Baskischer Fußball - Euskal Herria

Ich habe heute auf Twitter folgendes gelesen:

Spain Prime Minister Pedro Sánchez has given his support for the Basque Football Federation's request to be officially recognized by UEFA and FIFA.

Kann das jemand von euch bestätigen?

https://www.elmundo.es/pais-vasco/2021/01/25/600f1a91fdddff6d198b464e.html

Der baskische Ministerpräsident Iñigo Urkullu und Pedro Sánchez konnten sich zumindest darauf einigen, dass es Verhandlungen um eine offizielle Nationalmannschaft geben wird. Im vergangenen Dezember gab es von baskischer Verbandsseite einen offiziellen Antrag zur Etablierung einer baskischen Nationalmannschaft bei der UEFA und FIFA. Damals schlossen Vertreter des spanischen Fußballverandes diese Möglichkeit aus. Die Übereinkunft zwischen Sánchez und Urkullu könnte das Vorhaben aber wieder wahrscheinlicher machen.

https://www.deia.eus/deportes/futbol/2021/05/04/ahora/1117898.html

Dass Barakaldo seit längerem mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat ist nichts neues. Doch nach dem, seit letztem Wochenende besiegelten, historischen Abstieg in die Tercera División (ab 2021-2022 fünftklassig) und den Auswirkungen der Coronakrise steht der zweitgrößte Verein aus Bizkaia vor sehr ernsten Problemen.

Insgesamt belaufen sich die Schulden beim Sozialversicherungssystem auf 1,2 Mio. €. Das Jahresbudget musste schon nach unten angespasst werden, benötigtes Kapital zur Weiterführung kann wohl nicht gestemmt werden und Sponsoren für die Fünftklassigkeit werden schwer zu finden sein. Bereits im Februar musste man sich zur Transformation in eine S.A.D. (sportliche Kapitalgesellschaft) entscheiden. Eine Liquidation des Vereins und ein Start bei Null erscheint aktuell als einfachste Lösung. Man würde es dem Lokalrivalen aus Sestao damit gleichtun, die 1996 mit knapp 3 Mio. € Schulden liquidiert und von Sestao Sport in Sestao River umgetauft wurden.

Die Vereinsführung entschuldigte sich für die akut schlechte Situation bei der Anhängerschaft. Vor nicht einmal zwei Jahren stand Barakaldo noch in den Aufstiegsplayoffs für die Segunda División gegen Hércules um nun in dieser entscheidenen Saison den sportlichen Tiefpunkt der Vereinsgeschichte zu erleben. Über die endgültige Zukunft des Vereins wird während der nächsten Versammlung, die alsbald terminiert wird, diskutiert.

Recorremos kilómetros, superamos obstáculos, solo por ti Barakaldo!

https://www.youtube.com/watch?v=t8zE6g0scz4

https://twitter.com/rfef/status/1396238533304672263

Amorebieta hat den historischen Aufstieg in die Segunda División geschafft und ist seit 1996 der erste Zweitligist aus Bizkaia, der keine zweite Mannschaft ist. Der 1:0 Sieg gegen Badajoz, die vor 7.000 Zuschauern ein Heimspiel um den Aufstieg hatten, glich einer Sensation. Das Team aus Extremadura ging als klarer Favorit in die Partie und war auch drückend überlegen, hatte mehr Chancen. Am Ende stand jedoch immer ein Bein oder Kopf der aufopferungsvoll kämpfenden Basken, die von Ex-Athletic-Stürmer Iñigo Vélez trainiert werden, im Weg. Torhüter Mikel Saizar war dann die letzte Garantie. Für 'SDA', aus einer nicht mal 20.000 Einwohner zählenden Stadt stammend, steht nun ein großes Abenteuer an. Ob man im heimischen Urritxe, mit nur einer Tribüne, antreten kann bleibt abzuwarten. Bei Radio Popular hieß es, dass Lezama und Lasesarre (Barakaldo) als Ausweichstadion in Frage kämen. Was für eine Fußballsensation in diesem Jahr!

Zorionak Amore! Gurea da bizitza basatia!

