Zwanziger fordert Umdenken

13.11.2009 - 21:34 Uhr
Zwanziger fordert Umdenken |#31
15.11.2009 - 04:03 Uhr
sowas geht oft auf die erziehung und das umfeld zurück, wie man zu schwulen steht.
meine mutter, die im komunistischen moskau aufwuchs, sagt z.b. offen dass schwul-sein eine geistige krankheit ist, also dass schwule krank im kopf sind.

wer weiß wieviele jahre noch vergehen, bis eine andere denkweise sich durchsetzt, die dann so stark ist, dass sie auch den profi-sport durchdringt.

Aber bei Enke gings ja um depressionen und da bin ich auch dafür , dass betroffene spieler das sofort melden müssen, damit ihnen geholfen werden kann. und wenns dann immer noch nicht geht und sie mit dem druck nicht klar kommen, dann müssen sie halt aus dem profisport raus.

jedoch glaube ich nicht daran, dass presse-schlagzeilen und spott in den medien , wie heute auf ZDF (?) gezeigt wurde, zu depressionen führen können.

sonst hätte Piplica auch welche bekommen oder frank baumann, den die BILD damals den "Werder-Blödmann" taufte usw.

•     •     •

"Es ist unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen."

In Gedenken an MarkvanBommel (Beiträge 9008, RIP. 07.11.2008)

"Gestern....mit Monsieur Rummenigge, Uli Önes, Monsieur Opfner, Monsieur Nerlinger...ich hab gemacht 5 Jahre mehr" (Franck Ribery, 23.05.2010)

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Zwanziger fordert Umdenken |#32
15.11.2009 - 04:22 Uhr
Zitat von LucimarFerreira:
sowas geht oft auf die erziehung und das umfeld zurück, wie man zu schwulen steht.
meine mutter, die im komunistischen moskau aufwuchs, sagt z.b. offen dass schwul-sein eine geistige krankheit ist, also dass schwule krank im kopf sind.

wer weiß wieviele jahre noch vergehen, bis eine andere denkweise sich durchsetzt, die dann so stark ist, dass sie auch den profi-sport durchdringt.



Wer sagt denn, das diese Ansicht falsch ist?
Ich finde diese Ansicht richtig, falsch ist für mich auf Teufel komm raus irgendwas erzwingen zu wollen, nur weil ein Teil der Gesellschaft denkt, man müsse alle Minderheiten hervorheben obwohl es völlig auf der Hand liegt, dass sie den Beteiligten damit einen Weg voller Häme und Hass ebnen.

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Giovane Elber 9

Dieser Beitrag wurde zuletzt von oberbayer am 15.11.2009 um 04:29 Uhr bearbeitet
Zwanziger fordert Umdenken |#33
15.11.2009 - 04:26 Uhr
Zitat von LucimarFerreira:

jedoch glaube ich nicht daran, dass presse-schlagzeilen und spott in den medien , wie heute auf ZDF (?) gezeigt wurde, zu depressionen führen können.

sonst hätte Piplica auch welche bekommen oder frank baumann, den die BILD damals den "Werder-Blödmann" taufte usw.


klar können sie. so ziemlich alles kann zu depressionen führen.
denn, achtung, jetzt wirds wichtig: jeder mensch ist anders =).
oft braucht es dazu nichtmal einen speziellen auslöser.

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Zwanziger fordert Umdenken |#34
15.11.2009 - 04:46 Uhr
Zitat von oberbayer:
Zitat von LucimarFerreira:
sowas geht oft auf die erziehung und das umfeld zurück, wie man zu schwulen steht.
meine mutter, die im komunistischen moskau aufwuchs, sagt z.b. offen dass schwul-sein eine geistige krankheit ist, also dass schwule krank im kopf sind.

wer weiß wieviele jahre noch vergehen, bis eine andere denkweise sich durchsetzt, die dann so stark ist, dass sie auch den profi-sport durchdringt.



Wer sagt denn, das diese Ansicht falsch ist?
Ich finde diese Ansicht richtig, falsch ist für mich auf Teufel komm raus irgendwas erzwingen zu wollen, nur weil ein Teil der Gesellschaft denkt, man müsse alle Minderheiten hervorheben obwohl es völlig auf der Hand liegt, dass sie den Beteiligten damit einen Weg voller Häme und Hass ebnen.


naja, falsch oder nicht falsch, mir gings darum, dass schwule nicht mehr als "aussetzige" angesehen werden und diese offen sagen können dass sie schwul sind.
dass schwul sein nicht normal ist, wird auch ein schwuler zugeben, das liegt in der natur der sache, dass sich nun mal nur mann und frau paaren können.

