Investoren in der Bundesliga - Fluch oder Segen? II

25.12.2009 - 14:40 Uhr
Übertragen wir mal die Sache auf eine Schule. Ein Lehrer wird von den Schülern gehasst. Auf dem Pausenhof wird er mit ***** nsohn begrüßt. In der Schule werden Plakate aufgestellt mit dem Lehrer im Fadenkreuz oder das entsprechende Plakat in Köln.

Sollte der Direktor eingreifen?

Oder sollte er nur eingreifen, wenn der Lehrer dunkelhäutig ist, da es ja dann Rassismus ist?
Zitat von Gigondas1899
Übertragen wir mal die Sache auf eine Schule. Ein Lehrer wird von den Schülern gehasst. Auf dem Pausenhof wird er mit ***** nsohn begrüßt. In der Schule werden Plakate aufgestellt mit dem Lehrer im Fadenkreuz oder das entsprechende Plakat in Köln.

Sollte der Direktor eingreifen?

Oder sollte er nur eingreifen, wenn der Lehrer dunkelhäutig ist, da es ja dann Rassismus ist?

Du hat das mit den dunkelhäutigen Spielern aufgebracht, damit hast du auch den Rassismus in die Debatte gebracht, nicht ich. Mein Ziel war es, ihn wieder aus der Debatte herauszubekommen, weil er hier nicht herpasst. Rassismus ist ein globales Problem, das sich teilweise in Unterdrückung und teilweise in Beleidigung ausdrückt. Die Beleidigung eines weißen Milliardärs damit zu vergleichen, ist einfach hanebüchen.
Und wenn ich das sage, dann heißt das nicht im Umkehrschluss, dass ich die Beleidigungen gutheiße oder sonst was. Aber das ist einfach nicht miteinander vergleichbar.

•     •     •

Werder!

"Der Bush war mal ein Guter. Der war einer von uns. Der hat gesoffen und den Wehrdienst verweigert." (Hagen Rether)

"Living is easy with eyes closed." (Strawberry Fields Forever)

Wie viele Gitarristen braucht man, um Wonderwall zu spielen?
Anscheinend alle.
Zitat von Donblon

Bei diesem "GottfriedFuchs"-Post weiß man nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll.
Mit selektivem Zitieren fängt es an, geht weiter mit Unterstellungen sowie widersprüchlichen, fragwürdigen Vergleichen. Vieles im Konjunktiv, alles zwecks Realitätsverzerrung pro Hopp.



Ich kann gerne genauer darauf eingehen:


Zitat von Donblon

Falls jemand noch einen definitiven Beweis dafür suchte, dass die ganze Sache inszeniert war.

Von wem? Von den Fans? Die Fans haben ja die Plakate hochgehalten. Oder waren deiner Meinung nach gezielt Provokateure in den Block geschleust um die Plakate hochzuhalten? Oder soll die ganze Empörung eine Inszenierung gewesen sein? Dann wären die Ultras ja in die Falle getappt. Ich glaube nicht, dass sie so dumm sind.


Zitat von Donblon

Hoeneß kommt zu Wort und der Bericht stellt es so dar, dass er über die Ultras-Aktion im Vorfeld informiert war. Weil er kurz vor dem Spiel bei einer Jubiläumsfeier von Fans eingeladen und anwesend war, und dort Wind von der Sache bekam.

Das ist nicht falsch, aber auch nicht die ganze Wahrheit. Es stimmt, dass er darüber informiert wurde. Er hat den Ultras aber auch klar gemacht, was er davon hält. Sie wussten also ganz genau, was sie damit bewirken. Sie müssen sich spätestens ab diesem Zeitpunkt der Tragweite bewusst gewesen sein.


Zitat von Donblon
Durch ihn wurden entsprechende Infos an Hopp und scheinbar sogar an den Spielkommentator im Vorfeld weitergegeben.

Er hat nur gesagt, dass es "alle" wussten. Da es aber "alle" nicht gibt, besteht die Möglichkeit, dass es Hopp eben nicht gesagt wurde. Er hat auch schon ein ziemliches Alter erreicht. Da geht man mit den Leuten schonend um.



Zitat von Donblon
Der DFB begründet seine damalige "Aktion" mit der Anwendung seines Anti-Rassismus-Plans.