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https://www.youtube.com/watch?v=nFwsA3nTAHk

Anderthalb Stunden zuvor gelang bereits einem ersten baskischen Team der Aufstieg in die Zweitklassigkeit. Sanse, die zweite Mannschaft von Real Sociedad, konnte Algeciras aus Andalusien mit 2:1 nach Verlängerung bezwingen und kehrt damit nach 60 Jahren in die Segunda División zurück. Damals war man noch als San Sebastián CF firmiert, woher auch der heutige Spitzname 'Sanse' stammt, und ein eigenständiger Verein. Generell ist es eine sehr erfolgreiche Saison für Real. Nach dem Copa-Triumph und der Europa League-Qualifikation steigt neben der zweiten Mannschaft auch die dritte Mannschaft, Real Sociedad 'C', in die Segunda División RFEF (neue vierte Liga) auf.

Während die erste Halbzeit noch relativ ereinigsarm ablief kam es nach dem Seitenwechsel früh zu Eigentoren auf beiden Seiten. Zunächst verschuldete Imanol Ezkurdia die Führung für Algeciras ehe Jordi Figueras in der anderen Spielhälfte dasselbe passierte. Letztendlich gelang Stürmertalent Karrika in der Verlängerung dank einer geschickten Körperdrehung das Tor des Tages, sodass die Mannschaft von Xabi Alonso als Sieger vom Platz ging.

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Währenddessen geht in Eibar eine Ära zu Ende. Mit der Niederlage gegen Barcelona war im Ipurua vorerst das letzte Mal Erstliga-Fußball zu sehen. Sieben erfolgreiche Jahre verbrachte man in der Primera División und rettete sich Saison für Saison mit minimalem Budget. Angeführt wurde man in jener Zeit von Trainer Mendilibar, der seine Zukunft im Verein weiter offen lässt. In den nächsten Tagen wird es zu einer Entscheidung kommen ob der Übungsleiter aus Zaldibar die Armeros in die Segunda mitbegleitet. Kadertechnisch wird sich auf jeden Fall viel verändern. Einige Leigeschäfte laufen aus, ein Edu Expósito wird für mehrere Primera-Teams interessant sein. Die jetzige Mannschaft ist sehr alt, vielleicht kann man den Aderlass mit dem Verbleib von dem einen oder anderen Veteranen wie Kike García oder Pape Diop stoppen.

Für Osasuna verlief die Spielzeit sorglos und ruhig im Mittelfeld der Tabelle. Abstiegsbedroht war man eigentlich nie, sodass man Jagoba Arrasate und seiner Mannschaft zu einem erfolgreichen Jahr beglückwünschen kann. Den langen Ausfall von Chimy Ávila konnte man gut mit Ante Budimir abfangen, der jedoch vorerst zu Mallorca zurückkehren wird. Man besitzt zwar eine Kaufoption, die mit 8 Mio. € jedoch das Budget übersteigen würde. Abgänge wie Moncayola, Aridane und Torró stehen im Raum, die Osasuna jedoch nicht verkaufen möchte.

Einen der erfolgreichsten Endspurte der Liga legte Deportivo Alavés hin. Als Javier Calleja Anfang April das Traineramt von Abelardo übernahm stand 'el Glorioso' mit drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer auf dem letzten Tabellenplatz. Mit nur einer Niederlage und mehreren Siegen schaffte es der ehemalige Villarreal-Coach der Mannschaft neues Leben einzuhauchen und den Klassenerhalt bereits am vorletzten Spieltag zu sichern. Dabei waren der erfahrene Goalgetter Joselu sowie der sichere Schlussmann Fernando Pacheco die Garanten für ein weiteres Jahr in der Primera División.

https://as.com/futbol/2021/06/04/mas_futbol/1622820239_363283.html?m1=cG9ydGFkYV9wb3J0YWRh&m2=QUNUVUFMSURBRA%3D%3D&m3=NQ%3D%3D&m4=bm9ybWFs&m5=MjQ%3D

Der baskische Villarreal-Trainer Unai Emery hat seinen Heimatverein Real Unión aus Irun in Gipuzkoa gekauft. Er wird neuer Besitzer des aktuellen Drittligisten und Gründungsmitglied der Primera División, sein Bruder Igor Emery hat das Notarielle in Irun erledigt. Sowohl Emerys Vater als auch Großvater waren Spieler von Real Unión.

