Alexander Wehrle [Vorstandsvorsitzender]

Gibts von Wehrle eigentlich ein klares Statement zu den mangelhaften Schiedsrichterleistungen in den letzten Wochen? Der Schiri in Bremen war schon richtig schlecht (Schlag gegen Stiller, Zweikampfbeurteilung generell, pfeifen auf Zuruf etc) , Zwayer hat dem ganzen jetzt nochmal die Krone aufgesetzt.
Ich will jetzt absolut keine Mislintat - Wehrle Diskussion hier eröffne , auf keinen Fall. Allerdings hat Mislintat solch massives Fehlverhalten seitens der Unparteiischen klar öffentlich angesprochen und angeprangert. Hierdurch war es dann weniger erforderlich, dass Spieler/Trainer sich dazu äußern mussten. Jetzt hat man von Undav, Daxo, Hoeneß doch sehr kritische Einschätzungen zu zwayers Leistung hören müssen. Ein, zwei falsch verwendete Worte, die in der Emotion durchaus mal gewählt werden können, könnten dann schnell zu Sperren führen. Im Falle von Daxo jetzt nicht so wild, da sowieso verletzt. Aber nach dem Spiel in Leverkusen hätte ich die plausible Alternative bevorzugt, dass man den Spielern Interviews verbietet und stattdessen Wehrle bspw vor die Kameras tritt, der dann die miese Leistung klar beim Namen nennt. Hiermit hätte man das Risiko für Sperren reduzieren können.
Ich bin ein Freund ehrlicher Worte, und ich finde es ausgesprochen toll, wenn Spieler mal was anderes erzählen als diese klassischen 08/15 Interviews. Aber wir leben nunmal in einer Zeit, in der jedes nicht Mainstream-konform gesprochene Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Durch Social Media etc. entsteht dann Druck und es muss ein Schuldiger her um den (selbstverschuldeten) Dreck nicht vor der eigenen Haustür zu haben. Solange dieser Zeitgeist bestehen bleibt, ist es unbeliebt das Kind beim Namen zu nennen (in dem Fall nun mal die Schiedsrichter der letzten Wochen). Und dann ist natürlich viel einfacher, einen Undav, einen Daxo oder einen Hoeneß aus dem Verkehr zu ziehen.
Jemand schrieb es gerade in einem anderen Thread: Man kann Wehrle viel vorwerfen, und da stehe ich in der ersten Reihe. Aber: Reden kann er. Jemanden mit netten Worten ganz alt aussehen lassen und Druck aufzubauen bei den Herren Fröhlich & Co und damit ggfs sogar zu erreichen, dass wir Zwayer bei unseren Spielen nicht mehr dulden müssen - das traue ich ihm zu.

Wohlgemuth ist ja Mislintats Nachfolger und der hat sich recht deutlich geäußert. Wenn auch in seinem Stil. Genaues Zitat müsste man nachschauen aber etwas im Sinne von Spielleitung nicht auf dem Niveau der Spieler.

Als DFB Funktionär wird sich Wehrle garantiert nicht zu Schiedsrichterleistungen äußern. Auf jeden Fall nicht öffentlich.
Wenn überhaupt wäre es die Aufgabe von Wohlgemuth.
Auch mir hat es gefallen, wenn Mislintat mal diesbezüglich deutlich wurde. Aber wenn wir ehrlich sind, gebracht hat es leider überhaupt nichts.
Wenn es stimmt, daß Zwayer Dortmund nicht mehr pfeifen darf, dann sollte das Ziel sein, wie Dortmund behandelt zu werden. Da könnte Wehrle dann als begnadeter Strippenzieher schon seinen Einfluß geltend machen.

Wobei das meistens konfrontativ und damit eher kontraproduktiv war. Auf die Tränendrüse zu drücken, zur Not auch wortwörtlich, funktioniert deutlich besser.

Als mittelbar über das Schiriwesen Aufsicht Habender hat er aber ohnehin bessere Möglichkeiten als das in aller Öffentlichkeit zu thematisieren.

https://www.kicker.de/vfb-leipzig-und-bvb-fuer-die-champions-league-qualifiziert-1020640/artikel


" In einer noch am Mittwochabend veröffentlichten Vereinsmitteilung ließ der Vorstandsvorsitzende der Schwaben verkünden: "Stuttgart international - unser VfB spielt in der nächsten Saison auf der größten Bühne, die der europäische Fußball bietet: in der UEFA Champions League! Die Qualifikation für diesen Wettbewerb, der magische Europapokal-Nächte für alle VfB-Fans verspricht, ist das Resultat der exzellenten Arbeit aller Beteiligten. Gemeinsam haben wir Großartiges erreicht." "

....ist das Resultat der exzellenten Arbeit aller Beteiligten... erinnert stark an die Beteiligung bei 17 oder 27 Transfers.