Ich habe den DFB ja nicht von der Kritik ausgenommen.



Zitat von Donblon
Anwalt der Fans: "ich wüsste jetzt nicht, welcher Randgruppe Dietmar Hopp angehört."

Im Zuge von black lives matter wurde doch schon darauf hingewiesen, dass über Diskriminierung das Opfer bestimmt, und nicht der Täter. Die Frage ist immer, ob das Opfer den Fall als Diskrminierung sieht. Da fragt man nicht den Täter.



Zitat von Donblon
DFB-Diversity-Managerin: „Die Regelung ist gegen die Diskriminierung von Randgruppen geschaffen worden. Möglicherweise gab es da in Hoffenheim eine Übersensibilisierung.“

Würde ein Fehler im System bedeuten. Diskriminierung sollte immer strafbar sein, nicht nur bei Randgruppen.



Zitat von Donblon
Ich finde es ist ein Wahnsinn, wie Dietmar Hopp sich gleicher als andere kaufen will. Durch Selbstjustiz-Handlungen zeigte er das schon vorher.


Habe ich was verpasst? Welche Selbstjustiz-Handlungen?
Zitat von SyAbleman

Zitat von Gigondas1899

Übertragen wir mal die Sache auf eine Schule. Ein Lehrer wird von den Schülern gehasst. Auf dem Pausenhof wird er mit ***** nsohn begrüßt. In der Schule werden Plakate aufgestellt mit dem Lehrer im Fadenkreuz oder das entsprechende Plakat in Köln.

Sollte der Direktor eingreifen?

Oder sollte er nur eingreifen, wenn der Lehrer dunkelhäutig ist, da es ja dann Rassismus ist?

Du hat das mit den dunkelhäutigen Spielern aufgebracht, damit hast du auch den Rassismus in die Debatte gebracht, nicht ich. Mein Ziel war es, ihn wieder aus der Debatte herauszubekommen, weil er hier nicht herpasst. Rassismus ist ein globales Problem, das sich teilweise in Unterdrückung und teilweise in Beleidigung ausdrückt. Die Beleidigung eines weißen Milliardärs damit zu vergleichen, ist einfach hanebüchen.
Und wenn ich das sage, dann heißt das nicht im Umkehrschluss, dass ich die Beleidigungen gutheiße oder sonst was. Aber das ist einfach nicht miteinander vergleichbar.


Wobei es schon paradox ist, dass ausgerechnet die Ultras von "natürlichen Grenzen"(Minute acht) für Hoffenheim reden, bei ihrer politischen Haltung aber nichts von Grenzen wissen wollen. Wenn es um die Gesellschaft geht, sagen sie doch immer, dass alle kommen dürfen. Warum dann nicht auch Hoffenheim in die Bundesliga? Das ist doch Doppelmoral.
Eigentlich müsste doch der Traditionsverein der Feind eines jeden (linken) Ultras sein. Bei Traditionsvereinen geht es doch um Besitzstandswahrung. Die wo immer schon da waren, sollen Sonderrechte haben. Wenn die Ultras das bei den Vereinen befürworten, müssten sie es doch auch in der Gesellschaft. Dabei setzen sich Ultras doch immer so für Geflüchtete ein.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von GottfriedFuchs am 29.03.2021 um 19:08 Uhr bearbeitet
Zitat von SyAbleman
Zitat von Gigondas1899

Übertragen wir mal die Sache auf eine Schule. Ein Lehrer wird von den Schülern gehasst. Auf dem Pausenhof wird er mit ***** nsohn begrüßt. In der Schule werden Plakate aufgestellt mit dem Lehrer im Fadenkreuz oder das entsprechende Plakat in Köln.

Sollte der Direktor eingreifen?

Oder sollte er nur eingreifen, wenn der Lehrer dunkelhäutig ist, da es ja dann Rassismus ist?

Du hat das mit den dunkelhäutigen Spielern aufgebracht, damit hast du auch den Rassismus in die Debatte gebracht, nicht ich. Mein Ziel war es, ihn wieder aus der Debatte herauszubekommen, weil er hier nicht herpasst. Rassismus ist ein globales Problem, das sich teilweise in Unterdrückung und teilweise in Beleidigung ausdrückt. Die Beleidigung eines weißen Milliardärs damit zu vergleichen, ist einfach hanebüchen.
Und wenn ich das sage, dann heißt das nicht im Umkehrschluss, dass ich die Beleidigungen gutheiße oder sonst was. Aber das ist einfach nicht miteinander vergleichbar.