Die Übernahme ist das Ergebnis einiger Treffen in den vergangenen Monaten zwischen Vereinsoffiziellen und der Familie Emery. Der vierfache Copa-Sieger befindet sich seit Jahren in einer ernsten finanziellen Krise, die man nur langsam überwinden kann. Man lehnte in jüngster Vergangenheit mehrere Übernahmeangebote aus dem Ausland ab, weil man den Verein nur an einen Einheimischen übergeben wollte.

Was genau Unai Emery mit dem Verein aus der Comarca Bidasoa vorhat ist bisher nicht bekannt. In erster Linie ging es dem Trainer wohl um eine Herzensangelegenheit für seinen Heimatclub Real Unión. Sportdirektor Gorka Etxeberria und Coach Aitor Zuleika sollen zudem bleiben.

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https://www.deia.eus/deportes/futbol/2021/06/04/barakaldo-tendra-presupuesto-medio-tercera/1125691.html

Barakaldo-Präsident Jesús María Isusi gab gegenüber 'Deia' an, dass man einen Weg zum Fortbestehen des Vereins gefunden hat. Aufgrund der Pandemie hat der Verein aus Bizkaia 278.000 € weniger eingenommen als erwartet. Diese Zahl konnte nun aber auf 134.000 € gedrückt werden, auch weil man sich mit den Spieler auf eine Gehaltsverschiebung auf Oktober im Wert von 41.000 € einigen konnte.

Desweiteren erhält man von der 'Seguridad Social' (Sozialversicherungssystem) 287.000 €, die in vier Jahresraten zu je 71.000 € abbezahlt werden müssen. Hinzu kommen weitere 19.000 € Kreditkosten, sodass nächste Saison insgesamt 224.000 € getilgt werden müssten, wobei Isusi angibt, dass man durch Verhandlungen wohl bei 200.000 € rauskommen kann.

So ständen bei einem hypotetischen Jahresbudget von 500.000 € nur 300.000 € zur Verfügung, was für Tercera-Verhältnisse durchschnittlich wäre. Im Endeffekt bleibt die Umwandlung in eine 'SAD' (sportliche Kapitalgesellschaft) aber die einzige langfristige Alternative für den Verein. Man hofft auf Investoren aus Barakaldo.

Mittlerweile sind die Gruppenzusammensetzungen der neuen Primera División RFEF und Segunda División RFEF für die Saison 2021-2022 bekannt. Die baskischen Teams werden nicht getrennt sondern alle zusammen in einer Gruppe spielen.

Bilbao Athletic (Bizkaia), Tudelano (Nafarroa) und Real Unión (Gipuzkoa) gehen in der Primera RFEF in Gruppe 1 gegen folgende Teams an Start:

CD Badajoz
CF Talavera de la Reina
Rayo Majadahonda
Cultural Leonesa
Internacional de Madrid
Extremadura UD
Racing Club de Ferrol
Racing de Santander
Celta de Vigo B
Deportivo de La Coruña
Real Valladolid Promesas
SD Logroñés
UD Logroñés
UD San Sebastián de los Reyes
Unionistas de Salamanca
Zamora CF

Der Meister der Gruppe steigt direkt in die Segunda División auf. Platz 2-5 spielen über Kreuz in Playoffs mit der anderen Gruppe zwei weitere Aufsteiger aus. Die letzten fünf steigen direkt in die Segunda RFEF ab.

Real Unión und Tudelano werden eher als Außenseiter in die Saison gehen. Bei Bilbao Athletic hängt viel davon ab inwiefern Talente noch in die Segunda verliehen werden und in wie fern Nico Williams oder Beñat Prados bei der ersten Mannschaft zum Einsatz kommen.

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Arenas, Gernika, Sestao (alle Bizkaia), Real Sociedad C (Gipuzkoa) sowie Ardoi, San Juan, Osasuna B, Izarra, Mutilvera und Peña Sport (alle Nafarroa) gehen in der Segunda RFEF in Gruppe 2 gegen folgende Teams an Start:

CD Cayón
CD Laredo
Rayo Cantabria
CD Tropezón
Burgos CF Promesas
UD Logroñés B
Náxara CD
Racing Rioja

Der Meister der Gruppe steigt direkt in die Primera RFEF auf. Platz 2-5 spielen über Kreuz in Playoffs mit den anderen Gruppen fünf weitere Aufsteiger aus. Die letzten fünf steigen direkt in die Tercera RFEF ab. Die vier schlechtesten der fünf Dreizehnten spielen in Abstiegsplayoffs zwei weitere Absteiger aus.

