Relegation - Höherklassige Mannschaften im Vorteil?
08.10.2008 - 15:31 Uhr
24.05.2022 - 23:06 Uhr
Ich möchte diesen Thread mal wieder hoch kramen…
Nachdem sich gestern der Bundesligisten namens Hertha BSC Berlin sich im Relegationsspiel gegen den HSV durchgesetzt hat und heute Kaiserslautern gegen Dresden erfolgreich war, ergibt sich folgende Konstellation: Berlin bleibt Bundesligist, HSV Ist weiterhin Zweitligist, Kaiserslautern wird künftig Zweitligist sein und Dresden zur kommenden Saison Drittligist.
Was ich bemerkenswert finde ist die Statistik nach den beiden Relegationsrückspielen.
Seit Wiedereinführung der Relegation im Jahre 2008/2009 konnte sich zwischen Bundesligist und Zweitligist 11x der höher klassier Verein durchsetzen, und nur dreimal der Verein aus Liga 2.
Betrachtet man die Relegation zwischen Zweitligist und Drittligist tut sich ein ganz anderes Bild auf: 4x blieb der Zweitligist seiner Liga treu und 10x konnte der Drittligist sich durchsetzen und spielte fortan eine Klasse höher.
Es zeigt sich, dass die Spanne zwischen der Bundesliga und den Klassen drunter echt enorm ist.
Nachdem sich gestern der Bundesligisten namens Hertha BSC Berlin sich im Relegationsspiel gegen den HSV durchgesetzt hat und heute Kaiserslautern gegen Dresden erfolgreich war, ergibt sich folgende Konstellation: Berlin bleibt Bundesligist, HSV Ist weiterhin Zweitligist, Kaiserslautern wird künftig Zweitligist sein und Dresden zur kommenden Saison Drittligist.
Was ich bemerkenswert finde ist die Statistik nach den beiden Relegationsrückspielen.
Seit Wiedereinführung der Relegation im Jahre 2008/2009 konnte sich zwischen Bundesligist und Zweitligist 11x der höher klassier Verein durchsetzen, und nur dreimal der Verein aus Liga 2.
Betrachtet man die Relegation zwischen Zweitligist und Drittligist tut sich ein ganz anderes Bild auf: 4x blieb der Zweitligist seiner Liga treu und 10x konnte der Drittligist sich durchsetzen und spielte fortan eine Klasse höher.
Es zeigt sich, dass die Spanne zwischen der Bundesliga und den Klassen drunter echt enorm ist.
24.05.2022 - 23:59 Uhr
Ich glaub nach der Statistik hat der Erstligist die deutlich bessere Statistik gegenüber den Zweitligisten. Bei der Relegation darunter steigt aber gefühlt immer der Drittligist gegen den Zweitligist auf.
Was macht man da? 2. und 3. Liga tauschen?
Was macht man da? 2. und 3. Liga tauschen?
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Savarez03 am 25.05.2022 um 00:00 Uhr bearbeitet
25.05.2022 - 16:25 Uhr
hier muss man sich doch nur mal die zahlen anschauen
08/09 WIN zweitligist
09/10 WIN erstligist
10/11 WIN erstligist
11/12 WIN zweitligist
12/13 WIN erstligist
13/14 WIN erstligist
14/15 WIN erstligist
15/16 WIN erstligist
16/17 WIN erstligist
17/18 WIN erstligist
18/19 WIN zweitligist
19/20 WIN erstligist
20/21 WIN erstligist
21/22 WIN erstligist
aus 14 begegnungen gewann also...
11x der erstligist
&
3x der zweitligist
21,43% für einen zweitligisten
vs
78,57% für den erstligisten
ok ü20% ist sone quote mit vielen skeptikern sicher in sämtlichen gremien... u20 hätte ich gefragt ob die noch ganz sauber ticken aber die tendenz geht stark richtung liga 1
aus den letzten 10 spielen konnte lediglich EINS der zweitligist holen das spricht wohl dann wirklich für die qualitätssteigerung der bundesliga.
