Investoren in der Bundesliga - Fluch oder Segen? II

25.12.2009 - 14:40 Uhr
Zitat von SGEForever76
Am schlimmsten finde ich die Doppelmoral von Ultras wie zum Beispiel von der Hertha. Auf der einen Seite werfen sie gelbe Tennisbälle, aber auf der anderen Seite verkaufen sie (die ja das Präsidium gewählt haben das dies umgesetzt hat) den Verein an 777. Axel Hellmann hat gestern auf der Mitgliederversammlung für die Eintracht Frankfurt Familie klar gemacht wie er sich das vorstellt.

Wir erwarten das 50+1 konsequent umgesetzt wird. Egal bei welchem Verein in Deutschland. Und vor allem muss man sich auch Hannover 96 mit der Martin Kind Geschichte genauer unter die Lupe nehmen. Die müssen den Laden aufräumen und eine klare Kompetenzverteilung und 50+1 umsetzen. Und die Berliner sollten sich mal an die eigene Nase fassen. Diese Doppelmoral-Apostel.


Naja, was soll denn der gemeine Hertha-Fan sonst tun?

Der 1. FC Köln hat so eine Art Sperrklausel für Investoreneinstiege. Da braucht es eine 2/3 (?) - Mehrheit der Mitglieder, damit der Vorstand das angehen darf. Gibt es eine solche Klausel nicht, kann der Fan sehr wenig tun.

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Auf jede schwierige Frage gibt es eine einfache Antwort, die meistens falsch ist.
Zitat von Mr Ripley
Zitat von SGEForever76

Am schlimmsten finde ich die Doppelmoral von Ultras wie zum Beispiel von der Hertha. Auf der einen Seite werfen sie gelbe Tennisbälle, aber auf der anderen Seite verkaufen sie (die ja das Präsidium gewählt haben das dies umgesetzt hat) den Verein an 777. Axel Hellmann hat gestern auf der Mitgliederversammlung für die Eintracht Frankfurt Familie klar gemacht wie er sich das vorstellt.

Wir erwarten das 50+1 konsequent umgesetzt wird. Egal bei welchem Verein in Deutschland. Und vor allem muss man sich auch Hannover 96 mit der Martin Kind Geschichte genauer unter die Lupe nehmen. Die müssen den Laden aufräumen und eine klare Kompetenzverteilung und 50+1 umsetzen. Und die Berliner sollten sich mal an die eigene Nase fassen. Diese Doppelmoral-Apostel.


Naja, was soll denn der gemeine Hertha-Fan sonst tun?

Der 1. FC Köln hat so eine Art Sperrklausel für Investoreneinstiege. Da braucht es eine 2/3 (?) - Mehrheit der Mitglieder, damit der Vorstand das angehen darf. Gibt es eine solche Klausel nicht, kann der Fan sehr wenig tun.

Der gemeine Fan kann nur versuchen, den Vorstand eines e.V. bei der nächsten Wahl abzuwählen, wenn dieser nicht Wort gehalten hat.
Ich verstehe das Verhalten der Fußball-Romantiker überhaupt nicht. In der 1. BuLi spielen doch schon lange Wirtschaftsunternehmen gegeneinander und damit meine ich nicht nur die Vereine, sondern jeder Spieler ist für sich ein Wirtschaftsunternehmen. Wem es um Fußball-Romantik geht, der sollte sich Spiele ab der Regionalliga anschauen und selbst dort gibt es schon Tendenzen. Wenn es die Proteste in dem Ausmaß gegeben hätte, als die Spieltage immer weiter auseinander gezogen wurden, hätte ich das eher verstanden. Aber da war der Protest relativ leise im Vergleich zu jetzt. Viele andere Ligen in Deutschland haben einen großen Sponsor / Investor, zB Handball, Basketball oder Eishockey. Ich finde es wichtiger, dass der Investor ethisch sauber ist und gute Werte vertritt ...
Zitat von SGE-Monnem
Zitat von Runaway

Ich sehe 50+1 als Einschränkung und nicht als Schutz, zumal es genug Beispiele von Vereinen gibt, die sich auch im Rahmen von 50+1 ruinieren, ganz ohne verrückten Investor.