Die Gruppe der baskischen Teams erscheint im Vergleich zu den anderen Gruppen relativ leicht. Mannschaften aus Kantabrien und La Rioja sind traditionell eher schwächer. Osasuna B dürfte als Favorit ins Rennen gehen, aber auch den Bizkaia-Teams rechne ich gute Chancen aus.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Txikia am 22.06.2021 um 08:05 Uhr bearbeitet

https://www.deia.eus/deportes/futbol/2021/07/02/barakaldo-contempla-luz-final-tunel/1132938.html

Barakaldo hat eine Übereinkunft mit einer Gruppe von Privatinvestoren erreicht um die Zukunft des Vereins und die Umwandlung in eine SAD zu sichern, so Präsident Jesús María Isusi. Dies würde laut Alberto Garay, Ex-Spieler von Barakaldo der die Investoren repräsentiert, nicht nur für ein Überleben des Vereins sorgen sondern auch ein Zukunftsprojekt starten. Die Gruppe soll das Kapital abdecken, welches nicht von den Vereinsmitgliedern aufgebracht werden kann.

Zudem wurde Nando Alonso als neuer Trainer vorgestellt, der bei Urduliz hervorragende Arbeit verrichtete und den Außenseiterverein fast in die neue Segunda RFEF führte.

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https://www.deia.eus/deportes/futbol/2021/07/08/amorebieta-arranca-seis-novedades-espera/1134575.html

Mikel San José, der bei Athletic zu 397 Profieinsätzen kam, wurde offiziell von Amorebieta verpflichtet. Zuletzt spielte der Defensivspezialist beim englischen Zweitligist Birmingham City, wo man sich jedoch auf eine vorzeitige Auflösung des Vertrages einigte.

Mit seiner Erfahrung kann er der Mannschaft sicherlich noch weiterhelfen. Insgesamt wurde die Mannschaft von Iñigo Vélez de Mendizabal bereits vorallem in der Defensive verstärkt. Die ehemaligen Lezama-Absolventen Oier Luengo (Bilbao Athletic) und Óscar Gil (Racing de Santander) kommen für die Innenverteidigung. Josu Ozkoidi, ausgebildet in Zubieta, kommt für die linke Abwehrseite aus Sabadell.

Das zentrale Mittelfeld verstärken Lander Olaetxea (UD Logroñés) und Markel Lozano (Celta B), die beide wie der neue Stürmer Iker Amorrortu (Calahorra) auch für Jugendabteilungen von Athletic spielten.

Desweiteren hat man bei Athletic bezüglich Juan Artola und Peru Nolaskoain angefragt, wo jedoch noch deren Trainingslager abgewartet wird.

https://www.deia.eus/deportes/futbol/2021/07/11/uefa-rechaza-oficialidad-euskadi/1135347.html

Stunden vor dem Europameisterschaftsfinale in Wembley gab das Exekutivkomitee der UEFA bekannt, dass der Antrag des baskischen Fußballverbandes bezüglich der Etablierung einer offiziellen baskischen Nationalmannschaft abgelehnt wurde. Einstimmig sei das Urteil gefällt worden, da die FVF (baskischer Verband) zur RFEF (spanischer Verband) gehört und nicht die nötigen Kriterien für eine Etablierung in Form eines vom Großteil der internationalen Gemeinschaft anerkannten souveränen Staates besitzt.

Es bleibt abzuwarten wie der neue baskische Verbandspräsident Javier Landeta weiterverfährt, er hat jedoch bereits deutlich gemacht, dass er den eingeschlagenen Weg fortsetzen möchte.

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Nicht weiter überraschend wenn man die UEFA kennt. Bleibt nur zu hoffen, dass zukünftige offizielle Amtsträger bei der UEFA anders entscheiden würden.

Nazio bat, selekzio bat! Ofizialtasuna orain!