--------------------------------------------
daher mein lösungsvorschlag
platz 16 der bundesliga würde ich in einem dreikampf mit platz 2 und 3 der zweiten liga bringen (hin+rückspiel)
wir wollen die besten oben haben also sollten wir auch ein system dafür erschaffen welches dieses anhand der zahlen angemessen würdigt.
08/09 WIN zweitligist
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10/11 WIN erstligist
11/12 WIN zweitligist
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aus 14 begegnungen gewann also...
11x der erstligist
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3x der zweitligist
21,43% für einen zweitligisten
vs
78,57% für den erstligisten
ok ü20% ist sone quote mit vielen skeptikern sicher in sämtlichen gremien... u20 hätte ich gefragt ob die noch ganz sauber ticken aber die tendenz geht stark richtung liga 1
aus den letzten 10 spielen konnte lediglich EINS der zweitligist holen das spricht wohl dann wirklich für die qualitätssteigerung der bundesliga.
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daher mein lösungsvorschlag
platz 16 der bundesliga würde ich in einem dreikampf mit platz 2 und 3 der zweiten liga bringen (hin+rückspiel)
wir wollen die besten oben haben also sollten wir auch ein system dafür erschaffen welches dieses anhand der zahlen angemessen würdigt.
25.05.2022 - 17:05 Uhr
Zitat von R3playz
hier muss man sich doch nur mal die zahlen anschauen
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aus 14 begegnungen gewann also...
11x der erstligist
&
3x der zweitligist
21,43% für einen zweitligisten
vs
78,57% für den erstligisten
ok ü20% ist sone quote mit vielen skeptikern sicher in sämtlichen gremien... u20 hätte ich gefragt ob die noch ganz sauber ticken aber die tendenz geht stark richtung liga 1
aus den letzten 10 spielen konnte lediglich EINS der zweitligist holen das spricht wohl dann wirklich für die qualitätssteigerung der bundesliga.
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daher mein lösungsvorschlag
platz 16 der bundesliga würde ich in einem dreikampf mit platz 2 und 3 der zweiten liga bringen (hin+rückspiel)
wir wollen die besten oben haben also sollten wir auch ein system dafür erschaffen welches dieses anhand der zahlen angemessen würdigt.
hier muss man sich doch nur mal die zahlen anschauen
08/09 WIN zweitligist
09/10 WIN erstligist
10/11 WIN erstligist
11/12 WIN zweitligist
12/13 WIN erstligist
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aus 14 begegnungen gewann also...
11x der erstligist
&
3x der zweitligist
21,43% für einen zweitligisten
vs
78,57% für den erstligisten
ok ü20% ist sone quote mit vielen skeptikern sicher in sämtlichen gremien... u20 hätte ich gefragt ob die noch ganz sauber ticken aber die tendenz geht stark richtung liga 1
aus den letzten 10 spielen konnte lediglich EINS der zweitligist holen das spricht wohl dann wirklich für die qualitätssteigerung der bundesliga.
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daher mein lösungsvorschlag
platz 16 der bundesliga würde ich in einem dreikampf mit platz 2 und 3 der zweiten liga bringen (hin+rückspiel)
wir wollen die besten oben haben also sollten wir auch ein system dafür erschaffen welches dieses anhand der zahlen angemessen würdigt.
Man könnte aber auch die Relegation abschaffen und zur früheren Regelung zurückkehren. Die Wiedereinführung der Relegation hat für mich vor allem finanzielle Gründe, sportlich ist sie sogar ungerecht, weil ein Tabellensechzehnter trotz einer schlechten Saison noch einen Rettungsring erhält.
Der Unterschied zwischen 1. und 2. Liga ist größer als zwischen 2. und 3. Liga. Dennoch ist es kein Argument für die Rele oder gar einen Dreikampf in der Relegation, weil man die Bedeutung der zweiten Liga schmälern würde. Denn könnte man gleich eine geschlossene Buli einführen, wie einige Jahre in der DEL. Eine 18er Liga mit drei Absteigern wäre sportlich gerecht.