Und ein dubioser französischer Wettanbieter wird mit dieser historischen Saison und kommender (der ersten CL seit 2011) immer verbunden sein, das sollte man nicht vergessen. Extrem schade auch für kommenden Generationen, denen man dieses Trikot vererbt.

Zeigt auch ganz gut, wie wenig unsere Verantwortlichen mit diesem kurzfristigen Erfolg gerechnet/geplant haben.
Aus "garantiert kein chinesischer Wettanbieter" und Wunsch, dass uns "Endo am 30. Spieltag zum Klassenerhalt schießt" waren wir bei einem Thema nah dran, beim anderen komplett entfernt.
Das Weltmarkenbündnis soll uns "perspektivisch" auch auf dem Transfermarkt helfen, jetzt wäre ein ganz guter Zeitpunkt dafür.

Keine (wirtschaftlich Sinnvolle) KO + Anschlussvertrag hier, ein 3 Jahresvertrag für einen kommenden Nationalspieler da, haufenweise AK´s...dazu die vielleicht größte Negativdifferenz zwischen AK und Marktwert im Spitzenfußball (Guirassy).

Ist natürlich hinterher leicht gesagt, hätten wir vor 9 Monaten gehört dass uns Undav leihweise in die CL ballert (ohne KO), hätten wir das direkt unterschrieben.

Am Ende des Tages hatten wir diese Saison sportlich herausragenden Erfolg und spielen nächstes Jahr CL.

Aber es muss noch einiges getan werden, um dem VfB das Prädikat "Spitzenclub" zu verleihen. Auf Präsidentschaftsebene muss man sogar noch aus der Kreisliga rauskommen...

Ich weiß gar nicht, ob ich all die negativen Aspekte unbedingt Wehrle anlasten würde.

Wenn du einem Ito ein Jahresgehalt von 5 Mio € und eine Signing-Fee von 8 Mio € anbieten kannst für die Vertragsverlängerung wäre dieser sicherlich bereit gewesen, einen Vertrag ohne AK zu unterschreiben. Kannst du aber nicht. Du bist darauf angewiesen, dass sich reihenweise Spieler gegen ein marktübliches Gehalt entscheiden, um weiterhin bei uns spielen zu können. Ich kann da schon verstehen, wenn sich der ein oder andere absichert. Der VfB kann dir keinen mittelfristigen Erfolg garantieren, weil wir eben keine Spitzenmannschaft sind, sondern bestenfalls ein etablierter Aufsteiger.

Der Fokus muss jetzt darauf liegen, das Eigenkapital zu stärken und bei zukünftigen Vertragsgesprächen, eine bessere Verhandlungsposition zu erwirken. Bei Keitel, Diehl, Woltemade wird man wahrscheinlich keine AK in den Verträgen haben. Auch das wäre eine Errungenschaft dieser Saison, auf die es jetzt aufzubauen gilt.

Zu Undav: Selbst wenn man die AK nicht ziehen wird - was ich nicht hoffe - hätte sich die Leihe vollumfänglich ausgezahlt. Dass der Fokus bei den Verhandlungen primär auf dem Zustandekommen lag und darauf, die spielerische Qualität irgendwie in den Kader zu bekommen, ist offensichtlich. Jeder von uns hätte sich gewünscht, auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für uns gewinnbringend darzustellen, allerdings weiß keiner, ob das tatsächlich mit Brighton und Undavs Seite möglich gewesen wäre. Wahrscheinlich lagen noch weitere Angebote für Undav vor, was unsere Verhandlungsposition darauf beschränkt haben könnte, die Bedingungen zu akzeptieren oder uns anderweitig umzusehen. Auf diesem Niveau geht es oftmals nicht nur um persönliche Verhandlungsskills, sondern primär auch darum, ob und wie man Finanzpakete darstellen kann.

A. Wehrle war für mich persönlich lange Zeit auch ein absoluter Triggerpunkt. An seiner Arbeit beim VfB (ausgenommen Kommunikation im Falle Mislintat, Entspannungstipps & BL) kann ich Stand heute wenig aussetzen. Vielmehr ist es erstaunlich, wie souverän er das Schiff durch die hohe See steuert und dabei weiterhin zusammen mit R. Kasper die Zukunft des VfB proaktiv gestaltet. Ich kann mir gut vorstellen, dass uns bald der Einstieg eines weiteren großen Players ins Haus steht. Das Schweigen bzw. sich auf die Zunge/Lippe beißen bei diesem Thema ist zu laut (persönliche Meinung & Spekulation).