Beim Vorjahresfünften Real Sociedad hat sich relativ wenig getan. Ersatztorhüter Moya wurde mit Maty Ryan (Brighton) ersetzt. Merquelanz und Kevin Rodrigues wurden zu Aufsteiger Rayo Vallecano verliehen. Diego Rico kam aus Bournemouth für die linke Abwehrseite. Auf dieser Position gab es während des Transferfensters bisher am meisten Diskussionsstoff. Ursprünglich stand ein Abgang von Aihen im Raum, der Verein war nicht ganz überzeugt von ihm und der Spieler selber wollte sich nicht als Ersatz von Monreal zufrieden stellen. Letzterer fiel dann aber die gesamte Vorbereitung mit Knieproblemen aus und der Verein schob einem möglichen Abgang den Riegel vor. Die Sturmsituation hinter Alexander Isak stellt sich zudem als problematisch heraus. Carlos Fernández wird die Saison mit einem erlittenen Kreuzbandriss verpassen, Willian José war vor erwähntem Verletzung eigentlich als Abgang vorgesehen und Jon Bautista ist höchstens Kaderergänzung. Sollte Willian José noch gehen wird hier kurzfristig jemand kommen. Erwähnenswert ist noch die Rückkehr von Asier Illarramendi, der letztes Jahr mit einem Kreuzbandriss ausfiel.

Zum Saisonstart gegen Barcelona fehlt eine Reihe an Spielern. Das angestammte zentrale Mittelfeld in Persona von Martín Zubimendi und Mikel Merino befindet sich genauso wie Offensivallrounder Mikel Oyarzabal nach Olympia noch im Urlaub, Igor Zubeldia ist wie Isak angeschlagen und fraglich. Tatsächlich wird Aihen starten, da sich neben Monreal nun auch Diego Rico kurzfristig verletzt hat.

Die Situation nun zu Beginn der Spielzeit mag zwar nicht perfekt sein, der Kader besitzt für ein langes Jahr dennoch an genügend Breite um ein ähnlich erfolgreiches wie das letzte zu gestalten. Den Txuri-urdin kann durchaus eine erneute Qualifikation für die Europa League zugetraut werden, gar ein vierter Platz und damit Champions League halte ich nicht für ausgeschlossen, sollte Sevilla das starke letzte Jahr nicht bestätigen können.

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Bei Osasuna hat sich auch recht wenig getan beim Kader. Man konnte alle Stammspieler aus der vergangenen Spielzeit halten und die wenigen Abgänge von Ergänzungsspielern relativ gleichwertig ersetzen. So kamen für die Außenverteidiger Roncaglia und Manu Sánchez die neuen Jesús Areso (Athletic) und Cote (Eibar). Einzig der Sturm wurde qualitativ verbessert, wo man mit Kike García (Eibar) einen dritten, starken Stürmer verpflichtete, nachdem man bei Budimir etwas überraschend die Kaufoption von 8 Mio. € zog, was ihn mit Abstand zur teuersten Verpflichtung der Vereinsgeschichte macht. Dazu kehrte Chimy Ávila erst zum Ende der letzten Saison von seinem Kreuzbandriss zurück. Arrasate möchte definitiv taktisch variabel mit Möglichkeiten auf ein 4-4-2 oder 4-2-3-1/4-3-3 sein und wollte dafür mehr Breite im Sturm. Chimy, Kike García und Budimir klingt jedenfalls vielversprechend. Es wurden während der Vorbereitung auch einige Talente aus Tajonar wie Aimar Oroz, Javi Martínez oder Unai Dufur (weiterer Neuzugang aus Eibar) eingesetzt. Die Tests konnte man bis auf das abschließende Spiel gegen Liverpool (1:3-Niederlage) alle gewinnen, u.a. ein Sieg gegen Real Sociedad bei der 'Euskal Herria Txapela'.