25.05.2022 - 18:25 Uhr
In den Relegationsspielen quasi Jahr für Jahr, dass das sportlich ganz und gar nicht gerecht wäre, da den Zweitligisten ganz offensichtlich die Qualität für einen Platz in der Bundesliga fehlt.
25.05.2022 - 18:30 Uhr
Ich würde gerne einmal mit einer anderen Theorie daherkommen anstatt der finanziellen Ungleichheit (die zweifelsohne auch ein Faktor ist): Das Rückspiel als Heimspiel zu haben hemmt den Zweitligisten zu stark und das gilt für beide Relegationen!
Ich mache das zunächst an den nackten Zahlen fest, es gibt seit der Wiedereinführung nur einen einzigen! Heimsieg eines Zweitligisten in der Relegation, und das auch noch bei der ersten Aufführung als Nürnberg 2:0 gegen Cottbus gewann. Das ist 1 von 14 Spielen!
Jetzt schaue ich mal in die Zweitligarelegation, da sieht es zwar besser aus für die Zweitligisten, aber doch auch recht mau. Hier sind es nämlich ganze fünf (wobei der von Osnabrück am Ende wertlos war, somit "vier") Siege von 14 Spielen.
Das ist schon recht auffallend, weil in meinen Augen die Unterschiede zwischen 2. und 3. Liga ähnlich groß sein müssten wie zwischen 1. und 2. Liga. Ich weiß die Marktwerte sind näher daran, aber beim Etat gibt es teilweise klaffende Unterschiede. Das liegt daran, dass es in der 3. Liga im Vergleich zu 2. Liga sehr niedrige TV-Gelder, der Etat des Drittligisten weit unter dem eines Zweitligisten und damit auch die Möglichkeiten annäherend gleichwertige Spieler zu holen. Dennoch setzt sich erstaunlich oft der Drittligist durch.
Ich mache das am psychologischen Aspekt fest: Ein alles-oder-nichts Spiel vor (oft) ausverkauften Haus zu haben macht den Mannschaften mental zu stark zu schaffen, noch dazu wenn ganz Fußballdeutschland zuschaut. Das merkt man deutlich an der Spielweise, die Heimmannschaften spielen verkrampft, ängstlich, oft ungewohnt zudem was man sonst aus der Liga gewohnt ist.
Ihr könntet jetzt sagen, ja aber es gibt doch auch Pokal wo oft der Außenseiter zuhause gewinnt oder entscheidende Spiele am letzten Spieltag. Ich denke aber das kann man nicht ganz vergleichen. Den Pokal zu gewinnen oder eine Runde weiter kommen ist zwar ein tolles Prestige und auch mit Mehreinnahmen verbunden, aber es ist für die Vereine nicht existenzbedrohend, denn kein Verein ist davon abhängig finanziell, ob er im Pokal die nächste Runde erreichtet, bei der Relegation jedoch hängt die Ligazugehörigkeit davon ab, Arbeitsplätze, etc. Der Druck auf die Spieler ist also immens größer als bei einem Pokalspiel.
Und im normalen Ligabetrieb ist meiner Meinung nach der Fokus nicht ganz so groß, da am gleichen Spieltag noch acht oder neun andere Spiele stattfinden, es also nicht die ganz große Bühne ist, wo ganz Fußballdeutschland zuschaut.
Ich würde sogar noch weitergehen, dass auch der Erstligist in seinem Heimspiel gehemmt ist, auch wenn das das leichtere Spiel ist. Denn auch hier gibt es für die Erstligarelegation gerade einmal 5 Siege. Genauso bei der Zweitligarelegation, wenn der Drittligist das Heimspiel hatte gab es auch da erst 5 Siege, das sind immer noch nicht einmal die Hälfte der Spiele.
