Thomas Hengen [Geschäftsführer]

Wenn man nichts mehr zu verlieren hat, ist man schon abgestiegen! Welch eine Aussage!

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Hengen (Hajri) vor der Saison der Überzeugung waren, dass man die bereits vorhandene Mentalität und Identifikation von Spielern wie Tomiak, Zimmer, Ritter etc. „nur“ um individuelle Qualität(en) eines Ache, Tachie etc. ergänzen muss, um den von dir erwähnten Spagat, hin zu gewissen, höheren Ambitionen in der sportlichen Außendarstellung schaffen zu können.

Per se verteufeln würde ich diese (möglichen) Gedankengänge nicht, dass diese Mischung aber spätestens durch den psychologischen Nachteil über Wochen und Monate im tiefen Abstiegssumpf festzustecken den Beiden jetzt wie das dicke Dubbeglas auf die Füße fällt, hätte ich persönlich absolut nicht für möglich gehalten, zumindest nicht in dieser Form.

Vor dem Hintergrund solcher Schlagzeilen, wird auch irgendwo mein persönlicher Verdacht „bestätigt“, dass ein mögliches Szenario „Drittligaabstieg 23/24“ im inneren Binnenverhältnis offensichtlich nie zur Disposition stand - und das ist aufgrund unserer zahlreichen Fehler aus der Vergangenheit für mich das eigentlich Erschreckendste daran. Lerneffekt augenscheinlich gleich Null.

Gruß,
W7
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Wingman_7 am 24.04.2024 um 19:36 Uhr bearbeitet

Es wurde scheinbar aus vielem der Vergangenheit nicht gelernt.
Sollte es stimmen, dass kaum jemand einen Vertrag für Liga 3 hat, dann wäre es in vielen Punkten für mich ein Problem...

Natürlich schadet "Mentalität" nicht. Generell in meinen Augen schwer definierbar was genau alles unter Mentalität fällt. Aber das darf einfach nicht der entscheidende Faktor für Spielerverpflichtungen sein. Wir brauchen dringend ein festes Spielsystem, welches was der Trainer lebt und die Spieler dafür begeistern kann. Danach muss ich genau für dieses Spielsystem Spieler verpflichten. Es gibt unzählige Beispiele an gescheiterten oder durschnittlichen Spielern die in einem bestimmten System aufblühen. Grund dafür ist meist nicht eine Änderung ihrer "Mentalität ". Datenerfassung und Datenanalyse sind essentiell im heutigen Fußball. Auch wenn das einige nicht wahr haben wollen. Eine 3er Kette macht Grimaldo und Frimpong zu internationalen Topspielern. In einer 4er Kette wären sie wahrscheinlich Durschnitt. Puchasz ist in einer 3er Kette ein sehr guter Zweitligaspieler, in einer 4er Kette maximal Durschnitt.

Abiama, Stojilkovic,Tachie haben das perfekte Skillset als zweiter Stürmer zu agieren. Wir setzen sie auf dem Flügel ein oder als alleinige Spitze. Kaloc, Ritter sind sehr gute 8er. Vorausgesetzt sie haben eine sog. "Holding six" neben sich. Nach dem Ausfall von Niehues gibt's die nicht mehr. Toure hatte seine größten Erfolge als RIV in einer 3er Kette gemacht. Wir spielen plötzlich Viererkette. Elvedi hingegen ist aufgrund seiner bescheidenen Spieleröffnung in einer 3er Kette fehl am Platz. Spielt seit der Umstellung mehr als solide. Niehues ist in einer 3er Kette unterdurschnittlich während er momentan schmerzlich vermisst wird. Ich könnte noch einige solcher Fälle aufzählen. Fakt ist, das Hengen und Hajiri kein Konzept konsequent zuende entwickelt haben. Weder was die Zusammenstellung vom Kader noch was die dazugehörige Sympiose zu einem Trainer und einem Spielsystem angeht. Jeder einzelne Trainer musste somit, mangels Alternativen, Spieler in Spielsystemen/Positionen aufstellen die nicht ihren Skillset entsprechen. Das führt natürlich zur Verunsicherung einzelner Akteure und letztendlich auch zu Unzufriedenheit. Wer von uns würde sich gerne Woche für Woche von 40Tausend Menschen dabei zusehen lassen wie er Dinge tun muss die nicht seinen Fähigkeiten entsprechen?
Dieser Beitrag wurde zuletzt von TheHunter67 am 24.04.2024 um 20:13 Uhr bearbeitet

Das O-Zitat lautete wie folgt:

„Ist das ein Punkt, auf den man künftig bei der Spielerauswahl mehr achten muss?