Mittelfeldmotor Jon Moncayola wird zum Saisonbeginn aufgrund seiner Olympia-Teilnahme noch fehlen, Aridane und Rober Ibáñez fehlen mit Muskelfaserrissen, Cote mit einem Ödem am Unterschenkel. Gerade der Ausfall von Aridane wiegt schon schwerer. Für ihn wird Unai García vertretend neben Abwehrchef David García die Innenverteidigung bilden. Insgesamt ist die Mannschaft eingespielt und in der Breite auch vernünftig aufgestellt. Von daher ist ein erneuter Mittelfeldplatz in der Tabelle ein realistisches Endszenario. Ausgegebenes Ziel ist es so früh wie möglich den Klassenerhalt zu sichern.

https://twitter.com/19IndarGorri87/status/1423192630599593985/photo/2

Mit der Indar Gorri wird die größte Fangruppe zum Beginn der Saison erst einmal fehlen. Man kritisiert die Scheinheiligkeit der Vereinsverantwortlichen und einiger Spieler in Bezug auf die Verurteilung der Superliga während man selber meint, der Fußball muss am laufen bleiben um nicht 70 Mio. € zu verlieren. Auf der anderen Seite sind die Fans die am ärgsten gebeutelten der Situation. Deshalb wird die Gruppe erst wieder im El Sadar auftreten, wenn alle Fans ins Stadion dürfen. 'Man sieht sich nicht auf den Tribünen sondern auf den Straßen.'

Indar Gorri aurrera, gora euskal zaletuak!

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Nach dem erfolgreichen Endspurt in der letzten Saison blieb Javi Calleja Trainer in Gasteiz und soll die Babazorros erneut zum Klassenerhalt führen. Dabei wiegt der Abgang von Mittelfeldspieler Rodrigo Battaglia, der nach seiner Leihe von Sporting de Portugal nun beim Ligakonkurrenten Mallorca spielt, am schwersten. Daneben wurde nicht mit dem langjährigen Kapitän Manu García verlängert, den es nach Zypern zieht. Im Gegenzug kommt dessen Namensvetter Manu García (Sporting de Gijón) genauso wie Iván Martín (Villarreal) und Mamadou Loum (Porto) per Leihe. Gemeinsam mit Toni Moya (Atlético de Madrid) sollen sie die entstandene Lücke im zentralen Mittelfeld stopfen. Gerade Manu García war in Gijón letzte Saison einer der Garanten für die gute Saison. Der Japaner Taichi Hara soll im Angriff Deyverson ersetzen. Es gab noch Gerüchte um einen Abgang von Joselu zu Sevilla, die sich aber wohl zerschlagen haben. Calleja setzt weiterhin auf ein klassisches 4-2-3-1/4-3-3, je nach Auslegung, mit Torhüter Pacheco, Innenverteidigung Lejeune-Laguardia und Stürmer Joselu als Säulen der Mannschaft. Der Klassenerhalt wird wie jedes Jahr von Beginn an angepeilt. Dafür hat man auch einen Kader, mit dem man auf dem Papier drei Mannschaften (Rayo, Mallorca, Elche) hinter sich lassen sollte. Dickes Fragezeichen um die neuen Mittelfeldspieler, es sollte jedoch wieder knapp zum Klassenerhalt reichen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Txikia am 14.08.2021 um 09:43 Uhr bearbeitet

Die ersten acht Spieltage sind absolviert und es lässt sich ein erster Eindruck gewinnen wohin die Reise für die baskischen Teams in dieser Saison führen kann. Wir haben mit Real Sociedad, Osasuna und Athletic drei Mannschaften, die sich erstmal im Dunstkreis der internationalen Plätze befinden und mit Deportivo Alavés eine Mannschaft, die sich bereits tief im Tabellenkeller befindet.

Die Txuri-urdin aus Donosti verpassten am letzten Spieltag in Getafe den Sprung an die Tabellenspitze, sind jedoch trotz widriger Umstände seit dem ersten Spieltag ungeschlagen. Die Mannschaft von Imanol Alguacil plagen seit der Vorbereitung Verletzungsprobleme, wobei auch die zu hohe Traniningsbelastung ein Thema bei Real Sociedad ist und ein Grund für die vielen Überlastungsverletzungen sein könnte. Im Sturm fehlten teilweise Isak, Sörloth und Carlos Fernández gleichzeitig, sodass der eigentlich für die zweite Mannschaft vorgesehene Julen Lobete die letzten beiden Spiele in der Startelf stand. Illarra und Monreal noch ohne Einsatz, und nun fehlen auch noch Barrenetxea sowie David Silva. Ohne die Treffsicherheit von Kapitän Mikel Oyarzabal wäre die Punkteausbeute sicherlich nicht so hoch.