Und wenn man sich Interviews von Vereinsverantwortlichen nach der Relegation anhört, die alle sagen sowohl Sieger als auch Verlierer, dass eine ungeheure Anspannung auf ihnen lastete, auf die sie gut und gerne verzichten können, z. B. Niko Kovac hat das so geäußert. Selbst ein so erfahrener Profi wie Mario Gomez empfand die Relegation als äußerst belastend. Und erst jüngst haben wir Fredi Bobic gehört.
Es scheint mir also, als ob die mentale Anspannung eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, vielleicht sogar noch mehr Auswirkungen hat als die finanziellen Unterschiede. Denn auch wenn sich der Erstligist sooft durchsetzte, drei Tore Unterschied sind nach wie vor das Maximum (das einzige Mal, dass es fünf Tore waren, da hat sich der Zweitligist durchgesetzt). Wäre der finanzielle Aspekt wirklich so ausschlaggebend, warum hat dann noch kein Erstligist mit 4:0 oder höher im ersten Spiel weggeputzt. Müsste bei den Unterschieden doch eigentlich ein Leichtes sein? Stattdessen ist zweimal ein 3:1 das höchste der Gefühle gewesen.
Ich mache das zunächst an den nackten Zahlen fest, es gibt seit der Wiedereinführung nur einen einzigen! Heimsieg eines Zweitligisten in der Relegation, und das auch noch bei der ersten Aufführung als Nürnberg 2:0 gegen Cottbus gewann. Das ist 1 von 14 Spielen!
Jetzt schaue ich mal in die Zweitligarelegation, da sieht es zwar besser aus für die Zweitligisten, aber doch auch recht mau. Hier sind es nämlich ganze fünf (wobei der von Osnabrück am Ende wertlos war, somit "vier") Siege von 14 Spielen.
Das ist schon recht auffallend, weil in meinen Augen die Unterschiede zwischen 2. und 3. Liga ähnlich groß sein müssten wie zwischen 1. und 2. Liga. Ich weiß die Marktwerte sind näher daran, aber beim Etat gibt es teilweise klaffende Unterschiede. Das liegt daran, dass es in der 3. Liga im Vergleich zu 2. Liga sehr niedrige TV-Gelder, der Etat des Drittligisten weit unter dem eines Zweitligisten und damit auch die Möglichkeiten annäherend gleichwertige Spieler zu holen. Dennoch setzt sich erstaunlich oft der Drittligist durch.
Ich mache das am psychologischen Aspekt fest: Ein alles-oder-nichts Spiel vor (oft) ausverkauften Haus zu haben macht den Mannschaften mental zu stark zu schaffen, noch dazu wenn ganz Fußballdeutschland zuschaut. Das merkt man deutlich an der Spielweise, die Heimmannschaften spielen verkrampft, ängstlich, oft ungewohnt zudem was man sonst aus der Liga gewohnt ist.
Ihr könntet jetzt sagen, ja aber es gibt doch auch Pokal wo oft der Außenseiter zuhause gewinnt oder entscheidende Spiele am letzten Spieltag. Ich denke aber das kann man nicht ganz vergleichen. Den Pokal zu gewinnen oder eine Runde weiter kommen ist zwar ein tolles Prestige und auch mit Mehreinnahmen verbunden, aber es ist für die Vereine nicht existenzbedrohend, denn kein Verein ist davon abhängig finanziell, ob er im Pokal die nächste Runde erreichtet, bei der Relegation jedoch hängt die Ligazugehörigkeit davon ab, Arbeitsplätze, etc. Der Druck auf die Spieler ist also immens größer als bei einem Pokalspiel.
Und im normalen Ligabetrieb ist meiner Meinung nach der Fokus nicht ganz so groß, da am gleichen Spieltag noch acht oder neun andere Spiele stattfinden, es also nicht die ganz große Bühne ist, wo ganz Fußballdeutschland zuschaut.