Es dient nicht dem Schutz davor sich zu ruinieren, sondern dass am Ende Investoren kommen, die totalitäre Regime und schrecklichste Diktaturen unterstützen bzw. in einigen Fällen ist das sogar deckungsgleich.

Das mag ein Nebeneffekt sein, ist aber nicht die Aufgabe der Regel.
Es gibt/gab mit Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim bis zu drei Ausnahmen der Regel. Ursprünglich gab es nur die Lex Leverkusen, da hat dann irgendwann Wolfsburg Druck gemacht, also wurde das ganze aufgeweicht.
Dann hat Hannover Druck gemacht und die Regel wurde ein drittes Mal aufgeweicht. Lustigerweise so, dass sie für Kind nicht griff, wohl aber für Hopp.
Dann hat das Kartellamt gesagt: "So aber nicht Freunde." Hoffenheim hat das inzwischen zurückgebaut, Leverkusen und WOB nicht und werden das auch nicht tun, obwohl sie es wahrscheinlich müssten. Aber da wird dann wieder gemauschelt
Niemand hat bei der Regelerstellung böse Scheichs im Hinterkopf gehabt, die Aufmerksamkeit gegen massive Menschenrechtsverletzungen ist in dieser Form ein eher neues Phänomen.

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Lass die Leute redn und lächle einfach mit,
Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der BILD.
Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht,
aus: Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht!
Zitat von Runaway
Zitat von SGE-Monnem

Zitat von Runaway

Ich sehe 50+1 als Einschränkung und nicht als Schutz, zumal es genug Beispiele von Vereinen gibt, die sich auch im Rahmen von 50+1 ruinieren, ganz ohne verrückten Investor.

Es dient nicht dem Schutz davor sich zu ruinieren, sondern dass am Ende Investoren kommen, die totalitäre Regime und schrecklichste Diktaturen unterstützen bzw. in einigen Fällen ist das sogar deckungsgleich.

Das mag ein Nebeneffekt sein, ist aber nicht die Aufgabe der Regel.
Es gibt/gab mit Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim bis zu drei Ausnahmen der Regel. Ursprünglich gab es nur die Lex Leverkusen, da hat dann irgendwann Wolfsburg Druck gemacht, also wurde das ganze aufgeweicht.
Dann hat Hannover Druck gemacht und die Regel wurde ein drittes Mal aufgeweicht. Lustigerweise so, dass sie für Kind nicht griff, wohl aber für Hopp.
Dann hat das Kartellamt gesagt: "So aber nicht Freunde." Hoffenheim hat das inzwischen zurückgebaut, Leverkusen und WOB nicht und werden das auch nicht tun, obwohl sie es wahrscheinlich müssten. Aber da wird dann wieder gemauschelt
Niemand hat bei der Regelerstellung böse Scheichs im Hinterkopf gehabt, die Aufmerksamkeit gegen massive Menschenrechtsverletzungen ist in dieser Form ein eher neues Phänomen.

Und doch ist das heute ein positiver Effekt, denn dadurch wird die Bundesliga für Sportswashing von solchen Regimen unattraktiver. Ob das der Uhrgedanke der Regel war oder nicht, ist doch für ihren aktuellen Effekt belanglos.

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NUR DIE SGE!
Jeder, der schon mal einen Verein geleitet hat oder näher dran war, weiß:

Spieler haben die Vereine komplett in der Hand.
Spielern ist es völlig egal, wie und wo du das Geld auftreibst. Hauptsache sie bekommen, was sie fordern.
Sonst sind sie weg.

