Nach Pleite in Heidenheim
Upamecano trotzt Kritik: „Finde nicht, dass ich schlechter war“ – Bayerns Plan mit Wanner
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Bei der 2:3-Pleite in Heidenheim stand Innenverteidiger Dayot Upamecano erstmals seit dem 0:3 gegen Leverkusen Anfang Februar wieder in der Bundesliga-Startelf des FC Bayern. Der 25-Jährige, dessen Marktwert im jüngsten Transfermarkt-Update um 10 Millionen Euro reduziert wurde, bezog in einem Interview mit dem französischen TV-Sender „Canal+“ Stellung zu der Kritik an seinen Leistungen, der er sich insbesondere in der Rückrunde nach Verlust seines Stammplatzes ausgesetzt sah.
Im Defensivzentrum der kriselnden Münchner hatte Trainer Thomas Tuchel zuletzt regelmäßig auf Eric Dier und Matthijs de Ligt gesetzt, an der Brenz erhielten der Franzose und Neuzugang Min-jae Kim den Vorzug. Beim 1:2 zu Beginn der zweiten Hälfte ließ Upamecano nach überzeugender Leistung in Halbzeit eins Kevin Sessa entwischen, wirkte auch beim 2:3 nicht voll auf der Höhe. Im Transfermarkt-Forum nährte der 1,86 große Verteidiger damit seine Kritiker. Im französischen TV zeigte sich der 18-fache Nationalspieler von den Zweifeln an seiner Qualität unbeeindruckt.
„In jedem Beruf wird kritisiert. Doch wenn man sich nur auf die Kritik konzentriert, wird man sicher keinen Erfolg haben. Ich versuche zu analysieren, was ich gut und was ich nicht gut gemacht habe. Ich schaue mir viele Videos an.“ Upamecano war im Februar als erster Bayern-Fußballer der Vereinsgeschichte in zwei Spielen nacheinander des Platzes verwiesen worden, darunter die 0:1-Pleite in der Champions League bei Lazio Rom. Kritiker warfen dem Profi daraufhin Mängel in Sachen Konzentration und Mentalität vor.
Der Abwehrspieler nahm diese zur Kenntnis und erwiderte nun: „Kritik gehört zu unserem Job – aber ich persönlich finde nicht, dass ich schlechter war. Es ist nur so, dass ich zwei Rote Karten in zwei Spielen bekommen habe. Ich denke, jeder kann Fehler machen. Das Wichtigste ist, dass man weiter arbeitet, und das tue ich auch.“
Upamecano hatte bereits im März durchscheinen lassen, sich eine Zukunft beim FC Bayern vorstellen zu können und nicht an einen Wechsel zu denken. „So ist Fußball. Ich habe Vertrag bis 2026, fühle mich wohl – im Verein und mit den Teamkollegen. Ich will hier beim FC Bayern bleiben und werde weiter Gas geben.“ Gespräche mit der Klubführung hinsichtlich seiner Zukunft habe es aber noch nicht gegeben, hieß es damals. Berichten zufolge gilt Upamecano neben António Silva von Benfica Lissabon, Gonçalo Inácio von Sporting Lissabon und Jarrad Branthwaite vom FC Everton auf der Liste möglicher Innenverteidiger bei Manchester United.
FC Bayern: Nächster Leihtransfer von Talent Wanner in Aussicht
Derweil gibt es bei einer anderen Personalie der Münchner neue Entwicklungen: Der seit Saisonbeginn an den Zweitligisten SV Elversberg verliehene Mittelfeldspieler Paul Wanner soll auch in der kommenden Saison Spielzeit bei einem anderen Verein sammeln – dann allerdings in einer ersten Liga. Darauf habe man sich auf Führungsebene der Münchner verständigt, berichtet der Pay-TV-Sender „Sky“.
Wanner hatte seinen Marktwert während der Zeit in Elversberg von 3 Millionen auf 5 Millionen Euro hochgeschraubt. Unter Trainer Horst Steffen kam der 18-Jährige bis dato auf 22 Einsätze, in denen er sieben Scorer beisteuerte. Die Erwartungen hat der deutsche U20-Nationalspieler mit österreichischen Wurzeln aus Sicht beider Vereine erfüllt. An der Säbener Straße soll mit Blick auf die nächste Saison bereits ein Interesse mehrerer Bundesligisten bekannt sein, zudem habe es Signale von Eredivisie-Klubs gegeben. Wo Wanner den nächsten Schritt gehen wird, bleibt abzuwarten. Sein Vertrag beim FC Bayern ist noch bis 2027 datiert.