Ich würde sogar noch weitergehen, dass auch der Erstligist in seinem Heimspiel gehemmt ist, auch wenn das das leichtere Spiel ist. Denn auch hier gibt es für die Erstligarelegation gerade einmal 5 Siege. Genauso bei der Zweitligarelegation, wenn der Drittligist das Heimspiel hatte gab es auch da erst 5 Siege, das sind immer noch nicht einmal die Hälfte der Spiele.
Und wenn man sich Interviews von Vereinsverantwortlichen nach der Relegation anhört, die alle sagen sowohl Sieger als auch Verlierer, dass eine ungeheure Anspannung auf ihnen lastete, auf die sie gut und gerne verzichten können, z. B. Niko Kovac hat das so geäußert. Selbst ein so erfahrener Profi wie Mario Gomez empfand die Relegation als äußerst belastend. Und erst jüngst haben wir Fredi Bobic gehört.
Es scheint mir also, als ob die mentale Anspannung eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, vielleicht sogar noch mehr Auswirkungen hat als die finanziellen Unterschiede. Denn auch wenn sich der Erstligist sooft durchsetzte, drei Tore Unterschied sind nach wie vor das Maximum (das einzige Mal, dass es fünf Tore waren, da hat sich der Zweitligist durchgesetzt). Wäre der finanzielle Aspekt wirklich so ausschlaggebend, warum hat dann noch kein Erstligist mit 4:0 oder höher im ersten Spiel weggeputzt. Müsste bei den Unterschieden doch eigentlich ein Leichtes sein? Stattdessen ist zweimal ein 3:1 das höchste der Gefühle gewesen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von stepser am 25.05.2022 um 18:36 Uhr bearbeitet
26.05.2022 - 19:27 Uhr
Zitat von stepser
Ich würde gerne einmal mit einer anderen Theorie daherkommen anstatt der finanziellen Ungleichheit (die zweifelsohne auch ein Faktor ist): Das Rückspiel als Heimspiel zu haben hemmt den Zweitligisten zu stark und das gilt für beide Relegationen!
Ich mache das zunächst an den nackten Zahlen fest, es gibt seit der Wiedereinführung nur einen einzigen! Heimsieg eines Zweitligisten in der Relegation, und das auch noch bei der ersten Aufführung als Nürnberg 2:0 gegen Cottbus gewann. Das ist 1 von 14 Spielen!
Jetzt schaue ich mal in die Zweitligarelegation, da sieht es zwar besser aus für die Zweitligisten, aber doch auch recht mau. Hier sind es nämlich ganze fünf (wobei der von Osnabrück am Ende wertlos war, somit "vier") Siege von 14 Spielen.
Das ist schon recht auffallend, weil in meinen Augen die Unterschiede zwischen 2. und 3. Liga ähnlich groß sein müssten wie zwischen 1. und 2. Liga. Ich weiß die Marktwerte sind näher daran, aber beim Etat gibt es teilweise klaffende Unterschiede. Das liegt daran, dass es in der 3. Liga im Vergleich zu 2. Liga sehr niedrige TV-Gelder, der Etat des Drittligisten weit unter dem eines Zweitligisten und damit auch die Möglichkeiten annäherend gleichwertige Spieler zu holen. Dennoch setzt sich erstaunlich oft der Drittligist durch.
Ich mache das am psychologischen Aspekt fest: Ein alles-oder-nichts Spiel vor (oft) ausverkauften Haus zu haben macht den Mannschaften mental zu stark zu schaffen, noch dazu wenn ganz Fußballdeutschland zuschaut. Das merkt man deutlich an der Spielweise, die Heimmannschaften spielen verkrampft, ängstlich, oft ungewohnt zudem was man sonst aus der Liga gewohnt ist.
Ihr könntet jetzt sagen, ja aber es gibt doch auch Pokal wo oft der Außenseiter zuhause gewinnt oder entscheidende Spiele am letzten Spieltag. Ich denke aber das kann man nicht ganz vergleichen. Den Pokal zu gewinnen oder eine Runde weiter kommen ist zwar ein tolles Prestige und auch mit Mehreinnahmen verbunden, aber es ist für die Vereine nicht existenzbedrohend, denn kein Verein ist davon abhängig finanziell, ob er im Pokal die nächste Runde erreichtet, bei der Relegation jedoch hängt die Ligazugehörigkeit davon ab, Arbeitsplätze, etc. Der Druck auf die Spieler ist also immens größer als bei einem Pokalspiel.