das hauptproblem ist doch dass ein schwuler mann in den augen anderer nicht als vollwertiger harter kerl angesehen wird, der frauen angelt usw und damit auch wirklich vorstellbar ist, dass ein schwuler einen Männersport betreibt, wie fussball, wo 11 stählerne gladiatoren zusammen kämpfen. und bis das mal anders wird, werden noch viele jahre vergehen, vielleicht bleibts auch immer so

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Zwanziger fordert Umdenken |#35
15.11.2009 - 05:08 Uhr
Zitat von LucimarFerreira:

naja, falsch oder nicht falsch, mir gings darum, dass schwule nicht mehr als "aussetzige" angesehen werden und diese offen sagen können dass sie schwul sind.
dass schwul sein nicht normal ist, wird auch ein schwuler zugeben, das liegt in der natur der sache, dass sich nun mal nur mann und frau paaren können.


Eben.
Genau deshalb ist es auch für mich ein Unterschied, ob man mit dem Tabu brechen über Schwule oder Depressive redet.
Ein Depressiver ist krank mit ernsthaften Problemen, und wenn es dann noch ein Mann öffentlichen Interesses ist, kann und darf es nicht sein, dass er Verurteilt wird weil er seine Probleme therapieren lassen will.
Ich weiß übrigens gar nicht, wie auf einmal alle darauf kommen, dass wenn ein depressiver Fussballer sich outen würde, er die Häme der Öffentlichkeit auf sich zieht?
War das etwa im Fall Deisler so?
Ich denke das ist höchstens die Angst, die der Depressive in dem Moment spürt, ich bin mir relativ sicher das würde nicht passieren.

Wogegen ein Schwuler ja nicht wirklich interessiert daran ist sich zu ändern, da gibt es noch ganz andere Sachen aber auf die will ich jetzt lieber nicht eingehen, den Hauptgrund hast du ja oben schon genannt.
Deswegen finde ich es gut und richtig so, dass Schwule im Fussball(oder sonst irgendwo)nichts verloren haben, ich weiß das viele nicht so denken aber ich ziehe in der Verweichlichten-Femininen-Allesmusstoleriertwerdenden Gesellschaft nicht so mit.
Übrigend ist das auch eine Art von Intoleranz, wenn man Homo-Gegner verurteilt. ;)

Zitat
das hauptproblem ist doch dass ein schwuler mann in den augen anderer nicht als vollwertiger harter kerl angesehen wird, der frauen angelt usw und damit auch wirklich vorstellbar ist, dass ein schwuler einen Männersport betreibt, wie fussball, wo 11 stählerne gladiatoren zusammen kämpfen.


Ich könnte dir eine Reihe von hetero-Spielern nennen, die ich nicht unbedingt als 11 stählerne Gladiatoren sehe... :p

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Giovane Elber 9

Dieser Beitrag wurde zuletzt von oberbayer am 15.11.2009 um 05:11 Uhr bearbeitet
Zwanziger fordert Umdenken |#36
15.11.2009 - 05:28 Uhr
Zitat von Antiheld:

Dass du allerdings derjenige bist, der eine Menschengruppe aufgrund einer sexuellen Orientierung verurteilt, die mit dir, diesen Eindruck erweckst du jedenfalls, nichts gemein hat und sie auf der anderen Seite diejenigen sind, die sich in diesem Fall gegen illegitime Anfeindungen wehren, darfst du dabei nicht gekonnt auszublenden versuchen.


Ich versuche gar nichts auszublenden, ich weise lediglich darauf hin, dass man bei allem Mitgefühl für die Minderheiten nicht vergessen sollte andere Ansichten wahr zu nehmen und diese eben nicht verurteilen sollte, da man sonst an die Position des Verurteilten gerät was ja nicht zwingend das Interesse derjenigen sein dürfte.

Zitat
Intolerant bist hierbei nur du.


Scharf beobachtet.

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Giovane Elber 9
Zwanziger fordert Umdenken |#37
15.11.2009 - 06:06 Uhr
Zitat von Antiheld:
Wenn ein Mensch persönliche Vorlieben hat, die absolut konform mit _deinen_ Freiheitsrechten sind und dich in keinster Weise beeinträchtigen, so bist du gezwungen diese zu tolerieren.


Alles klar?:rolleyes


Zitat
Analog bedeutet dies, dass du keine Toleranz erwarten darfst, wenn du gegen Minderheiten bist, die dir niemals was böses wollen. Logisch eigentlich.