Diese Stressresistenz oder wie auch immer man es jetzt umschreiben will, darauf sollte man vielleicht mehr als auf die individuelle Qualität achten. Wir haben aber schon immer darauf geschaut, dass wir gute Jungs haben und du kannst auch einem Spieler nicht in den Kopf gucken und wissen, wie er mit Situationen wie der, in der wir uns jetzt befinden, umgehen wird, wenn es so weit ist.“

Er vermeidet, von Mentalität zu sprechen. Aber ich denke, er gesteht sich ein, dass der Mannschaft eine kognitive Fertigkeit abgeht.

Ganze Interviews darf man hier nicht rein kopieren. Musst dir also selbst Zugang kaufen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Palzfritzche am 24.04.2024 um 20:18 Uhr bearbeitet

Also ich muss auch sagen, dass ich mit so einer Aussage echt meine Schwierigkeiten habe. Es ist ein Punkt auf dem Relegationsplatz und ein weiterer auf den gesicherten 15. Platz, bei noch 4 Spielen. Das klingt für mich nach Selbstaufgabe und gibt jetzt schon der Mannschaft ein Alibi. Irre.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Markus_OL am 24.04.2024 um 20:55 Uhr bearbeitet

Man hat nichts mehr zu verlieren???

Entlassen, wirklich! Was ist denn das für eine Einstellung/Haltung.

Was auch immer er den Profis damit zuspielen will - in der breiten Öffentlichkeit macht er sich und den Verein vollkommen lächerlich.

Ich breche ins Essen, echt!

Er hat doch offenbar nicht Unrecht.

Hat der Großteil der Spieler was zu verlieren? Kann sich ja hierzu jeder seine Gedanken machen.

Hauptsächlich beim Abstieg etwas zu verlieren haben doch vermutlich hauptsächlich die Angestellten drumherum.

Habt ihr das ganze Interview gelesen?

Falls nicht, darf man das gerne auch im Kontext betrachten. Das bezieht sich darauf, dass wir es einfach nicht mehr in der eigenen Hand haben. Und "nichts mehr zu verlieren" meint er vor allem in Bezug auf das Kiel-Spiel, weil da eh keiner was erwartet.

Fand die Aussagen eigentlich gar nicht verkehrt. Vor allem, was das Ungleichgewicht der Halbzeiten angeht (Höhe letzte Reihe 1. Hz vs. 2. Hz.).

Und mit der letzten Antwort macht er dem Fragensteller noch ein berechtigtes Kompliment. #keinweiterso
Dieser Beitrag wurde zuletzt von kappel1719 am 24.04.2024 um 21:13 Uhr bearbeitet

Ja Thomas Hengen macht aktuell keine glückliche Figur und er hat sicherlich einige Fehler gemacht in der Vergangenheit. Das passiert und man muss draus lernen.

Was mich aber ankotzt ist, dass jetzt die ganzen Leute der Journalie aus ihren Löchern gekrochen kommen und nur so mit Dreck um sich werfen die Frankes, die Kreilingers, die Schlaubergers und wie sie sonst noch alle heißen.

Ich erspare es mir jetzt den Weidner zu zitieren mit seinem Onkelz Song aber er hatte mit der ersten Strophe von Zeig mir den Weg nicht ganz unrecht.

Und es wäre vielleicht hilfreich bis zum Ende des letzten Spieltages mal keine Interview zu geben und sämtliche PK´s vor und nach dem Spiel abzusagen und wirklich sich nur auf die Spiele zu konzentrieren.