Und im normalen Ligabetrieb ist meiner Meinung nach der Fokus nicht ganz so groß, da am gleichen Spieltag noch acht oder neun andere Spiele stattfinden, es also nicht die ganz große Bühne ist, wo ganz Fußballdeutschland zuschaut.
Ich würde gerne einmal mit einer anderen Theorie daherkommen anstatt der finanziellen Ungleichheit (die zweifelsohne auch ein Faktor ist): Das Rückspiel als Heimspiel zu haben hemmt den Zweitligisten zu stark und das gilt für beide Relegationen!
Ich mache das zunächst an den nackten Zahlen fest, es gibt seit der Wiedereinführung nur einen einzigen! Heimsieg eines Zweitligisten in der Relegation, und das auch noch bei der ersten Aufführung als Nürnberg 2:0 gegen Cottbus gewann. Das ist 1 von 14 Spielen!
Jetzt schaue ich mal in die Zweitligarelegation, da sieht es zwar besser aus für die Zweitligisten, aber doch auch recht mau. Hier sind es nämlich ganze fünf (wobei der von Osnabrück am Ende wertlos war, somit "vier") Siege von 14 Spielen.
Das ist schon recht auffallend, weil in meinen Augen die Unterschiede zwischen 2. und 3. Liga ähnlich groß sein müssten wie zwischen 1. und 2. Liga. Ich weiß die Marktwerte sind näher daran, aber beim Etat gibt es teilweise klaffende Unterschiede. Das liegt daran, dass es in der 3. Liga im Vergleich zu 2. Liga sehr niedrige TV-Gelder, der Etat des Drittligisten weit unter dem eines Zweitligisten und damit auch die Möglichkeiten annäherend gleichwertige Spieler zu holen. Dennoch setzt sich erstaunlich oft der Drittligist durch.
Ich mache das am psychologischen Aspekt fest: Ein alles-oder-nichts Spiel vor (oft) ausverkauften Haus zu haben macht den Mannschaften mental zu stark zu schaffen, noch dazu wenn ganz Fußballdeutschland zuschaut. Das merkt man deutlich an der Spielweise, die Heimmannschaften spielen verkrampft, ängstlich, oft ungewohnt zudem was man sonst aus der Liga gewohnt ist.
Ihr könntet jetzt sagen, ja aber es gibt doch auch Pokal wo oft der Außenseiter zuhause gewinnt oder entscheidende Spiele am letzten Spieltag. Ich denke aber das kann man nicht ganz vergleichen. Den Pokal zu gewinnen oder eine Runde weiter kommen ist zwar ein tolles Prestige und auch mit Mehreinnahmen verbunden, aber es ist für die Vereine nicht existenzbedrohend, denn kein Verein ist davon abhängig finanziell, ob er im Pokal die nächste Runde erreichtet, bei der Relegation jedoch hängt die Ligazugehörigkeit davon ab, Arbeitsplätze, etc. Der Druck auf die Spieler ist also immens größer als bei einem Pokalspiel.
Und im normalen Ligabetrieb ist meiner Meinung nach der Fokus nicht ganz so groß, da am gleichen Spieltag noch acht oder neun andere Spiele stattfinden, es also nicht die ganz große Bühne ist, wo ganz Fußballdeutschland zuschaut.
In den letzten beiden Jahren fand die Relegation ohne Zuschauer statt und dennoch konnte der Zweitligist das Heimspiel nicht gewinnen.
