Freiburger FC - Oberliga Baden-Württemberg

Ich drücke dem alten Bente Club immernoch die Daumen

Testspielniederlage für den FFC gegen die Zweitvertretung des Bundesligisten aus der RL Südwest.

360 Zuschauer verfolgten den Erfolg über den klassenhöheren Gegner.
So etwas nennt man dann wohl einen gelungenen Start in die neue Saison.

Spielbericht vom Saisonauftakt in der OL Baden-Württemberg.

Der Freiburger FC feierte gestern im vierten Spiel der Saison seinen ersten Sieg. Die Platzherren gewannen vor 260 Zuschauern mit 2:1 gegen die TSG Backnang. Auf der Vereinshomepage des FFC findet Ihr einen ausführlichen Spielbericht.

Nach 12 Spieltagen rangiert der frühere Zweitligist mit 8 Punkten aus 12 Spielen auf dem 18. Platz.

Das Trainerduo soll den FFC in die Erfolgsspur zurückführen.

Glückwunsch zum Klassenerhalt.

Am Samstag kam es in der Oberliga Baden-Württemberg zum Duell zwischen dem Tabellenführer SV Stuttgarter Kickers und dem Tabellenletzten Freiburger FC. Auf den ersten Blick ist das eine Partie, die - außerhalb der Fanszenen der beiden Mannschaften sowie der Ligakonkurrenz - wohl kaum Beachtung gefunden hat. Das beide Teams allerdings einmal zu den ganz großen Nummern im Deutschen Fußball gehört und auch eine spezielle gemeinsame Vergangenheit haben, ist wohl den wenigsten bekannt.

1906/07, wurde der Freiburger FC nach einem 3:1 Endspielerfolg über den Berliner TuFC Viktoria 89, zum ersten und bisher einzigen mal Deutscher Meister. In der darauffolgenden Spielzeit traf der Titelverteidiger im Viertelfinale der Deutschen Fußballmeisterschaft 1907/08, auf den damaligen FC Stuttgarter Cickers. Dieses Spiel vom 3. Mai 1908, wurde allerdings vom DFB annulliert und neu angesetzt, da die Freiburger Spieler vorzeitig den Platz verlassen wollten. Für dieses Verhalten bekamen sie einen öffentlichen Verweis mit der Drohung, bei Wiederholung sofort disqualifiziert zu werden. Zudem mußte der FFC 100 Mark Strafe zahlen. Sportlich endete die Partie mit 1:0 für den Titelverteidiger. Im Wiederholungsspiel am 17. Mai 1908, gewannen die Cickers dann mit 5:2 und erreichten sogar das Finale. Dort unterlag man allerdings dem Berliner TuFC Viktoria 89 mit 1:3.

Obwohl die beiden Mannschaften in dieser Saison in der gleichen Spielklasse am Start sind, trennen die Teams zur Zeit ganze Fußballwelten. Und das lässt sich auch am Ausgang der Partie vom Wochenende festmachen. Die Stuttgarter Kickers gewannen vor 2.850 Zuschauern mit 8:1 gegen die Breisgauer. Während die Kickers mit 44 Punkten und einem Torverhältnis von 59:8 (+51) aus 17 Spielen, sowie sechs Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Großaspach und 13 Zählern auf den Göppinger SV (Rang 3), unaufhaltsam in Richtung RL Südwest marschieren, droht dem Freiburger FC nach vier Spielzeiten in Folge in der Oberliga Baden-Württemberg, wieder der Abstieg in die Verbandsliga Südbaden. Gerade mal 8 Punkte bei einem Torverhältnis von 14:45 (-31), sprechen da eine deutliche Sprache. Auch die wenigen noch verbliebenen Fans, werden den Verein wohl nicht vor dem Gang in die Sechstklassigkeit bewahren können. Denn mit 111 Besuchern pro Heimspiel (Ligaschnitt: 585), rangiert man auf dem letzten Platz im Ligaranking. Die unangefochtene Nummer 1 sind auch hier - wenig verwunderlich - die Stuttgarter Kickers mit 2.560. Dahinter folgen Großaspach mit 944, Villingen (816), sowie der 1. Göppinger Sportverein (725).

Auch wenn der Freiburger FC in seiner Vergangenheit zwischen 1977/78 und 1981/82 auf insgesamt fünf Spielzeiten in Folge in der 2. Bundesliga zurückblicken kann, hat der Verein trotz aller Tradition wohl - völlig unabhängig vom Ausgang der laufenden Saison - keine Chance mehr, noch einmal in das Rampenlicht des deutschen Fußballs zu treten. Selbst eine Rückkehr in die viertklassige Regionalliga Südwest, erscheint extrem unwahrscheinlich. Dazu ist der Schatten den der Lokalrivale SC Freiburg wirft, mittlerweile einfach viel zu groß geworden. Fast jeder der sich in Freiburg für Fußball interessiert, hält es wohl mittlerweile mit dem SC. Und so hat der aktuell Tabellenzweite der 1. Bundesliga in seinem neuen Stadion aktuell bei einem Fassunvermögen von 34.7000 auch einen Zuschauerschnitt von 34.171 vorzuweisen.