Videobeweis in der Bundesliga: Realistisch oder Schwachsinn?

06.02.2007 - 16:12 Uhr
Zitat von Runaway

Wie gesagt, einem Bayern Fan kann ich das nicht so richtig abnehmen. Klar, wenn man es gewöhnt ist, dass zumindest national eher alles im eigenen Sinne verläuft, kann man auch großspurig die eine oder andere Ungerechtigkeit ertragen. Ein ungerechtet 1:1 gegen Bielefeld kann man da natürlich locker verschmerzen. Beim VAR werden die Bayern zumindest beim Abseits genauso behandelt wie alle.
Ja, ab und zu nervt der VAR und die entsprechende Prüfung, aber bei dir klingt das so als gäb es gar keinen Spielfluss mehr.


Besagter Inzaghi spielte nicht bei Arminia, sondern bei den Italienern und war in diesem Sinne sogar wiederholt für ein CL Ausscheiden verantwortlich. Ich glaube das ist etwas anders gelagert als die heutige Ligasituation und auch bereits länger her. Warum du in diesem Kontext das Etikett "großspurig" verwendest kann ich dagegen nicht nachvollziehen.
Zitat von Landauer

Warum du in diesem Kontext das Etikett "großspurig" verwendest kann ich dagegen nicht nachvollziehen.


Weil so nur ein Fan des FC Bayern reden oder schreiben kann.

Der 1. FC Köln hat im Vorfeld der Saison 2017/18 viele Fehler gemacht, kam mit der Doppelbelastung nicht zurecht und Schlüsselspieler fielen lange aus. Den finalen Genickbruch brachte aber ein unausgegorener VAR mit vielen dubiosen Entscheidungen zu Ungunsten des ersten Fußballklub aus Köln.

Ein bisschen "Gerechtigkeit gegen Spannung" kann daher mE nur ein Bayernfan locker aus der Hose einfordern.

Zumal mir unklar ist, wie die Erweiterung des Toleranzbereichs ablaufen soll. Weil auch da gibt es wieder eine Grenze, die von 1 auf 0 bzw. von 0 auf 1 schaltet.

Wo ich Dir Recht gebe: Es ist nach meinem Empfinden Quark, dass man die Linie an der vordersten Körperstelle festmachen sollte, mit der man den Ball spielen darf. Das führt zu so Stilblüten, dass ein Bamford von Leeds Abseits verursacht, weil sein den Steckpass fordernder Arm die Schulter ins Abseits 'rückt'. Absurd.

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Auf jede schwierige Frage gibt es eine einfache Antwort, die meistens falsch ist.

Lookman = good man

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Mr Ripley am 16.11.2020 um 15:42 Uhr bearbeitet
Der Germane ist eben immer zu 250% gründlich.
Es ist ja Sinn der Abseitsregel zu verhindern, dass sich ein Stürmer einen räumlichen Vorteil verschafft.
Klar, kann man so machen. Räumlicher Vorteil im Millimeterbereich-typisch deutsch!
Und das ganze gipfelte dann in einer Abseitsentscheidung gegen Marco Reus in der letzten Saison, wo er kurz hinter der Mittellinie mit dem Rücken zum gegnerisch Tor steht.
Im Moment der Ballabgabe war er dann laut VAR knapp mit der Ferse im Abseits. Dass er sich um überhaupt einen Vorteil zu bekommen, dann erst mal um die eigene Achse drehen musste - geschenkt.
Wenn das der Sinn des VAR ist - na dann.
Zitat von Mr Ripley
Zitat von Landauer

Warum du in diesem Kontext das Etikett "großspurig" verwendest kann ich dagegen nicht nachvollziehen.


Weil so nur ein Fan des FC Bayern reden oder schreiben kann.


