Kann/Darf man (als Fan) den Verein wechseln?

16.05.2015 - 00:14 Uhr
Zitat von Luki29
Mich würde eher die Frage interessieren? Kann man Fan von zwei Mannschaften in der selben Liga sein, wenn die nicht gerade in direktem Konkurenzverhalten zueinander stehen? Also Barca/Real, Arsenal/Tottenham, United/City, BVB/Schalke, Werder/Hamburg, etc. ist nicht gerade glaubhaft. Aber ansonsten?

Kurz zu dieser Thematik: Seit ich klein bin, supporte ich Arsenal. Wie die meisten natürlich aufgrund der Invincibles. Dies waren die ersten Spiele, die ich von Arsenal sah. Seit ich aber seit ein paar Jahren die PL bewusst verfolge, habe ich auch sehr viel Sympathien für Everton übrig. Wollte mal nachfragen, ob es jemandem da ähnlich ergeht. Zwinkernd


Heutzutage kann man vieles , aber richtiges Herzblut ist dabei nicht vorhanden. Ein richtiger Fan liebt seinen Verein.
Zuerst mal muss man "Fan" genau definieren. Fan eines Vereins ist man für mich, wenn man in guten und schlechten Zeiten mit Herzblut mitfiebert, die Spiele im Stadion besucht, oder, falls das nicht möglich ist, zumindest anderst verfolgt. Fan ist man nur von 1-2 Vereinen. Diesen Verein Trägt man ein Leben lang im Herzen. Wenn man diesen einfach wechseln kann, war man nie Fan. Eine Ausnahme stellt hier vieleicht ein Vereinswechsel im Kindesalter dar.

Alles andere ist für mich ein Sympathisant. Ich z.b. sympathisiere immer wieder mit verschiedenen Vereinen, sei dies aufgrud deren Spielweise, deren Fans oder anderen Gründen. Diese Sympathien können immer wechseln. Ich würde mich aber nie als Fan von diesen Vereinen bezeichnen. Fan bin ich von einem nationalem und einem internationalem Verein und dies wird sich mein Leben nicht ändern.
ich denke einfach nein das geht nicht, wenn ich mich entscheide Fan für den Verein zu sein, dann bin ich dieses von ganzen Herzen. Ich freue mich dann über Siege und leide dann einfach mit , wenn es eine Niederlage gegeben hat. Ich kann mir sowas nur vorstellen, wenn ich wirklich ein Fan von dem Verein bin. Wenn ich mir vorstelle ich wechsle den Baum, meine neuer Verein spielt dann gegen meinen alten Verein, nein das kann nicht gehen und kann nicht sein.
Deshalb einmal HSV, heißt immer HSV.

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Einmal HSV,immer HSV da kann es nichts anderes geben
"wi sünd wi " ein norddeutsches Lebensgefühl
"Nach fünf Jahren HSV habe ich vor nichts mehr Angst, da kann kommen was will." (René Adler, 2017)
Ich kenne da einen von der Arbeit, der sagt immer, dass er früher Fan vom HSV wäre und heute nicht mehr sondern stattdessen Fan von der Arminia aus Bielefeld, weil der HSV immer verlieren würde. Dabei ist die Situation bei Arminia nicht besser.ugly

So einer ist für mich kein Fan. Als Fan wechselt man nicht den Verein. Darf man auch nicht.