Und diese Zustände ziehen sich von Mbappe bis in die untersten Amateurebenen.

Willst du Spieler XYZ bei dir, dann leg auf den Tisch, was der dir aufn Zettel geschrieben hat.
Reichen dafür Einnahmen aus Tickets etc. nicht mehr aus, dann brauchst du externes Geld.

So einfach ist es. Wie gesagt: Die Spieler sind keine Romantiker.
Pumpt Katar morgen 1 Milliarde in den BVB, stehen die Spieler da Schlange.

Wer gegen externes Geld in benötigtem Ausmaß ist, der wird weder national mit Bayern gleichziehen und niemals dauerhaft in der CL KO Phase sein.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von FCBfreak85 am 08.02.2024 um 14:26 Uhr bearbeitet
Zitat von SGEForever76
Am schlimmsten finde ich die Doppelmoral von Ultras wie zum Beispiel von der Hertha. Auf der einen Seite werfen sie gelbe Tennisbälle, aber auf der anderen Seite verkaufen sie (die ja das Präsidium gewählt haben das dies umgesetzt hat) den Verein an 777. Axel Hellmann hat gestern auf der Mitgliederversammlung für die Eintracht Frankfurt Familie klar gemacht wie er sich das vorstellt.

Wir erwarten das 50+1 konsequent umgesetzt wird. Egal bei welchem Verein in Deutschland. Und vor allem muss man sich auch Hannover 96 mit der Martin Kind Geschichte genauer unter die Lupe nehmen. Die müssen den Laden aufräumen und eine klare Kompetenzverteilung und 50+1 umsetzen. Und die Berliner sollten sich mal an die eigene Nase fassen. Diese Doppelmoral-Apostel.


Ich finde den Vorwurf der Doppelmoral doch ziemlich merkwürdig. Der ursprüngliche Einstieg der Investoren wurde doch nicht den Ultras unterstützt. Was seit dem folgte ist halt, naja, schadensbegrenzung. Du suggerierst durch den Kommentar, dass die Fans, die jetzt demonstrieren, verantwortlich für den ursprünglichen Einstieg wären, weil sie auch wählen konnten. Hätte man die Entscheidung frei gegeben, wären die Ultras sicher nicht dafür gewesen. Daher ist der Vorwurf der Doppelmoral mMn ziemlicher Unsinn. Hertha ist doch ein Beispiel dafür, das Investoren nem Verein brutal schaden können und zeigt somit, dass man mit Investoren verdammt vorsichtig sein sollte. Würde den Protest der Fans eher in diese Richtung auslegen und empfinde das dann eher als reflektiert.
Oh man o man.

was jammert und diskutiert ihr hier alle rum ?

kündigt eure Bezahl Verträge und geht nicht mehr ins Stadion.
Das Problem ist innerhalb von 2 Jahren gelöst.
Zitat von WolframWuttke
Wenn es die Proteste in dem Ausmaß gegeben hätte, als die Spieltage immer weiter auseinander gezogen wurden, hätte ich das eher verstanden. Aber da war der Protest relativ leise im Vergleich zu jetzt.

Jein, die Pro 15:30 Fraktion hat es zumindest für einige Jahre geschafft, dass die Freitagsspiele und das Samstagabendspiel nicht mehr stattfanden. Aber irgendwann war das eben ein Zugeständnis, das die Liga eingehen musste. Bei der zweiten Aufsplittung gab es dann keine großen Widerstände der Fans mehr.

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Lass die Leute redn und lächle einfach mit,
Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der BILD.
Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht,
aus: Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht!
Es ist interessant, unterschiedliche Meinungen zur 50+1-Regel zu sehen. Einerseits mag sie als Einschränkung erscheinen, da sie die Vereine daran hindert, bedeutende Investitionen zu erhalten. Andererseits kann sie als Schutz vor skrupellosen Investoren dienen und die Traditionen und die Kultur der Fußballvereine bewahren.
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