Großspurig = im Auftreten und Benehmen großtuerisch und eingebildet, sich in dieser Weise aufspielend; anmaßend, überheblich, arrogant

Und all das basiert einzig darauf rot besser als blau zu finden. ugly

Danke für's Gespräch, ich muss mich nicht derart diffamieren lassen.
Ich finde grundsätzlich sollte es beim VAR wieder zurück zum Ursprung gehen, und zwar zum aufdecken von klaren Fehlentscheidungen!
Und glasklare Fehlentscheidungen sind, aus meiner Sicht, eben nicht Abseitsentscheidungen die nur in 3 Wiederholungen und mit einer grafischen Linie als Hilfsmittel oder Elfmeter die sich der VAR in 5 verschiedenen Winkeln anschauen muss und wo der Schiri nochmal zum Bildschirm rennt und sich die Szene auch nochmal 3 Minuten anschaut. Eine klare Fehlentscheidung muss aus der ersten Einstellung im Kölner Keller klar ersichtlich sein und die 2. Einstellung bestätigt das nur. Ein User schrieb etwas von maximal 30 Sekunden. Das würde ich auch so unterstützen.
Das der Schiri auf dem Platz sich die Szene nochmal am Bildschirm anschaut sollte eine absolute Ausnahme sein wenn z.B. das Strafmaß nicht ganz klar ist (Gelb oder rot).
Eine Challenge für die Trainer würde ich nicht befürworten. Sie haben aktuell ja auch keine Einwirkungsmöglichkeit und das sollte auch so bleiben.
Wird dadurch das Spiel fairer und die Fehlentscheidungen weniger? Vermutlich nicht. Aber man darf nicht vergessen, dass erstens die Entscheidungen allesamt von Menschen getroffen werden. Menschen haben nun mal unterschiedliche Ansichten (sieht man gut in diesem Forum) und das gilt natürlich auch für Schiris. Ausserdem lassen ein gewisser Teil der Regeln nun mal einen Handlungsspielraum zu.
Um das Spiel wirklich gerecht zu gestalten müsste man zu einem den Faktor Mensch ausschalten (Computer berechnet die Szenen als VAR) und zum anderen müssten die Regeln so eingeengt werden, dass überhaupt kein Spielraum mehr ist (z.B. Hand ist immer rot egal ob angelegt oder nicht).
Persönlich nehme ich lieber einige Fehlentscheidungen mehr in kauf und habe weniger Unterbrechungen im Spielverlauf!
Aber auch das sieht vermutlich nicht jeder so.

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Im ewigen Gedenken: Junior Malanda & Krzysztof Nowak

Nur der VfL !!!
Zitat von Anton52
Der Germane ist eben immer zu 250% gründlich.
Es ist ja Sinn der Abseitsregel zu verhindern, dass sich ein Stürmer einen räumlichen Vorteil verschafft.
Klar, kann man so machen. Räumlicher Vorteil im Millimeterbereich-typisch deutsch!
Und das ganze gipfelte dann in einer Abseitsentscheidung gegen Marco Reus in der letzten Saison, wo er kurz hinter der Mittellinie mit dem Rücken zum gegnerisch Tor steht.
Im Moment der Ballabgabe war er dann laut VAR knapp mit der Ferse im Abseits. Dass er sich um überhaupt einen Vorteil zu bekommen, dann erst mal um die eigene Achse drehen musste - geschenkt.
Wenn das der Sinn des VAR ist - na dann.


Na, dann gibt es aber wohl auch sehr viele "Germanen" in England, Frankreich und Italien, denn dort sind die Probleme mit dem VAR identisch.

Hat nicht mal eine französische Zeitung dargelegt, dass bei einem bestimmten Tempo der Spieler und der genutzten Bildrate es purer Zufall ist, ob man eine Szene als Abseits oder nicht Abseits bewertet?

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Auf jede schwierige Frage gibt es eine einfache Antwort, die meistens falsch ist.

Lookman = good man
Zitat von Landauer
Zitat von Runaway

Wie gesagt, einem Bayern Fan kann ich das nicht so richtig abnehmen. Klar, wenn man es gewöhnt ist, dass zumindest national eher alles im eigenen Sinne verläuft, kann man auch großspurig die eine oder andere Ungerechtigkeit ertragen. Ein ungerechtet 1:1 gegen Bielefeld kann man da natürlich locker verschmerzen. Beim VAR werden die Bayern zumindest beim Abseits genauso behandelt wie alle.
Ja, ab und zu nervt der VAR und die entsprechende Prüfung, aber bei dir klingt das so als gäb es gar keinen Spielfluss mehr.


Besagter Inzaghi spielte nicht bei Arminia, sondern bei den Italienern und war in diesem Sinne sogar wiederholt für ein CL Ausscheiden verantwortlich. Ich glaube das ist etwas anders gelagert als die heutige Ligasituation und auch bereits länger her. Warum du in diesem Kontext das Etikett "großspurig" verwendest kann ich dagegen nicht nachvollziehen.