Für mich heißt es: einmal HSV, immer HSV
Ich hab mich neulich mit einem Spezl darüber unterhalten, der seit seiner Kindheit Fans eines Vereins ist. Den Klub verrat ich mal nicht, damit das eure Meinung nicht verwässert. Aber er erzählte mir eben, dass er sich aktuell nicht mehr so sicher sei, ob er noch Fan dieses Vereins sein kann und er wäre sich sicher, dass er heute nicht noch mal Fan dieses Vereins werden würde...
Er war/ist kein Ultra, aber er war durchaus regelmäßig im Stadion, auswärts und daheim und hat sein Leben durchaus auch auf den Spielplan ausgerichtet, also keineswegs ein "oberflächerlicher" Fan, der halt gern Fußball guckt. Er selbst nennt sich auch Groundhopper und reist in andere Städte/Länder, um sich dort Spiele in anderen Stadien von anderen Teams anzusehen.
Er begründet jetzt das Abkühlen seiner Liebe für diesen einen Verein damit, dass er viele Dinge und Entscheidungen der Verantwortlichen im Verein nicht mehr nachvollziehen kann, sei es in Hinblick auf Transfers, Vermarktung, Verhalten der Klubführung gegenüber den eigenen Fans, usw... ebenso fällt es ihm schwer sich mit den Spielern, die dort spielen zu identifizieren, weil er nicht das Gefühl habe, dass diese Spiele alles für den Verein geben würden. Auch findet er das sonstige Klientel, was der Verein so anzieht, eher abstoßend und generell hat er ein Problem mit der Entwicklung des "modernen Fußballs", eben die totale Kommerzialisierung. Er ist jetzt kein ewig Gestriger, nicht falsch verstehen, aber schon auch ein bisschen fußballromantisch eingestellt und auch deswegen - so sagt er - kühlt diese Liebe zu jenem Verein schon seit ner Weile immer mehr ab.
Und weil er keine Lust mehr auf Bundesliga, Champions League und Co hat, interessiert er sich immer mehr für die unteren Ligen und tingelt dort viel lieber durch die Stadien, weil dort noch eine gewisse Romantik vorhanden ist.
Und aktuell ist er wohl auch grade dabei sich "neu zu verlieben".... Er sagt, er fände es schön, mal nen Aufstieg mit zu erleben, weil das unbeschreiblich sein muss. oder dieses Mitfiebern, hält man die Klasse oder nicht, Spieler zu sehen, die sich für den Verein zerreißen und identifizieren, das gäbe es aktuell in seinem "alten" Verein nicht mehr...

Ich glaube auch, dass es legitim ist, denn oft wird man ja auch als Kind "Fan", weil die Eltern schon Fan sind und man diesen nachahmt und später, wenn man selbstständig das Denken anfängt, ändert sich das. Und später kann es auch so Momente geben, die ein Umdenken herbeirufen...

Mein Spezl meinte noch, es sei halt wie bei ner Ehe. Man verliebt sich, heiratet und bindet sich eigentlich für immer, aber dann merkt man es geht nimmer, trennt sich und verliebt sich neu. Und das ist eigentlich ein guter Vergleich.

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An der Grünwalder Straße daheim. Sechzig München muss es sein! #ELIL
Zitat von Bolzplatzliebe
Ich hab mich neulich mit einem Spezl darüber unterhalten, der seit seiner Kindheit Fans eines Vereins ist. Den Klub verrat ich mal nicht, damit das eure Meinung nicht verwässert. Aber er erzählte mir eben, dass er sich aktuell nicht mehr so sicher sei, ob er noch Fan dieses Vereins sein kann und er wäre sich sicher, dass er heute nicht noch mal Fan dieses Vereins werden würde...
Er war/ist kein Ultra, aber er war durchaus regelmäßig im Stadion, auswärts und daheim und hat sein Leben durchaus auch auf den Spielplan ausgerichtet, also keineswegs ein "oberflächerlicher" Fan, der halt gern Fußball guckt. Er selbst nennt sich auch Groundhopper und reist in andere Städte/Länder, um sich dort Spiele in anderen Stadien von anderen Teams anzusehen.
Er begründet jetzt das Abkühlen seiner Liebe für diesen einen Verein damit, dass er viele Dinge und Entscheidungen der Verantwortlichen im Verein nicht mehr nachvollziehen kann, sei es in Hinblick auf Transfers, Vermarktung, Verhalten der Klubführung gegenüber den eigenen Fans, usw... ebenso fällt es ihm schwer sich mit den Spielern, die dort spielen zu identifizieren, weil er nicht das Gefühl habe, dass diese Spiele alles für den Verein geben würden. Auch findet er das sonstige Klientel, was der Verein so anzieht, eher abstoßend und generell hat er ein Problem mit der Entwicklung des "modernen Fußballs", eben die totale Kommerzialisierung. Er ist jetzt kein ewig Gestriger, nicht falsch verstehen, aber schon auch ein bisschen fußballromantisch eingestellt und auch deswegen - so sagt er - kühlt diese Liebe zu jenem Verein schon seit ner Weile immer mehr ab.
Und weil er keine Lust mehr auf Bundesliga, Champions League und Co hat, interessiert er sich immer mehr für die unteren Ligen und tingelt dort viel lieber durch die Stadien, weil dort noch eine gewisse Romantik vorhanden ist.
Und aktuell ist er wohl auch grade dabei sich "neu zu verlieben".... Er sagt, er fände es schön, mal nen Aufstieg mit zu erleben, weil das unbeschreiblich sein muss. oder dieses Mitfiebern, hält man die Klasse oder nicht, Spieler zu sehen, die sich für den Verein zerreißen und identifizieren, das gäbe es aktuell in seinem "alten" Verein nicht mehr...