Vielleicht sollte man sich der Problematik von der anderen Seite nähern. Über Jahrzehnte waren Trainer, Spieler, Schiedsrichter, Funktionäre vogelfrei in dt. Stadien.

War es nicht gar recht zeitgleich, dass Torunarigha auf Schalke rassistisch beleidigt wurde und komplett die Contenance verlor?

Da bedarf es einen alten, privilegierten Milliardär, damit es zu einem Umdenken kommt? Absurd!

Wessen Geistes Kind Hopp ist, zeigte er ja mit dieser Geschichte

https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hoffenheim-Mitarbeiter-gesteht-article4056296.html

von der er natürlich nichts wusste. *zwonkizwonki* Zwinkernd

Von Kölner Fans, die ihn beleidigten, wollte er die Identitäten herausbekommen, um sie bei ihren Arbeitgebern anzuschwärzen.

Wie nannte ihn sein dubioser Anwalt? Den letzten wahren Fan? tung

•     •     •

Auf jede schwierige Frage gibt es eine einfache Antwort, die meistens falsch ist.

Lookman = good man
Zitat von usernick
"Investorenfinanzierte Gesamtkosten wären unlimitiert. Klubs mit Investoren ohne Renditeerwartung würden profitieren", zitiert der kicker aus dem ihm vorliegenden Papier zu den geplanten Reformen. Mit einer derartigen Deregulierung wäre das Financial Fairplay (FFP) in seiner bisherigen Form ad absurdum geführt. Während Investoren bislang innerhalb von drei Jahren maximal 30 Millionen Euro Defizit eines Vereins ausgleichen durften, könnten sie dann ungezügelt Geld zuschießen.


https://sport.sky.de/fussball/artikel/fussball-news-uefa-koennte-limit-fuer-investorenzuschuesse-aufheben/12260005/34942


Wenn das so kommt, dann wäre es das Aus für FFP. Weil dann wird man City und Paris nicht mehr versuchen, einzubremsen, sondern dieses Modell einfach belohnen und ihnen endgültig freien Lauf lassen.

Die Bundesliga mit ihrem 50+1 ist dann weg vom Fenster

•     •     •

"Es ist unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen."

In Gedenken an MarkvanBommel (Beiträge 9008, RIP. 07.11.2008)

"Gestern....mit Monsieur Rummenigge, Uli Önes, Monsieur Opfner, Monsieur Nerlinger...ich hab gemacht 5 Jahre mehr" (Franck Ribery, 23.05.2010)

I, I follow...I follow you FC Bayern
Zitat von LucimarFerreira
Zitat von usernick

"Investorenfinanzierte Gesamtkosten wären unlimitiert. Klubs mit Investoren ohne Renditeerwartung würden profitieren", zitiert der kicker aus dem ihm vorliegenden Papier zu den geplanten Reformen. Mit einer derartigen Deregulierung wäre das Financial Fairplay (FFP) in seiner bisherigen Form ad absurdum geführt. Während Investoren bislang innerhalb von drei Jahren maximal 30 Millionen Euro Defizit eines Vereins ausgleichen durften, könnten sie dann ungezügelt Geld zuschießen.


https://sport.sky.de/fussball/artikel/fussball-news-uefa-koennte-limit-fuer-investorenzuschuesse-aufheben/12260005/34942


Wenn das so kommt, dann wäre es das Aus für FFP. Weil dann wird man City und Paris nicht mehr versuchen, einzubremsen, sondern dieses Modell einfach belohnen und ihnen endgültig freien Lauf lassen.

Die Bundesliga mit ihrem 50+1 ist dann weg vom Fenster


Wahrscheinlich muss es diesen Knall geben, damit man zu einer sauberen Lösung kommt. In der Bundesliga haben wir diese Chancenungleichheit doch seit zwanzig Jahren.

