10.10.2023 - 12:25 | Quelle: dpa/TM | Lesedauer: unter 2 Min.
UEFA-Exekutivkomitee
Aleksander Ceferin
Stadien stehen fest 

UEFA vergibt EM 2028 an UK und Irland – Turnier 2032 in Italien und Türkei

UEFA vergibt EM 2028 an UK und Irland – Turnier 2032 in Italien und Türkei
©IMAGO

Die Europameisterschaft 2028 findet im Vereinigten Königreich und Irland statt. Zudem vergab die Europäische Fußball-Union UEFA am Dienstag in Nyon die EM 2032 an Italien und die Türkei. Das erklärte Präsident Aleksander Ceferin (55) am Dienstagmittag in Nyon.



Für beide Turniere hatte es im Vorfeld nur jeweils eine gemeinsame Bewerbung mehrerer Verbände gegeben, weshalb die Entscheidung des Exekutivkomitees als reine Formsache betrachtet werden kann. Die Türkei hatte zuvor ihre Kandidatur für 2028 gegen die favorisierte Bewerbung des Vereinigten Königreichs mit Irland zurückgezogen. Die nächste EM findet im kommenden Jahr in Deutschland statt – der Deutsche Fußball-Bund hatte sich mit seiner Bewerbung klar gegen die Türkei durchgesetzt.


EM 2028: In diesen Stadien wird gespielt


Die zehn Stadien der EM in fünf Jahren stehen bereits fest: Neben dem Londoner Wembley-Stadion – mit einem Fassungsvermögen von 90.000 Zuschauenden die größte Spielstätte – finden in England auch Spiele im Tottenham Hotspur Stadium (London), Etihad Stadium (Manchester), dem noch nicht fertiggestellten Everton Stadium (Liverpool), dem St. James' Park (Newcastle) und dem Villa Park (Birmingham) statt. Wales ist mit dem Principality Stadium in Cardiff vertreten, Schottland mit dem Glasgower Hampden Park und Irland mit dem Dublins Aviva Stadium. In Nordirland wird im Casement Park in Belfast gespielt.



Der türkische Verband war bereits bei mehreren Anläufen gescheitert und wäre auch bei einem offenen Wettstreit mit Italien nur Außenseiter gewesen. Da der WM-Gastgeber von 1990 allerdings absehbar keine zehn EM-reifen Arenen gebaut oder renoviert bekommen hätte, entschieden sich beide Verbände zu einer gemeinsamen Kandidatur. Dafür rückte die UEFA auch von ihrer eigentlichen Richtlinie ab, dass nur benachbarte Länder zusammen eine EM ausrichten können.



Mit der Doppelvergabe setzt sich der Trend fort, dass es für die ausgeweiteten Turniere immer seltener mehrere Bewerbungen und kaum noch Kandidaturen einzelner Länder gibt. Die WM 2030 wird mit drei Spielen in Uruguay, Argentinien und Paraguay beginnen und soll danach in Marokko, Spanien und Portugal ausgetragen werden. Dies muss noch vom Kongress des Weltverbands FIFA bestätigt werden. Das Weltturnier 2026 steigt in den USA, Mexiko und Kanada. 



Durch die Ausweitung der EM auf 24 Teilnehmer und 51 Partien gibt es auch in Europa immer weniger Kandidaten, die das Turnier alleine stemmen können. Vor zwei Jahren fand das Kontinentalturnier während der Corona-Krise in insgesamt elf Ländern statt. Dem Entscheidungsgremium der UEFA gehören unter anderem Hans-Joachim Watzke und Karl-Heinz Rummenigge als Vertreter aus Deutschland an.

