-bauer 16.06.2022 - 10:10
Zitat von Eastside76
Was sollte Herr Preetz jetzt anderes machen. Er will wieder irgendwo einen Job bekommen. Und wenn er nun nachtritt ist das nicht unbedingt förderlich für die Jobsuche. In meinen Augen ist er der schlechteste Manager gewesen den Hertha in den letzten 25 Jahren hatte. Und seine Verbundenheit zu Herr Gegenbauer war einzig seine Jobgarantie. Unter seiner Führung fielen 2 Abstiege, wieder aufzusteigen mit den jeweiligen Mannschaften ist nicht als Erfolg zu werten, sondern als Alternativlos. Das Herr Preetz wenig Planvoll oder strukturiert agierte sagt sein Trainerverschleiß. In 12 Jahren Amtszeit 16 Trainer. Also Argumente für eine Posten woanders gibt es keine oder er heiratet wieder irgendeine Präsitochtergrins.


Naja, dass ein sofortiger Wiederaufstieg nicht die Regel ist, kann man gut z.B. beim HSV erfragen.
Und gab es wirklich 16 Trainer in 12 Jahren der Amtszeit von Preetz? Ich zähle nur 10 Trainer. Kann man jetzt drüber diskutieren, ob das auch schon zu viel sind. Man kann aber auch mal über die Ansprüche eines Vereins diskutieren. Ob Preetz da der alleinige Entscheider war, darf bezweifelt werden. Verschiedene Entscheidungsträger bei der Hertha sahen den Verein in der Zeit unter Dardai (im Übrigen auch mit der Verdienst von Preetz, dass die Hertha Platz 7 und 6 belegte) schon dauerhaft im internationalen Geschäft und konnten diese Ansprüche nicht mehr relativieren, als es mal nicht so lief. Dann kam der Investor, der noch Geld zur Verfügung stellte, und es sollte schnell Erfolg geschaffen werden. Dass sowas durchaus zum Scheitern verurteilt sein kann, sieht man auch an anderen Beispielen - S04 oder auch der HSV seien genannt.
Aber natürlich kann man die Schuld immer einzelnen Personen in Vereinen zuschieben. Letztendlich wird auch meistens die eine Person oder vielleicht ein zweiter Entscheidungsträger dann seinen Posten räumen müssen. Aber alles immer nur schlecht zu reden, was ein Manager, Trainer oder Präsident - im Fall der Hertha, Preetz - macht oder gemacht hat, trifft die Sache nicht wirklich.
Jasmin_Cologne 1.FC Köln Jasmin_Cologne 16.06.2022 - 08:20
Zitat von pipo27
Zitat von randberliner

Zitat von g4nst3r

Interessanterweise hat Klinsmann meiner verschwommenen und oberflächlichen Wahrnehmung nach in einigen Kernpunkten Recht gehabt. Zumindest was die Einordnung einiger Spieler anging und das Besitzstandsdenken als Innovationsbremse im Verein.

Wäre interessant Preetz' "sehr viel differenzierter" Meinung dazu zu hören. Zumindest die Geschichten über Herrn Gegenbauer unterstützen Klinsmanns Punkt.


Deine Wahrnehmung ist vollkommen korrekt. Man darf sogar davon sprechen das sich nahezu sämtliche Dinge, als wahr heraus gestellt haben. Es ist immer wieder seltsam feststellen zu müssen, dass hier bei TM die Hertha-User zu großen Teilen diese Realitäten nicht anerkennen wollen. Auch der Zeitpunkt war absolut iO, denn für solche Offenlegungen und "Wurzelbehandlung" gibt es keinen "falschen" oder "richtigen" Zeitpunkt. Das muss asap erledigt werden!

Die Abgänge von Preetz damals und jetzt der restlichen Führungselite, die zuletzt auch intern keine Fürsprecher mehr hatte zeigen eindrücklich wie recht Klinsmann hatte. Oder wie erklärt man sich sonst die Personalentwicklung in der Führungsetage? Neue Leute haben festgestellt welche leistungsfeindliche, intrigante, verschwenderische, ignorante Wohlfühloase hier über die Jahre unter Preetz und Gegenbauer entstanden ist.

Die jüngsten Entwicklungen belegen wie gesagt die unhaltbaren Zustände! Warum TM ein Treffpunkt von Preetz-Verteidigern, Pal-Verehrern, aka Realitätsverweigerer geworden ist - kA. Ich sehe da das Problem der vorsätzlichen User-Steuerung, nach eigenem Meinungsbild durch den Paten des Hertha-Forums. Und nein, da bin ich nicht der einzige... tongue


Was für Erkenntnisse von Klinsmann! Wow!

Einige Spieler sind gut mit Potenzial und andere schlecht und im Management gibt es Leute die Macht erhalten wollen.

Das ganze trifft auch auf Bayern München zu… und auf Dortmund… und Leipzig… und jeden Verein bis in den Amateurfussball.

Mal ganz abgesehen davon, dass wir Hertha Fans es ganz genauso gesehen haben.