Ich glaube auch, dass es legitim ist, denn oft wird man ja auch als Kind "Fan", weil die Eltern schon Fan sind und man diesen nachahmt und später, wenn man selbstständig das Denken anfängt, ändert sich das. Und später kann es auch so Momente geben, die ein Umdenken herbeirufen...

Mein Spezl meinte noch, es sei halt wie bei ner Ehe. Man verliebt sich, heiratet und bindet sich eigentlich für immer, aber dann merkt man es geht nimmer, trennt sich und verliebt sich neu. Und das ist eigentlich ein guter Vergleich.


Ohne großartig über die Gedanken deines Kumpels urteilen zu wollen fällt mir zum letzten Abschnitt nur das Zitat von Eric Cantona ein Lachend.. “You can change your wife, your politics, your religion, but never, never can you change your favourite football team.”

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When the seagulls follow the trawler, it is because they think sardines will be thrown into the sea.
Zitat von Bolzplatzliebe
Ich hab mich neulich mit einem Spezl darüber unterhalten, der seit seiner Kindheit Fans eines Vereins ist. Den Klub verrat ich mal nicht, damit das eure Meinung nicht verwässert. Aber er erzählte mir eben, dass er sich aktuell nicht mehr so sicher sei, ob er noch Fan dieses Vereins sein kann und er wäre sich sicher, dass er heute nicht noch mal Fan dieses Vereins werden würde...
Er war/ist kein Ultra, aber er war durchaus regelmäßig im Stadion, auswärts und daheim und hat sein Leben durchaus auch auf den Spielplan ausgerichtet, also keineswegs ein "oberflächerlicher" Fan, der halt gern Fußball guckt. Er selbst nennt sich auch Groundhopper und reist in andere Städte/Länder, um sich dort Spiele in anderen Stadien von anderen Teams anzusehen.
Er begründet jetzt das Abkühlen seiner Liebe für diesen einen Verein damit, dass er viele Dinge und Entscheidungen der Verantwortlichen im Verein nicht mehr nachvollziehen kann, sei es in Hinblick auf Transfers, Vermarktung, Verhalten der Klubführung gegenüber den eigenen Fans, usw... ebenso fällt es ihm schwer sich mit den Spielern, die dort spielen zu identifizieren, weil er nicht das Gefühl habe, dass diese Spiele alles für den Verein geben würden. Auch findet er das sonstige Klientel, was der Verein so anzieht, eher abstoßend und generell hat er ein Problem mit der Entwicklung des "modernen Fußballs", eben die totale Kommerzialisierung. Er ist jetzt kein ewig Gestriger, nicht falsch verstehen, aber schon auch ein bisschen fußballromantisch eingestellt und auch deswegen - so sagt er - kühlt diese Liebe zu jenem Verein schon seit ner Weile immer mehr ab.
Und weil er keine Lust mehr auf Bundesliga, Champions League und Co hat, interessiert er sich immer mehr für die unteren Ligen und tingelt dort viel lieber durch die Stadien, weil dort noch eine gewisse Romantik vorhanden ist.
Und aktuell ist er wohl auch grade dabei sich "neu zu verlieben".... Er sagt, er fände es schön, mal nen Aufstieg mit zu erleben, weil das unbeschreiblich sein muss. oder dieses Mitfiebern, hält man die Klasse oder nicht, Spieler zu sehen, die sich für den Verein zerreißen und identifizieren, das gäbe es aktuell in seinem "alten" Verein nicht mehr...

Ich glaube auch, dass es legitim ist, denn oft wird man ja auch als Kind "Fan", weil die Eltern schon Fan sind und man diesen nachahmt und später, wenn man selbstständig das Denken anfängt, ändert sich das. Und später kann es auch so Momente geben, die ein Umdenken herbeirufen...