Wie gesagt, 'national' sind die Bayern nicht unbedingt benachteiligt worden und wenn man regelmäßig Meister wird, kann man man natürlich auch verkraften, wenn es hier und da mal eine Ungerechtigkeit gibt, weil die am Ende der Saison sowieso nie eine Rolle spielt. Inzaghi hat, soweit ich weiß, genauso viele Bundesligaeinsätze wie ich.
Dann kommt es eben etwas großspurig rüber, wenn man vom Elfenbeinturm herab sagt, dass es einem damals besser gefallen hat. Deine Inzaghi Story ist dann eben auch etwas dramatischer. Der hat 4x gegen Bayern gespielt, davon 2x in der Gruppenphase, zugegeben dabei hat er 6 Buden gemacht, aber ich mach mir jetzt nicht die Mühe nachzuschauen, ob die alle Abseits waren.

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Lass die Leute redn und lächle einfach mit,
Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der BILD.
Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht,
aus: Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht!
Zitat von RW_Dennis
Ich finde grundsätzlich sollte es beim VAR wieder zurück zum Ursprung gehen, und zwar zum aufdecken von klaren Fehlentscheidungen!
Und glasklare Fehlentscheidungen sind, aus meiner Sicht, eben nicht Abseitsentscheidungen die nur in 3 Wiederholungen und mit einer grafischen Linie als Hilfsmittel oder Elfmeter die sich der VAR in 5 verschiedenen Winkeln anschauen muss und wo der Schiri nochmal zum Bildschirm rennt und sich die Szene auch nochmal 3 Minuten anschaut. Eine klare Fehlentscheidung muss aus der ersten Einstellung im Kölner Keller klar ersichtlich sein und die 2. Einstellung bestätigt das nur. Ein User schrieb etwas von maximal 30 Sekunden. Das würde ich auch so unterstützen.
Das der Schiri auf dem Platz sich die Szene nochmal am Bildschirm anschaut sollte eine absolute Ausnahme sein wenn z.B. das Strafmaß nicht ganz klar ist (Gelb oder rot).
Eine Challenge für die Trainer würde ich nicht befürworten. Sie haben aktuell ja auch keine Einwirkungsmöglichkeit und das sollte auch so bleiben.
Wird dadurch das Spiel fairer und die Fehlentscheidungen weniger? Vermutlich nicht. Aber man darf nicht vergessen, dass erstens die Entscheidungen allesamt von Menschen getroffen werden. Menschen haben nun mal unterschiedliche Ansichten (sieht man gut in diesem Forum) und das gilt natürlich auch für Schiris. Ausserdem lassen ein gewisser Teil der Regeln nun mal einen Handlungsspielraum zu.
Um das Spiel wirklich gerecht zu gestalten müsste man zu einem den Faktor Mensch ausschalten (Computer berechnet die Szenen als VAR) und zum anderen müssten die Regeln so eingeengt werden, dass überhaupt kein Spielraum mehr ist (z.B. Hand ist immer rot egal ob angelegt oder nicht).
Persönlich nehme ich lieber einige Fehlentscheidungen mehr in kauf und habe weniger Unterbrechungen im Spielverlauf!
Aber auch das sieht vermutlich nicht jeder so.

Dein Vorschlag ist aber genauso wiederum nur eine Verlagerung der bemängelten Schwachstelle. Selbst wenn ich ihn nicht exakt festlegen kann, so existiert zwangsläufig auch eine Unstetigkeit beim Übergang von einer leichten zu einer klaren Fehlentscheidung. Wie definierst du denn aus der 1. Einstellung ersichtlich? Darf ich 5 Sekunden auf das Bild schauen oder nur 3? VAR Maier sagt zu Szene A, klar ersichtlich VAR Müller sagt zu Szene A, ne, das müsste ich mir genauer ansehen.