Der Unterschied zu Schaumschläger Klinsmann ist aber, die Fans haben meist ein wesentlich besseres Gespür für den Club. Der wollte weitreichende Kompetenzen und hat Preetz dazu verleitet/gezwungen die Kriegskasse aufzumachen („Rekordwinter“, „Ausgabenweltmeister“).

Es reicht einfach nicht nur die Probleme zu erkennen, sondern es braucht Hirn und Verstand das Ganze in die richtige Richtung zu drehen.

Preetz ist selbst schuld, dass er Klinsmann ins Boot geholt hat. Jedem war klar, das das nicht gut geht und am Ende hat Preetz dafür die Quittung bekommen, wie fast jeder, der sich auf Klinsmann eingelassen hat. Dumm gelaufen!

Schlimm finde ich nur die Leute, die dann um die Ecke kommen und meinen der Klinsmann hat ja am Ende recht gehabt… ja na aber vergessen wird dann, das er das Ganze ja auch hätte gut gestalten können, stattdessen macht er den Abgang des Jahrzehnts.

Ich seh’s schon kommen… irgendwann schlägt ein ***** den wieder für einen Posten vor und dann geht’s endgültig bergab.


Nun, Klinsmann hatte inhaltlich schon sehr viel korrektes dabei... Das nicht zu sehen, da muss man schon verblendeter Fan sein. Dass er als Trainer nicht 100% ein Versager ist, ... Mit Bayern und den USA im Schnitt 2,0 Punkte im Spiel geholt.

Nur mal so zu der Aussage mit Rekordwinter etc. und wo man sich lustig machte, dass Klinsmann Draxler und Götze haben wollte. Ehrlich sehe ich das so, dass Götze bei PSV eine Mega-Leistung auf den Platz bringt und ein Draxler immerhin auf 18 Ligaeinsätze bei PSG kommt (bei der Konkurrenz auf seiner Position). Beide hätten der Hertha definitiv ordentlich weitergeholfen... Und die hätte man sicherlich auch finanzieren können.
Was ich auch immer finde, und das ist meine persönliche Meinung, dass man schon bei der Verpflichtung von Spielern nicht alle Nationen so bunt wie möglich mischen sollte. "Andere Länder, andere Sitten" heisst es ja so schön und ein wenig stimmt das ja auch, dass Menschen verschiedener Herkunft diverse Einstellungen und Mentalitäten haben, die dann teilweise nicht harmonieren. Vereine die z.B. nur/hauptsächlich französisch sprechende Ausländer (oder nur Skandinavier) aufnehmen (von Frankreich über Senegal bis Kanada) gibt es meist ein besseres Mannschaftsgefüge als im Ultra-Mix, wie Hertha ihn z.B. hat. Bei Hertha sehe ich: Dänemark, Polen, Norwegen, Belgien, Slowakei, Frankreich, Argentinien, Tschechien, Holland, Südkorea, Algerien, Montenegro... Das ist ein viel zu bunter Mix. Das sind zu viele Verschiedene Kulturen und oftmals auch Spieler, die "allein" sind. Schau man mal nach Dortmund als Gegenbeispiel: Dortmund hat 4 Schweizer (DE oder FR als Sprache), Zagadou (FR), Coulibaly (FR), Guerreiro (halb POR/halb FR), Meunier (Belgien->FR), Witsel (Belgien->FR), Kamara (Guinea/FR), Hazard (Belgien->FR), Bellingham und Reyna (Englischsprachig), Reinier (Brasilien->POR), Malen (NL) und Haaland (NOR) und Morey (ES)...

Also man sieht, dass die Spieler größtenteils aus Westeuropa kommen und/oder es wenig Sprachbarrieren gibt. Mit Muttersprachen: Deutsch, Englisch und Französisch hat man fast den kompletten Kader vom BVB zusammengeführt. Haaland, Malen und Morey sind die drei einzigen Spieler, die keinen "Muttersprachler-Partner" haben.

Und wenn man sich andere Vereine anschaut, dann ist es oft der zu starke Mix, der Probleme bereitet. Schalke in der Abstiegssaison war genauso gemischt...
Lucas Tousart
1.FC Union Berlin
Lucas Tousart
Geb./Alter:
29.04.1997 (27)
Nat.:  Frankreich
Akt. Verein:
1.FC Union Berlin
Vertrag bis:
-
Position:
Defensives Mittelfeld
Marktwert:
7,00 Mio. €
Michael Preetz
MSV Duisburg
Michael Preetz
Geb./Alter:
17.08.1967 (56)
Nat.:  Deutschland
Akt. Verein:
MSV Duisburg
Aktuelle Funktion:
Geschäftsführer
Vertrag bis:
30.06.2025
Im Amt seit:
19.01.2024
Jürgen Klinsmann
Vereinslos
Jürgen Klinsmann
Geb./Alter:
30.07.1964 (59)
Nat.:  Deutschland Vereinigte Staaten
Akt. Verein:
Vereinslos
Aktuelle Funktion:
Trainer
Hertha BSC
Gesamtmarktwert:
45,20 Mio. €
Wettbewerb:
2. Bundesliga
Tabellenstand:
9.
Kadergröße:
31
Letzter Transfer:
Bradley Ibrahim