I
Zitat von stepser
ch würde sogar noch weitergehen, dass auch der Erstligist in seinem Heimspiel gehemmt ist, auch wenn das das leichtere Spiel ist. Denn auch hier gibt es für die Erstligarelegation gerade einmal 5 Siege. Genauso bei der Zweitligarelegation, wenn der Drittligist das Heimspiel hatte gab es auch da erst 5 Siege, das sind immer noch nicht einmal die Hälfte der Spiele.
Und wenn man sich Interviews von Vereinsverantwortlichen nach der Relegation anhört, die alle sagen sowohl Sieger als auch Verlierer, dass eine ungeheure Anspannung auf ihnen lastete, auf die sie gut und gerne verzichten können, z. B. Niko Kovac hat das so geäußert. Selbst ein so erfahrener Profi wie Mario Gomez empfand die Relegation als äußerst belastend. Und erst jüngst haben wir Fredi Bobic gehört.
Es scheint mir also, als ob die mentale Anspannung eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, vielleicht sogar noch mehr Auswirkungen hat als die finanziellen Unterschiede. Denn auch wenn sich der Erstligist sooft durchsetzte, drei Tore Unterschied sind nach wie vor das Maximum (das einzige Mal, dass es fünf Tore waren, da hat sich der Zweitligist durchgesetzt). Wäre der finanzielle Aspekt wirklich so ausschlaggebend, warum hat dann noch kein Erstligist mit 4:0 oder höher im ersten Spiel weggeputzt. Müsste bei den Unterschieden doch eigentlich ein Leichtes sein? Stattdessen ist zweimal ein 3:1 das höchste der Gefühle gewesen.
ch würde sogar noch weitergehen, dass auch der Erstligist in seinem Heimspiel gehemmt ist, auch wenn das das leichtere Spiel ist. Denn auch hier gibt es für die Erstligarelegation gerade einmal 5 Siege. Genauso bei der Zweitligarelegation, wenn der Drittligist das Heimspiel hatte gab es auch da erst 5 Siege, das sind immer noch nicht einmal die Hälfte der Spiele.
Und wenn man sich Interviews von Vereinsverantwortlichen nach der Relegation anhört, die alle sagen sowohl Sieger als auch Verlierer, dass eine ungeheure Anspannung auf ihnen lastete, auf die sie gut und gerne verzichten können, z. B. Niko Kovac hat das so geäußert. Selbst ein so erfahrener Profi wie Mario Gomez empfand die Relegation als äußerst belastend. Und erst jüngst haben wir Fredi Bobic gehört.
Es scheint mir also, als ob die mentale Anspannung eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, vielleicht sogar noch mehr Auswirkungen hat als die finanziellen Unterschiede. Denn auch wenn sich der Erstligist sooft durchsetzte, drei Tore Unterschied sind nach wie vor das Maximum (das einzige Mal, dass es fünf Tore waren, da hat sich der Zweitligist durchgesetzt). Wäre der finanzielle Aspekt wirklich so ausschlaggebend, warum hat dann noch kein Erstligist mit 4:0 oder höher im ersten Spiel weggeputzt. Müsste bei den Unterschieden doch eigentlich ein Leichtes sein? Stattdessen ist zweimal ein 3:1 das höchste der Gefühle gewesen.
Der Bundesligist hat ja eine schlechte Saison gespielt, strotzt nicht gerade vor Selbstvertrauen, weshalb kein Kantersieg zu erwarten ist. Außerdem ist der Leistungsunterschied nicht so groß, dass er hohe Siege rechtfertigen würde. Dennoch setzt sich überwiegend der Bundesligist durch.
26.05.2022 - 19:35 Uhr
Zitat von JosuaGB
In den Relegationsspielen quasi Jahr für Jahr, dass das sportlich ganz und gar nicht gerecht wäre, da den Zweitligisten ganz offensichtlich die Qualität für einen Platz in der Bundesliga fehlt.
In den Relegationsspielen quasi Jahr für Jahr, dass das sportlich ganz und gar nicht gerecht wäre, da den Zweitligisten ganz offensichtlich die Qualität für einen Platz in der Bundesliga fehlt.