Grundsätzlich bin ich bei dir, dass mir manche Überprüfungen zu lang erscheinen, teilweise auch ohne nachvollziehbaren Grund. Aber dann muss die Forderung richtigerweise die Zeit für eine Überprüfung betreffen und nicht eine vermeintlich falsche Auswahl von überprüften Szenen. Denn wenn man am VAR festhält, werden weiterhin Millimeter und Millisekunden zwischen Überprüfung und keiner Überprüfung stehen wie bisher zwischen Regelverstoß und Regelkonformität. zwinker
Zitat von Runaway
Zitat von Landauer

Zitat von Runaway

Wie gesagt, einem Bayern Fan kann ich das nicht so richtig abnehmen. Klar, wenn man es gewöhnt ist, dass zumindest national eher alles im eigenen Sinne verläuft, kann man auch großspurig die eine oder andere Ungerechtigkeit ertragen. Ein ungerechtet 1:1 gegen Bielefeld kann man da natürlich locker verschmerzen. Beim VAR werden die Bayern zumindest beim Abseits genauso behandelt wie alle.
Ja, ab und zu nervt der VAR und die entsprechende Prüfung, aber bei dir klingt das so als gäb es gar keinen Spielfluss mehr.


Besagter Inzaghi spielte nicht bei Arminia, sondern bei den Italienern und war in diesem Sinne sogar wiederholt für ein CL Ausscheiden verantwortlich. Ich glaube das ist etwas anders gelagert als die heutige Ligasituation und auch bereits länger her. Warum du in diesem Kontext das Etikett "großspurig" verwendest kann ich dagegen nicht nachvollziehen.

Wie gesagt, 'national' sind die Bayern nicht unbedingt benachteiligt worden und wenn man regelmäßig Meister wird, kann man man natürlich auch verkraften, wenn es hier und da mal eine Ungerechtigkeit gibt, weil die am Ende der Saison sowieso nie eine Rolle spielt. Inzaghi hat, soweit ich weiß, genauso viele Bundesligaeinsätze wie ich.
Dann kommt es eben etwas großspurig rüber, wenn man vom Elfenbeinturm herab sagt, dass es einem damals besser gefallen hat. Deine Inzaghi Story ist dann eben auch etwas dramatischer. Der hat 4x gegen Bayern gespielt, davon 2x in der Gruppenphase, zugegeben dabei hat er 6 Buden gemacht, aber ich mach mir jetzt nicht die Mühe nachzuschauen, ob die alle Abseits waren.


Die Entscheidungen in der BL kann man durchaus beklagen wenn man es genau nimmt.
Wer mehr Torchancen erarbeitet, der ist zwangsläufig häufiger davon betroffen. Und darum geht es eben auch, und nicht immer einzig um Ergebnisse.

Der Punkt mit Inzaghi ging in die Richtung, dass ich selbst zweimaliges Ausscheiden in den CL K.O. Runden (1x Milan / 1x Juve) qua fortgeschrittenem Alter dennoch akzeptieren konnte. Ja es war ungerecht, aber auch das gehört zum Leben dazu. Und diese Aussage war ein Konter in die Richtung, man klage ja eh nur aus Egoismus, bzw. könne ein FCB Fan in der Bundesliga ohnehin nicht klagen.

Insgesamt sehe ich also nirgends diese Koppelung, die meine Meinung kategorisch diskreditieren würde.
Mir gefällt das alles nicht und fertig.

Und wenn mir meine Meuinung abgesprochen wird, einzig weil ich rot besser finde als blau, dann ist das nunmal keine vernünftige Art eine Diskussion zu führen. Ich lebe in keinem Elfenbeinturm, bin als Person nicht deckungsgleich mit dem Branchenführer, sondern ein Fußballfreund, der zugleich nicht alles durch die Linse der Egomanie beäugt. Es soll auch Leute geben, die sich anderweitig ihre Meinung bilden, als durch die Brille eines Vereins.

Aber nun gut, ich habe das Interesse an Debatten in der DR verloren, denn diese dämlichen Scharmützel sind nicht meins. Ich halte fest, dass die Präferenz eines Clubs einen automatisch bei vielfältigen Themen als Diskutanten diskreditiert.
In deinem Fall natürlich per Definition nicht, denn blau ist eine viel edlere Farbwahl als rot und die Festlegung, wessen Meinung denn Relevanz hat kommt ja schließlich auch von dir.
Es geht nicht um die Farbe und das weißt du auch. Eine Welle mag dir klein erscheinen, wenn dir das Wasser bis zum Knie steht. Es sieht anders aus, wenn es dir bis zum Halse steht.

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