Aufgrund der vielen Ausfälle setzt Trainer Alguacil regelmäßig Spieler von Sanse ein, sodass Reala die bis dato jüngste Mannschaft der Primera stellt. Im Mittelfeld neben den gesetzten Merino und Zubimendi begannen so zuletzt Robert Navarro bzw. Beñat Turrientes. Letzterer mit einer tollen Leistung gegen Elche. Hier kann man sich im Verein auf die starke Jugend- und Scouting-Arbeit verlassen, sodass trotzdem immer wettbewerbsfähige Teams auf dem Feld stehen. Bekommt man das Verletzungsdilemma langsam in den Griff ist Real Sociedad natürlich weiterhin ein Kandidat für die internationalen Plätze. Die Konkurrenz im oberen Tabellendrittel ließ auch schon regelmäßig Punkte liegen, wodurch sogar einiges drin ist in diesem Jahr. Der Kader ist auch in der Breite nachweislich sehr stark.

Einen beachtlichen Start legte Osasuna hin. Die Punkteausbeute der Rojillos liegt definitiv über dem erwarteten. Dabei drehte man zwei Begegnungen und drei der vier Siege wurden erst in den Schlussminuten entschieden. Die Mannschaft von Jagoba Arraste wirkt weiterhin gefestigt und gibt sich trotz schlechtem Stand nicht auf, was dann mit vielen Punkten zum Ende der Partie hin belohnt wird. Neuzugang Kike García konnte den verletzten Ante Budimir im Sturm bisher mustergültig ersetzen, macht viele Bälle fest und zeigt Präsenz, dazu zwei Tore. Roberto Torres effektiv wie seit jeher und David García ist nicht nur wegen seiner offensiven Kopfballstärke einer der besseren Innenverteidiger der Liga.

Gegen Rayo am vergangenen Wochenende waren nach anderthalb Jahren auch wieder die vollen 100% Zuschauerauslastung erlaubt, sodass die aktive Fanszene um die Indar Gorri wieder ins umgebaute El Sadar zurückkehrte. Die Stimmung war deswegen endlich wieder top. Sportlich ist dieser Start für den Verein natürlich sehr beruhigend, wo man schon jetzt ein gutes Polster auf die Abstiegsränge hat. Mit diesen sollte man im Verlauf der Saison auch nichts zu schaffen haben. Dafür stimmt die Einstellung einfach und die Qualität des Kaders ist auch eher im Mittelfeld denn im Tabellenkeller zu verorten. An eine Überraschung und ein Festsetzen im oberen Drittel glaube ich aber eher nicht.

Für Alavés läuft es hingegen bisher noch gar nicht rund. Gerade mal ein einziger Sieg aus sieben Spielen steht zu Buche. Trainer Javi Calleja steht bereits unter Druck, das neu gestaltete Mittelfeld funktioniert noch nicht wirklich. Es wird recht wenig Gefahr nach vorne ausgetrahlt. Und hinten sind auch nur Torhüter Pacheco und Laguardia stabile Garanten. Über Ximo Navarro oder Rubén Duarte kommt immer wieder was durch. Insgesamt ist Calleja noch auf der großen Suche nach der richtigen Mannschaft für die Saison. Ganze 23 Spieler wurden bereits eingesetzt, er wechselte mehrfach das System. So kann dann keine Eingespieltheit herrschen und das Fehlen von einstudierten Abläufen ist stark bemerkbar. Zumal das Mittelfeld noch den Beweis der Primera-Tauglichkeit schuldig ist.

Das sieht alles nicht gut aus aktuell bei Deportivo Alavés. Entweder Calleja stabilisiert die Mannschaft langsam oder eine Trennung steht bevor. Rayo und Mallorca als vor der Saison deklarierte Abstiegskandidaten sind punktetechnisch schon ein Stück weg und Teams wie Cádiz oder Elche wirken derzeit deutlich gefestigter und werden aufgrund ihrer defensiven Spielweise immer mal wieder knappe Siege einfahren.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Txikia am 06.10.2021 um 07:37 Uhr bearbeitet