Mit diesem Argument dürfte es zwischen erster und zweiter Liga keinen Auf- und Abstieg geben, weil in der Regel kein Zweitligist erstligatauglich ist.
18 Jahre lang funktionierte es ohne Relegation und die Qualität der Bundesliga sank nicht wesentlich.
26.05.2022 - 19:47 Uhr
Zitat von Schilkseeschnack
Mit diesem Argument dürfte es zwischen erster und zweiter Liga keinen Auf- und Abstieg geben, weil in der Regel kein Zweitligist erstligatauglich ist.
18 Jahre lang funktionierte es ohne Relegation und die Qualität der Bundesliga sank nicht wesentlich.
Zitat von JosuaGB
In den Relegationsspielen quasi Jahr für Jahr, dass das sportlich ganz und gar nicht gerecht wäre, da den Zweitligisten ganz offensichtlich die Qualität für einen Platz in der Bundesliga fehlt.
In den Relegationsspielen quasi Jahr für Jahr, dass das sportlich ganz und gar nicht gerecht wäre, da den Zweitligisten ganz offensichtlich die Qualität für einen Platz in der Bundesliga fehlt.
Mit diesem Argument dürfte es zwischen erster und zweiter Liga keinen Auf- und Abstieg geben, weil in der Regel kein Zweitligist erstligatauglich ist.
18 Jahre lang funktionierte es ohne Relegation und die Qualität der Bundesliga sank nicht wesentlich.
Ohne dass ein Zweitligist zeigt, dass er stärker als ein Erstligist ist, sollte es meiner Meinung nach auch keinen Wechsel zwischen den Ligen geben, aber das ist wieder ein anderes Thema...
24 Jahre lang funktioniert es mit Relegationsspielen und die Qualität der Bundesliga sank nicht wesentlich.
26.05.2022 - 20:59 Uhr
Tatsächlich würde ich die Frage etwas umformen, denn wenn man sich die Ergebnisse beider Relegationen der letzten 14 Jahre anschaut, dann ergibt sich ein Vorteil vor allem für die Mannschaft, welche im Rückspiel auswärts spielen.
Generell ergibt sich aus den 14 Jahren Relegation, das es in der Relegation ein deutliches Plaus an Auswärtssiegen gibt.
Das ist sogar relativ leicht zu erklären, da die Vereine vor heimischem Publikum einfach viel Nervöser auftreten, wenn ständig heftige Reaktionen vom eigenen Fanblock kommen. Versagensängste vor den eigenen Fans.
Auswärts lässt es sich wesentlich befreiter aufspielen, insbesondere im Rückspiel, wenn man zu jeder Zeit weiß, welches Ergebnis benötigt wird.
Das Rückspiel Dresden - Lautern ist da ein gutes Beispiel, da haben die Spieler Angst vor den eigenen Fans und das ist nicht das erste mal das es zu Krawallen um die Relegation gekommen ist.
Daher mein Vorschlag um die Bundesliga Relegation offener zu gestalten: Das Bundesliga Team sollte im Rückspiel Heimrecht bekommen.
Generell ergibt sich aus den 14 Jahren Relegation, das es in der Relegation ein deutliches Plaus an Auswärtssiegen gibt.
Das ist sogar relativ leicht zu erklären, da die Vereine vor heimischem Publikum einfach viel Nervöser auftreten, wenn ständig heftige Reaktionen vom eigenen Fanblock kommen. Versagensängste vor den eigenen Fans.
Auswärts lässt es sich wesentlich befreiter aufspielen, insbesondere im Rückspiel, wenn man zu jeder Zeit weiß, welches Ergebnis benötigt wird.
Das Rückspiel Dresden - Lautern ist da ein gutes Beispiel, da haben die Spieler Angst vor den eigenen Fans und das ist nicht das erste mal das es zu Krawallen um die Relegation gekommen ist.
Daher mein Vorschlag um die Bundesliga Relegation offener zu gestalten: Das Bundesliga Team sollte im Rückspiel Heimrecht bekommen.
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