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Letzte Beiträge Newsforum

JokusHazard 1.FSV Mainz 05 JokusHazard 12.10.2023 - 11:13
Zitat von rivaul

Zitat von JokusHazard

Wieso eigentlich Italien UND Türkei?
Hätte nicht eines der beiden gereicht? Sollten ja genug Stadien zur Verfügung stehen, zumal die Türkei in der Breite nicht gerade klein ist, da braucht man nicht mit Nachhaltigkeit kommen.
Einer zuerst, der andere als nächstes hätte es auch getan ...


reinste Politik.

Türkei alleine hätte widermal aufgrund fehlnder LoBBY die Wahl nicht bekommen (siehe Vergangenheit)

Italien wahrscheinlich alleine aktuell auch nicht, da scheinbar die Infrastruktur nicht passt (Was aber sicherlich bis in 10 Jahren gelöst werden könnte)


Das mit der nicht passenden Infrastruktur finde ich generell fragwürdig. Wie hoch werden da mittlerweile die Messlatten für Standards gehalten? Der Ligabetrieb Italiens funktioniert schließlich. Wenn eines der Topligen Europas schon nicht reicht, bleiben nicht viele, die es besser machen sollten. Der Fußball mag sich zwar weiterentwickelt haben, aber hier ist zu viel Fokus auf das drumherum. War vor 10 Jahren auch nicht ganz so schwerwiegend.
janhenryd Hamburger SV janhenryd 11.10.2023 - 08:51
Dann wird die Qualifikation 2028 noch schwieriger für manche Länder, bei 5 qualifizierten Heimnationen

England, Wales, Schottland, Nordirland, Irland ???
Bulgod Argentinien Bulgod 10.10.2023 - 23:09
Zitat von Kuchenblock
Zitat von Europakreisel

Zitat von Kuchenblock

Zitat von Bulgod

Ohne politisch werden zu wollen - aber was hat man sich dabei gedacht??? UK und Irland ist zumindest geografisch naheliegend, aber Italien und Türkei? Es kotzt mich an das man hier schon wieder quer durch die Weltgeschichte reisen muss um Spiele anschauen zu können. Das ist in keinster Weise nachhaltig oder unserer Zeit entsprechend!


Stimmt grundsätzlich. Aber schau mal an dir runter, wenn du dir nicht total viel Mühe beim Kleidungskauf gegeben hast, ist wahrscheinlich jede Klamotte und jede Socke, die du trägst, aus China, Taiwan oder Bangladesh eingeflogen oder eingeschifft worden. Für ein paar große Spiele 2 Stunden zu fliegen, ist da ein kleines Problem, und warum sollte ausgerechnet die UEFA da zurückstellen, wenn Tausende Aldi-Filialen mit Erdbeeren aus Spanien im Winter bestückt werden oder neben der Bio-Abteilung T-Shirts aus Pakistan für 99ct verhlkert werden?

Das ist immer ein schönes Argument und es geht sicher "besser" aus Sicht der Verbände. Aber "Katar" zu boykottieren und bei Aldi einzukaufen, ist halt mindestens mal eine Doppelmoral.


Das ist der Inbegriff von Whataboutism.
Wie Welt ist schlimm, machen wir sie noch schlimmer.


Überhaupt nicht. Das geht alles besser. Ich kann aber verstehen, dass man auf die Straße spuckt, wenn alle anderen auf die Straße kotzen.


Eben, ich kann nicht für andere sprechen, noch bin ich so affin um penibelst auf meinen Lifestyle zu achten, aber finde es einfach unnötig, eine Veranstaltung zusätzlich über 2 Kontinente zu veranstalten. Sowohl die Italiener als auch die Türken sollten in der Lage sein dies alleine zu stemmen und wenn nicht, so sollten erst mal die Voraussetzungen dafür geschaffen werden - nach Möglichkeit nachhaltig - nicht so wie in gewissen Ländern der arabischen Halbinsel. So oder so ein schwieriges Thema, meine aber, dass es eben leichter wäre von oben nach unten mit gutem Beispiel voran zu gehen und nicht nur leere Slogans und Versprechen abzugeben!