Ich weiß, dass das hier einige anders sehen, aber wenn man den Fußball im engeren Sinne liebt, dann wünscht man sich doch 20 Teams, die mit ungefähr gleichen Chancen in eine Saison gehen und keine zwanzig Unternehmen, die eben im Rahmen ihrer Möglichkeiten handeln.

•     •     •

Auf jede schwierige Frage gibt es eine einfache Antwort, die meistens falsch ist.

Lookman = good man
Diese Chancengleichheit hast du doch nicht mal in der Kreisliga. Da pflügen die Teams durch die Liga, die einen reichen Gönner haben und sich ehemals höherklassige Spieler für Fixgehälter ins team holen^^

•     •     •

"Es ist unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen."

In Gedenken an MarkvanBommel (Beiträge 9008, RIP. 07.11.2008)

"Gestern....mit Monsieur Rummenigge, Uli Önes, Monsieur Opfner, Monsieur Nerlinger...ich hab gemacht 5 Jahre mehr" (Franck Ribery, 23.05.2010)

I, I follow...I follow you FC Bayern
Zitat von LucimarFerreira
Diese Chancengleichheit hast du doch nicht mal in der Kreisliga. Da pflügen die Teams durch die Liga, die einen reichen Gönner haben und sich ehemals höherklassige Spieler für Fixgehälter ins team holen^^


Also erstmal ein grundsätzlich komisches Argument. Wieso sollte sich die neben Kino, Serien und Videospielen wichtigste Unterhaltungsbranche überhaupt mit der Kreisliga vergleichen und dann sind das doch auch eher Ausnahmen und temporäre Erscheinungen. Entweder marschieren so Vereine durch bis sie an ihr Limit kommen und etablieren sich dort oder (was häufiger so ist) sie stürzen 1-2 Saisons später komplett ab, da das Geld weg ist und in der Zeit sämtliche stabilisierenden Strukturen weggebrochen sind.

Da kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass man diese Vereine für diese eine Saison gut ausblenden kann.

•     •     •

Auf jede schwierige Frage gibt es eine einfache Antwort, die meistens falsch ist.

Lookman = good man
Zitat von Mr Ripley

Zitat von LucimarFerreira

Diese Chancengleichheit hast du doch nicht mal in der Kreisliga. Da pflügen die Teams durch die Liga, die einen reichen Gönner haben und sich ehemals höherklassige Spieler für Fixgehälter ins team holen^^


die neben Kino, Serien und Videospielen wichtigste Unterhaltungsbranche


Du vergisst mindestens die Branchen Musik, Events und Bücher.

Davon abgesehen ist es wohl egal, ob Profis oder Amateure - die man natürlich heutzutage getrennt behandeln muss: Wirkliche Chancengleichheit wird es im europäischen Klubfußball nie geben. Dafür bräuchte man ein Franchisesystem, in dem alles Finanzielle zentral von der Liga, nicht von den individuellen Vereinen verwaltet wird.

Dafür, dass sie auch Deutschland gegenüber Investoren öffnet, wie alle anderen Topligen, fände ich im Übrigen auch eine Obergrenze für Sponsoring-Deals aus Fansicht attraktiv. Die Vereine würden dem nie zustimmen, aber diese zig Millionen Sponsoren und Kleinstsponsoren für jeden Furz öden mich an. "Der linke Schuh unseres Greenkeepers wird präsentiert von Hinterdupfinger Hopfenbräu. Checkt sein Instagram für noch mehr Werbung"
Weniger Platz/Zeit für Werbung, dafür als Resultat höhere Exklusivität. Und als Fan wird einem weniger permanent der Kommerz vor Augen geführt.
Aber das ist natürlich eine komplette Utopie.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von tubal am 30.03.2021 um 12:15 Uhr bearbeitet
  Post-Optionen
Den kompletten Thread wirklich löschen?

  Paten-Optionen
Möchtest Du den Beitrag wirklich löschen?
  Diesen Beitrag alarmieren
  Diesen Beitrag alarmieren
  Diesen Beitrag alarmieren
  Lesezeichen
  Abonnierte Threads
  Guter Beitrag
  Guter Beitrag
  Guter Beitrag
  Post-Optionen
Nutze die Thread-Suche, wenn Du diesen Post in einen anderen Thread verschieben möchtest. Drücke Thread erstellen, wenn aus diesem Post ein eigenständiger Thread werden soll.