In einem Punkt gebe ich dir vollumfänglich recht: Es schmerzt das VfB-Trikot aktuell anzusehen. Ich werde mir auch keines kaufen solange eine Wettbude auf der Brust prangen wird.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von christ am 02.05.2024 um 10:53 Uhr bearbeitet

Erstmal sollte das gar nicht so negativ rüberkommen, vor der Saison mit CL zu rechnen (und entsprechende Gelder einzuplanen) wäre einfach Größenwahn gewesen. Weiterhin gings dabei auch nicht nur um Wehrle, ich bin in den Thread gegangen aufgrund seiner Zitate vor 9 Monaten.

Das meiste sehe ich ähnlich, bei Undav bin ich bzgl. Worte wie "versagen", "schlecht verhandelt" etc. ganz vorsichtig, wenn man vergleicht was andere PL Clubs da so durchdrücken. Frankfurt hatte nichtmal eine KO für Sasa, Dortmund keine für Sancho und Maatsen (der hat anscheinend ne AK).

Leipzig hat bei Simons ja auch nur den Zuschlag bekommen, weil sie (im Gegensatz zu z.B. Dortmund) auf keine KO bestanden haben. In Dortmund wiederum wollte man den Hakimi-Fall verhindern, wo man beim (damals) interessantes AV der Welt nach 2 Jahren Leihe keine Handhabe hatte. So trifft jeder seine Entscheidungen am Markt.

Undav ist unterm Strich als Soforthilfe eine 1,0 als Transfer, ein Sternchen gibts für eine adäquate KO mit Anschlussvertrag.

Zur "souveränen Schiffssteuerung" muss man allerdings auch sagen, dass man mit 64 Punkten im Rücken und dieser Spielweise auch leichter durchs Fahrwasser kommt, als vor gut einem Jahr unter anderen Trainern. Wenn ich keine sportlichen Probleme wegmoderieren muss, ist der Job schon zu mindestens 50% einfacher. Kann man natürlich argumentieren, dass Wehrle daran seinen Anteil hat.

Da würde ich tatsächlich das Weltmarkenbündnis mit einpreisen, sowie die Weiterentwicklung des VfB als Marke, die Sozialraumvernetzung, die Entwicklungen bei den VfB Frauen, das Risikomanagement im Hinblick auf die Liquidität bei der Verpflichtung von Guirassy und allgemein während der Sommertransferperiode 2023.

Der größte Punkt ist aus meiner Sicht aber der, dass all diese Dinge möglich waren trotz und teilweise sicherlich auch gegen Vogt. Zudem wurde der Schein nach Außen lange gewahrt, was uns einen unbeschwerten Start in die neue Saison ermöglicht hat. Im richtigen Moment wurden - sicherlich auch mutig - die richtigen Positionierungen vorgenommen, was aber die eigene Arbeit sicherlich keineswegs erleichtert hat. Der VfB (im Sinne von wir alle) hat nun die Möglichkeit auf der nächsten MV die Weichen zu stellen. Nicht auszudenken, wozu wir in der Lage wären, wenn wir uns nicht ständig mit uns selbst beschäftigen würden/müssten.

Man muss ihn nicht mögen, aber rein nach Fakten haben Hoeneß, Wohlgemuth und Wehrle den VfB in die CL geführt, eine Mannschaft zusammengestellt die einen faszinierenden Fußball spielt, eine Mannschaft zusammengestellt in der sich einer für den anderen zerreißt, bei denen es Spaß macht deren Interviews anzuhören. Sie haben es geschafft regionale Weltmarken als Investoren zu bekommen und zu behalten usw.
Wäre da nicht dieser inkompetente nach Machterhalt gierende Präsident, wäre es eine Saison mit Schleifchen!

Auch wenn man kein Freund von Wehrle ist, muss man ihm doch großen Respekt zollen was er alles trotz der Unruhen durch Vogt, DFL und Ultras alles in dieser Saison bewirkt hat!

Jetzt hoffen wir mal, dass sich auch die Ultras mal an ihre eigene Nase fassen und den Vogt als Übel identifizieren und den Verein zur Ruhe kommen lassen
Denn auch wenn es einige ungern hören, auch die Ultras haben einen großen Anteil an den Unruhen rund um den Verein. Mann hat sich 7!!! Jahre blind hinter diesen Blender Vogt gestellt.

Seit doch einfach mal stolz auf diese Saison, freut euch und zollt allen handelnden Personen der AG den Respekt der der Mannschaft und allen drumherum gebührt

2024 und der VfB in der CL