Mir scheint, du verstehst nicht auf was ich hinauswill.
Mir persönlich ist es völlig wurscht ob ich toleriert werde oder nicht.
Doch gewissen "Unterstützern" der Unterdrückten ist es ja wichtig ein Gleichgewicht herzustellen, in dem "gleichberechtigte Anarchie",d.h. in der die totale Toleranz alles und jedem gegenüber herrscht.
Dann ist es jedoch skurril eben jene "Bösen", die Verantwortlich für die Unterdrückung sind, zu verurteilen um somit wieder eine Intoleranz herzustellen.
Aber häng dich nicht damit auf, das war nur ein unbedeutender Nebensatz von mir.


Zitat
Aber Scharfsinn sagtest du mir ja bereits nach.


Der scheint dir jedoch auf die kurioseste Art und Weise abhanden gekommen zu sein.

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Giovane Elber 9
Zwanziger fordert Umdenken |#38
15.11.2009 - 06:49 Uhr
du verstehst ihn scheinbar wirklich nicht.

es besteht ein unterschied darin, ob man einfach nur seine persönliche freiheit als menschliches wesen ausübt und damit niemandem schadet - oder ob man menschenverachtend denkt oder handelt.

deine argumentation ist an lächerlichkeit kaum zu überbieten. wer etwas verurteilt ist grundsätzlich nicht besser als ein anderer, der etwas anderes verurteilt. richtig?

also ob ich massenmord verurteile oder kaugummis is praktisch identisch.

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Zwanziger fordert Umdenken |#39
15.11.2009 - 07:33 Uhr
Zitat von quelindo:
du verstehst ihn scheinbar wirklich nicht.


Doch, das habe ich.
Nur weil ich nicht mit ihm einer Meinung bin, heißt das nicht, dass ich ihn nicht verstanden habe.

Zitat
es besteht ein unterschied darin, ob man einfach nur seine persönliche freiheit als menschliches wesen ausübt und damit niemandem schadet - oder ob man menschenverachtend denkt oder handelt.


Das hatte mit dem Post von mir wenig zu tun, ergo bin ich nicht darauf eingegangen.
Wenn ich hier über Äpfel schreibe kannst du doch auch nicht kommen und plötzlich über Birnen lamentieren.

Zitat
deine argumentation ist an lächerlichkeit kaum zu überbieten. wer etwas verurteilt ist grundsätzlich nicht besser als ein anderer, der etwas anderes verurteilt. richtig?


Falsch.
Hier geht es um ein und die selbe Sache, also kann von Grundsätzlichkeit keine Rede sein.
Bevor du mit solchen Worten wie "lächerlichkeit" kommst, solltest du vielleicht mal genauer hinsehen.
Es ging hier darum, dass ein Verfechter für Toleranz nicht diejenigen verurteilen sollte, die für die Intoleranz verantwortlich sind, da er ja dann praktisch die Position der für die Intoleranz Verantwortlichen einnimmt, daraus folgt eine neue Intoleranz, in der er der Verantwortliche ist.
Was aber auch nicht ganz ernst gemeint war, deswegen auch das ;), aber das verstehen hier einige andscheinend nicht.

Zitat
also ob ich massenmord verurteile oder kaugummis is praktisch identisch.


Ansichtssache.
Genau das ist doch der Grund wieso es verschiedene Gesichtspunkte gibt.
Die Gesellschaft versucht einen vorzuschreiben, wie und was man zu akzeptieren hat, lässt somit die moralischen Grundsätze ungültig erscheinen.
Frage:
Was ist in diesem Beispiel für dich der Kaugummi und was ist der Massenmord?

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Giovane Elber 9

Dieser Beitrag wurde zuletzt von oberbayer am 15.11.2009 um 07:35 Uhr bearbeitet
Zwanziger fordert Umdenken |#40
15.11.2009 - 07:52 Uhr
inwiefern ist es denn moralisch grundsätzlich wichtig, nicht schwul zu sein?
ich seh das, wie bereits vorher von jemandem erwähnt, auch nicht als "normal" oder evolutionsbiologisch "geplant" an.
denn es ist einfach eine andersartigkeit der vorlieben, die unser aller herrgott (oder wer oder was auch immer) so vermutlich nicht geplant hat.
das ist aber keineswegs als schlecht, falsch oder problem zu bewerten. warum denn auch? niemand tut niemandem weh, die menschheit wird sich dennoch mehr als genug fortpflanzen. ich versteh nicht das problem, das man mit homosexualität haben kann.

der massenmord ist in dem beispiel natürlich die verurteilung von schwulen.
der kaugummi ist die verurteilung von leuten, die die verurteilung von schwulen verurteilen.

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Dieser Beitrag wurde zuletzt von quelindo am 15.11.2009 um 07:54 Uhr bearbeitet
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