Ich glaube auch dein Spezi wird immer Fan des Ursprungsverein bleiben. Er scheint aktuell genervt, aber wenn der Verein sich evtl. wieder "bessert", dann wird auch er sicherlich wieder im Stadion sein.

Ich glaube nicht das man einfach so wechseln kann. Ich freue und ärgere mich nur in großem Maße bei Leverkusen Spielen. Ich habe auch Sympathien für zig andere Vereine, Ajax z.B., aber nirgends sind die Emotionen so groß wie bei Spielen von Bayer 04. Daher glaube ich auch nicht das für deinen Spezi ein Aufstieg mit einem unterklassigen Klub genauso emotional sein wird, wie für diejenigen, die seit Kindheitstagen mit fiebern. Klar wird es geil sein, aber anders.

Zitat von Bolzplatzliebe
Mein Spezl meinte noch, es sei halt wie bei ner Ehe. Man verliebt sich, heiratet und bindet sich eigentlich für immer, aber dann merkt man es geht nimmer, trennt sich und verliebt sich neu. Und das ist eigentlich ein guter Vergleich


Nein, solche Leute haben die Ehe nicht begriffen, gehört hier aber nicht hin.
Zitat von Marbelous88


Ich glaube auch dein Spezi wird immer Fan des Ursprungsverein bleiben. Er scheint aktuell genervt, aber wenn der Verein sich evtl. wieder "bessert", dann wird auch er sicherlich wieder im Stadion sein.

Ich glaube nicht das man einfach so wechseln kann. Ich freue und ärgere mich nur in großem Maße bei Leverkusen Spielen. Ich habe auch Sympathien für zig andere Vereine, Ajax z.B., aber nirgends sind die Emotionen so groß wie bei Spielen von Bayer 04. Daher glaube ich auch nicht das für deinen Spezi ein Aufstieg mit einem unterklassigen Klub genauso emotional sein wird, wie für diejenigen, die seit Kindheitstagen mit fiebern. Klar wird es geil sein, aber anders.


hmm, ich glaube auch, dass das interesse für seinen ur-klub nicht einfach so total ausgelöscht wird. aber ich könnte mir schon vorstellen, dass sich der lebensmittelpunkt einfach verlagert hat. könnte mir auch vorstellen, dass man mit dem alter (gut, er ist jetzt mitte 30), einfach auch gelassener wird und nicht alles so bierernst in sachen fußball mehr ist.
und da er ja auch auf der welt rumhoppt, sieht er dinge, die er vielleicht bei seinem klub nicht findet und sich aber dafür begeistern kann. ob dann daraus so ne "liebe" werden kann, wie es mal beim urklub war, steht auf nem anderen zettel.

Zitat von Bolzplatzliebe

Mein Spezl meinte noch, es sei halt wie bei ner Ehe. Man verliebt sich, heiratet und bindet sich eigentlich für immer, aber dann merkt man es geht nimmer, trennt sich und verliebt sich neu. Und das ist eigentlich ein guter Vergleich


Nein, solche Leute haben die Ehe nicht begriffen, gehört hier aber nicht hin.

warum? dann hab ich die ehe auch nicht begriffen, aber ich bin auch nicht verheiratet grins

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An der Grünwalder Straße daheim. Sechzig München muss es sein! #ELIL
Zitat von Echte_Neun
Ohne großartig über die Gedanken deines Kumpels urteilen zu wollen fällt mir zum letzten Abschnitt nur das Zitat von Eric Cantona ein Lachend.. “You can change your wife, your politics, your religion, but never, never can you change your favourite football team.”

Als Spruch sehr schön, aber eine logische Begründung fehlt dazu trotzdem.

Am ende kann man im leben alles Wechsel, auch den Fussball Verein.

Wenn du heute Schalke Fan und morgen Dortmund Fan bist, ist das nicht weniger seltsam als wenn du heute Christ und morgen Moslem & heute AfD und morgen Linker bist.
Zum Erzrivalen wechselt man nicht...
Entwicktelt man Sympathien für einen anderen Verein, ist das durchaus okay.
Ich bin FCler durch und durch, finde aber auch den BVB ganz gut und drücke denen die Daumen (ausser es geht gegen den FC).

Ein Wechsel BVB->FCB oder FC->BMG....sowas geht garnet...
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